Hallo, ich habe die angehängte Schaltung im Einsatz und die funktioniert soweit auch einwandfrei. Mit dem Taster kann der Verbraucher ein- und ausgeschaltet werden. Nun möchte ich diese aber erweitern, sodass ich mit einem externen Signal das Gerät auch ausschalten kann. Dazu sollte ich aber verstehen wie die Schaltung funktioniert und das kriege ich irgendwie nicht mehr auf die Reihe. Leider weiss ich auch nicht mehr wo ich die Schaltung her habe, damit ich da nachlesen könnte. Kann mir vielleicht kurz jemand erläutern wie die funktioniert? Vielen Dank Reto
Zustand 1: Angenommen, der Q2 sperrt. Dann leitet Q1 (über R4). Damit wird C1 entladen. Übergang 1: Jetzt drückst du auf den Taster. C1 ist entladen und sperrt deshalb Q1. Wenn Q1 sperrt leitet Q2 (über R1). Zustand 2: Wenn Q2 leitet, wird Q1 (über R4) gesperrt. C1 wird (über R1+R2) geladen. Übergang 2: Jetzt drückst du auf den Taster. Q1 leitet (über C1+R3). Wenn Q1 leitet, sperrt Q2. Weiter bei Zustand 1. Das wars. Aber es könnten bei dieser Art Schaltung durchaus ein paar Bauteiltoleranzen in die zuverlässige Funktion hineinfunken... ;-)
Hallo, angenommene Ausgangslage (SW1 als Schließer): Q1 leitend (Selbsthaltung über R4), Q2 gesperrt (Last somit ausgeschaltet), über R2 wurde C1 entladen. Jetzt wird SW1 betätigt, damit wird über C1 der Strom zu Masse abgeführt und Q1 gesperrt. Q2 wird über R1 leitend und die Last eingeschaltet. Q1 bleibt über den Drain von Q2 gesperrt (Q2 in Selbsthaltung), C1 wird aufgeladen. Bei erneutem Betätigen von SW1 wird über den aufgeladenen C1 der Transistor Q1 durchgesteuert. Q1 wird leitend (Selbsthaltung ... Ich hoffe es passt Gruß Stein
Super! Vielen Dank Euch zwei! Wenn ich also den Verbraucher von extern ausschalten will muss ich einfach die Basis von Q1 gegen 12V ziehen, richtig? So einfach...
> ... einfach die Basis von Q1 gegen 12V ziehen, richtig?
Soweit richtig, aber bitte über einen Widerstand (z.B. 10k).
Sonst rauchts ... ;-)
Über die Dimensioniereung mehrerer Teile sollte man sich noch Gedanken machen.
Die MegaOhm Widerstände sollte man kleiner machen und dafür C1 größer. So Faktor 100 wäre angebracht. C2 sollt man auch auf ein paar µF vergrößern. Was ist den deine Last? Für Motoren und große Verbraucher C2 noch größer machen.
Du brauchst nur das Gate von Q2 nach Masse tasten, fertig!
Esko wrote: > Die MegaOhm Widerstände sollte man kleiner machen und dafür C1 größer. > So Faktor 100 wäre angebracht. Wenn man da anfängt, muß man es leider bei allen Widerständen um den npn Transistor drumrum auch neu dimensionieren. Sonst wird es eher verschlimmbessert. Also letztlich als Empfehlung: Erstmal unverändert aufbauen. > > C2 sollt man auch auf ein paar µF vergrößern. Das macht Sinn. Noch besser C2 so lassen und einen Elko mit einigen zig uF parallelschalten. > Was ist den deine Last? Für Motoren und große Verbraucher C2 noch größer > machen. s.o. hth, Andrew
>Wenn man da anfängt, muß man es leider bei allen Widerständen um den npn >Transistor drumrum auch neu dimensionieren. Nein, das ist nicht nötig.
@ Reto H. (huberret) Mein Tipp: Bau die Schaltung doch einfach mal auf. Wenns funktioniert: schon fertig. Wenn nicht, dann kannst du immer noch rumprobieren... ;-)
Esko wrote: >>Wenn man da anfängt, muß man es leider bei allen Widerständen um den npn >>Transistor drumrum auch neu dimensionieren. > Nein, das ist nicht nötig. Da irrst Du, es ist.
Lothar Miller wrote: > @ Reto H. (huberret) > Mein Tipp: Bau die Schaltung doch einfach mal auf. > Wenns funktioniert: schon fertig. > Wenn nicht, dann kannst du immer noch rumprobieren... ;-) So sagte ich das ja auch schon ;-)
@Reto, es funktioniert ja so, also einfach über 2 Drähte andere Tast-Schalter parallel zum vorhandenen anschließen (kapazitätsarm und weg von der Hausspannung). Immer nur nach + schalten geht (höchstens) nur 1 mal. Die Basis von Q1 will abwechselnd auch mal eine niedrige Spannung. Diese Schaltung VERHÄLT sich in ihrer Funktion wie die bekannte Stromstoß-Schaltung in der Hausinstallation. Ich würde mich jedoch nicht wundern, wenn wegen den zusätzlichen langen Leitungen alles aussteigt, weil die vorliegende Bauteil-Dimensionierung sehr empfindlich macht.
@all: die Schaltung funktioniert soweit! Nur das debouncing ist etwas arg lang, ich werde sehr wahrscheinlich einfach C1 ein bisschen verkleinern und den Rest erstmal so lassen. Die Widerstände sind wohl so gross um im Batteriebetrieb den Stromverbrauch möglichst niedrig zu halten. Vielen Dank an alle Reto
> ...einfach C1 ein bisschen verkleinern...
In dem steckt die Umschaltenergie, kann mit weniger kritisch sein.
> Nur das debouncing ist etwas arg lang Hätte ich auch erwartet. Zeitkonstante (R1+R2)*C1 immerhin ca. 1,3 sec. > ich werde sehr wahrscheinlich einfach C1 ein bisschen > verkleinern und den Rest erstmal so lassen. Mach lieber die beiden R1 und R2 um den Faktor 5 kleiner.
Hallo zusammen, leider habe ich ein Problem mit der Schaltung bei 24V Betriebsspannung. :-( Und zwar schaltet sie dann nicht mehr korrekt aus. Im "ausgeschalteten" Zustand habe ich an Drain von Q2 nur 15V statt annähernd 24V. Dadurch ist der Verbraucher natürlich unter Strom. Am Gate des Q2 habe ich im ausgeschalteten Zustand 20mV, das sollte m.E. eigentlich ok sein. Als Q2 habe ich bei mir den FDC5612 eingesetzt. Kann mir jemand einen Hinweis geben was das Problem sein könnte oder wo ich weiter suchen soll? Bei 12V funktioniert wie gesagt alles problemlos. Ideal wäre wenn ich das Problem durch eine Bestückungsänderung lösen könnte, da der print schon fertig ist... :-( Vielen Dank
Gratulation, Du hast den FET zerschossen! Die meisten seiner Art vertagen nur 20V Ugs!
Z-Diode 18V / 0.25W zwischen Gate und GND? hth, Andrew
Hi Andrew, müsste funktionieren. Oder R1 als Spannungsteiler.
Oh, das habe ich glatt übersehen. Der FET scheint es aber überlebt zu haben, bei 12V funktioniert die Schaltung nämlich weiterhin tadellos. Ich hab die Zenerdiode jetzt mal eingebaut, dem FET zuliebe. Auch bis 15V ist alles ok, nur dann steigt eben die Drainspannung im ausgeschalteten Zustand nicht mehr weiter an und ich hab Spannung über den Verbraucher... Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Schaltung schlussendlich bei 12V und auch bei 24V funktionieren sollte...
Hi Reto H., vergrößere mal (vorsichtig) die Last, nicht das Du Dich hier selbst austrickst.
Ich würde die Z-Diode auch mit reinnehmen, aber etwas anders: 1) zwischen R5 und C2 (ja, in die Vcc-Strippe) einen 100k Widerstand, und 2) parallel zum C2 eine 12V-Z-Diode. Fertig ist die Laube.
Also die Last habe ich vergrössert, bis auf 5W, hat leider nichts geändert. Den Vorschlag von Lothar habe ich auch ausprobiert, leider auch ohne Erfolg. Ich habe jetzt mal den FET ausgelötet. Und siehe da, die Spannung am Drain Anschluss liegt immer noch bei nur 15V! Die kommt also irgendwie über den Pfad R4, Basis Q1 zustande. Nur warum und was kann ich dagegen tun?
Zitat:
>> Gratulation, Du hast den FET zerschossen!
Hast du den schon mal getauscht?
Nee, aber im Moment ist er ganz weg und die Spannung am Drain Pin ist immer noch nur 15V, der FET kann also nicht Schuld sein. Ich vermute eher die Basis-Emitter Spannung am Q1 will nicht grösser als 15V werden, nur habe ich keine Idee was ich dagegen tun könnte...
> Basis-Emitter Spannung am Q1 will nicht grösser als 15V werden,
Die wird nicht mal größer als 0,7V werden :-o
Allerdings dürftest du davon an der Last nichts mehr merken,
denn da sind ja noch 330k Ohm dazwischen, oder?
Hast du genau die Schaltung, die oben gepostet ist?
Oder ist deine Schaltung jetzt anders?
Was hast du denn für eine Last (Relais + Freilaufdiode)?
Ja die Schaltung ist genau die oben, einfach noch mit ein bisschen mehr drumrum. Oh ja, hast Recht. Da ist natürlich noch der 330kOhm Widerstand. Die Last ist zur Zeit rein ohmsch, 1kOhm. An der Basis von Q1 habe ich wie zu erwarten 0.6V und eben nach dem 330kOhm Widerstand 15V. Ich habe jetzt mal den 330kOhm Widerstand ausgelötet und siehe da, die 15V sind immer noch da!!! Irgendwas ist da faul... Ich muss dem wohl andersweitig mal nachgehen.
Bist du sicher, dass die Last von 1k richtig angeschlossen ist? Wenn dies nicht der Fall ist, siehst wegen des Sperrstroms der Diode und des Innenwiderstands deines Voltmeters nur seltsame Ergebnisse.
Hi Reto H., >Ich habe jetzt mal den 330kOhm Widerstand ausgelötet und siehe da, die >15V sind immer noch da!!! Irgendwas ist da faul... Ich muss dem wohl >andersweitig mal nachgehen. has Du dummerweise anstatt einer 1N4001 eine 8V Z-Diode erwischt? Das würde erklären warum die Schaltung mit 12V funktioniert.
Hallo zusammen, so endlich, die Schaltung funktioniert zu 90%! Ich habe noch ein paar Werte verändert, aktuell habe ich was im Anhang ist. Der Verbraucher lässt sich sowohl bei 12V als auch bei 24V ein- und ausschalten. Nur eine Unschönheit besteht noch. Wenn ich im eingeschalteten Zustand von 12V (Batterie) auf 24V (externe Versorgung) umschalte (beides über Gleichrichterdiode), dann schaltet sich der Verbraucher in einigen Fällen aus. Dies tritt nur beim Umschalten von 12V auf 24V auf, nicht in Gegenrichtung. Er schaltet sich auch nur aus, nie ein und auch aus nur in 1 von 10 Fällen. Hat jemand eine Idee was das sein könnte? Sollte ich vielleicht irgendwo noch einen Kondensator platzieren? Vielen Dank, Reto
Zeichne mal die Dioden ein, damit man weiß worum es geht.
> Hat jemand eine Idee was das sein könnte? Sollte ich vielleicht irgendwo > noch einen Kondensator platzieren? Der npn-Transistor wird dann wegen seiner Kollektor-Basis Kapazität kurz leitend. Ein kleiner Kondensator (10n) zwischen Basis und Gnd könnte helfen.
Hey, vielen Dank! Funktioniert perfekt! :-)
Hallo, habe eine frage zu der Schaltung im ersten Beitrag, was stellt das Bauteil SW1 dar bzw welches bauteil ist das und ich nehme an das an den Punkten 12+ und GND die Stromversorgung hin kommt und an Load+ / Load- der Verbraucher richtig? Kann ich als Verbaucher auch ein Relais / Reedrelais nehmen um etwas durchzuschalten? Danke im Voraus MfG
Hallo Zusammen, bin auf der suche nach einer Hardwarelösung mittels Transistoren um aus einem Taster einen Schalter zu machen. Oben aufgeführte Lösung habe ich aufgebaut und funktioniert soweit. Möchte jetzt aber nicht "GND" schalten sondern im EIN Zustand benötige ich 24V und im AUS Zustand sollte es so sein als wäre der Schalter geöffnet (ohne Potential). Hat jemand eine Idee wie ich die Schaltung umbauen kann oder einen anderen Vorschlag. Eine MCU kann ich nicht verwenden und auch Lokigbausteine (JK-FF oder D-FF) ist nicht möglich. Betriebsspannung ist 24V. Und den jewiligen Zustand sollte ich über LEDs anzeigen können (z.B. AN=grün AUS=rot). Wichtig ist auch das es stabil läuft, d.h. nach dem Einschalten einen festen Zustand, immer AUS und natürlich kein Tastenprellen. Wäre super wenn ihr mir helfen könnt. Gruß Daniel
> EIN Zustand benötige ich 24V und im AUS Zustand > sollte es so sein als wäre der Schalter geöffnet (ohne Potential). Nimm die obige Schaltung und schalte so einen High-Side-Schalter dahinter:
1 | 24V o |
2 | __ | |
3 | .-|__|--o |
4 | | | |
5 | ___ | |< |
6 | --|___|-o-----| |
7 | |\______ Ausgang |
BTW Um die Frage nach den Widerstandswerten und dem Transistortyp zuvorzukommen: Welchen Strom willst du schalten?
Hallo Wolf. >> ...einfach C1 ein bisschen verkleinern... > In dem steckt die Umschaltenergie, kann mit weniger kritisch sein. Richtig. Und mit mehr wird die Zeitkonstante problematisch.....irgendwann musst Du zwischen den einzelnen Schaltvorgängen eine längere Pause einlegen. Das ist aber auch ein Schutz gegen Prellen. Nichtsdestotrotz kann eine solche Schaltung zuverlässig funktionieren, wenn nicht zu hohe Ansprüche gestellt werden. Mist ist, wenn die Transistorparameter alterungs- oder temperaturbedingt weglaufen, oder als C1 ein Elko verwendet wird, der ein Leck entwickelt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung.
Daniel Maier schrieb:
> Oben aufgeführte Lösung habe ich aufgebaut und funktioniert soweit.
Dann nimm doch einfach diese Schaltung und spiegle sie: Vertausche V+
mit GND, ersetze den NPN durch einen PNP und den NMOS durch einen PMOS.
Hallo Lothar, der max. Schaltstrom liegt bei 100mA. Welche Bauteilwerte sind hier sinnvoll?
> der max. Schaltstrom liegt bei 100mA. Dann reicht für die Widerstände 4k7 und für den Transistor einen BC327. Aber ich würde es so machen, wie yalu es geschrieben hat: einfach die Polarität aller Bauteile spiegeln...
Hab noch eine Frage: Kann ich den NMOS (oder PMOS wenn Schaltung gespiegelt) auch durch eine NPN oder PNP Transistor ersetzen? Und ist es möglich in die Schaltung eine zweite LED einzubauen für den "AUS-Zustand"? Gruß Daniel
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