Hallo Leute, kennt sich jemand mit dem Innenleben von PC-Schaltnetzteilen aus? Ich habe hier nen Dell.Rechner, der nach etlichen Jahren Firmenbetrieb ausgemustert wurde. Er lief hier en paar Mal, dann ging er plötzlich in vollem Lauf aus und die Power-LED blinkte gelb statt grün zu leuchten, inzwischen geht gar nichts mehr. Hab ein bisschen gemessen, schon im Leerlauf ist die 12V-Leitung auf 8,9V, die 5V Leitung auf 4,2V und die 3,3V-Leitung auf 2,85V. Kann ich mir vorstellen, dass das Mainboard damit nicht zufrieden ist. Es gab meines Wissens keinen Überspannungsimpuls, keinen Kurzschluß, es stinkt nicht verbrannt, keine erkennbar zerstörten Bauteile, geht halt einfach nicht auf die Nennspannungen hoch. Es handelt sich um ein (vermutlich Billignetzteil) mit Namen LITE-ON PS5201-8D1 Habe ich eine Chance, den Fehler zu finden und durch Austausch eines defekten Bauteils zu beheben oder werfe ich das Ding einfach nur weg? Danke, Sebastian PS: die Suchfunktion hat mich nur mit irrelevanten Beiträgen überflutet
Wobei ich mal von einem Dell-Rechner las, dessen Stromanschluss ans Mainboard zwar wie ATX aussah, aber mit einer anderen Pinbelegung gesegnet war. Und so hatte der Ärmste vorher ein intaktes Board und ein defektes Netzteil - und nachher ein intaktes (neues) Netzteil und ein defektes Board.
>Wobei ich mal von einem Dell-Rechner las, dessen Stromanschluss ans >Mainboard zwar wie ATX aussah, aber mit einer anderen Pinbelegung >gesegnet war. Haben die Dell Rechner der letzten fünf Jahre nicht praktisch alle BTX Boards?
Erst mal aufmachen und reinsehen ne Chance gibt es immer. Wegwerfen kann man immer noch.
Der Rechner ist mit nem P3 1GHz bestückt, Alter kenn ich nicht genau, dürfte aber in die Richtung 5 Jahre gehen. Reingeguckt hab ich natürlich. Sieht aus wie ein verstaubtes Netzteil. Ich hatte mir eher Hinweise erhofft, wohin ich schauen soll.
Im Netzteil werden ein paar Elko's defekt sein. Erkennbar am gewölbten Deckel. Da noch Spannung aus dem Netzteil rauskommt ist es also kein größerer Defekt. Am besten Elko's aus anderen Netzteilen ausschlachten (sofern die in Ordnung sind) und wechseln (müssen Low-ESR-Typen sein). Achtung: Stromanschlußbelegung ist anders bei Dell Anhaltspunkt für Leute ohne ESR-Meßgerät, die aber Kapazität messen können: die Abweichung von der aufgedruckten Kapazität sollte sich zur gemessenen um nicht mehr als 5-10% unterscheiden. Zu niedrig: ausgetrocknet meißt Auslaufspuren sichtbar, zu hoch: neigt zu Kurzschlüssen.
Äußerlich ist leider nix zu sehen, die Elkos hatte ich auch zuerst in Verdacht. Leider kann in nem SNT ja auch eine Spule durchbrennen, eine Isolation durchchlagen, was weiß ich was. Da steckt ja schon ne Menge Elektronik drin. Soll ich jetzt jeden einzelnen Elko auslöten und messen?
Sebastian wrote: > Äußerlich ist leider nix zu sehen, die Elkos hatte ich auch zuerst in > Verdacht. Leider kann in nem SNT ja auch eine Spule durchbrennen, eine > Isolation durchschlagen, was weiß ich was. Kann: ja. Aber erfahrungsgemäß äußerst weniger wahrscheinlich als defekte weil ausgetrocknete Elkos. > Da steckt ja schon ne Menge > Elektronik drin. > Soll ich jetzt jeden einzelnen Elko auslöten und messen? Konzentrier Dich auf die Elkos auf der Sekundärseite des SNT. Empfehlenswert: google nach "sam goldwasser repair of small switchmode power supplies" oder so. Deckt einen Gutteil der vorkommenden Problemfälle in SNTs ab. > PS: die Suchfunktion hat mich nur mit irrelevanten Beiträgen überflutet wie Pöse ,-)) hth, Andrew
Die höchse Ausfallrate haben erfahrungsgemäß die Elko's in der 12 Volt Leitung, die geringste die in der 3,3 Volt Leitung.
Netzteil austauschen, alles andere lohnt nicht. Das NT in diesem Rechner ist nach knapp 2 Wochen Dauerbetrieb komplett ausgefallen -- billiges Glump. Ich fuerchte dass Dell da keine Ausnahme bietet.
Also falls Dir der Elko-Tausch zu aufwendig erscheint hast Du hier mal die Steckerbelegung im Vergleich. Über ein umgestricktes ATX-Adapterkabel kannst Du ein wesentlich günstigeres normales NT nehmen.
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