Hallo, ich habe einmal eine Frage bezüglich Filter in Schaltnetzteilen, genauer gesagt zu Eingangsfiltern. Um EMV Einflüsse zu vermeiden oder zu verringern fügt man vor den Transformator des Schaltnetzteils einen Netzfilter ein, siehe angehängte Grafik oben. Zur Leistungsfaktorkorrektur wäre dann noch ein weiterer Filter nötig, wenn man die PFC nicht aktiv aufbaut. Nehmen wir mal eine passive PFC an. Hier im Forum habe ich eine Schaltung einer passiven PFC gefunden, siehe angehängte Grafik unten. Wird diese Schaltung nun noch vor oder hinter den Netzfilter geschaltet oder übernimmt der obere Filter auch die Aufgaben des unteren Filters oder ist der obere Filter in diesem Zusammenhang überflüssig? Volker
Volker wrote: > Wird diese Schaltung nun noch vor oder hinter den Netzfilter geschaltet > oder übernimmt der obere Filter auch die Aufgaben des unteren Filters > oder ist der obere Filter in diesem Zusammenhang überflüssig? Die beiden Filterschaltungen arbeiten unabhängig voneinander und filtern unterschiedliche Störungen heraus. Es ersetzt also keine die andere. Das Netzfilter filtert hochfrequente, vorwiegend asymmetrische Störungen heraus. Es sollte daher auch direkt am Gehäusedurchgang montiert werden. So können eventuelle HF-Störungen von den Y-Kondensatoren direkt zum Gehäuse abgeleitet werden, bevor sie über Zuleitungen im Gehäuse durch die Gehäusewand hindurch verschleppt werden. Ein passives PFC-Filter filtert die niederfrequenten Oberwellen des Ladestromes vom Siebelko teilweise heraus. Wegen der Baugröße der PFC-Drossel enthält diese erhebliche parasitäre Kapazitäten und ist daher als HF-Filter weniger gut geeignet. Jörg
Hallo, vielen Dank! Also wenn ich das richtig verstanden habe, werden die beiden Schaltungen dann quasi hintereinander gepackt!? Die obere gibt es ja teilweise auch schon kompakt zu kaufen und Kaltgerätebuchsen direkt eingebaut und so. Volker
Volker wrote: > Also wenn ich das richtig verstanden habe, werden die beiden Schaltungen > dann quasi hintereinander gepackt!? Ja > Die obere gibt es ja teilweise auch schon kompakt zu kaufen und > Kaltgerätebuchsen direkt eingebaut und so. Wobei es da erhebliche Unterschiede im Frequenzbereich gibt. Die Filter direkt in der Kaltgerätebuchse sind eher Durchführungsfilter und decken den oberen HF-Bereich ab (KW bis UKW). Die verhindern nur, dass Störungen über die Kabel durch die Gehäusewand dringen können. Störungen von Schaltnetzteilen, die auch im LW- und MW-Bereich liegen, müssen mit einem zusätzlichen Netzfilter (Drossel, X- und Y-Kondensatoren) herausgefiltert werden. Komplette Netzfilter, die das können und die es auch mit Kaltgerätebuchse gibt, sind schon ziemlich große Klötze und teuer. Jörg
Es gibt diese Filter ja nicht nur direkt in Kaltgerätebuchsen aufgebaut. Es gibt diese Filter ja auch fertig aufgebaut in einem Gehäuse, mit entsprechenden Anschlüssen, um diese dann in die bestehende Schaltung einzufügen. Diese sind von der Bauweise her ja schon größer. Die dürften dann doch schon besser sein. Von der Dimensionierung her müsste es doch besser sein einen fertig aufgebauten zu verwenden, als selber zu versuchen die Bauteilewerte aufeinander abzustimmen oder ermittelt man die dann später am besten experimentell an der aufgebauten Schaltung, um die beste Filterwirkung zu erhalten? Volker
Ein gutes Filter ist nicht in 5 Minuten berechnet, gebaut und mit Hochspannung geprüft. Da würde ich lieber was bestellen, was lt. DIN/VDE brauchbar ist.
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