Hallo, was zum Thema Röhre. Man kann doch bestimmt eine Triode (z.B. 1/2 ECC83) in eine Diode verwandeln, indem man das Gitter (eventuell über einen Vorwiderstand) auf Anodenpotential legt, oder? Und wenn dem so ist, weiß jemand, mit was für einer I/U-Kennlinie man in etwa rechnen müsste? Ab welcher Spannung würde ein Strom fließen? Gruß, Paul
Paulus wrote: > Man kann doch bestimmt eine Triode (z.B. 1/2 ECC83) in eine Diode > verwandeln, indem man das Gitter (eventuell über einen Vorwiderstand) > auf Anodenpotential legt, oder? Ja. Ab welcher Spannung würde ein Strom fließen? Kommt auf die Definition an (ab welchem Strom sagt man das Strom fließt)? Aufgrund der Raumladung läd sich das Gitter meist auf -1 bis -2V auf. Ab da wird ein Strom fließen.
In uA Bereich ist das schon richtig. Aber um einige mA Strom fließen zu lassen ist eine positive Anodenspannung nötig.
Danke für die Antworten! Kann man denn per Computer die Strom/Spannungs-Kennlinien mit relativ einfachen Mitteln aufnehmen? Da gibt es doch bestimmt irgendwelche Multiplexer-Karten oder so...
http://www.klausmobile.n*a*rod.ru/projects/pr_02_kmtt_e.htm Die * entfernen. Ansonsten mag das Forum diese URL nicht.
wow, nicht schlecht der link! da hat sich einer was richtig cooles gebaut! was mir vorschwebt ist irgendwas, mit dem man erstens gleichstrommässig diodenkennlinien bis ca. 12V= aufnehmen kann und auch mal einen frequenzschrieb von ca. 20Hz bis 20kHz erstellen kann, um audioschaltungen/filter zu testen.
Den Frequenzgang kann man gut mit der Soundkarte messen, z.B. hiermit: http://www.audiotester.de/ Für die Diodenkennline braucht man dagegen eine andere Schaltung die im Prinzip aus einem DAC, 1-2 ADCs und einem LeistungsOP besteht: Mit dem DAC stellt man die Spannung ein, die der LeistungsOP (z.B. eine TDA2030 Audioendstufe) verstärkt. Die Spannung gibt man nun auf das zu testende Bauteil (was nicht nur eine Diode sein kann) und einen Strommesswiderstand an dem man mit einem ADC den Strom misst. Die einfache Version errechnet jetzt aus dem Strom die am Messwiderstand abfallende Spannung und daraus zusammen mit der eingestellen Spannung die Spannung an der Diode. Besser ist dagegen aber einen weiteren ADC zu verwenden, der differentiell direkt an der Diode misst. Durch das 4 Leiter Messprinzip ist das sehr viel genauer. Sowas habe ich mir mal vor Jahren mit einem AVR gebaut. Funktioniert auch ganz gut, nur der interne ADC hat für sowas eine etwas zu geringe Auflösung.
Na, als wir noch jung waren, also damals(TM), haben wir Diodenkennlinien (und andere) mit einem Transformator als 50 Hz Signalgenerator, drei Widerständen und einem 2-Kanal Oszilloskop in X-Y Darstellung gemessen. Das hat uns nicht geschadet :-)
Die Testversion des Audiotesters stellt nach einiger Zeit den Dienst ein. Hier im Artikel zu Soundkarten-Oszilloskopen: http://www.mikrocontroller.net/articles/Oszilloskop#Soundkarte-Oszilloskope wird ein kostenloses Programm aus Italien empfohlen, das anscheinend auch Frequenzgänge wobbeln kann, der "Visual Analyser": http://www.sillanumsoft.org/
Paulus wrote: > Man kann doch bestimmt eine Triode (z.B. 1/2 ECC83) in eine Diode > verwandeln, indem man das Gitter (eventuell über einen Vorwiderstand) > auf Anodenpotential legt, oder? Warum aber will man das tun, wenn's doch genau dafür eine EAA91 gibt?
Ja, ich weiß, aber erstens hab ich keine EAA91 in der Bastelkiste und zweitens kann man bei der ECC83 ja auch noch ein bisschen mit den Gittern experimentieren. Danke für die Links! Als ich noch jung war, hab ich sogar mit einem einzigen Multimeter Diodenkennlinien unter dauerndem Umschalten von Hand aufgenommen. ;O) Wenn das in Zukunft ein Computer erledigen könnte, wär mir das sehr recht. Gibts denn da nix fertiges? Ach, und danke auch für die Soundkartenlinks!!!
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