Hallo, mich würde mal intersieren wie ihr vorgeht wenn ihr euch ein bestimmtes Thema z.B. in Mathe erarbeitet. Weil einfach mal Buch durchlesen reicht ja normalerweise bei den etwas komplizierteren Sachen nicht. Wie macht ihr also ein "Selbststudium"?
Lesen und dabei mitschreiben. Alles. Also komplette Herleitungen, Beweise etc. Dann das geschriebene zusammenfassen und zwischenschritte die man verstanden hat und für selbstverständlich hält weglassen. Besonders schwer verständliche Teile ruhig auch in anderen Büchern nachlesen. Oft stehts woanders besser verständlich drin. Dann die Zusammenfassung erneut zusammenfassen und noch mehr weglassen. Im Laufe des Prozesses bleibt immer mehr im Kopf hängen. Das Ganze beliebig oft wiederholen. Zum Schluss bleibt bei mir nur noch die Quintessenz mit den Sachen, die sich besonders schlecht merken und nicht herleiten lassen. Bzw. nur noch die Anfänge der Beweise/Herleitungen und das Ergebnis. Das dazwischen kann ich dann ausm Kopf abrufen. Mit dieser Methode war bisher jede Klausur/Prüfung leicht zu schaffen.
Ach ja.. und immer schön die Übungsaufgaben zu den Kapiteln machen, wenn man das eben durchgearbeitete gleich anwendet, merkts sich am besten.
>mich würde mal intersieren wie ihr vorgeht wenn ihr euch ein bestimmtes >Thema z.B. in Mathe erarbeitet. Ich habe damit angefangen, in die erste Klasse zu gehen. Dann in die zweite. Usw. Schließlich konnte ich alles, was ich brauchte, um weiterführende Bücher zu verstehen. >Weil einfach mal Buch durchlesen reicht ja normalerweise bei den etwas >komplizierteren Sachen nicht. Wie macht ihr also ein "Selbststudium"? Doch, wenn du die Grundlagen kennst, dann reicht es, ein Buch zu lesen. Wenn nicht, liest du vorher ein Buch, das die Grundlagen erklärt.
-- erst mal versuchen, für das Thema ne intuitive Vorstellung zu bekommen. sich in nen Formelwahn zu stürzen und auswendiglernen bringt nix. -- ein gutes Buch ist natürlich Gold wert, sind aber leider selten -- selbst Aufgaben klöppeln und bekannte variieren -- auch mal nach Anwendungen Ausschau halten, wie sieht's mit der mathematischen Gecshichte dazu aus? Über Eigenwerte oder Spektraltheorie ohne Bezug zur Anwendung zu büffeln ist HirnXXX. Aber solch Themen können richtig spannend (und damit motivierend) sein, wenn man sie gut in Raum und Zeit verortet hat. Ein Eso würde sagen "geerdet" ;-) Um welches Themengebiet geht's denn konkret? Nochwas bei youtube gibt's echt super gute Anfängervorlesungen vom MIT. Unbedingt empfehlenswert!
> Doch, wenn du die Grundlagen kennst, dann reicht es, ein Buch zu > lesen. Wenn nicht, liest du vorher ein Buch, das die Grundlagen > erklärt. Nur "passiv" lesen bringt nichts. Gelerntes muss man "aktiv" anwenden. Also Übungen machen. Es ist ein großer Unterschied, zu glauben man habe etwas gelernt, weil man sich an das Gelesene erinnern kann, oder wirklich etwas gelernt zu haben, weil man es gemacht und/oder geübt hat, das man jederzeit, ohne zu stolpern, anwenden kann.
Da gibt es doch eine bekannte Studie, in wiefern sich das Gelernte im Gedächtnis aufhält. Ich weiß jetzt leider nicht genau, wie das Stichwort dazu heißt, aber das ganze sieht so aus: Lernen durch Lesen --> 20 % Lernen durch Lesen mit Übungen --> 40 % Lernen durch Lesen UND Hören -> 60 % Also die von mir gegebenen Werte sind jetzt erfunden... Aber sucht mal danach. Gruß!
Man hat erst etwas verstanden, wenn man es anderen erklären kann. Wie mein Prof damals sagte: "Geben Sie Nachhilfe - besser können Sie nicht lernen". Und dafür gab es dann auch noch Geld :-) Ansonsten fand ich Gruppenarbeit immer sehr gut - man hilft sich gegenseitig und wenn der letze der Gruppe das Thema begriffen hatte, hatte es jeder irgendwann einmal erklären müssen :-) Chris
"Ich habe damit angefangen, in die erste Klasse zu gehen. Dann in die zweite. Usw. Schließlich konnte ich alles..." So ein Schwachsinn! Die anderen Hinweise sind OK.
Gruppenarbeit driftet meist schnell vom Thema ab. Der erste Lustlose reißt die anderen mit :-( Mein Tipp: Wenn Du etwas nicht verstanden hat, dann lese bzw. lerne nicht einfach weiter. Die Defizite werden dadurch immer mehr, und Du gibst nach weiteren 20 Seiten genervt auf. Verschwendete Zeit. Mach erst weiter im Stoff, wenn Du alles verstanden hast!
schau mal da rein, da gibt viel übers Hirn und Lernen http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/index.shtml
und ein Forum auch noch dazu http://www.brainboard.de.vu/ Brainboard - Gedächtnis, Lernen, Mnemotechnik
> Wie mein Prof damals sagte: "Geben Sie Nachhilfe - besser > können Sie nicht lernen". Sehr kluger Hinweis. Ist wie bei einer Fehlersuche beim Programmieren oder in einer Schaltung. Wenn man anfängt, jemanden anderen das Problem zu erklären, findet man ruck-zuck die Ursache des Problems. Hängt wohl damit zusammen, dass man sich beim Erklären in die andere Person reinversetzt und die ganze Sache aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Ausserdem bemerkt man sehr schnell bei sich selbst irgendwelche Unsicherheiten.
Ich mache eine Power-Point Präsentation, die ich halten würde, um das Gelesene zu erklären. Gruss Axel
Das Verstehen ist aber kein mechanischer (physischer) Prozess, sondern ein kognitiver. Der Vergleich mit dem Schwimmen ist da nicht so ganz okay
Wenn Du eine Fremdsprache lernst, kannst Du die dann zwar lesen (verstehen) aber richtig aussprechen immer noch nicht ohne das zu üben. Mechanik mit Mund und Zunge u.s.w.
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