Hallo! Ich habe schon seit einigen Monaten mein selbergebasteltes Entwicklungsboard mit dem AtMega32 in Betrieb. Es handelt sich hierbei lediglich um die Grundbeschaltung, wobei die Ports über Stiftleisten nach Außen geführt sind. Während dem Betrieb mit einer externen Schrittmotorsteuerungskarte (ebenfalls Eigenbau - Treibertransistoren+Status-LED), welche ebenfalls schon seit einigen Monaten funktioniert fiel plötzlich die Status-LED aus. Schnell mal ein Testprogramm geschrieben um die Status-LED blinken zu lassen - Fehlanzeige, die LED bleibt dunkel - allerdings steigt beim Ampermeter der Versorgung der Strom um etwa 50mA, solange der Pin auf High geschalten ist. Sogar nach abklemmen aller Ports bleibt die erhöhte Stromaufnahme bestehen. Danach habe ich mit dem Multimeter mal nachgemessen: ca. 10 Ohm vom Pin nach Masse. Zuerst dachte ich daran, dass sich auf der Rückseite der Platine ein leitendes Objekt befinden müsse und habe alles abgesucht. Allerdings ebenfalls Fehlanzeige, denn nachdem ich den Controller aus dem Sockel herausgenommen habe, erhalte ich einen unendlichen Widerstand zwischen Pin und GND. Wenn ich am herausgenommenen Mega32 zwischen dem fehlerhaften Pin und dem Pin für GND messe, bekomme ich ebenfalls nur ca. 10 Ohm heraus. Beschreiben lässt sich der AtMega32 ganz normal, die anderen Ports funktionieren auch problemlos - er macht was er soll -, nur der fehlerhafte Pin (ist übrigens PortD.0 [RXD]) funktioniert nicht mehr. Lässt sich da noch was machen oder hat es da den Chip erwischt? Welche Ursache hat diese Zerstörung? MfG Thomas
Läubi Mail@laeubi.de wrote: > Miß mal den Widerstand gegen VCC. > GGf treiben auch zwei Pins gegeneinander... ca. 200k Tom
Hallo,
>Wenn ich am herausgenommenen Mega32 zwischen dem fehlerhaften Pin und dem >Pin
für GND messe, bekomme ich ebenfalls nur ca. 10 Ohm heraus.
Dann ist der Controller zerstört.
Hier sollte man einen sehr hohen Widerstand messen, aber ganz sicher
nicht 10 Ohm. Du musst außerdem richtig herum messen, bei der Ohmmessung
muss Gnd am Minuspol des Messgeräts sein, sonst misst du die
Clampingdiode im Controller.
Pins können entweder duch Überstrom kaputtgehen, also wenn du mehr als
20 mA daraus ziehst oder so, oder duch Latch-Up, was auftritt, wenn
entweder deine Versorgungsspannung nicht stabil ist und hohe
Spannungsspitzen aufweist, oder wenn eine Stromspitze auf den Pin
gegeben wird. Das kann passieren, wenn ein Strom induktiv oder kapazitiv
in eine lange Leitung eingekoppelt wird, die am Pin angeschlossen ist.
Das passiert nicht, wenn direkt am Controller in Reihe zum Pin ein
Schutzwiderstand eingebaut ist, ich nehme dafür üblicherweise 330 Ohm.
Für noch robustere Ergebnisse solltest du nach dem Widerstand noch eine
Suppressordiode gegen Masse einsetzen, die die Spannung auf 5,6 Volt
begrenzt.
Grüße,
Peter
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