Ich will einen kleinen NF Verstärker mit dem TDA2003 aufbauen, dieser sollte regelbar sein, wenig Bauteile (muss kompakt sein) und einen 6Ohm LS betreiben können. Ich denke 2-5W sollten genügen, deshalb der Gedanke an den 2003. Ich habe mich schon etwas mit dem Datenblatt des TDA2003 auseinander gesetzt und dazu ein paar Fragen: Wo und wie sollte ich die Verstärkung einstellen? Kann ich einfach den Spannungsteiler aus R1 und R2 variabel gestalten? Oder sollte ich lieber über ein Poti vor dem Kondensator C1 einstellen? Das Problem ist, ich habe keine genauen Angaben zum Ausgang des zu verstärkenden Signal bzw. Geräts. Daher weiss ich nicht sorecht wie ich das Poti am Eingang auslegen soll. Ich kann nur sagen dass wenn ich den LS direkt anschliesse, dieser sehr leise ist (man muss ihn vor's Ohr halten). Und was ist genau die Funktion des RC-Glieds aus Rx und Cx, und wieso wird das Glied ein paar Seiten später gestrichelt gezeichnet? Kann man das weglassen?
Datenblatt gelesen? Seite 8 Cx bzw. Rx upper frequenzy cutoff Erechnet sich unter anderem aus R2 Deshalb lieber Poti vor Schaltung.
Im Datenblatt ist eine Tabelle, die den Einfluss auf die Schaltung diverser BE Größen angibt. So sollten R1 nicht kleiner sein und R2 nicht größer als die empfohlenen Werte. Etwas Spielraum (Faktor 2) hast du aber IMHO schon, trotzdem sind diese Widerstände nicht geeignet, um als normaler Lautstärkesteller verwendet zu werden. Ich würde ein Poti am Eingang empfehlen. Mit R1 und R2 kann man, unter Berücksichtigung der o.g. Tabelle, die maximal notwendige Verstärkung vorgeben. Im Datenblatt ist die Verstärkung mit 100 (40dB) angegeben, wenn du jeweils Faktor 2 über die Empfehlung hinausgehst, dann kommt die Verstärkung runter bis 25. Ebenso kannst du v größer machen, aber dann könnte bereits die obere Grenzfrequenz leiden. >Das Problem ist, ich habe keine genauen Angaben zum Ausgang des zu >verstärkenden Signal bzw. Geräts. Ja, ohne solche Angaben kann man nichts sicher dimensionieren. Da aber im Audiobereich bestimmte Pegel quasi Standard sind, könntest du dich (zunächst) darauf berufen. Nimm einen CD-Spieler, MP3-Player oder irgendeinen Lineausgang deiner Stereoanlage als 'Normquelle'. Dann sollte schon ein sehr lautes Signal am Lautsprecher herauskommen, wenn kein Lautstärkesteller angeschlossen ist. Rx und Cx verhindern Schwingneigung bzw. legt die obere Grenzfrequenz fest. Würde ich vorsehen, denn der Verstärker muss bei mehr als 20kHz nichts mehr tun - du hörst es eh nicht. Wenn du die 39nF nicht auftreiben kannst, nimm den nächst kleineren Wert. 33nF sind besser zu finden.
OK dann könnte ich Cx und Rx ja theoretisch weglassen, ich muss ja keine Frequenz begrenzen. Oder etwa doch? Wenn der LS die Höhen halt nicht mehr mit macht, dürfte doch nichts passieren. Das ganze soll kein Klangwunder werden.
>OK dann könnte ich Cx und Rx ja theoretisch weglassen, ich muss ja keine >Frequenz begrenzen. Doch, du solltest dem IC die Verstärkung wegnehmen für Frequenzen, die du nicht brauchst. Sonst schwingt er womöglich auf 30kHz und heizt sich nutzlos auf.
@HildeK also Rx und Cx auf alle Fälle mit einbauen und mit 20kHz berechnen? Kann ich das Poti einefach so einbauen? o Vin | _|_ . | | C1 | | <------||----| |___| | | . | _|_
Ja, aber nicht ganz so tief. Sonst hast du dort schon 3dB Dämpfung. Die Werte im Datenblatt liegen bei 110kHz. Nimm diese oder gehe etwas runter, d.h. auch mit 39 Ohm und 47nF liegst du gut. Ich habe jetzt erst nachgerechnet, wo die Frequenzgrenze liegt, deshalb kann man auch den C etwas größer wählen, als ich vorhin angab. Wenn du sie weglässt, solltest du schon ein Oszilloskop haben, um festzustellen, ob der V wirklich nicht schwingt. Und, die beiden Teile kosten ja fast nichts ... Der Hersteller kennt sein BE am besten und von den Werten sollte man auch ausgehen. Optimierung ist natürlich immer einen Versuch wert. (Die 30 kHz Schwingfrequenz waren vorher auch zu sehr aus der Luft gegriffen ...).
Wie kommst du auf 110kHz? Die Kennlinie (Figure 15) kann ich kaum ablesen, was ist die y-Achse?
Ich hatte nach der Formel im ersten Bild gerechnet. Dort steht Cx = 1/(2*pi*B*R1). Mist, schon wieder falsch geschaut. Es steht da R1 und nicht Rx. Dann wären es nur 18kHz mit der Herstellerdimensionierung. Somit kann ich meine innere Verwunderung über die 110kHz auch wieder ablegen :-). >Die Kennlinie (Figure 15) kann ich kaum >ablesen, was ist die y-Achse? Ich auch nicht, sieht aber nach nF aus. Bei 40dB Gain und 39nF wäre eine Grenzfrequenz bei ca. 12-13 kHz abzulesen. Nach dem Diagramm wären dann 22nF oder max. 33nF wieder die besseren Werte.
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