Hallo Leute, ich habe folgendes Problem, den geposteten Schaltungeteil will ich ca. 10 mal hintereinander schalten (Porterweiterung eines ATmega), dazwischen sind jeweils ca. 1-3m Kabel, das erste Kabel wird ca. 10 m sein. Ich wollte als Steckverbinder 9-pol Sub-D nehmen, als Kabel irgendwas geschirmtes. Die Schieberegister bekomen ihre 5V lokal stabilisiert, über die Kabel laufen auch die 12V Versorgung. Kann das so funktionieren oder bekomm ich Probleme wegen der Leitungslängen? Kann ich 5V-Logik-Pegel überhaupt über längere Distanzen übertragen oder muß ich den Pegel auf 12V hochsetzen für die Übertragung? Sinn der Schaltung soll sein, jeweils eins der 100-160 Relais nacheinander kurz (ca. 10s - 1min) anzuschalten. Die Relais sind dabei räumlich verteilt.Die Geschwindigkeit spielt keine Rolle, ein Durchlauf kann ruhig eine Stunde dauern, ich wollte das ganze über einen MEGA16 oder 128 steuern und die Signale an die Schieberegister langsam Takten. Nach dem Mega sind noch Bustreiber vorgesehen. SCK, RCK und CS hängen ja parallel. MFG E.
richtig erkannt
>Geschwindigkeit spielt keine Rolle
wenn mann gemütlich tacktet sollten 10m kein Problem sein.
Auf die Entfernung kann man sich schnell etwas einfangen. Ganz egal, wie langsam du taktest, ein Spike auf CLK oder RCK reicht, um das Ergebnis zu versauen und die Kiste unzuverlässig zu machen. Ich würde so etwas mit einem RS485 Bus aufbauen und lokal jeweils einen Mikrocontroller nehmen. An vier Pins hängst du ein Codierschalter oder Mäuseklavier für die Adresse und die restlichen Pins bedienen die Relais-Endstufen. Vorteil: Durch die symmetrische Übertragung des RS485 Signals ist man auf der Strecke relativ immun gegen Störungen. Dieses Prinzip ist Industrie-Standard und millionenfach erprobt. Als Protokoll kann man sich etws sehr simples ausdenken oder etwas fertiges nehmen, z.B. das DMX-Protokoll der Bühnentechnik.
Sehe gerade, da taucht ja gerade topaktuell dazu ein Thread über DMX auf: Beitrag "DMX-Empfang klappt nicht"
Das letzte Schieberegister hängt an 20 m Kabel, dazwischen 20 Sub-D-Stecker, allerdings fließt ja praktisch kein Strom. Dummerweise ist die Umgebung stark EMI-verseucht. Das mit dem Extra-controller pro Relais-Platine hab ich auch schon überlegt, wird dann halt gleich sehr viel aufwändiger:-( Ich hatte gehofft, hier hat schon mal jemand so was (ähnliches) gemacht.
>Ich hatte gehofft, hier hat schon mal jemand so was (ähnliches) gemacht
ja
über 3 x 5m im Wohnumfeld.
Wenn da aber Sicherheitsaspekte reinspielen rate ich ab.
Warum wird das aufwändiger? Von der Anzahl der ICs auf der Platine auf jeden Fall nicht, von den Kosten her vielleicht 2 Euro mehr pro Knoten. Und die Erhöhung der Logik-Spannung bringt nichts, diesen Irrtum gab es schon einmal vor zig Jahren mit der Einführung von RS232. Insbesondere wenn die Umgebung schon wissentlich EMI-verseucht ist, sollte der innere Anspruch einer vernünftigen Lösung doch vorhanden sein - oder?
Nach dem DMX-Thread nehm ich lieber CAN. Das wird dann zwar richtig aufwändig mit MC, MPC2515 und PCA82C5251, aber das läuft bei mir schon mal... Das ist halt auch eine Frage des Programmieraufwands. Wenn ich lauffähigen Code mit einer erprobten Schaltung hab... Aber danke für den Tipp mit DMX, danke für den Hinweis mit den Spitzen auf RCK/SCK. Vielleicht bau ich mir ein Muster und teste es mal. Ich hab keinen Lust auf die Luxusvariante. Ein MC + eine Software sollte reichen. >Insbesondere wenn die Umgebung schon wissentlich EMI-verseucht ist, >sollte der innere Anspruch einer vernünftigen Lösung doch vorhanden sein >- oder? Ist er ja Prinzipiell. Das ganze soll so einfach wie möglich sein, nur so kompliziert wie unbedingt nötig. Sicherheitskritisch ist da nichts. Kopfzerbrechen bereitet nur die EMI-Verseuchung vor Ort. Es ist halt mehr Programmieraufwand mit einem extra MC. Was ist besser hinsichtlich EMI: CAN oder RS485?
Es gibt verschiedenste Physical Layer Implementationen des CAN, ich nehme mal an, Du vergleichst die Variante PCA82C251-Bustreiber (übrigens schon lange end-of-life, Nachfolger TJA1040) mit RS485. Da sind beide Verfahren erstmal gleich störanfällig, jedoch hat CAN von Haus aus schon hervorragende Verfahren zur Fehlererkennung/-korrektur. Könnte man prinzipiell mit RS485 rein SW-technisch auch hinkommen, das wird dann aber so aufwändig das man gleich CAN nehmen kann.
Pest oder Cholera? 10m Kabel könnTen auch eine prima Antenne sein. Eine Reihenschaltung von 20 Steckverbindern würde ich nicht mal in der Puppenstube probieren! Irgendwo wird da immer was klapprig oder faul. Wofür werden die 12V auf der 100m Leitung gebraucht? Spannungsabfall, Massepunkt und die Abschaltspannungen der 100 Relais könnten noch für interessante Fragen sorgen.
du kannst line drivers (differntiel) und line receivers einsetzen. Hunderte von Metern stoerungsfrei,da differentielle Uebertragung. Abgeschirmte Kabel...selbstverstaendlich. Da brauchst du nicht unbedingt einen MC. Der Maxim hat alle Sorten davon ! aufwändiger...hat nix mit Wand zu tun ;-) ab in die grausige Sammlung damit
Hier in diesem Beitrag ist dein Problem doch schon gelöst: Beitrag "DMX512 Empfänger mit Relaisansteuerung für 20 Kanäle" @Mensch_Z: Wollte ich auch lange Zeit nicht akzeptieren, ich würde Dir mal einen aktuellen Duden anraten... (Falls gerade keiner zur Hand, Google geht auch ;-)
Wahrscheinschlich brauchte Enrico kaum ein IC, wenn er gleich >>sternförmig<< den Draht zum betreffenden Relais verlegen würde?
>das man gleich CAN nehmen kann. THX >schon lange end-of-life, Nachfolger TJA1040 THX, ist aber in dem Fall nicht soo wichtig. >Eine Reihenschaltung von 20 Steckverbindern würde ich nicht mal in der >Puppenstube probieren! Irgendwo wird da immer was klapprig oder faul. JEIN, bei SUD-D, zumindest den guten, vergoldeten, ordentlich montiert, geht so was schon mal. >line Drivers & receivers THX, werd ich mal checken... >aufwändig no comment, bzw. http://www.korrekturen.de/forum/index.cgi/read/9046 @Harald A. Danke für DMX mit Relais für 20 Kanäle, werd' ich auch mal checken. >Wahrscheinschlich brauchte Enrico kaum ein IC, >wenn er gleich >>sternförmig<< den Draht zum betreffenden Relais >verlegen würde? Dann hab ich am Steuer MC insgesamt 30 SUB-D Stecker + riesigen Kabelbaum, deshalb die Idee mit dem Schieberegister und Reihenschaltung. Eventuell könnte man ja CS,RCK und SCK jedesmal neu aufbereiten mit Bustreiber/Linedriver. Von den Relais gehen noch mal Meßleitungen weg, ich muß letztendlich ca. 600 Spannungen nacheinander messen, die Relais sorgen für galvanische Trennung (die eigentlich nicht sein muß). Jede Spannung muß stünldich gemessen werden, aber mit nur 2%. Sie arbeiten als Analogmultiplexer. Ich muß auf jeden Fall aufw(a)endig doppelt Schirmen, um messen zu können. Die EMI-Verseuchung ist relativ hochfrequent und konstant, keinerlei Schaltipmulse, deshalb kann ich da teilweise auch filtern. Ich hatte vor, eventuell kleine Caps in RCK/SCK bzw. die Kapazitäten der Kabel zu nehmen. wenn ich da langsam takte könnte das sicherer Schalten als CAN, bei dem ich aber ja Baudrate runterschalten kann, und je nach Treiber auch die Slew-rate. Bei den gemuxten Meßspannungen vorm Meßgerät auch kleine Caps. Normalerweise würde man Meßsignale ja weder über Stecker bzw. durch Relais schicken, aber es geht halt nicht anders. Und 2% ist nicht so furchtbar genau.
>Eventuell könnte man ja CS,RCK und SCK jedesmal neu >aufbereiten mit Bustreiber/Linedriver. Achtung: Ausgang QH* ändert sich mit CLK High-Flanke. Wenn Du jetzt u.a. CLK durch einen Line-Driver (zwangsläufig) verzögerst, wird die Datenübernahme im nächsten 595er schiefgehen. Unproblematisch wäre es, wenn wie bei anderen Schieberegistern der Link-Ausgang sich erst auf CLK Low-Flanke ändern würde. Auf jeden Fall müsstest Du QH* auf die gleiche Art mit verzögern. Bin ich auch mal drauf reingefallen... Mal davon abgesehen, dass ich die erste Variante sowieso nicht einsetzen würde.
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