Hallo Leute, ich bastel zur Zeit einen EKG Simulator. Dieser soll verschiedene EKG's ausgeben. Ich habe bereits einen Mikrocontroller programmiert und bekomme auch analog mein gewünschtes EKG, jedoch mit Spannungswerten zwischen 0 - 1,5 V. Ein richtiges EKG liegt im mV bereich. Deshalb habe ich mir zwei invertierende Verstärker in Reihe aufbebaut, die zusammen eine Untersetzung um den Faktor 1000 ergeben (also 0-1,5 mV). Grundsätzlich funktioniert es zwar, allerdings ist das Rauschen bei dem kleinen Signal noch viel zu stark. Habe mir jetzt eine rauschärmeren OPV bestellt und will das mal mit dem testen. Nun an euch die Frage. Bin ich denn grundsätzlich auf dem richtigen Weg oder würdet ihr mir für die Erzeugung eines so kleinen Signales noch was anderes empfehlen? Vielen Dank für eure Hinweise! Heiko
Ich wuerd es mal mit zwei Widerstaenden probieren falls das nicht zu kompliziert wird. Olaf
> Deshalb habe ich mir zwei invertierende Verstärker in Reihe aufbebaut, > die zusammen eine Untersetzung um den Faktor 1000 ergeben (also 0-1,5mV). Ich kenn da Leute, die nehmen für so einen Fall einen Spannungsteiler... ;-)
Hehe, ja das war auch meine erster Versuch. Allerdings verschwindet das Signal komplett im Rauschen, wenn ich das mache!
Dann ist dein Aufbau sagen wir mal Suboptimal, einfache Spannungsteiler fügen dem Signal nicht soo viel Rauschen hinzu, alsdass du das merken würdest.
... und wenn schon passiver Spannungsteiler, dann bitte auch mit Metallfilm(!)-Widerständen und nicht mit den 'rauschigen' Kohleschicht-Widerständen, gelle!
> verschwindet das Signal komplett im Rauschen...
Evtl. war der Spannungsteiler zu hochohmig.
Welche Widerstandswerte hast du genommen?
Ist denn das echte EKG-Signal sonderlich rauscharm.. ? Ich würde vermuten (ohne in Sachen EKG schonmal was praktisches gemacht zu haben..), dass da auch ziemlicher Aufwand notwendig ist um überhaupt was sinnvolles rauszubekommen.
> verschwindet das Signal komplett im Rauschen...
Ist das dann ein Fall von: Wer misst misst Mist?
Welches Messequipment hast du? Oszi, Tastkopf (aktiv/passiv)?
1,5mVss sind nicht viel, da reicht es, wenn die Masse falsch angeklemmt
ist... ;-)
Hallo Heiko, das hört sich nach einem Uni-Projekt an (Diplomarbeit/Studienarbeit). Schau doch mal nach, ob ihr nicht entsprechende Abschwächer rumliegen habt. Dann brauchst Du nämlich wahrscheinlich nichts bauen, sondern einfach einstecken. Abschwächer sehen so oder so ähnlich aus: http://www.minicircuits.com/products/attenuators_coax_fixed.html Zweimal 30dB hintereinander, dann hast Du den Faktor 1000. Beachten mußt Du bloß, daß die Abschwächer für 50 Ohm Ausgangs- und Eingangswiderstände ausgelegt ist. Gruß, Michael
Ja Michael du hast recht, es ist ein Uni-Projekt bzw. mache das im Praktikum für mein Studium. :-) Gute Idee mit den Abschwächern, werde aber erstmal nochmal eine andere Lösung probieren, da diese doch ziemlich kostspielig ist und das Endprodukt ziemlich teuer machen würde. Habe meinen Aufbau nochmal optimiert und es geht jetzt schon ganz gut mit dem Spannungsteiler. Jedoch brauch ich definitiv besser Widerstände. Die werde ich jetzt erstmal besorgen. @ Gast123 Da wir den EKG-Simulator später benutzen, um bestimmte Tests durchzuführen, brauchen wir zunächst ein ganz sauberes Signal. Auf dieses Signal legen wir dann auch normierte Störungen, um unser Gerät zu testen bzw. genauer gesagt, ob unser Schrittmacher immernoch die R-Zacke des EKG Signals erkennt. Vielen Dank für eure Hilfe! Super Forum
Ich würde sagen, erst mal rauscharmen Spannungsfolger, um niederohmigen Ausgang zu erhalten und dann mit guten Metallfilmwiderständen, so niederohmig wie möglich runter teilen. Je höher der Widerstand, desto höher das Rauschen.
Hallo Heiko, > Habe meinen Aufbau nochmal optimiert und es geht jetzt schon ganz gut > mit dem Spannungsteiler. Jedoch brauch ich definitiv besser Widerstände. > Die werde ich jetzt erstmal besorgen. Wenn Du auf die Gemeinde der Audiophilen hörst, brauchst Du natürlich auch ein 500 Euro teures Netzkabel, um saubere Signale zu bekommen. Wenn Du aber realistisch bleibst, liegt es mit größter Wahrscheinlichkeit nicht an den Widerständen (und am Netzkabel natürlich auch nicht). Zur Orientierung: u_eff{Widerstandsrauschen} = sqrt{4 k T R B} k: Boltzmannkonstante T: Temperatur (300K) R: Widerstandswert B: Bandbreite Bei der Bandbreite, die ich vermute, daß sie bei Dir vorliegt (10...20Hz) und bei halbwegs normalen Widerständen bleibt da nicht viel übrig. Ich messe an 50 Ohm Spannungen im µV-Bereich bei MHz-Bandbreiten. Das ist so der Bereich, bei dem das Widerstandsrauschen so langsam interessant wird. Ich würde eher an Meßprobleme denken, wie Lothar erwähnt hat: Schlecht angeschlossene Masse/Masseschleifen, Netzbrummen, nicht berücksichtigter Eingangswiderstand des Meßgerätes, fehlende Verdrillung der Kabel, Quantisierungsrauschen im Meßgerät. Du kannst natürlich mal versuchen, ob es besser wird, wenn Du einen ohmsch-kapazitiven Spannungsteiler machst, damit die Bandbreite entsprechend runtergeht. | | |-----| |------| | | | | __________ | ________ | --|__________|------|________|------ -------------> U_{mess} --------------------------------> U_{ges} Gruß, Michael
Hallo Leute, ich habe das Problem gelöst! Es lag nicht an der Widerständen. Da sind die normalen überhaupt kein Problem. Ich benutze das MSP 430-169 LCD Board um mein EKG zu erzeugen. Ich habe es über USB an den PC angeschlossen gehabt. Und genau das war der Fehler. Irgendwie muss die PC Masse ärger gemacht haben. Habe es jetzt per Batterie betrieben - und siehe da - ein wunderschönes Signal! Danke nochmal an alle!
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