Habe das Sicherheitspaket von 1&1 schriftlich mit Rückschein gekündigt. Wenn 1&1 nun nicht darauf reagiert, was kann ich machen? Wie kann ich im Ernstfall vor Gericht beweisen, dass ich tatsächlich eine Kündigung versendet habe und keine Weihnachtskarte?
Auch wenn 1&1 ein Laden ist, dem ich hier auch aus rechtlichen Gründen lieber keinen Namen geben will, ist es dennoch sehr unwahrscheinlich, dass es soweit kommt. Schreibe halt eine E-Mail hin, warum auf dein Kündigungsschreiben vom soundsovielten noch nicht geagiert wurde, wenn es dich beruhigt. Spätestens, wenn wirklich unumgänglich, mit einem Schreiben von deinem Anwalt ist die Sache dann eh erledigt.
Wenn du einigermaßen gerichtsfest beweisen möchtest, das ein Brief zugegangen ist, geht das nur folgendermaßen: Schreiben vor einem Zeugen kopieren Kopie dem Zeugen aushändigen Vor dem Zeugen das Original eintüten Einschreiben mit Rückschein Rückschein aufheben Sonst kommt im Zeifel immer die Ausrede, es sei "ein leerer Umschlag" eingegangen oder der Geburtstagsbrief an die Großmutter. Für die Wirksamkeit einer Kündigung kommt es aber nicht darauf an, ob du eine Antwort erhältst. Der Zugang reicht.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dieser Verein die Angst, Gutmütigkeit und Faulheit seiner Kunden, sowohl die finstersten Nischen des Gesetzes bis ins Kleinste ausreizt. Also kann ich nur jeden warnen, sich mit denen einzulassen. Ich habe damals 'online' gekündigt, was sich als mehrstündige und letztendlich doch schriftliche Kündigung erwies. Nur mit vielen Hürden und Knüppeln zwischen die Beine. Fazit: FINGER WEG !!!
Maxim wrote: > Habe das Sicherheitspaket von 1&1 schriftlich mit Rückschein gekündigt. > Wenn 1&1 nun nicht darauf reagiert, was kann ich machen? Heißt das, du hast ein Einschreiben mit Rückschein geschickt? Wenn ja: Hast du den Rückschein bekommen? > Wie kann ich im Ernstfall vor Gericht beweisen, dass ich tatsächlich > eine Kündigung versendet habe und keine Weihnachtskarte? Ich habe vor einiger Zeit bei denen gekündigt - ganz einfach über das Internet-Portal. Sie haben drauf reagiert und alles ging so, wie ich mir das gedacht hatte. Der Weg mit Einschreiben mit Rückschein ist zwar der juristisch superkorrekte, aber so wie ich den Laden kenne, sind die mit sowas schlichtweg überfordert. Die Folgen sind dann ewige Reibereien, weil dort die Rechte nicht weiß, was die Linke macht. Im Nachhinein empfehle ich folgende Vorgehensweise bei einer Kündigung bei 1&1: - frühzeitige Kündigung über das Internetportal - wenigstens 2 Monate vor dem Termin - Bestätigungs-Email abwarten. Wenn die nach einer Woche nicht da ist, eine Anfrage an den Support und ggf. nochmal über das Portal kündigen. Bei mir klappte es auf Anhieb.
So ist das bei mir auch gewesen. emails gehen bei denen nicht ein, ebenso Fax oder normale Briefpost, das verschwindet alles. Irgendwann taucht mal ein ehemaliger Mitarbeiter bei Günther Jauch auf und wird einiges zu erzählen haben... Hände weg von dem Laden, kann ich auch nur raten. Und wenn man nun mal drin hängt - kündigen wie oben beschrieben. Keiner verliert gerne Kunden, aber das ist sicher nicht die richtige Art, sie zu halten :-) Jetzt können sie mir anbieten was sie wollen - ich würde von denen nicht mal mehr ne kostenlose Flatrate nehmen... Sich so ein schlechtes Image aufbauen, verstehe wer will. Bestimmt ungünstiger , einen ehemaligen Nutzer noch ein paar Euros abzupressen und richtig unzufrieden zurückzulassen, als kurz und schmerzlos ne Kündigung zu akzptieren. Und wenn viele kündigen, sollte man sich sein Geschäftsmodell, Preise und Servicefreundlichkeit anschauen.
Was WIRKLICH hilft: ========== Wenn Mail / Einschreibbrief erfolglos (zwar gut, Nachweis!), dann einfach die letzte falsche Monatsrechnung (Einzug über Lastschrift) über Deine Bank zurückholen (Rücklastschrift, möglich bis 6 Wochen), ABER gleichzeitig den korrekten Betrag überweisen. Dann diese beiden Kontobewegungen in eine .PDF Datei bringen und an billing@1und1.de senden, mit dem Hinweis, dass dieses Verfahren jetzt solange gemacht wird, bis sie die Kündigung annehmen. Das HAT bei mir gewirkt. Kommt zwar evtl. eine Mahnung, ein paar Mails zusätzlich etc. Nicht nervös werden, einfach darauf beharren. Ich hatte auch das "automatische Kästchen" für dieses Norton 360 Zeugs übersehen, was nach 6 Monaten plötzlich berechnet wird. Angeblich wäre dann eine Kündigung nicht mehr möglich bzw. bis zur Vertragslaufzeit von 24 Monaten. ABER: solche "automatische Kästchen" sind lt. EG-Rechtssprechung nicht zulässig. Zwar so entschieden in anderer Branche (Flugtickets), aber die Fa. 1&1 wird es ganz bestimmt nicht wagen, das prüfen zu lassen. Die kassieren (lieber) weiter diejenigen ab, die sich durch ihre fadenscheinigen Argumente ins Boxhorn jagen lassen. Jedenfalls hat's bei mir funktioniert, alle Mahn- und sonstwas Gebühren wurden wieder rückgebucht / gutgeschrieben. Ich habe keinen Monat die 4,99 bezahlen müssen, trotz verspäteter Kündigung. Klaus
Zwei kleine Ergänzungen: = Das Norton 360 Zeugs hatte ich weder installiert noch genutzt, auch in den ersten 6 Monaten nicht. Ob das registriert wird, kann ich nicht sagen. = Meine erste Reklamation per Mail hatte ich sofort nach Eingang der Rechnung im 7. Monat gemacht. Als keine Reaktion erfolgte und im Folgemonat wieder der erhöhte Betrag in Rechnung gestellt wurde, habe ich zunächst den Betrag des 7. Monats rückbuchen lassen (das war noch in der 6-Wochen-Frist). Der Rest wie in meinem vorstehenden Text beschrieben.
Hallo und danke! Ich habe in einem anderen Forum noch gelesen, dass es speziell in diesem Fall hilft, mit der Kündigung des kompletten Vertrages zu drohen. Wenn das auf taube Ohren stößt, einfach den Vertrag online kündigen. Daraufhin muss man unter einer Telefonnummer anrufen (oder wird angerufen) um dies zu bestätigen (wohl mit der Absicht, den Kunden doch noch zu überreden). Dort sagt man den Grund für die Kündigung (Sicherheitspaket) und um den Rest kümmert sich der Mitarbeiter. Hat bislang bei allen geklappt, die es versucht und darüber berichtet haben.
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