Hallo liebe Gemeinde! In den letzten Tagen haben wir mal wieder ein bisserl mit Schwingkreisen / Hoch-/Tiefpass bzw. Bandpass experimentiert (Ausbildung). Ich bin extrem verunsichert bzw. tauchte eine Frage auf. Nehmen wir an ich habe eine bestimmte Resonanzfrequenz f_r vorgegeben (oder wie sie sich in den restlichen fällen auch immer schimpfen mag). Kann ich einfach einen beliebigen C- oder L-Wert festlegen (vorhanden in bestimmter E-Reihe) und den jeweilige anderen Wert über die Formel 1 f_r = ----------- 2 π √(LC) ausrechnen? (Natürlich entsprechend auflösen.) Schließlich ist bei dieser Frequenz X_L = X_C. Oder muss ich (zugleich) ein bestimmtes Verhältnis von L zu C beachten? Gibt es eine Art Minimierungs- oder Maximierungsproblem dahinter? Oder muss das nicht beachtet werden? Ich war eigentlich der Überzeugung, dass ich so ziemlich jede beliebige L-C-Kombination wählen kann, so lange das vom Wert her passt. Praktisch sah das aber nicht so aus... da wirkte unser Bandpass sehr, sehr oft als Hoch-/Tiefpass! Inwiefern spielt der Ohmsche Widerstand der Spule da rein? Gibt es sonstige Bedingungen die man beim Berechnen beachten muss. Für Hinweise bin ich dankbar. :) Gruß, Peter
Du siehst es prinzipiell richtig, wegen X_L = X_C sind verschiedene Kombinationen möglich, die die gleiche Resonanzfrequzenz ergeben. In der Praxis gibt es ein paar Probleme: Bei zu niedrigem X_L und damit auch X_C wirken sich die Verluste der Spule zu stark aus (zu großes Serien-R im Vergleich zu X_L) so dass die Güte sehr klein ist. Bei zu großem X_L bzw. X_C bewirkt die parasitäre Kapazität (Kap. zwischen den einzelnen Windungen der Spule, dieses C liegt parallel zur Spule) dass bei einem Parallel-Kreis keine Resonanzfrequenz möglich ist, die über der Selbstresonanz liegt, bzw. bei ein Serienresonanzkreis funktioniert gar nicht mehr, weil L mit C_parasitär bereits kapazitiv ist und die Spule quasi keine Spule mehr ist.
@bernhard könnte man nicht theoretisch den ohmschen Widerstand der Spule messen (oder irgendwie berechnen) und den dann bei der Berechnung des C's berücksichtigen? Also anstatt eine reine LC-Schaltung zu berechnen eine LCR-Schaltung verwenden? Dann müsste doch der ohmsche spulenwiderstand kompensiert werden.
@ Tobias Plüss (hubertus) >könnte man nicht theoretisch den ohmschen Widerstand der Spule messen Klar. >(oder irgendwie berechnen) und den dann bei der Berechnung des C's >berücksichtigen? Also anstatt eine reine LC-Schaltung zu berechnen eine >LCR-Schaltung verwenden? Das macht man sowieso. http://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis > Dann müsste doch der ohmsche spulenwiderstand kompensiert werden. Nöö, es sein denn du hast einen negativen Ohmschen Widerstend. Das geht nur mit Verstärkern, sprich OPVs.
Coole Sache.
> Das geht nur mit Verstärkern, sprich OPVs.
Offenbar nicht. Wie ich grade vorhin in nem Buch gelesen hab (ist
allerdings von 1970) soll das auch mit "Tunneldioden" gehen.
Allerdings bezweifle ich stark, dass man solche Dinger in der Praxis
tatsächlich einsetzt.... hab noch nie irgendwo eine gesehen.
Die sind wohl nur in der Theorie intressant.... oder einfach veraltet?
@ Tobias Plüss (hubertus) >Offenbar nicht. Wie ich grade vorhin in nem Buch gelesen hab (ist >allerdings von 1970) soll das auch mit "Tunneldioden" gehen. Stimmt, die wirken auch wie ein Verstärker. >Allerdings bezweifle ich stark, dass man solche Dinger in der Praxis >tatsächlich einsetzt Doch. >.... hab noch nie irgendwo eine gesehen. Die springen dir sicher nicht ins Gesicht. >Die sind wohl nur in der Theorie intressant.... oder einfach veraltet? Eher letzteres. MFG Falk
@ Tobias Plüss (hubertus)
>schon mal eine eingesetzt? :D
Nöö, so alt bin ich nicht ;-)
> Nöö, so alt bin ich nicht ;-)
Hehe, alles klar :D
Zum Glück bist du keine Frau, die sind ja immer beleidigt wenn man sie
älter schätzt als sie sind :P
Den Seriewiderstand einer Spule kann man so nicht messen mit einem DVM. Denn da ist der Skinwiderstand dabei
Hallo, durch Einführung oder Vergrößerung des ohmschen Widerstands wird der Schwingkreis grundsätzlich breitbandiger. Die Bandbreite hängt in diesem Fall vom Verhältnis L/C ab. Beachte, dass bei hohen Frequenzen Spule und Kondensator ihre Funktion ändern können. Gruß, Michael
Danke für die Erklärungen. Bei großen Induktivitäten ist bei uns die Spannung immer zusammengebrochen. Woran liegt das? Kann man den (in diesem Fall wars ein) Bandpass nicht belasten? Liegt es wirklich daran, dass die Kondensatoren groß genug sein müssen, um aus denen mit den Ladungen den entsprechenden Strom ziehen zu können? Gruß
@Peter (Gast) >Bei großen Induktivitäten ist bei uns die Spannung immer >zusammengebrochen. Schaltung? MFG Falk
(arghl... Dateiahnhang verschwindet bei Vorschau)
UNd welche Spannugn bricht zusammen? Wie wird sie Schaltung gespeist? Fragen über Fragen. Forum-Fragenformulierung MFG Falk
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