Hallo, ich will hier mit 2 C's in Reihe an Halbwellengleichrichtung eine Spannungsverdopplerschaltung nach Delon-Greinacher aufbauen. Die Schaltung soll OHNE Trafo direkt aus dem Netz betrieben werden. Jetzt lese ich in alten Unterlagen:"Diese Schaltung hat den Nachteil.... das auch kein Anschluß der Trafowicklung geerdet sein darf. Problem: Netz ist für mich = Trafo und Netz ist irgendwo "immer" genullt, geerdet!.:-((( Ich habe dann eine Spannung von nominal +-230V/DC gegen Erde/Null. ############### Was heißt das jetzt im Klartext für den Aufbau? a.) Erd-/PE frei in Vollkunststoffgehäuse (1.000V Isolation) aufbauen und 2-aderig anschliessen? Schaltung hat 100% Berührungsschutz. b.) Steuerelektronik (uber Trafo Niederspannungsversorgung)? Da könnte ich GND auf PE/Null legen aber....? c.) 3-aderig anschließen und alle Metallteile auf PE. Dann habe ich bei jeden Masseschluss, (hoffentlich) die Gerätesicherung raus und der FI in der Zählertafel sollte auch noch mitspielen. d.) Oder auf Delon verzichten und auf eine Variante nach Villard umsteigen? ################ Wie macht ihr so etwas? Gibt es da Standards? Was sagt die VDE dazu? Nachdenkliche Gruesse Fred
Eine Möglichkeit wäre noch einen Trenntrafo zu benutzen, welcher nicht geerdet ist...wie sinnvoll bzw. sinnfrei das auch immer sein mag (IT-Netz aus Krankenhäusern fällt mir dazu spontan ein).
Also mit Delon+Greinacher zusammen als Begriff finde ich fast nix im Netz. Da Du aber von Spannungsverdopplung redest, meinst Du sicherlich einfach nur die Delon-Schaltung. Da werden wohl deine alten Unterlagen eher gemeint haben, daß Du den Trafo nicht mit auf den Minus-Ausgang zusammenschalten darfst. Bei einer normalen Einweggleichrichtung dagegen ist ein Anschluß des Trafos automatisch mit an Minus/Erde/Masse. Wenn du dagegen den Spannungsverdoppler nutzen willst, um eine symmetrische +/- Spannung zu erzeugen (also +U 0 -U), dann ist 0 die Erde (heute Masse genannt), wo auch wieder automatisch der Trafo direkt dranhängt. Eine symmetrische +/- Spannung war aber früher nicht so üblich - da ging es wohl eher um die reine Spannungsverdopplung, deren negativer Ausgang die Masse (Erde) darstellt, was du eben nicht auf die (sekundäre) Trafowicklung klemmen kannst). Der mittlere Ausgang (wo der Trafo schon dranhängt) wurde dann nicht weiter genutzt. Ich denke, mit Netzerde hat das nicht so direkt zu tun. Mußt Du aber bei Trafolosem Aufbau beachten, daß keiner der 230V-Eingangsanschlüsse mit den Ausganganschlüssen verbunden sein darf (auser der mittlere, der automatisch direkt mit der Netzseite verbunden ist).
Fred Meier wrote: > Problem: Netz ist für mich = Trafo und Netz ist irgendwo "immer" > genullt, geerdet!.:-((( > > Ich habe dann eine Spannung von nominal +-230V/DC gegen Erde/Null. > > ############### > > Was heißt das jetzt im Klartext für den Aufbau? > > a.) Erd-/PE frei in Vollkunststoffgehäuse (1.000V Isolation) aufbauen > und 2-aderig anschliessen? Schaltung hat 100% Berührungsschutz. Genau so ist bei trafoloser Netzversorgung vorzugehen. Allerdings schreibt VDE 4kV Isolationsfestigkeit vor. Haartrockner mit Eurostecker sind solche netzverbundenen Geräte. > b.) Steuerelektronik (uber Trafo Niederspannungsversorgung)? Da könnte > ich GND auf PE/Null legen aber....? Kein aber. Kann man machen bei FESTINSTALLIERTEN Geräten. Geräte mit Netzstecker dürfen keine Sekundärverbindung zum Nullleiter haben, beim Herumdrehen des Steckers kann das sonst auf der Phase enden. PE(Schutzkontakt) ist ok. Wird bei PC-Netzteilen so gemacht. > c.) 3-aderig anschließen und alle Metallteile auf PE. Dann habe ich bei > jeden Masseschluss, (hoffentlich) die Gerätesicherung raus und der FI in > der Zählertafel sollte auch noch mitspielen. Das wäre ein vollisolierter Aufbau im Metallgehäuse. > d.) Oder auf Delon verzichten und auf eine Variante nach Villard > umsteigen? Hilft nicht wirklich, der Ausgang hat immer noch Netzverbindung. Würde nur etwas bringen, wenn andere Geräte leitend mit diesem Gerät in einer Festinstallation verbunden wären. Da kann man dann darauf achten, daß GND bei allen Geräten = Nullleiter wäre. Persönlich tendiere ich zu a. oder b. und die Signal-Ein/Ausgabe mittels Optokoppler und Relais zu realisieren. Gruß Jadeclaw
Hallo, Groses >DANKE an alle! Mein Wissen im Bereich Hochspannung > 60V ist wirklich etwas sehr angestaubt;-) Werde also mal in der Richtung "Vollisoliert" weiterdenken und Nieder-/ Hochspannungsteil nach den üblichen Regeln "eigensicher" d.h. Optokoppler/Relais möglichst auf getrennten Platinen /bzw. mit den entsprechenden Kriech-/Überschlagsstrecken oder zwischengeschobener PE Leiterbahn planen und 3 aderig anschliessen, Metallteile klassisch auf PE. @jens: Das Ding heißt wirklich Delon+Greinacher :-) auch wenn der Greinacher heute unterschlagen wird ;-) @ Michael: Trenntrafo kommt nicht infrage. Eine C-Bank > 1000Ws in < 3Sek. zu laden ;-) Den Trafo möchte ich nicht kaufen/tragen :-) Ausserdem ist in meiner alten Innung PLUS=Erde/Masse :-) Die Autoschrauber/ Digitalfritzen klemmen Minus auf GMD:-) Grundlegendes Problem für mich:-) @ Jadeclaw Dinosaur: 4KV? Das trifft doch hoffendlich nur für das Gehäuse oder für Isolation gegen Gnd zu? Bauteile (Schalter, Lampensockel, Optokoppler, Relais usw für 4 KV zu finden...mmmHm. Die sind meist auf 1KV, wenns hochkommt 2KV ausgelegt. Danke noch einmal Gruss Fred
4kV müssen es sein zwischen Stromnetz und den das Gerät bedienenden Menschen. Die Bauteile selbst müssen das nicht aushalten, sofern diese keine Verbindung vom Stromnetz nach außen herstellen, z.B. werden Y2-Kondensatoren mit 5kV geprüft, Klasse Y1 müssen sogar 8kV abkönnen. Y-Kondensatoren werden zwischen Phase/Null und PE geschaltet. Oder häufig bei 2-polig angeschlossenen Schaltnetzteilen zwischen Primär und Sekundärseite. Gruß Jadeclaw.
@ Jadeclaw Dinosaur danke hab ich verstanden. So richtig? Netzschalter 250VAC/5A/1kv hat min. 1KV Durchschlagsspannung zwischen den offenen Kontakten, aber sehr viel größere Durchschlagsspannung als 1KV zum Kunststoffschaltknebel! Richtig. Habe gerade mal den FÖN meiner Lady angeschaut/aufgeschraubt, Ist eine einfache handelsübliche Schaltwippe 250V/10A mit Kunstoffknebel drin. Wo ich aber 4KV Optokppler herbekomme ist mir schleierhaft. Der MOC3020 z.B. ist mit Viso 7500Vac angegeben.Den werd ich wohl einweichen müssen um den auf 4KV runter zu kriegen ;-)) Danke noch mal Fred Ps.Die Bank mit angeschlossner Elektroabteilung (heute gutgehender Schwarzgeldladen) hat mich ja vor einigen Jahrzehnten ne Menge lernen lassen, aber viel habe ich auch wieder vergessen;-)
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