Hallo Forum! Ich entlade einen Kondensator über eine Spule. Was verwende ich dabei für eine Diode? Spannung am Kondensator 400V. Von der Spule habe ich keine genauen Daten weil diese selber gewickelt ist. Geschaltet wird mit einem Thyristor. Sollte ich zum Schutz des Thyristors oder der Spule einen Snubber einbauen? Wenn ja wie berechnet man das Ding? Der Kondensator muss doch die 400V auch aushalten oder? Wie mache ich das wenn der Kondensator 800V hat? Welche Diode hält beim Abschalten der Spannung der Induktiven Spannung noch Stand? (Ist doch mehr als die Ausgangsspannung?) LG Andreas
> Welche Diode hält beim Abschalten der Spannung > der Induktiven Spannung noch Stand? Eine Freilaufdiode hat die angenehme Eigenschaft, dass sie im Funktionsfall die induzierte Spannung auf max. ca. 1,5V begrenzt (abhängig vom Strom), da sie in dem Augenblick ja leitet. Das gute daran ist aber: Mit einem Thyristor wirst du keine Freilaufdiode brauchen, weil der erst abschaltet, wenn der Strom wieder 0 geworden ist ;-) > Spannung am Kondensator 400V. > Der Kondensator muss doch die 400V auch aushalten oder? Dann ja. Zeichne doch einfach mal einen Schaltplan und male die Spannungen ein. Aus dem Kopf in die Motorik gewissermaßen. Das hilft oft schon weiter.
Andreas Riegebauer wrote: > Ich entlade einen Kondensator über eine Spule. Was verwende ich dabei > für eine Diode? Meistens garkeine, denn solange noch Strom fließt, bleibt der Thyristor leitend, daher reicht ein kleiner Snubber über dem Thyristor, der lediglich einen Strom in Größe des Haltestroms des Thyristors abfangen muss. Ist Kondensator ein normaler Kondensator oder ein Elko? Wenn Elko, dann brauchst du eine fette Diode, die die Elkos vor Umpolung schützt. Die Diode muss den maximalen Strom aushalten können.
> Ich entlade einen Kondensator über eine Spule. 1. Wenn du den Kondensator so lange "entlädst" bis kein Strom mehr fließt brauchst du keinen Snubber. > Geschaltet wird mit einem Thyristor. 2. Dann brauchst du keinen Snubber da du den Triac erst wieder abschalten kannst wenn kein Strom mehr fließt. > Der Kondensator muss doch die 400V auch aushalten oder? Sollte er wenn du vor hast da 400V reinzujagen und nicht willst dass er kaputt geht. Mach doch mal einen Schaltplan und erklär mal etwas genauer was du vor hast.
Bei welcher Anleitung? Es gibt so viele Seiten. Bin aber an einer Coilgun dran und nicht Railgun. Hier ist der Schaltplan.
> Bin aber an einer Coilgun dran und nicht Railgun.
Jo, is auch einfacher... ;-)
Lass aber besser das Gate nicht einfach so offen daliegen, sonst zeigt
einer mit dem Finger drauf und hat einen Nylon-Pulli an.
Und sieh einen hochohmigen Entladewiderstand für die Elkos vor, die
halten ihre Ladung u.U. auch über Nacht.
Das könntest du dann mit den nötigen Balancing-Widerständen kombinieren.
Und halte die Leitungen schön kurz, sonst ist die EC-Karte gelöscht.
Andreas Riegebauer wrote:
> Hier ist der Schaltplan.
Wenn ich das so sehe, würde ich dir davon abraten, und dir empfehlen
erstmal klein anzufangen und dich mit der Theorie dazu zu beschäftigen.
Wenn du die Schaltung so aufbaust, fliegt dir der Schalter, der
Widerstand und die Batterie um die Ohren, da der gezündete Thyristor die
Elkospannung an die Zündschaltung legt!
Und wenn du den Thyristor dann noch nicht gegrillt hast, und dann
richtig angeschlossen hast, gehen dir bei der nächsten Entladung die
Elkos kaputt, da die Diode parallel dazu fehlt.
Lothar Miller wrote: >> Bin aber an einer Coilgun dran und nicht Railgun. > Jo, is auch einfacher... ;-) > > Lass aber besser das Gate nicht einfach so offen daliegen, sonst zeigt > einer mit dem Finger drauf und hat einen Nylon-Pulli an. Wie meinst du das? > Und sieh einen hochohmigen Entladewiderstand für die Elkos vor, die > halten ihre Ladung u.U. auch über Nacht. Es ist ein 12k Widerstand (70W) über die ganze Bank angeschlossen zum entladen. > Das könntest du dann mit den nötigen Balancing-Widerständen kombinieren. Balancing Widerstände? > Und halte die Leitungen schön kurz, sonst ist die EC-Karte gelöscht. Gut zu wissen! g Benedikt K. wrote: > Wenn ich das so sehe, würde ich dir davon abraten, und dir empfehlen > erstmal klein anzufangen und dich mit der Theorie dazu zu beschäftigen. > Wenn du die Schaltung so aufbaust, fliegt dir der Schalter, der > Widerstand und die Batterie um die Ohren, da der gezündete Thyristor die > Elkospannung an die Zündschaltung legt! Wie legt der Thyristor die Kondensatorspannung an die Zündschaltung? > Und wenn du den Thyristor dann noch nicht gegrillt hast, und dann > richtig angeschlossen hast, gehen dir bei der nächsten Entladung die > Elkos kaputt, da die Diode parallel dazu fehlt. Wohin gehört eine Diode? Kann ich den Thyristor mit einer Schaltung noch irgendwie schützen?
Andreas Riegebauer wrote: > Wie legt der Thyristor die Kondensatorspannung an die Zündschaltung? Kathode vom Thyristor und Minus der Batterie zusammen. Die Spule an + von den Elkos und an die Anode des Thyristors. > Wohin gehört eine Diode? Parallel zu dem Elko. Erklärung dazu (Abschnitt Umschwingkreis): http://www.hcrs.at/SMAG.HTM Und das passiert, wenn die Diode fehlt/zu schwach ist (letzter Absatz, ganz unten.) http://www.powerlabs.org/multistagecg.htm
Andreas Riegebauer wrote: > Lothar Miller wrote: >>> Bin aber an einer Coilgun dran und nicht Railgun. >> Lass aber besser das Gate nicht einfach so offen daliegen, sonst zeigt >> einer mit dem Finger drauf und hat einen Nylon-Pulli an. > Wie meinst du das? Dieser kleine Funke, der da ab und an überspringt, kann dir auch den Thyristor zünden (Stichwort: elektrostatische Entladung) >> Das könntest du dann mit den nötigen Balancing-Widerständen kombinieren. > Balancing Widerstände? Suchbegriff hier im Forum: +Reihenschaltung +Kondensatoren Beitrag "Re: Kondensatoren für hohe Spannungen?" Beitrag "Re: Supercap Reihenschaltung Spannungsverteilung"
Lothar Miller wrote: > Dieser kleine Funke, der da ab und an überspringt, kann dir auch den > Thyristor zünden (Stichwort: elektrostatische Entladung) Wenn der Funke das schafft, dann hilft auch ein Widerstand nicht viel. Meist schaltet man daher einen Kondensator parallel zu Gate-Kathode.
Also ich habe mal alle Infos aufgenommen und in die Schaltung eingebaut. Das einzige wo ich nicht wirklich was gefunden habe war das Gleichmässige aufladen der Kondensatoren. Habe mir die Beiträge durchgelesen und im INET gesucht aber nichts gefunden. Benedikt K. wrote: >> Wohin gehört eine Diode? >Parallel zu dem Elko. Du meintest eher in Serie oder? Die Diode D4 muss aber mächtig was aushalten. Diode D2 darf aber auch nicht schwach sein oder soll ich die überhaupt weglassen? Behindert oder schadet diese?
Andreas Riegebauer wrote: >>> Wohin gehört eine Diode? >>Parallel zu dem Elko. > > Du meintest eher in Serie oder? Nein, parallel, in Sperrichtung. Diese verhindert ein verpoltes Aufladen der Elkos. Les dir nochmal die Seite mit dem Umschwingkreis durch. Ist nicht einfach zu verstehen, da das Verhalten auf den ersten Blick doch etwas merkwürdig ist, aber es ist in der Tat so. > Die Diode D4 muss aber mächtig was aushalten. Ja, die muss den vollen Strom abkönnen, und das für eine recht lange Zeit. Gleichzeitig auch die volle Elko Spannung. > Diode D2 darf aber auch nicht schwach sein oder soll ich die überhaupt > weglassen? Behindert oder schadet diese? Anstelle von D2 kann man auch ein C verwenden. Ansonsten wird die Aufgabe von D2 großteils von D4 (parallel zum Elko übernommen), so dass D2 nur noch den Teil des Stroms übernehmen muss, der Fließt nachdem der Thyristor sperrt, also maximal der Haltestrom. Probier mal folgendes aus: Verwende anstelle der Elkos einen großen bipolaren Kondensator (falls du sowas hast), irgendeinen MP oder sowas mit >100µF und lade den auf ein paar 10V. Als Spule verwendest du irgendeine größere Spule mit Kern und Luftspalt, damit diese nicht in die Sättigung kommt. Dann zündest du den Thyristor kurz (wichtig!), oder legst zusätzlich eine Diode in Reihe. Nach dem Zünden sollte der Kondensator in etwa auf die selbe Spannung wie am Anfang geladen sein, nur umgepolt. Da ein gezündeter Thyristor auch in Sperrichtung einen hohen Leckstrom hat, und so den Kondensator wieder entladen würde, die Diode in Reihe bzw. das kurze Zünden. Für den späteren Betrieb ist dieses Verhalten uninteressant, da der Leckstrom verglichen mit dem Impulsströmen die bei der Entladung fließen verschwindend gering ist, aber hier zum Messen ist er störend.
> Das einzige wo ich nicht wirklich was gefunden habe war das > Gleichmässige aufladen der Kondensatoren. Habe mir die Beiträge > durchgelesen und im INET gesucht aber nichts gefunden. Die Widerstände sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Spannung. Die Dioden verhindern, dass eines der Kondensatorpärchen mit negativer Spannung beaufschlagt wird, denn beim Entladen wird das Kondensatorpärchen mit der geringeren Kapazität schneller auf 0V entladen sein. Und nach 0V (der Strom fließt ja weiter) kommt negative Spannung.
Also funktioniert das mit dem Widerständen doch so zum gleichmäßigen Laden. Ich habe in dem Beitrag den du gepostet hast herausgelesen das es so nicht funktioniert. Hab das jetzt mal alles in eine Schaltung gezeichnet und noch was eingebaut. * Die Zener Dioden sollen verhindern das die Kondensatoren auf mehr als 200V Aufgeladen werden. Der Vorwiderstand dazu ist denke ich klar. * Die beiden anderen Dioden bei den Kondensatoren sollen verhindern das diese negativ aufgeladen werden. Die Widerstände sind dazu da das die Dioden nicht so stark sein müssen. * Der Widerstand 12k/70W dient zum gleichmäßigen Aufladen der Kondensatoren und gleichzeitig als Entladewiderstände. * D2 dient als Freilaufdiode für die Spule. Der Widerstand soll auch den Strom begrenzen damit D2 etwas kleiner ausfallen kann. Wenn die Diode nicht stört dann soll sie dort bleiben oder durch einen Kondensator ersetzt werden. * Die fette Diode in der Zuleitung habe ich entfernt oder bringt die was? (Ehemals D4) LG Andreas
Überleg mal, was passieren muss, damit D5 und D7 leitend werden... Und überleg mal, wo die Spannung die an R1/D2 anliegt auch anliegt... Ich geb dir einen guten Tipp: Lass die Finger von Sachen die du nicht verstehst! Ich habe das jetzt schon mehrmals versucht zu erklären, aber entweder willst oder kannst du mich nicht verstehen.
Und überleg mal, was mit deiner Ladeschaltung oder deinen D1, D6, R4, R5 passiert, wenn die Spannung über 400V steigt... Wenn die D2 funktioniert und schön niederimpedant angeschlossen ist, dann sind die anderen Dioden sinnlos. Nur mit den Streuinduktivitäten hast du dann noch zu kämpfen. Und dafür wären dann D1 und D6 (aber ohne Widerstände) zuständig. Und dafür dann bitte schnelle (besser ultraschnelle) Schaltdioden verwenden. Ein Tipp: Lass die diversen Widerstände vor den Dioden heraus. Das macht die Dioden nahezu wirkungslos. Wenn eine Diode falsch ausgelegt ist, dann helfen die Widerstände auch nichts mehr. Angenommen, du wähltest 10 Ohm, weil sich das hübsch anhört (oder wie kommst du auf den Wert für R1?). Und hast einen Strom von z.B. "nur" 10 A. Dann würden z.B. über R1 gleich mal 100V abfallen. Und 100V*10A sind 1 kW Pulsbelastung. Krass, nicht wahr. Und glaub mir eins: deine Ströme werden sehr viel größer sein :-O Mach doch mal ein Foto vorher und nachher, wenn du soweit bist ;-)
Benedikt K. wrote: > Überleg mal, was passieren muss, damit D5 und D7 leitend werden... Wenn die Kondensatoren leer sind dann polt sich die Spule um. Plus ist dann unten und der Strom fließt durch den Thyristor und die Parallele Diode (in dem Fall sind das D5 und D7) zum "minus" Pol der Spule. Richtig oder Falsch? Soll ich über jeden Kondensator eine Diode machen oder eine über die ganze Bank? > Und überleg mal, wo die Spannung die an R1/D2 anliegt auch anliegt... Über den Thyrstor am Minuspol der Kondensatoren. Deshalb die Dioden D5 und D7. Richtig oder Falsch? > Ich geb dir einen guten Tipp: Lass die Finger von Sachen die du nicht > verstehst! Ich habe das jetzt schon mehrmals versucht zu erklären, aber > entweder willst oder kannst du mich nicht verstehen. Ich habe die Sachen so umgesetzt wie ich sie im Internet gefunden habe und wie ich sie hier rauslese. Weil ich nicht sicher bin ob die Sachen stimmen frage ich ja wieder und wieder nach. Lothar wrote: > Und überleg mal, was mit deiner Ladeschaltung oder deinen D1, D6, R4, R5 > passiert, wenn die Spannung über 400V steigt... Was passiert mit meiner Ladeschaltung? Von hier habe ich die Sache mit der Zener Dionde: http://www.voltagezone.com/capbank2.html
Andreas Riegebauer wrote: > Wenn die Kondensatoren leer sind dann polt sich die Spule um. Plus ist > dann unten und der Strom fließt durch den Thyristor und die Parallele > Diode (in dem Fall sind das D5 und D7) zum "minus" Pol der Spule. > Richtig oder Falsch? An sich ja: Da der Strom aber etliche 100A oder noch mehr hat, fallen an den Widerständen Spannungen von etlichen 10V ab. Die Elkos werden verpolt auf diese Spannung aufgeladen -> Bumm. > Soll ich über jeden Kondensator eine Diode machen oder eine über die > ganze Bank? Eigentlich reicht je eine Diode über jeden Kondensator, allerdings müssen diese den vollen Strom von einigen 100A abkönnen. > Über den Thyrstor am Minuspol der Kondensatoren. Deshalb die Dioden D5 > und D7. Richtig oder Falsch? Auch hier wieder: Lass die Widerstände weg und verwende ausreichend dimensionierte Dioden. Widerstände in Reihe zu einer Verpolschutz oder Überspannungsschutzdiode neutralisiert deren Wirkung. Die Widerstände für die Z-Dioden gehören in die Zuleitung der Stromversorgung und nicht in Reihe der Z-Dioden! Und simulier das ganze vorher mal, damit du ein Gefühl für die Ströme und Leistungen bekommst.
So hoffe jetzt habe ich mal alles verstanden. * Dioden ohne Widerstand damit keine Spannung entsteht welche die Kondensatoren falsch aufläd. * Jeweils eine Fette Diode über die Kondensatoren welche mehr oder weniger als Freilaufdiode fungieren. * Zenerdioden können sein müssen aber nicht. Wenn ja dann den Widerstand in die Versorgung was gleichzeitig den Ladestrom begrenzt. * Entladewiderstand über die Kondensatoren. Für den sicheren Umgang und gleichmäßiges laden. * Keine Freilaufdiode nötig. Wie lange muss die Diode den Strom ertragen? In den Datenblättern sind immer die Stromspitzen für 10ms angegeben. Mein Thyristor schafft 6500A für 10ms. Kann ich das linear runterrechnen? Also 3250A für 20ms?
Sieht besser aus. Die 70W Widerstände sind total überdimensioniert, aber egal. Das einzige Problem das noch auftreten könnte ist, dass die Z-Dioden auch normale Dioden sind. Eventuell gehen die also durch den Strom der Spule kaputt. Daher vielleicht noch Dioden in Reihe zu den Z-Dioden schalten. Das mit der Strombelastbarkeit ist nicht so einfach. Meist gibt es einen i²t Wert im Datenblatt, damit müsste sich der Spitzenstrom bzw. dessen maximale Dauer errechnen lassen (ich bin mir aber nicht ganz sicher). Es gibt aber noch ein paar weitere Grenzwerte wie der maximale Stromanstieg di/dt. Insgesamt erhält man so etliche Kurven bzw. eine Fläche unterhalb dieser Kurven die den zulässigen Bereich angibt.
Jetz mußt du nur noch darauf achten, dass deine Z-Dioden (siehe unten) erst nach den parallelen Freilaufdioden anfangen zu leiten. Sonst kannst du dir diese Z-Dioden glatt sparen. Mit welchen Strom wirst du deine C-Bank laden? Wenn du z.B. hier mit 0,1 A ankommst, und hast 200V über den Z-Dioden, dan müssen die mal schnell 20W abkönnen, also schon recht dick sein. Z-Dioden und Zenerdioden (Avalanche- und Zener-Effekt):
1 | Deshalb hat Clarence Zener vorgeschlagen, die zunächst |
2 | allgemein Zenerdioden genannten Dioden aufzuteilen |
3 | in Zener-Dioden (mit Durchbruchspannungen unter 5 V) |
4 | und Z-Dioden (mit mehr als 5 V). |
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Zener-Diode
Habe die Schaltung nun so aufgebaut. Funktioniert anscheinend ganz gut.
Die Dioden habe ich vom großen C und den Thyristor habe ich bei E-Bay bestellt. Hier ist noch ein Foto von dem Thyristor.
> Mein Thyristor schafft 6500A für 10ms.
Mit der Verkabelung aber nicht.
Dafür dürfte der Widerstand incl. Innenwiderstand der Elkos max. 0,061
Ohm betragen. Bei deiner Verdrahtung hast du das schon fast pro Schraube
;-)
Zudem sind die Strippen unnötig lang, und sehen vom Querschnitt her auch
etwas schmächtig aus.
Ja die Zuleitungen hatte ich zu hause. Sind 4 oder 6 Quardat. Wie kann ich solche übergangswiderstände minimieren und wie kann ich den Widerstand messen den ich da habe?
Andreas Riegebauer wrote:
> Was soll ich zuerst ausprobieren?
Ob evtl. schon ein Strom mit weniger als 6,5kA ausreicht. Drück doch
einfach mal die Taste und schau was passiert. Wenn die Wirkung ausreicht
bist du ja schon fertig ;-)
Übergangswiderstände reduzierst du zuerst dadurch, dass du die Anzahl
der Übergänge reduzierst. Also am besten mit der Schiene von den Elkos
großflächig an den Thyristor fahren. Dann mit einem angemessenen
Kabelschuh und gut gecrimptem Kontakt auf einen Kuppferdraht mit satten
Querschnitt...
Sonst gilt: du willst einen steilen Stromanstieg. Ein steiler
Stromanstieg enthält auch viele Oberwellen, da macht sich dann der
Skineffekt bemerkbar. Also Kupferbänder (mit viel Oberfläche) zur
Verdrahtung verwenden.
Also ich habe die Kondensatoren mit Schienen verbunden wie man auf dem Foto sehen kann. Die Kabel habe ich auch mit Kabelschuhen an die Kondensatorbank angeschlossen. Habe diese aber nicht gecrimpt sondern gelötet (Ist das gut oder schlecht?). Wie kann ich mir selber einen Shunt bauen oder Woher bekomme ich einen Shunt der hohe Stöme aushält. Habe einen hier der ca. 50A aushält. Steht der einen Impuls auch durch?
> Woher bekomme ich einen Shunt der hohe Stöme aushält.
Du wirst doch nicht über einen Shunt den Strom messen wollen? Der
Shunt-Widerstand müsste sowas um 1mOhm (1/1000 Ohm) haben, dann fallen
bei 6,5kA nach U=R*I 6,5V ab. Und das wären schon etwa 1,5% Messfehler
bei 400V. Sinnvoller wäre da eine Messzange.
Wie schnell reagiert denn so eine Messzange? Kann ich den Impuls überhaupt messen? Kann man sowas selber machen oder gibts die nur zu kaufen?
Du kannst versuchen, den Stromimpuls transformatorisch zu messen. Nimm einen Eisenpulverringkern, führe Deinen Stromleiter durch und versehe den Ringkern mit möglichst vielen Windungen. Diese Sekundärwicklung schliest Du mit einem Messwiderstand ab. Wenn Du 6kA messen willst, sollte Du vermutlich ca. 500 Windungen auf den Ringkern wickeln. Dann beträgt der Sekundärstrom ca. 12A. Mit einem Messwiderstand von 0,5 Ohm ergibt sich eine Messspannung von 6 Volt. Der Spannungsabfall im Primärkreis beträgt nur 12mV. Gleichstrom kannst Du so nicht messen. Den qualitativen Verlauf des Stroms solltest Du damit jedoch abbilden können. schau mal da: http://www.uni-stuttgart.de/ilr/dateien/le1/vorl/le1_umdr_6_2s.pdf
Wieso glauben hier alle das ich Ströme von 6500A habe? Ich sagte nur das mein Thyristor soviel aushält! Ich hab noch keine Ahnung wieviel Strom dabei eigentlich fließt. Deshalb habe ich ja auch gefragt wie ich den Widerstand messen kann von meiner Schaltung. Dann hätte ich zumindest einmal einen Anhaltspunkt. Ich denke aber ich werde das ganze mal mit meinem Shunt versuchen. Vielleicht überlebt er das ja.
> Ich denke aber ich werde das ganze mal mit > meinem Shunt versuchen. Vielleicht überlebt er das ja. Warum willst du überhaupt messen? Wenns funktioniert, dann is doch sowieso schon gut ;-) Welche Daten hat deine Spule (von der gabs bisher noch kein Bild)? Induktivität? Wicklungslänge, -durchmesser? Windungszahl? Leitungsquerschnitt?
toeffel wrote: > Nimm einen Eisenpulverringkern, führe Deinen Stromleiter durch und > versehe den Ringkern mit möglichst vielen Windungen. Eisenpulver würde ich nicht verwenden. Zumindest nicht den nächstbesten. Ich hatte das auch mal versucht und bin damit schön auf die Nase gefallen: Selbst ohne Widerstand lieferte der Kern nur etwa 3Vss. Dass der Kern von einer Windung und 10A in die Sättigung kommt, glaube ich weniger, daher dürfte der Kern durch seine relativ hohen Verluste viel Energie verschluckt haben. Mit einem Ferrit Ringkern ging es dann sehr viel besser: Dieser lieferte bei gleicher Anzahl an Sekundärwindungen und einer Primärwindung fast 100Vss, ehe er in die Sättigung kam.
@Lothar: Ja Funktion ist schön aber ich will ja dann noch weitertüfteln und das Ding verbessern. Dazu möchte ich schon wissen ob und wo sich dann was getan hat. Wie gesagt. die Spule habe ich selber gewickelt aus 0,8mm Draht. Ich weiß weder wieviel Windungen noch weiß ich was über die Induktivität. Damit werde ich mich aber demnächst beschäftigen.
> Wie gesagt. die Spule habe ich selber gewickelt aus 0,8mm Draht. Ich > weiß weder wieviel Windungen noch weiß ich was über die Induktivität. > Damit werde ich mich aber demnächst beschäftigen. Jo, wenn du die Windungen der Spule jetzt nicht mehr zählen kannst, dann brauchst du dir vorerst keine Gedanken zum Thema Übergangswiderstände machen. Die Spule ist dann hochohmig genug ;-)
Benedikt K. schrieb: > toeffel wrote: > >> Nimm einen Eisenpulverringkern, führe Deinen Stromleiter durch und >> versehe den Ringkern mit möglichst vielen Windungen. > > Eisenpulver würde ich nicht verwenden. [...] > [...] Mit einem Ferrit Ringkern ging es dann sehr viel besser: [...] Hatten die beiden Kerne die gleiche Geometrie? Die Sättigungsinduktion liegt bei Ferrit ungefähr bei 500mT und bei Eisenpulver etwa bei 1100mT. Daher sollte eigentlich ein Eisenpulverkern erst viel später sättigen. Eine Messanordnung mit offener Sekundärwicklung ist IHMO nicht ideal. Je niederohmiger der Messwiderstand ist, desto später sollte der magnetische Kreis in die Sättigung kommen. (Offene Klemmen ==> Messwiderstand unendlich) @Andreas: Erstmal mit Deinem Shunt zu messen, ist sicherlich der richtige Weg. Später kannst Du Deinen Strommessung immer noch verbessern (falls erforderlich). Dein 50A-Shunt dürfte bei Deinen 20ms-Impulsen auch nicht abrauchen (sofern er über die nötig thermische Kapazität verfügt).
> sofern er über die nötig thermische Kapazität verfügt...
Der Shunt wird sich nicht während des Impulses aufheizen, dazu ist der
thermisch viel zu träge. Langfristig wird die Wärme zwar schon an den
Shunt-Körper abgegeben, aber in erster Näherung muß die Wicklung die
Energie einstecken können.
Hier ist Impulsbelastbarkeit/Impulsfestigkeit gefragt.
toeffel wrote: > Hatten die beiden Kerne die gleiche Geometrie? Ja. Und auch gleiche Windungszahlen (1 prim, 50 sek). > Die Sättigungsinduktion liegt bei Ferrit ungefähr bei 500mT und bei > Eisenpulver etwa bei 1100mT. Daher sollte eigentlich ein Eisenpulverkern > erst viel später sättigen. Daher bin ich da auch so auf die Nase gefallen. Daher hatte ich anfangs nämlich auch den Eisenpulerringkern wegen der hohen Sättigungsgrenze verwendet (so ein gelb/weißer). Das ganze ist erst aufgefallen, als zwischen Leerlauf und Kurzschluss die Spannung am Ausgang gleich blieb. Hinter dem Gleichrichter kamen nur wenige 100mV an, da der Übertrager mit 50 Windungen gerade mal etwas mehr als die 1,4V für den Gleichrichter geliefert hat. Wie gesagt: Ich vermute die Energie geht in dem Ringern verloren, da Eisenpulverkerne ja durchaus einiges an Verlusten haben. > Eine Messanordnung mit offener Sekundärwicklung ist IHMO nicht ideal. Je > niederohmiger der Messwiderstand ist, desto später sollte der > magnetische Kreis in die Sättigung kommen. (Offene Klemmen ==> > Messwiderstand unendlich) Die offene Sekundärwicklung hatte ich nur als Test, nachdem die Spannung mit Widerstand so niedrig war (und ohne auch kaum höher). Es ist aber ein guter Test um die Sättigungsschwelle zu messen. Keine Ahnung ob man da so rechnen darf (ich denke näherungsweise aber schon): Bei dem Ferritringkern hatte ich ja fast 100Vss im Leerlauf (darüber konnte man eine deutliche Verzerrung erkennen). Wenn ich jetzt rechne: 100Vss an 100 Ohm mach 1Ass -> Bei 1:50 also max 50Ass.
Wie sieht es eigentlich mit der Temperatur der Spule aus? Die Spule geht doch nur kaputt wenn der Strom zu hoch ist, weil die Temperatur dann ansteigt. Wenn ich ein starkes Magnetfelt erzeugen will dann brauche ich ja viele Windungen was aber nur mit einem dünnen Draht geht. Der hält aber nicht so viel Strom aus. Kann man den Temperaturanstieg in einem Kupferleiter berechnen bei einem gewissen Strom?
Andreas Riegebauer wrote: > Die Spule geht > doch nur kaputt wenn der Strom zu hoch ist, weil die Temperatur dann > ansteigt. Es gibt noch andere Fehlerquellen: - Überschlag (also Kurzschluss) - mechanisches Zerreisen aufgrund der hohen Kräfte des Magnetfelds usw. > Wenn ich ein starkes Magnetfelt erzeugen will dann brauche ich > ja viele Windungen Jain. Eine große Spule dämpft den Stromanstieg -> weniger Strom Wichtig ist den Kompromiss zu finden, bei dem die Energie am besten ausgenutzt wird.
Wollte nur kurz eine Erweiterung meiner Kondensatorbank bekanntgeben. Ich hab jetzt ein Voltmeter eingebaut.
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