Hallo! Ihr kennt doch sicher die Optokoppler, die diese Nulldurchgangserkennung haben und so einen Triac im Nulldurchgang der Netzspannung schalten können. Nun möchte ich aber eine Pumpe, also eine Induktivität, schalten. Da es nicht sehr sinnvoll ist, Induktivitäten im Nulldurchgang der Spannung zu schalten, habe ich folgende Frage: Gibt es einen Optokoppler, der auch eine Phasenerkennung hat und ein Triac bei z.B. 90 Grad nach dem Nulldurchgang schaltet. Das wäre ja sehr viel sinnvoller zum Einschalten. Ich habe solche Optokoppler bisher nicht finden können. Vielleicht kennt ihr ja solche Optokoppler bei denen man den Winkel durch unterschiedliche Beschaltung "einstellen" kann. Viele Grüße Tim
Du kannst die ruhig im Nulldurchgang schalten, warum sollte das nicht besonders sinnvoll sein? Für einen Kumpel mit seiner 70W Pumpe hab ich auch einen Schalter mit nem MOC3041 gebastelt. lg PoWl
Sharp S202S02 ist ein SolidStateRelay mit internem Nullspannungsschalter und Optokoppler. Draußen dran muß nur noch ein Snubber.
> Du kannst die ruhig im Nulldurchgang schalten, warum sollte das nicht > besonders sinnvoll sein? Bei Trafos ist zumindest kein Restmagnetismus der anderen Halbwelle da und der Kern wird dadurch in die Sättigung getrieben. Es ist deshalb in der Tat besser, beim Spannungsmaximun einzuschalten, da bei einer idealen Induktivität der Strom sowieso Null ist. (In der Praxis ist es aber meist egal) Gruß Roland
> Da es nicht sehr sinnvoll ist, Induktivitäten im Nulldurchgang der
Spannung zu schalten, habe ich folgende Frage:
Wieso?
Motoren schaltet man eigentlich immer im Nulldurchgang z.B mit einem
SSR.
hier ist es übrigens nochmal gut erklärt: http://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=19559 (die reden zwar von Trafos, wird aber für bestimmte Motoren ähnlich gelten) Wobei es natürlich aus Gründen der Funkentstörung oder Freundlichkeit zum Energieversorger oft doch besser ist, im Nulldurchgang zu schalten. Gruß Roland
Ist ja auch roboternetz, von den 10 bis 15 jährigen Bastelkids sollte man nicht zuviel erwarten.
Wäre es nicht sinnvoller, in deinem konkreten fall, den Optokoppler wirklich als Nullspannungsschalter zu nuten und dann mit einem µC weiter zu verarbeiten? Also z.B. so: Optokoppler schaltet bei 177grad aus .... x µS Warten und bei 230 grad triac schalten. Die Gradzahlen waren jetzt einfach mal angenommen, ich hoffe das Prinzip ist rüber gekommen :) Je nachdem welche Last du schaltest, solltest du die Phasenverschiebung von Strom und Spannung, wie du es geschrieben hast, wirklich beachten. Sonst rauchen die Triacs ab. Alles schon gehabt ;)
Danke erst einmal für die vielen Antworten! Die Idee mit dem Mikrocontroller hatte ich auch schon. Da die Schalterstufen sich in einem großen Projekt befinden, wäre es zu viel Aufwand auch noch einen Nulldurchgangserkennung zu entwickeln und diese vom Controller auswerten zu lassen. Ich arbeite nebenbei zum Glück noch im Labor für Antriebstechnik an meiner Hochschule und könnte die ganze Sache mal ausmessen. Mal schauen, was dabei herauskommt. Noch eine Sache: Ich dachte auch immer, dass nötig sei, ein Snubbernetzwerk über den "Schaltkontakt" zu schalten um die rückkommende Spannung von der Pumpe zu "verbraten". Nun habe ich gelesen, dass dies vollkommen falsch sei und ein Snubbernetzwerk so gut wie nichts bringen würde. Dies sagte ein Typ, der schon recht lange in der Entwicklung arbeitet. Leider kann ich ihn nicht fragen, habe nur einen Beitrag gelesen. Er riet dazu, einen Varistor zu nutzen, da dies die einzig wahre Lösung sei. Gerade, wenn die Induktivität nicht bekannt sei. Sonst könnte der RC-Schwingkreis evtl. noch angeregt werden (Resonanz). Ich habe hier in etlichen Beiträgen immer wieder verschiedenen Lösungen gesehen, jedoch waren dies immer nur "gedankliche" Projekte, die in der Planung waren. Hat von euch schon einmal "reale" Erfahrungen gemacht?
Ich habe vor, kein Solid State Relay zu verwenden, sondern die Kombination Optokoppler und Triac. Erstens ist das günstiger und zweitens kann ich den Triac selbst wählen. Gerade bei höheren Strömen sind die SSR recht teuer...
Hallo, ein RC-Glied kann nicht in Resonanz kommen, es ist nicht schwingfähig. Das Snubber-Netzwerk ist auch nicht dazu da, Überspannungen abzubauen. Ein Varistor hilft nicht als Ersatz für einen Snubber. Ein Snubber ist ein du/dt-Schutz, d.h. er begrenzt die Anstiegsrate der Spannung, weil der Thyristor oder Triac sonnst ungewollt ohne Ansteuerung durchzünden kann. Viele Grüße, Peter
Oh ja, dass ein RC-Glied gar nicht schwingen kann, hätte ich mir auch selbst denken können... Danke für den Hinweis! Also dient das RC-Glied zur du/dt-Begrenzung (damit ein Überkopfzünden verhindert wird) und der Varistor zum Schutz gegen Überspannung. Vielen Dank!
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