Hallo ich suche ein Buch über die Analogtechnik. Irgendwie kommt es mir vor dass die Digitaltechnik nicht so schwer ist. Die Frage ist auch was man unter Digitaltechnik versteht. Wenn ich jetzt eine Schaltung habe kann ich mir so halbwegs vorstellen wofür die IC's sind. Aber wenn ich mir in der Schaltung die analogen Bauteile anschaue, ist mir total unklar wozu die verwendet wurden. Genau so ist es wenn ich mir eine analoge Schaltung anschaue. Ich komme überhaupt nicht auf die Endfunktion was die Schaltung macht. Ebenso wofür die bestimmten Bauteile in der Schaltung verwendet wurden bzw. wieso kann ich da nicht ein anderes Bauteil verwenden. The art of electronics soll angeblich gut sein aber mit der englischen Version kann ich nichts anfangen aber die deutsche Version ist nicht sehr empfehlenswert. Bei Tietze/Schenk sind unterschiedliche Gerüchte. Die Frage ist auch, in den Büchern sind nur die Funktionen von bestimmten Schaltungen beschrieben. Wie ist es jetzt wenn ich eine andere Funktion brauche. Wie komme ich dann auf die Idee wie ich die Schaltung umbauen muss. MfG
Ich habe "Das große Werkbuch Elektronik", Dieter Nührmann, Franzis
Verlag, 3-bändige Ausgabe von 1994, das ist die 6. Auflage.
GOOGLE Suche: Werkbuch Elektronik Nührmann.
Evtl. hat aber auch eine örtliche Bücherei bzw. grosse Buchhandlungen in
Städten mit E-Technik FH / Uni eine Auswahl zum stöbern, bevor man sich
was kauft.
Deine Frage
>Wie ist es jetzt wenn ich eine andere Funktion brauche. Wie komme ich
dann auf die Idee wie ich die Schaltung umbauen muss.
Meine Antwort: Durch geeignetes Basiswissen, durch Recherche im Internet
mit geeigneten Suchbegriffen (auch englisch bzw. Bildersuche
"schematics"; probier mal: schematics amplifier transistor --- ca.
115.000 Treffer, es braucht noch weitere Begriffe zum Eingrenzen).
UND: durch zusammenlöten und ausprobieren.
Mit einfachen Bauteilen anfangen, die sind nicht so teuer wenn's raucht.
> Bei Tietze/Schenk* sind unterschiedliche Gerüchte.
Tietze/Schenk ist sehr gut und umfassend. Allerdings brauchst Du gewisse
Vorkenntnisse. Der TS geht sehr in die Tiefe und ins Detail. Da werden
die physikalischen bzw. mathematischen Grundlagen behandelt.
Viele "Bastler" werden vom TS evtl. deshalb enttäuscht sein, weil es
darin keine (bzw. kaum) praktische, reale Schaltungen gibt, sondern
"nur" Grundschaltungen.
Im TS findest Du keine tausende verschiedene Audio-Verstärker,
Blink-Schaltungen, etc. Genau genommen findest Du von solchen
Schaltungen keine einzige. Das einzige, reale Beispiel an das ich mich
erinneren kann, ist ein Breitbandverstärker.
> Bei Tietze/Schenk sind unterschiedliche Gerüchte. Die Leute sind halt mit den 1000 Seiten überfordert. Wer mundgerechte Bastelanleitungen und Fertiglösungen ohne Mathematik und ohne Selberdenken möchte ist mit dem T/S sicher falsch Gebrauchte alte Auflagen des Tietze/Schenk tauchen regelmäßig auf eBay, AbeBooks und bei Amazone auf. Da man zum Einstig in die Analogtechnik grob geschätzt so ziemlich jede Ausgabe der letzten 20 Jahre nehmen kann, sollte es mit etwas Geduld möglich sein für kleines Geld einen T/S zu bekommen. Gebrauchte Bücher der aktuellen Auflage sind allerdings fast so teuer wie neu. > Wie ist es jetzt wenn ich eine andere Funktion brauche. Wie komme ich > dann auf die Idee wie ich die Schaltung umbauen muss. Erst mal schön brav die ganzen Grundlagen lernen.
Hi! Wie bereits erwähnt, ist der Tietze/Schenk ein tolles Buch für all jene, welche schon Basiswissen mitbringen. Die Grundlagen der E-Technik sollten jedenfalls sitzen. Alles was mehr an Wissen da ist, fördert die Effizienz im Verständnis der Kapitel im TS. Das Buch ist sehr detailliert und umfassend. Ich würde meinen, dass es ein MUSS für jeden Elektroniker ist. Man kann nie auslernen und genug wissen. Und bis man den TS als Ganzes richtig aufgesaugt hat, vergehen schon einige Jahre :) Ferner ist noch "Analoge Schaltungen" von Seifert zu empfehlen. Er kann dem TS zwar nicht das Wasser reichen - da er bei weitem nicht so viele Einzelbereiche anschneidet und auch nicht so detailliert betrachtet - aber es ist ein gutes Buch um nachzuschlagen. Deine Angst vor Englisch solltest du so schnell als möglich ablegen! Die besten Bücher sind noch immer in Englisch geschrieben. Die englischen Autoren haben oftmals eine ganz andere Sichtweise der Dinge und beschreiben die "Elektronik" dementsprechend heiter und locker. Ich bin jedenfalls begeistert von den englischen Büchern. Ein tolles Buch ist "Op Amps for everyone" von Ron Mancini (Texas Instruments). Super geschrieben und er arbeitet selbst als Chip - Designer. Man sieht auf Anhieb, dass der Mann das nötige know-how besitzt. Das Buch ist sehr locker geschrieben. BTW.-> Das Buch gibt es auch als Online-Version. Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte! LG CriGri
Der Tietze-Schenk zum Einstieg zu nutzen ist doch sehr gewagt. Dafür ist der Tietze-Schenk nicht wirklich geeignet, er ist eher zum Vertiefen von vorhandenem Wissen. Zum Einstieg kann ich vom Vogelverlag Elektronik 2 und 3 von Klaus Beuth empfehlen (Elektronik 1 hab ich nie gelesen und kann deshalb nichts darüber sagen, wird aber wahrscheinlich auch gut sein). Da sind die Grundlagen sehr schön verständlich erklärt vom Widerstand bis zum OP.
>Wer mundgerechte Bastelanleitungen und Fertiglösungen ohne Mathematik und >ohne Selberdenken möchte ist mit dem T/S sicher falsch Wie schon beschrieben, ich will keine Bastelanleitungen sondern von einer Analog/Digitalschaltung will ich wissen wofür und welche Funktion die analogen Bauteile haben. >Die Grundlagen der E-Technik sollten jedenfalls sitzen So bisschen beherrsche ich die Grundlagen obwohl ich sie wieder auffrischen könnte. Die Frage ist auch was alles man unter Grundlagen versteht. >Deine Angst vor Englisch solltest du so schnell als möglich ablegen Es ist nicht dass ich Angst vor Englisch habe sondern ich kann mich mit der Sprache noch nicht anfreunden da mir zu viele Vokabeln fehlen. Habe nicht die Nerven bei jedem 2 bzw. 3 Wort nachzuschauen was das bedeutet. >Zum Einstieg kann ich vom Vogelverlag Elektronik 2 und 3 von Klaus Beuth empfehlen Diese Bücher habe ich schon
> The art of electronics* soll angeblich gut sein aber mit der englischen > Version kann ich nichts anfangen aber die deutsche Version ist nicht > sehr empfehlenswert. Also wenn man English kann wuerde ich auch immer das Original nehmen, einfach deshalb weil es preiswerter ist, nicht in zwei Baende unterteilt wurde und eine bessere Bindung hat. Es ist zwar auch richtig das die deutsche Uebersetzung ein paar Schwaechen hat, aber so schlimm wie viele immer tun ist es auch nicht. > Bei Tietze/Schenk* sind unterschiedliche Gerüchte. Tietze und Schenk ist schon kein schlechtes Buch. Geh mal davon aus das jeder der was in der Richtung studiert hat dieses Buch im Schrank stehen hat. Es folgt aber eher einem vorlesungsmaessigen und mathematischen Ansatz. Ich glaub das Buch ist nicht so gut um etwas neues zu lernen, auch wenn das sicher moeglich ist, sondern eher um etwas das man mal in einer Vorlesung gelernt hat konzentriert nachzuschlagen. > Die Frage ist auch, in den Büchern sind nur die Funktionen von > bestimmten Schaltungen beschrieben. Es werden fuer gewohnlich Grundschaltungen beschrieben. > Wie ist es jetzt wenn ich eine andere Funktion brauche. Wie komme ich > dann auf die Idee wie ich die Schaltung umbauen muss. Du baust deine Funktion entweder aus diesen Grundschaltungen zusammen, oder du erfindest eine neue Schaltung und benennst sie nach dir. :-) Echt cool und lesenwert ist: Troubleshooting Analog Circuits von Robert A. Pease Gibt es auch in Deutsch: Troubleshooting in Analogschaltungen (ich hoffe der Typ der fuer DIESE Uebersetzung des Titels Verantwortlich ist stirbt an was unangenehmen. :-) Ebenfalls sehr interessant sind die ganzen Applikationen der IC Hersteller, aber natuerlich nur in English. Sollte man sowieso koennen wenn man sich fuer Etechnik interessiert. Olaf
>Echt cool und lesenwert ist: >Troubleshooting Analog Circuits von Robert A. Pease Das Buch ist für unseren unbekannten Schreiber sicherlich nicht so das Wahre. Es driftet auf die Fehlerquellen von Bauelementen und Schaltungen ab. Das erlernen der "Grundlagen in der Elektronik" ist hierbei Voraussetzung! Ansonsten ein tolles Buch! lg CriGri
> Es ist zwar auch richtig das die deutsche Uebersetzung ein paar > Schwaechen hat, aber so schlimm wie viele immer tun ist es auch nicht. Doch, die deutsche Übersetzung ist eine Katastrophe. Es geht nicht um die idotischen Übersetzungen, wie z.B. "Bootstrapping" das tatsächlich zu "an Stiefelschlaufen hoch ziehen" übersetzt wurde und anderen Quark. Auch über solchen Blödsinn wie "Silikon-Chips" etc. kann man hinwegsehen. Aber wenn ständig Strom und Spannung miteinander verwechselt wird, hat jemand, der das Buch zum Lernen verwenden will, keine Chance den Sabbel zu verstehen, da er gar nicht erkennen kann, dass die Begriffe "Strom" und "Spannung" munter durchgemischt werden.
> Es ist nicht dass ich Angst vor Englisch habe sondern ich kann mich > mit der Sprache noch nicht anfreunden da mir zu viele Vokabeln fehlen. > Habe nicht die Nerven bei jedem 2 bzw. 3 Wort nachzuschauen was das > bedeutet. Du wirst nicht drumherum kommen. Lern es einfach. Am Anfang ist es mühsam, mit der Zeit wird es besser, später wirst Du dafür belohnt, weil Dir tolle Fachliteratur zugänglich ist. "Englisch" ist ein Werkzeug. So wie Du die Grundlagen von Bauteilen brauchst um Schaltungen zu verstehen, so brauchst Du Englisch um diese Dinge zu lernen.
>"Englisch" ist ein Werkzeug. So wie Du die Grundlagen von Bauteilen >rauchst um Schaltungen zu verstehen, so brauchst Du Englisch um diese >Dinge zu lernen. Dichter-Kunst pur! :D Klingt sehr gut und ist obendrein auch noch die pure Wahrheit! lg CriGri
gast wrote: > Es ist nicht dass ich Angst vor Englisch habe sondern ich kann mich mit > der Sprache noch nicht anfreunden da mir zu viele Vokabeln fehlen. Habe > nicht die Nerven bei jedem 2 bzw. 3 Wort nachzuschauen was das bedeutet. Ich hatte in der Schule immer miserable Noten in Englisch. Als ich dann während des Studiums mit englischen Texten konfrontiert warn - der Inhalt interessierte mich brennend - merkte ich bald, daß das technische Englisch ein ziemlich dünnes Brett ist, das man sehr schnell lernen kann, wenn es gute Gründe dafür gibt. Also nur Mut, es ist leichter, als man denkt...
> Der TS geht sehr in die Tiefe und ins Detail.
Kann ich nicht bestätigen. Es werden nur Grundlagen und Grundschaltungen
behandelt.
Hallo, Vielleicht hilft Dir ja die folgende Zusammenstellung etwas weiter: Beitrag "Re: DAS Elektronik Buch" Gruß Kai
Hallo Hannes, > Gebrauchte alte Auflagen des Tietze/Schenk tauchen regelmäßig auf eBay, > AbeBooks und bei Amazone auf. Da man zum Einstig in die Analogtechnik > grob geschätzt so ziemlich jede Ausgabe der letzten 20 Jahre nehmen > kann, sollte es mit etwas Geduld möglich sein für kleines Geld einen T/S > zu bekommen. Die Kennlinien des Transistors sind etwa das einzige, was im alten und neuen Tietze-Schenk gleich geblieben ist. In den alten Tietze-Schenk-Ausgaben sind viele Schaltungen beschrieben, die man heute nicht mehr diskret aufbauen würde, weil es sie integriert zu kaufen gibt. Wenn er irgendwas Vernünftiges machen will, sollte er keinen alten Tietze-Schenk, sondern einen aktuellen kaufen. Es hat sich doch sehr viel getan. Gruß, Michael
>In den alten Tietze-Schenk-Ausgaben sind viele Schaltungen beschrieben, >die man heute nicht mehr diskret aufbauen würde, weil es sie integriert >zu kaufen gibt. Also Ideal wäre ein alter und ein neuer. Dann hat man alles beisammen. However, zum Einstieg find ich weder den alten noch den neuen geeignet. Der Vorteil beim neuen ist auch der dicke Digitalteil, den es beim alten ja gar nicht gibt.
T&S ist nichts für Einsteiger. Abgesehen davon, dass T&S eigentlich garnicht so der Knüller ist: Sicher ist fast alles beschrieben, aber die wirklich interessanten (sprich praxisrelevanten) Sachen werden oft entweder nur angerissen oder totgequatscht. Ist halt ne Bibel... Meine Empfehlung: "The Art of Electronics" (auch wenn es hier und da auch etwas dünn ist). Habe mir vor kurzem "Lineare Schaltungsanalyse" für 'nen schmalen Taler gezogen (Werbung hier irgendwo im Forum), mein Eindruck ist durchaus sehr positiv. Aber die Grundlagen sollte man schon verstanden haben (muss es aber nicht, es wird im Urschleim begonnen), sonst wird es ein langer Weg (>1000 Seiten). Just my two cents...
Michael Lenz wrote: > In den alten Tietze-Schenk-Ausgaben sind viele Schaltungen beschrieben, > die man heute nicht mehr diskret aufbauen würde, weil es sie integriert > zu kaufen gibt. Und? Um sie zu verstehen wäre damit ein billiger alter TS sogar besser. Kommt natürlich drauf an, was man will: Verstehen wie es geht oder ICs in Schaltungen kleben.
Das Buch wurde 1989 geschrieben. Wenn ich bei Büchern auf etwas achte dann dass sie nicht zu alt sind. Wie brauchbar sind noch die Anweisungen in diesem Buch. Ich vermute den Teil der Digitaltechnik kann man total vergessen. Ich bezweifle dass eine neue Version von diesem Buch noch rauskommt.
> Das Buch wurde 1989 geschrieben. Wenn ich bei Büchern auf etwas achte > dann dass sie nicht zu alt sind. > > Wie brauchbar sind noch die Anweisungen in diesem Buch. Ich vermute den > Teil der Digitaltechnik kann man total vergessen. > > Ich bezweifle dass eine neue Version von diesem Buch noch rauskommt. Die aktuelle Ausgabe ist von 2002. Letztes Jahr kam eine englischsprachige Ausgabe heraus.
Nachtrag: aktuell ist der 28. Februar 2009 als Erscheinungsdatum der dritten Ausgabe angegeben (http://isbn.nu/0521809266), aber das wurde schon so oft verschoben dass ich da nicht viel drauf geben würde.
>Die aktuelle ist von 1989, da ist leider nichts neueres rausgekommen.
Auf meiner 11. Auflage von 2000 steht: "völlig neu bearbeitet und
erweiterte Auflage"
Was auch immer das heißen mag, sie unterscheidet sich jedenfalls
deutlich von einer alten (5. ?) aus 198x (sicher vor 1989).
Vorsicht: Da schreiben einige über den T&S (2002), andere über den H&H (1989). Über einen neuen H&H würde ich mich auch freuen, da ich diesen im Gegensatz zum T&S noch nicht habe.
> Wenn ich bei Büchern auf etwas achte > dann dass sie nicht zu alt sind. Naja, bei den neuen Bücher ist das Risiko, dass schlampig geschrieben wurde, höher.
Hallo Andreas, > Die aktuelle ist von 1989, da ist leider nichts neueres rausgekommen. Hier steht 12. Auflage, 2002: http://www.tietze-schenk.de/tsbuch.htm Gruß, Michael
Also wie alt so ein Buch ist, ob jetzt 5 Jahre oder 20, ist relativ wurscht da sich an der Physik ja nix geändert hat. Das Problem bei alten Büchern, sofern man es denn Problem nennen will, ist, dass diese nicht so umfangreich sind wie heutige. Ich hab den T&S in Auflage 5 zu Hause im Regal stehen. Reinschaun kann ich grad nicht aber ich mein die Digitaltechnik ist da drin gar nicht vertreten, die aktuelle Ausgabe des T&S hat da auf jeden Fall ein/zwei Seiten mehr. Aber wie auch schon einige schrieben, ich halte den T&S nicht für Einsteiger geeignet, ist in meinen Augen doch eher ein Buch um Wissen zu vertiefen und nicht um Wissen aufzubauen.
> Ich hab den T&S in Auflage 5 zu Hause im Regal stehen. Reinschaun kann > ich grad nicht aber ich mein die Digitaltechnik ist da drin gar nicht > vertreten, die aktuelle Ausgabe des T&S hat da auf jeden Fall ein/zwei > Seiten mehr. Gerade diese Seiten über die Digitaltechnik passen aber teilweise überhaupt nicht zum Titel "Halbleiterschaltungstechnik" und könnten durch sinnvollere Dinge ersetzt werden. Das Kapitel 7 "Digitaltechnik Grundlagen" der aktuellen Ausgabe, in dem der Aufbau unterschiedlicher Logikfamilien (TTL, CMOS, ECL usw.) beschrieben werden, gefällt mir noch sehr gut, während die Kapitel 8 "Schaltnetze (Kombinatorische Logik)" und 9 "Schaltwerke (Sequentielle Logik)" in meinen Augen überflüssig sind: - Sie haben nur insofern etwas Halbleiterschaltungstechnik zu tun, dass die heute verwendeten Bausteine meist aus Halbleitern aufgebaut sind. Die zugrundeliegende Theorien sind aber die Logik (Schaltnetze) und die Automatentheorie (Schaltwerke), die keinen direkten Bezug zur Elektronik haben. Man könnte, überspitzt ausgedrückt, genauso gut ein Kapitel der C-Programmierung widmen, da die Programme typischerweise auf Rechnern laufen, die aus Halbleiter-ICs aufgebeut sind. - Die beiden genannten Kapitel über Digitaltechnik sind alles andere als umfassend, so dass man sich ohnehin zusätzliche Literatur beschaffen muss, die diese Kapitel letztendlich obsolet macht. Auch von dem in der 12. Auflage eingeführte 300-seitige Teil III "Schaltung der Nachrichtentechnik" passt eigentlich nur ein Drittel, nämlich die Kapitel 27 "Hochfrequenz-Verstärker" und 28 "Mischer", zum Rest des Buchs. Wer sich in die HF-Technik vertiefen möchte, holt sich die Informationen auch hier aus anderen Quellen. Den von den überflüssigen Kapiteln belegten Platz hätten die Autoren m.E. besser genutzt, um folgende Themen zu behandeln: - Weitere Halbleiterbauteile und ihre Anwendung: Das Kapitel über Optoelektronik ist etwas zu kurz geraten, IGBTs, Thyristoren, Triacs und Doppelgate-MOSFETs fehlen ganz. - Weitere Verstärkerschaltungen, wie Chopper- und Auto-Zero-Verstärker, MOSFET-Leistungsverstärker (insbesondere für PWM-Anwendungen) usw. Trotz dieser Kritik sind aber 3/4 des Buchs so gut, dass diese alleine schon den relativ hohen Preis rechtfertigen. Und die fehlenden Dinge kann man ja in mikrocontroller.net nachlesen :)
Schön Praxixorientiert für Digitalzeugs ist Becke, Haseloff: Das TTL-Kochbuch, Texas Instruments Deutschland 1996 Eines der wenigen deutschsprachigen Bücher die man empfehlen kann.
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