Meine Frage ist wie lötet man am besten mit bleifreien Lötzinn? Bei meinen ersten Versuchen werden die Lötstellen immer mat. Ich verwende ein SN95 AG4,3 CU0,7 Lot. Hat das auch noch andere Vorteile außer das es ROHS konform ist? Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen. MFG Patrick
Hi Willst du bleifrei Löten, oder musst du bleifrei Löten? MfG Spess
>werden die Lötstellen immer matt Das ist leider so. >Hat das auch noch andere Vorteile außer das es ROHS konform ist? Nein! Nur fertigungstechnische Nachteile.
Wird nicht mal die Leitfähigkeit besser ? Ok also mit ca. 350°C löten und viele Reservespitzen und heizelemente bestellen (vielleicht gleich nen 2ten kolben) MFG Patrick
>Ok also mit ca. 350°C löten und viele Reservespitzen und heizelemente >bestellen (vielleicht gleich nen 2ten kolben) Naja, mal nicht gleich übertreiben. Markenware kann schon was vertragen.
Naja ich glaub Duratool ist nicht gerade die Markenqualität oder irre ich mich ? MFG Patrick
Ich habe auch schon etliche veschiedene Lötdrahtsorten versucht und bin letztendlich bei diesem Zinn gelandet: ISO-Core EL Sn100NI+ von Felder Löttechnik -- die Lötstellen glänzen fast wie bei verbleitem Zinn -- für SMD Anwendungen 0,5mm verwenden sonst 0,75mm -- Lötspitzen regelmäßig mit Aktivator behandeln -- unbedingt Spitzen mit großem Wärmevolumen verwenden -- Temperatursensor des Lötkolbens muss sehr nahe an der Spitze sein wenn man die letzten beiden Punkte beachtet kann man bei ca 310-320 Grad wunderbar bleifrei löten. Dies ist nur meine persönliche Erfahrung.
Was willst du den bleifrei löten? Einzelbauteile? Das geht mit den richtigen Lötzinn und Lötkolben wunderbar Ich habe dazu allerdings einen Profi-Lötkolben von Weller benutzt... SOLL-TEMP = 400 grad... es geht ohne Probleme, wir setzen dieses Verfahren schon längere Zeit ein, auch bei Serienprodukten, die uA 24/7 laufen... und über die bis zu max. 40A fließen ( nicht auf einer Leiterbahn ;) )
was ich noch hinzufügen wollte, Volker hat schon einige kriterien genannt, die ich nicht nennen wollte.... das wichtigste ist wohl ein gescheiter lötkolben, guter lötzinn und ein bisschen erfahrung ;)
Jetzt kommt die Frage was is ein gscheider Lötkolben ? Außer Weller und Ersa gg MFG Patrick
> Ich habe dazu allerdings einen Profi-Lötkolben von Weller benutzt... SOLL-TEMP = 400 grad... Wie oft muss man das noch sagen: 400° reicht nicht, um alle Bauteile zuverlässig zu killen. Nimm besser 600°.... :-) Richtwert etwa 100° über Schmelztemperatur des Lots, je nach Anwendungsfall etwas mehr oder weniger, muss man ausprobieren. > das wichtigste ist wohl ein gescheiter lötkolben, guter lötzinn und ein bisschen erfahrung Du sagst es.......
Hallo Das liegt an dem Lot. Wenn Silber verwendet wird ist es ganz normal, dass die Lötstellen matt werden. Vielleicht verwendest Du noch Stickstoff dabei und versuchst möglichst schnell abzukühlen. Dann wird es schon besser. Ansonsten verwendest Du mal versuchsweise ein SnCuNi-Lot, vielleicht das von Balver. Das gläzt wie bei ZinnBlei und ist RoHS-konform. Lass dir mal Miuster schicken. Ich verwende es für meine Schulungen genauso wie SnAgCu und es funzt am einfachsten. Gruß Tom
Ich habe mir beim Fraunhofer-Institut beibringen lassen: bleifreies Lot 40°C höher als Bleihaltiges, also ca. 370°C. Mild aktiviertes Flussmittel verwenden (1.1.1), am Besten Löthonig, und wie oben schon erwähnt, für Durchsteckmontage 0.75mm-Zinn (oder kleiner) verwenden. Da es nicht so schön fließt wie Bleihaltiges: Lötdraht beim Löten um den Draht des Bauelementes führen. Nach dem Löten (möglichst sofort, allerdings innerhalb 24 Stunden, mit Isopropanol gründlich reinigen (nicht im Ultraschallbad). Dass die Lötstellen matt sind ist normal.
> Ich habe mir beim Fraunhofer-Institut beibringen lassen: Scheinen mir ja tolle Experten zu sein..... > Lötdraht beim Löten um den Draht des Bauelementes führen. Wie lange soll das dann dauern, bis ich 100 14pol. Steckerleisten mit der Hand gelötet hab?
Das war'n Kurs für Luft- und Raumfahrt, pro Widerstand ca. 10..15 Minuten. :) Industrielle Massenfertigung läuft eh' anders ab, aber als Hobbybastler oder für kleinere Stückzahlen kann man sich schon Zeit nehmen.
Naja da wird sich mein µC nach 10 bis 15 min sicher freuen! MFG Patrick
>Ich habe mir beim Fraunhofer-Institut beibringen lassen: bleifreies Lot >40°C höher als Bleihaltiges, also ca. 370°C. Kein Kommentar! Bleifreies Zinn schmilzt bei 217...230°C. Daher: Geregelte 270...300°C Löttemperatur reichen völlig. Die Lötspitze sollte halt gut wärmeleitfähig sein, dann muß man von "hinten" nicht soviel Energie nachschieben und man hat keine Überhitzungen nach Lötpausen zu befürchten. Mein Ersa MicroTool mit Eigenbaustation leistet auch bleifrei gute Dienste.
Es geht nicht darum, wann das Lot schmilzt, sondern darum, dass bei Durchkontaktierungen ein sauberer Durchstieg zur anderen Seite gewährleistet ist. Bei zu wenig Temperatur wird das nix Rechtes. Bleihaltiges Lot wird bei 330°C empfohlen zu löten.
Meine Erfahrung mit einer 50 Watt Weller Station: Ich stell die so auf 330-370 Grad. Das funktioniert gut. Aber ich glaub, das hängt von vielen Faktoren ab, z.B. wie gut die Spitze die Wärme weitergibt, wie schnell der Lötkolben Energie nachschießt usw. Vielleicht ist es deshalb besser, bei seinem Lötkolben erstmal herauszufinden, bei welcher Temperatur man überhaupt noch dünne Drähte verzinnt bekommen. Wo also Lötzinn ohne nennenswerte Wärmeabfuhr noch ganz gut fließt. Von dieser Temperatur dann vielleicht 20-50 Grad höher gehen. Ist man zu heiß, verzundert einem die Spitze zu schnell. Ist man zu kalt, klebt man an den Lötstellen fest oder das Lötzinn fließt nicht richtig. Tendenziell versuche ich, mit der Temperatur möglichst weit runter zu kommen. Fange also meist etwas höher an und reduziere dann Stück für Stück, bis sich für den konkreten Anwendungsfall ein "gutes Gefühl" einstellt. Erfahrungssache... Ganz wichtig: Sobald Lötspitze irgendwo kein Zinn mehr annimmt, sofort etwas niedrigere Temperatur einstellen und Lötzinn auf die Spitze reiben, so dass die wieder überall benetzt ist. Längere Zeit ohne Lötzinnbenetzung versaut einem die Lötspitze. Und die Schwämme haben glaube ich auch ausgedient. Ich nutze seit bleifrei nur noch Edelstahl-Drehspäne in einer Pulmoll-Dose mit ca. 3cm Loch in der Mitte vom Deckel. Solche Drehspäne gibt es als Topfreiniger in der Drogerie. Funktioniert sehr gut.
Ich nehme auch keinen Schwamm zum Abwischen der Lötspitze. Ein trockenes Papiertaschentuch oder ein Stück Küchenrolle geht sehr gut und die Spitze kühlt nicht aus.
Was die Lebensdauer der Spitzen auch erhöht: vor dem Ausschalten die Spitze reinigen (Schwamm, Späne, was auch immer..), danach gut mit Zinn benetzen und ausschalten. Das empfiehlt sich auch bei längeren Lötpausen, wenn die 'Sparschaltung' einsetzt und die Temperatur auf ~150°C geht. Das verhindert ein Verzundern und weitere Oxidation.
Es kommt natürlich auch auf die verwendeten Spitzen an. Ersadur-Spitzen z.B. ist ein Verzundern relativ Wurscht. Einmal heiß die Schlacke abwischen, Zinn dran und alles flutscht wieder.
Beitrag #4971587 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.