Hallo, habe zwei Festplatten, die als Raid 1 konfiguriert sind. Wenn eine Platte nun kaputt geht, habe ich meine Daten ja noch auf der zweiten Platte. Nur was ist zu beachten, wenn ich die defekte Platte gegen eine neue tausche? Muss ich die Daten der zweiten Platte, die ja nicht kaputt ging, manuell auf die neue kopieren? Jens
Normalerweise macht dann der Raidcontroller selber ein Rebuild wenn er eine neue Festplatte erkennt. Aber leider geht es bei jedem Kontrollertype ein wenig anders.
Mach dir selbst eine Freunde und benutze ein Software-Raid. Billige RAID Controller machen auch nichts anderes, da darf der Treiber die Daten zusammenkopieren (bei RAID0, 1 und 10 kostet das nichtmal großartig Leistung, ist sogar schneller als billige echte Hardware RAIDs). Wenn dir mal der Controller abraucht hast du bei einem pseudo-Hardware RAID ziemliche Probleme, weil du exakt den selben Controller nochmal brauchst. Bei einigen werden die Konfigurationsdaten sogar im RAID Bios gespeichert, sprich die musst du dir dann auch noch notieren. Noch schlimmer sind Onboard RAIDs. Die Chancen nach ein paar Jahren nochmal exakt das selbe Board zu bekommen kannst du dir ja selber ausrechnen. Manche der Controller schreiben ihre Konfigurationsdaten auch an den Anfang der Platte, sprich ohne Controller siehst du nichtmal die Partitionstabelle (das RAID Subsystem im Linux Kernel schreibt's dagegen zB. an's Ende, so kann man eine RAID1 Platte auch völlig ohne RAID auslesen). Windows kennt auch Software RAID.
Auch das teuerste RAID ersetzt leider noch nicht das Backup !!! Aktuelle Datensicherungen an einem sicheren Ort könnten nach Feuer oder Hardwareverlust wesentlich nützlicher sein als ein verschwundenes Raidsystem.
die pseudo-Hardware hat schon ein Vorteil, wenn die erste Festplatte kaputt ist (mit Lesefehlern in den ersten Sektoren) dann bootet der Rechner mit Software Raid nicht. Normalerweise ist es kein Problem die Festplatten eines Raid1 in einem Rechner ohne Raidcontroller zu betreiben, wenn also das Board den Geist aufgibt sind die Daten nicht verloren.
I_ H. wrote:
> Windows kennt auch Software RAID.
Das "schöne" daran ist Windows' nette Art der Fehlermeldungen. Denn wenn
mit einer Platte ein Problem nicht endgültiger Art auftritt, dann steht
im Errorlog sowas ähnlich aussagekräftiges drin wie "Fehler mit
\\.\disk\12345-67890-abcde" und du darfst raten, welche der beiden
Platten das nun ist.
Zudem hilft das nicht unbedingt beim Systemstart, weil nicht die ganze
Platte gespiegelt wird, sondern nur die Partition, Wenn die zweite nicht
schon vorher bootfähig war, dann ist sie es mit der Spiegelung auch
nicht. Beim Ausfall der ersten stehst du dann trotzdem erst einmal dumm
da. Der Inhalt ist zwar noch vorhanden, es startet aber nicht. Wie du
das System wieder hoch bringst musst du dann erst einmal recherchieren.
Der Vorteil vom Pseudo-Hardware-RAID billiger Controller ist der Umgang
damit.
Das die Windows Lösung nicht optimal ist, ist doch klar. Linux kannst du zB. problemlos direkt auf ein Software-RAID installieren und von dort booten. ;) Und wie gesagt, wenn dir der Pseudo-Hardware RAID Controller abraucht, stehst du dumm da.
@I_ H > Und wie gesagt, wenn dir der Pseudo-Hardware RAID Controller abraucht, > stehst du dumm da. bei Raid1 sollte es kein Problem sein, die Daten sind immer noch an einem normalen System lesbar.
Deswegen sollte man die Recovery mal ausprobieren, bevor man sie braucht. Ihr testet ja auch vor dem Ernstfall, ob ihr das Backup zurueckspielen koennte. Tut ihr doch?
Moin Moin, will auch demnächst ein neues Sytem aufsetzen. Dualboot mit WinXP und Debian. Gibt es eine Software RAID1 Lösung welche beide OS unterstützt? Gruß Katherine
Radio Eriwan sagt eigentlich nein, wenn jedoch beide nur auf einen anderem System als VM laufen, könntE eventuell eine Lösung in Sicht sein. Das braucht aber reichlich Speicher. Die Klimmzüge würde ich mir sparen und lieber regelmäßige Backups ziehen. Denn was nützt zum Beispiel das schönste RAID wenn ein Virus getobt hat ? AW:NIX! Ein RAID überbrückt höchstens einen Plattendefekt.
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