Hallo, Ich möchte PWM Signale auswerten und erzeugen (ATMEGA16 16Mhz), soweit ich weis ist da die Genauigkeit vom internen Oszilator gut genug, ich lege aber auch Wert darauf dass die Schaltung EMV technisch einwandfrei wird. Stimmt es dass der interne Oszilator EMV technisch mehr stört als wenn man das ganze mit einem externen Quarz aufbaut? Mir geht es vor allem darum andere elektronische Geräte im Umfeld (u.a. Modellbau Empfänger 35Mhz) so wenig wie möglich (gar nicht) zu stören und da gibt es ein Gerücht dass man dann den internen Oszi nicht benutzen soll. Was meint Ihr dazu?
Nein, die Höhe der Störstrahlung ändert sich nicht, nur die Frequenz. Du musst drauf achten, dass keine Oberwelle in deinem Empfangsbereich liegt. Das lässt sich mit einem Quarz natürlich leichter realisieren, weil die Frequenz genauer uns stabiler ist
Danke für die schnelle Antwort! Wenn ich den ATMEGA16, egal ob intern oder mit Quarz, auf 16MHz betreibe, komme ich Oberwellentechnisch bei 32Mhz raus, das sind 3Mhz Abstand zum 35Mhz Band. Ist das "weit" genug weg oder sollte ich versuchen den Abstand zu maximieren? Zum Bsp würde ich mit einer Taktung von 14Mhz (k.A. ob das mit dem ATMEGA16 jetzt geht) den Abstand (Oberwellen) zum 35Mhz Band verbessern: 28Mhz - 42Mhz.
Kommt auf den Empfänger an, sollte aber mit 16M gehen. Zusätzlich sollten alle Taktflanken weich sein, d.h. nicht zu steil. Also notfalls mit RCs langsamer machen, denn deren Oberwellen sind kaum kalkulierbar.
Ich frag mal ganz frech ohne das Datenblatt schon genauer gelesen zu haben: Kann man die Flankensteilheit im ATMEGA einstellen oder muss man das "von hand" machen (eben RC Glied)?
Ohne gescheites Platinenlayout solltest du auf den externen Quarz verzichten. Ohne EMV KnowHow ist aber eh alles nur Raten.
> Kann man die Flankensteilheit im ATMEGA einstellen oder muss man >das "von hand" machen (eben RC Glied)? Kann man leider nicht einstellen.
Sollte für Servicezweche eine serielle Kommunikation über die UART geplant sein, so könnte natürlich die Lösung mit dem internen RC-Oszillator ausscheiden, da dieser u.U. nicht genau genug arbeitet bzw. bei Temperatureinflüssen stärker in der Frequenz driftet. Es gibt zwar die Möglichkeit den Oszillator zu justieren, aber hier hängt es davon ab wie aufwendig es evtl. in einer späteren Massenproduktion ist. Mein Vorschlag wäre folgender : Nimm zuerst einen externen Quarz bzw. Resonator und bringe die Schaltung fertig. Ein anschließender EMV-Test zeigt die evtl. Schwächen der Schaltung. Erst danach gilt es nach zu optimieren. Schritt 1 wäre es, das 1ste Layout so umzuflaschen das es mit dem interen RC-Takt läuft. Sollte der EMV-Test dann noch immer negativ sein, so liegts erstmal nicht an der Takt-Geschichte .
Jedes Stück Leiterbahn, welche zeitlich veränderliche Signale führt, strahl Energie an die Umgebung ab. Ein Quarz wird über mehr oder weniger lange Leiterbahnen an den Controller angeschlossen, somit strahlt diese Anordnung mehr und ist ungünstiger bez. des EM-Verhaltens.
Danke für die vielen Anregungen! Dann werde ich das ganze quarzgesteuert designen, die EMV Regeln beim Design sind mir bekannt zumindest einige. Eine tolle Comunity habt Ihr hier! Wird mir bei meinen Studiarbeiten sicher hilfreich sein!
Muss auch noch meinen Senf dazu geben. Ein Quarz ist VIEL kritischer im Bezug auf Oberwellen, weil die ganze Engerie in einem sehr engen Frequenzbanz konzentriert ist. Der interne Osc. jittert ein wenig, das ist ein wahrer Segen fuer EMV, die Energie ist verteilt ueber ein Spektrum. Falls die PWM nicht absolut genau sein muss, sondern nur die Aenderungen (relativ) wichtig sind, tust Du Dir selbst eine riesigen Gefallen, wenn Du den internen Osc. nimmst. Ist in einer verseuchten Umgebung weniger stoeranfaellig und einfacher zu designen. Der einzige, im Zweifelsfall sehr grosse Nachteil ist die fehlende Genauigkeit, mindest bei allen mir bekannten Atmel Oscillatoren, und festgelegt zu sein auf eine bestimmte Frequenz. On-Chip Oscillatoren von Silicon Labs sind zum Beispiel extrem genau, brauchen dadurch aber etwas mehr Ruhestrom. Gruss, Robert
hi auch ich hab noch was zu sagen...... also die sache mit emv und quarzen ist sone sache die zwar kritisch ist aber irgentwie auch nicht! das hört sich zwar komisch an ist aber wie folgt zu erklären: der quarz hat seine energie auf einer frequenz, z.b. 8mhz, was ihn in diesem bereich emv techisch sehr kritisch erscheinen läßt, aber die energie an oberwellen sollte hier gering sein. (bei höheren frequenzen sieht es anders aus) d.h. für deiner 35MHz ist das egal du solltest jedoch trotzdem darauf achten das du unter dem quarz ne massefläche hast die sternförmig an die gesammt masse geht (optimierung der emv) Generell würde ich, was deine system emv angeht folgenden tipps geben: leitungen kurz halten ordentlich stecker c's nutzen diese emv wirksam anbinden (auch für esd nützlich) flanken verschleifengruß marcel duko's vermeiden unterm uc nen masse pad platzieren keine unangebundenen leitungen rum liegen lassen (remove dead cooper) bei einzel stückzahlen nen metalgehäuse um deine schaltung (mit masse anbindung) gruß marcel
> Der interne Osc. jittert ein wenig, das ist ein wahrer Segen fuer EMV,
Wenn man EMV-Messungen macht, ja. Die abgestrahlte Leistung wird über
einen Frequenzbereich verschmiert und die GEMITTELTE Amplitude sinkt.
Aber: Wenn ich eine bestimmte Frequenz störe, tu ich dies bei Spread
Spectrum zwar nur in einem Bruchteil der Zeit, aber mit derselben
Spitzenamplitude. Dafür verseuche ich aber auch noch die
Nachbarfreuenzen.
Ist gut für die Gerätezulassung, aber faktisch bringt's nichts.
Also, Quarz nehmen und dafür sorgen, dass ich keine Oberwelle auf der
interessierenden Frequenz hab. Davon abgesehen, ist das Hauptproblem
nach wie vor die Flankensteilheit aller anderen Signale, denn deren
Frequenzspektrum ist schlecht berechenbar.
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