hallo! nach meinem ersten Attiny13 Projekt (ansteuerung einer Pentax Kamera über die Modellflugzeug-Fernbedienung) möchte ich nun einen YawDamper für ein (Modell)Segelflugzeug bauen. Ums auch für nichtflieger zu beschreiben: Das Flugzeug soll im Flug immer exakt von vorne angeströmt werden, um einen möglichst geringen Luftwiderstand zu erreichen. Dazu haben echte Segelflugzeuge einen roten an der Flugzeugnase kleben. Der Pilot tritt stets so in das Seitenruder, daß der Faden stets gerade nach hinten weht. Tritt er zu stark ins ruder, weht der Faden seitlich und zeigt so an, daß das Flugzeug auch von der Seite angeströmt wird und eine Ruderkorrektur benötigt. Problem: Ich würde gerne diesen "Faden" durch einen kleine Windfahne ersetzen, welche wiederum die Achse der Windfahne dreht. Der Drehwinkel soll ausgewertet werden (Atmel) und das Seitenruder entsprechend betätigt. Wegen Verschleiß und Schwergängigkeit würde ich gerne auf ein Potentiometer als Abnehmer verzichten und stattdessen einen hochauflösenden Drehsensor verwenden. Wer von euch hat Erfahrung mit solchen Sensoren, welche könnt Ihr empfehlen? (Kriterien: Robust, relativ gute Auflösung, möglichst Digitaler output, keine schleifenden Teile, leicht,....). Sorry, ist etwas länger worden....
Wie wärs mit zwei Drucksensoren auf jeweils li und rechter Seite des Cockpits. Aus dem Druckunterschied müsste sich doch eine feine Regelabweichung für einen netten Regler ergeben ;-)
@ bertram: danke für die idee. wird aber etwas komplex, zumal am flugzeug durch die rumpfform unterschiedliche drücke enstehen, die vermutlich ein nicht eindeutiges ergebnis liefern. @skua: platz und gewicht sind mangelware. ebenso sollte es möglichst ein einzelnes bauteil sein, da sonst mechanisch zu anspruchsvoll. grüße, hannes
Bist Du sicher, daß das nötig ist bzw. was bringt ? Solche Modelle haben in aller Regel eine so große Längsstabilität, daß keine Schiebewinkel auftreten. Ein Yaw Damper im Flugzeug dämpft übrigens nur dynamische Schwingungen (Dutch Roll). Angesteuert wird er dabei über Kreiselsysteme. Statisch macht er nichts und ist auch nur bei Flugzeugen nötig, die dafür anfällig sind (vor allem gepfeilte Flügel). Gruß, Marcus
Nimm einen Beschleunigungssensor und miss die Beschleunigung in Querrichtung. (Prinzip: Libelle) Der Faden klebt übrigens auf der Haube. ;)
@Dennis: beschleunigungssensor? eine libelle ist wohl eher keine praktikable lösung für ein modellflugzeug (wie realisieren?). @ marcus: bzgl yaw-damper hast du absolut recht. ist eigentlich eher ein Yaw-control? :). bzgl der Stabilität um die Hochachse bin ich mir nicht so sicher - kann es doch durch leichte baufehler, nicht 100% richtig gestelltes seitenruder usw. zu einem gewissen yaw kommen. es ist allerdings nur ein gefühl daß man hier korrigieren könnte - denn wissen tue ichs natürlich nicht wirklich. hab schon mal überlegt mit einer kamera einen am flugzeug angebrachten faden zu filmen um die frage der notwendigkeit zu klären. viele modellflieger mixen seitenruder zu querruder, was meiner meinung auch keine richtige lösung ist... wie dem auch sei, es geht letztendlich auch um die challenge und spaß am projekt (da schwebt mir als nächstes schon ein angle of attack-sensor vor...)... und es bleibt noch die frage mit dem drehwinkelsensor :|... grüße,hannes
> viele modellflieger mixen seitenruder zu querruder...
Ohje, dann muß ja für jeden anderen Mix eine neue Sensibilität für die
Knüppelbewegung entwickelt werden.
Mir hat immer ausgereicht, die Mittelstellung eines Sevos zu
verschieben.
> Faden auf Haube
Faden an Basisverspannung, der Faden ist eine grobe Orientierung für den
Start um den Vorhaltewinkel einzustellen, während des Fluges kommt der
Wind immer von vorne, auch bei Seitenkomponente, denn: Um vom Kurs nicht
abzukommen, wird gegengehalten. Das machen Segel-, Motor- und
Hängegeleiter- und Gleitschirmpiloten gleichermaßen.
hallo wolf, der faden hat nichts mit einem vorhaltewinkel zu tun. und im flug kommt der wind auch nicht immer von vorne (zb. beim slipen).... vereinfacht gesagt kommt jede nicht exakte ausrichtung des seitenruders einem slipen gleich und das sollte möglichst verhindert werden...
> jede nicht exakte ausrichtung des seitenruders
Was wird heute anders gemacht als vor 50 Jahren?
Andere nennen das "trimmen".
Noch am Boden, wird am Gestänge getrimmt.
Die Feintrimmung wird fortlaufend während des Fluges durchgeführt, falls
Temperaturdrift oder Feindeinwirkung solches überhaupt notwendig machen.
Wenn Du jetzt einen Kursabweichverhinderungsautomaten einbaust, hast Du
keinen Spaß mehr am Modell-Segelfliegen und wirst Dich am Boden
langweilen, weil Du weniger zu tun hast und Dich auf etwas Trügerisches
verläßt, nämlich, daß das neue Ding innerhalb von Pikosekunden immer
richtig korrigiert.
ich halte beim Segler ein Variometer für besser. Du fliegst eigentlich keine langen Strecken gerade aus. Du sucht Termik (Variometer), und kurvst darin solange bis ausreichen Höhe hast.
Wolf wrote: > hast Du > keinen Spaß mehr am Modell-Segelfliegen und wirst Dich am Boden > langweilen, Der Pilot sitzt im "Modell-Segelflug". Also im Echten! Bei Seitenwind ist der Wirkungsgrad niedriger, etwas das entscheident ist um in der Luft zu bleiben.
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