Ich habe folgendes Problem: Ich habe mir einen Regler für Radnabenmotoren gebaut. Der funktioniert soweit, das Problem betrifft die Rekuberation. Wenn ich im Regler während der Fahrt das Gas wegnehme sind alle mosfets offen. Dadurch fließt der Strom vom Motor über die Dioden im Mosfet richtung Akku. Das soll im Freilauf aber nicht sein. Im Freilauf (Gasregler 0) soll der Akku ganz abgeklemmt sein. Sonst muss ich ja die Energie in den Akku strampeln... Beim Bremsen (Gasregler richtung -) möchte ich die drei 12V-Akkus nicht mehr in Reihe haben sondern parallel. Ich möchte dabei mit PWM zwischen Freilauf und Rekuberation hin und her wechseln. Jetzt stehe ich vor dem Problem, daß ich einmal die Akkus nach Paralell umklemmen muss und zum anderen auch noch den Akku schnell (PWM) an und abschalten muss. Hat das schon mal jemand probiert?
@ Daniel (Gast) >Im Freilauf (Gasregler 0) soll der Akku ganz abgeklemmt sein. Einfach den (dicke) Schottkydiode zwischen Akku und H-Brücke. Optional ein dicker MOSFET, der macht weniger Verlustleistung. >Beim Bremsen (Gasregler richtung -) möchte ich die drei 12V-Akkus nicht >mehr in Reihe haben sondern parallel. Wozu? Beim Bremsen kannst du "einfach" den Motor kurzschliessen, dann wird die mechanische Energie im Motor verheizt. Oder du speist sie zurück in den Akku, was aber mit einer einfachen Schaltung weniger Bremskraft erzeugt. Die Luxusvariante wäre ein Umricher/DC-DC Wandler mit niedriger Eingangsspannung, damit kannst du dann fett bremsen und dennoch die Akkus laden. Ist aber IMO bei kleinen Motoren ökonomisch wie technisch sinnlos. > Ich möchte dabei mit PWM zwischen Freilauf und Rekuberation hin und her wechseln. ??? >Jetzt stehe ich vor dem Problem, daß ich einmal die Akkus nach Paralell >umklemmen muss Nö. > und zum anderen auch noch den Akku schnell (PWM) an und abschalten muss. Ich glaub das macht keiner so. Aus gutem Grund. MFG Falk
Danke für die schnelle Antwort. Das mit der Luxusvariante möchte ich ja mit dem Parallelschalten der Akkus umgehen. Könnte ich in dem Fall auch mit fetten Relais machen. Um dosiert zu bremsen brauche ich aber unbedingt die die PWM zwischen Freilauf und Bremsen. Das mit dem Kurzschließen des Motors habe ich auch schon im Kopf wenn die Bremse über die Rekuberation nicht ausreicht. Als ich das mal testweise probiert habe hat es mir fast die Motorhalterung am Schreibtisch zerlegt. Darum werde ich das dann auch geregelt machen. PS: ich habe zwei von den Motoren. Damit ist dann auch ein Fahrrad mit ABS möglich.
@ Daniel (Gast) >Akkus umgehen. Könnte ich in dem Fall auch mit fetten Relais machen. UIIIII, bitte nicht. Sowas macht man, wenn überhaupt, mit Halbleitern. > Um >dosiert zu bremsen brauche ich aber unbedingt die die PWM zwischen >Freilauf und Bremsen. Klar. > Das mit dem Kurzschließen des Motors habe ich auch >schon im Kopf wenn die Bremse über die Rekuberation nicht ausreicht. WOW, das Wort Rekuberation kennt Google nur auf 4 Seiten. Kannte ich bis jetzt auch nicht ;-) >Als >ich das mal testweise probiert habe hat es mir fast die Motorhalterung >am Schreibtisch zerlegt. Hehe ;-) > Darum werde ich das dann auch geregelt machen. Ich würde die Rückspeisung vergessen und einfach normal mit PWM bremsen. Die paar Ws die da rauszuholen sind machen den Kohl nicht fett, wohl aber die Elektronik aufwändig und teuer. Ach ja, pass auf dass dir die Zwischenkreisspanung beim Freilauf nicht zu sehr ansteigt und es deine H-Brücke killt. Dicke Z-Diode bzw. Komparator mit Bremswiderstand sollte schon sein. MFG Falk
Jetzt bin ich als Nicht-Elektroniker so weit gekommen. Da schrecken mich ein paar Euronen auch nicht mehr. Aber die paar Ws die will ich haben. Es ist übrigens garnicht so wenig. Wenn der Motor an 12V hängt und alle drei Halbbrücken aus sind kann man schon mit der Hand bis zu 3A in den Akku drehen. Wenn der Motor an 36V hängt ist das maximal 0,5A und da muss man schon verdammt schnell drehen. So bin ich überhaupt darauf gekommen. Beim Antreiben betrachte ich das als 36V-Motor, beim Bremsen als 12V-Generator. Die feinen Abstufungen dazwischen ist nur Software. Wird mich wohl noch einige Mosfets kosten bis ich das so habe wie ich das will.
> WOW, das Wort Rekuberation kennt Google nur auf 4 Seiten. Kannte ich > bis jetzt auch nicht ;-) Liegt halt ganz einfach daran, dass es dieses Wort nicht gibt - es handelt sich um Rekuperation (Nutzbremsung).
Mein Problem ist aber von der Rächtscheipunk unabhängig.
>Im Freilauf (Gasregler 0) soll der Akku ganz abgeklemmt sein. >Sonst muss ich ja die Energie in den Akku strampeln... Wie Du schon selbst sagst muss der Motor schnell drehen dami überhaupt was in den Akku zurückfliesst. Bei meinem Rad (28er, 250W 36V DLDC-Motor) muss ich über 35 kmh fahren damit die Generatorspannung des Motors so hoch wird das was zurückfliesst, erst ab 40kmh ist der Rückflusstrom nenneswert (1-8A). Da die allermeisten Radfahrer 40kmh wohl nur beim Bergabfahren erreichen ist die Bremswirkung da eher erwünscht. Von einer Diode zur Rückflussvermeidung rate ich ab, es wird darin eine Menge Leistung in Wärme umgesetzt. Besser ist antiserielle MOSFET als Leistungsschalter einzusetzen die dann bei Bedarf den Akku abtrennen. Bremsen einfach die Wicklungen mit PWM 'Kurzschliessen'. Dabei entstehen (außer bei 100%) recht hohe Spannungen die wenn nicht in dem Akku oder anderweitig abgeleitet ruck zuck die FETs grillen. Rückladeströme über 10A an den 36V Akku sind durchaus drin. Daher ist die Umschaltung der Akkus unnötig. Problematisch wird es wenn gebremst werden muss und der Akku ist voll, ein Bleiakku verkaftet das noch einigermassen aber beim LiIon muss Überladung unbedingt vermieden werden. Da muss der Akku abgeschaltet werden und die Energie anderweitig abgeleitet werden oder eben nicht gebremst wird.
An den antiseriellen Mosfets bin ich dran. Ich kämpfe noch etwas mit der Spannung fürs Gate. Was das Rückspeisen angeht sehe ich das genauso. Es braucht einfach zu hohe Drehzahlen um auf eine Spannung zu kommen damit auch etwas zurückfließt. Darum will ich ja die Akkus für diesen Betriebszustand parallel schalten. Dafür habe ich noch keine Lösung. Wegen der zu hohen Spannungen im Freilauf mache ich mir keinerlei sorgen. Die kann ich ja einfach messen. Wenns zu hoch wird kann ich ja einfach kommutieren wie bei normaler Fahrt. Das sollte die Überspannung zuverlässig vernichten und auch nicht merklich bremsen. Als letzte Sicherheit kann auch noch eine fette Zenerdiode rein, wie von Falk schon angemerkt. Nur das umklemmen der Akkus von 36V auf 12V. Wenn da einer eine Lösung hätte.. Meine Motoren sind 24V/250W BLDC mit Hallsensoren. (Billige Chinamotoren) Bei meinen Versuchen habe ich gemerkt, daß die auch weitaus mehr als die 250W können. Zumindest habe ich bisher noch keinen Temperaturanstieg am Motor bemerkt. Als Akkus sollen billige Bleiakkus verwendet werden.
@ Daniel (Gast) >braucht einfach zu hohe Drehzahlen um auf eine Spannung zu kommen damit >auch etwas zurückfließt. Darum will ich ja die Akkus für diesen >Betriebszustand parallel schalten. Das macht man aber nicht so, weil es auch nur das Bremsen etwas besser macht, aber nicht so gut wir du willst. Dazu brauchst du einen zweiten DC-DC Konverter, der mit sehr niedriger Eingangsspannung und hohem Strom arbeitet. Der kann dann dem Motor stark belasten (auch bei niedrigen Drehzahlen) und bremsen und dabei die Energie rückspeisen. In den normalen 36V Akku. >Nur das umklemmen der Akkus von 36V auf 12V. Wenn da einer eine Lösung >hätte.. Vergiss es. Falscher Ansatz. >250W können. Zumindest habe ich bisher noch keinen Temperaturanstieg am <Motor bemerkt. Unter Last? MFG Falk
Ja die Chinamotoren sind wirklich nicht schlecht, werden dort milionenfach benutzt und oftmals sogar von Hand gewickelt - selbst gesehen. Mach meiner Erfahrung kann man aus so einem 250W Motor bis 600W rausholen, der Wirkungsgrad geht dann aber schon stark zurück. Im Dauerbetrieb bei 400W wird meiner kaum nenneswert warm. Einen anderen 24V 180W Motor betreibe ich seit Jahren (hat schon einige 1000km auf dem Buckel) mit 36V (wegen der höheren Drehzahl) und der läuft noch wie am ersten Tag. Die antiseriellen FET kann man gut mit Photovoltaik-Optokopplern ansteuern. Der AVP1121S (den gibt es zu einen passablen Preis sogar bei Conrad) hat sich da bewährt. Wie gesagt das Umschalten der Akkus beim Bremsen ist unnötig.
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