Hi und hallo zusammen, ich versuche mich gerade an einer Aufgabe im Bereich Zuverlässigkeitsberechnungne von elektronischen Schaltungen usw. Die Schaltung ist denkbar einfach. Es ist einfach eine LED mit einem Widerstand in Reihe und dazu eine Spannungsquelle. Aktuell geht es um Redundanz. Was Redundanz ist, ist klar. Die Frage ist nun, wie man in so eine Schaltung wie beschrieben Redundanz rein bekommt. Das geht doch nur, in dem man das ganze noch einmal aufbaut, also quasi zwei mal die gleiche Schaltung hat, die nebenher laufen. Kennt sich jemand mit diesem Thema aus und kann etwas dazu sagen oder kennt jemand Seiten im Internet oder Literatur, in dem man so etwas nachlesen kann. Würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Grüße Wolfgang
Hallo Wolfgang, ob man bei einer einfachen LED Redundanz einbaut - ich weiß ja nicht. In vielen integrierten Schaltungen ist ein gewisser Ausfall der Einzelschaltkreise fest eingeplant. Ohne Redundanz wäre die Herstellung von so großen Speicherchips (DRAM), wie es sie heutzutage zu kaufen gibt, kaum vorstellbar, da schon beim Ausfall eines einzigen Schalttransistors oder -kondensators der ganze Chip kaputt wäre. Beim DRAM ist es daher üblich, etwas mehr Speicherkondensatoren herzustellen und erst nach der Herstellung zu entscheiden, welche benutzt werden. Die nicht benötigten Zuleitungen brennt man dabei durch und codiert die Zuordnung von Speicheradresse/physikalischer Ort den Erfordernissen entsprechend (Fusen). Gruß, Michael
Bei deiner LED-Schaltung könnte doch der Vorwiderstand aus zwei parallelen Widerständen ausgeführt sein. Geht einer der Beiden kaputt, so leuchtet die LED zwar nicht mehr ganz so hell, aber Funktionalität ist noch immer gewährleistet. Hat jetzt zwar mehr mit Ausfallsicherheit als Redundanz zu tun, aber die Grundidee ist gleich. Vllt. hilft es dir ja doch etwas :) Gruß Christian
Hallo, vielen Dank erst einmal. Der Sinn bei der beschriebenen Schaltung Redundanz einzubauen ist vielleicht wirklich nicht gegeben, aber das war eben das Beispiel und da war auch gefordert diese Schaltung in ein Reduntantes System zu erweitern. Entweder ist das zu einfach oder ich steig da einfach nicht durch. Redundanz bedeutet doch eigentlich, dass man dan einfach eine Schaltung oder System mehrfach hat, z.B. in der Funkübertragung 2 Sender oder Empfänger aber bei der einfachen Schaltung. Grüße Wolfgang
Also in dieser Form ist die Aufgabe quatsch. Da kannst Du nur redundanz reinbringen indem du's doppelt baust!
Also wenn ich Dich richtig verstehe Wolfgang geht es hier vor allem darum eine Wahrscheinlichkeitsberechnung für die Ausfallsicherheit anzustellen. Eine Bewertung durch uns, ob und inwiefern das für die gegebene Schaltung sinnvoll ist, brauchst Du nicht. Oder? Ich meine vielmehr zu verstehen, das es hier im wesentlichen um die Anwendung der Statistik im Bereich bedingte Wahrscheinlichkeiten und deren Vergleich geht. D.h. Du brauchst Dir wahrscheinlich keine sonderlich ausgefuchsten Schaltungen zu überlegen. Vielleicht musst Du nicht einmal die Gesamtschaltung angeben (die dann die Redundanz implementieren würde). Es geht vielmehr darum "irgendeine" Schaltung zu finden die den selben Zweck, aber anders, erfüllt und dann die Ausfallwahrscheinlichkeiten zu vergleichen. Natürlich kannst Du deinen Prof mit einer besonders trickreichen Schaltung zu beeindrucken versuchen. Also, wie würde sich denn die Wahrscheinlicheit verändern, wenn Du die Schaltung einfach nochmal aufbaust?
Klugscheisser wrote: > Natürlich kannst Du deinen Prof mit einer besonders trickreichen > Schaltung zu beeindrucken versuchen. Wenn die aber selbst mehr Ausfallwahrscheinlichkeit mitbringt, als sie beseitigt, dann wars nix, oder?
>Eine Bewertung durch uns, ob und inwiefern das für die gegebene >Schaltung sinnvoll ist, brauchst Du nicht. Oder? Nein, das brauche ich nicht. Wenn ich das ganze noch mal aufbaue liegen die beiden Schaltungen im Zuverlässigkeitsersatzschaltbild quasi parallel. Zuverlässigkeit :Rges= R1 + R2 - R1 x R2
Wenn schon ausfallsicher, dann nicht nur redundant, sondern auch diversitär. Also z. B. 3x die gleiche Funktion, nur mit verschiedenen Materialien und durch verschiedene Schaltungstechniken gelöst. Was nutzt es, wenn z.B. durch Überspannung alle drei Redundanzen gleichzeitig ausfallen? Das Beispiel LED ist natürlich etwas schlecht gewählt. Bei einer Druckmessung könntest du z.B. drei Messumformer von verschiedenen Herstellern nehmen, mit unterschiedlichen Messverfahren (Piezo, Membrane mit DMS, mechanisch). Die Messwertaufbereitung genauso gestalten und die Messwerte miteinander vergleichen, bei Abweichung Meldung absetzen. Die Grenzwertbildung zum Schalten von Komponenten kannst du dann über eine zwei-von-drei-Auswahl machen (mindestens zwei Grenzwerte müssen ansprechen um die Schalthandlung auszulösen). So ist bei uns (KKW) das Reaktorschutzsystem (und auch die Kühlstränge) aufgebaut, ist eine Kombination aus Verfügbarkeit und Sicherheit. Also kann eine Messung auch mal ausfallen, ohne den ganzen Betrieb lahmzulegen.
Alle Theorie ist grau. Wenn Deine R1 und R2 aus der gleichen Charge sind, dann leben sie 100 Jahre oder sind am 1. Tag Schrott weil sie z.B. schon falsch beschriftet waren. Wahrscheinlich könntest Du jetzt Deine Formel ergänzen.
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