Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Womit einsteigen in Mikrocontrollerprogrammierung?


von Felix D. (Gast)


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Hallo,

ich programmiere schon länger (naja bin 15 ;) und habe früher auch viel 
mit IC's und Zeitweise sogar mit ROM's diverse Lauflichter, LED-Blinker 
und was weiß ich nicht alles gebaut. Seit kurzem bin ich am überlegen 
mit Mikrocontrollerprogrammierung und natürlich dem Bau entsprechender 
Schaltungen anzufangen.
Jetzt meine Frage: Für jemanden der schon mit C# und PureBasic (vllt 
kennts ja jemand) programmiert ist das Pollin Eval.-Board v2.x schnell 
ausgereizt? Habe nämlich in einigen Beiträgen gelesen das damit nicht so 
viel möglich ist, da eher spärlich bestückt. Vom Preis her würde mir das 
Board natürlich zusagen :P

Bevor jetzt jemand kommt und sagt: >Guck mal erstmal hier rein 
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment";.
Das habe ich bereits gelesen und bin nur nicht sicher was zum Einstieg 
sinnvoll für mich ist an Hardware.

Nebenbei: habe auch diverse Experimentierboards, also wenn ihr meint ich 
komme damit einfacher/günstiger weg würde ich sonst auch eins bauen.
Mein Problem ist, da ich ein Notebook habe, das ich wenn möglich einen 
USB ISP Programmierer kaufen(/bauen?) würde.

So was waren erstmal genug Fragen, denke ich :)

MfG
Neophyte

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Das Pollinboard hat ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis, hat aber 
Grenzen. Das STK500 ist entsprechend teurer, bietet aber alle 
Unterstützung, die man für sämtliche Controller der AVR-Familie braucht. 
Mittels eines USB-Seriell-Wandlerkabels läßt sich das STK500 wunderbar 
am USB-Port betreiben. Für unterwegs macht sich ein AVR-ISP mkII ganz 
gut, ein kleiner USB-ISP-Programmer, der auch die neuen XMegas proggen 
kann.
Sicher kann man sich die Programmer auch selber bauen, am aktuellsten 
ist man aber immer mit den originalen ATMEL-Tools, zudem kann man damit 
einige Anfängerfehler ausschließen. AVR-Studio4 ist eine kostenlose 
Programmierumgebung, die einen guten Makroassembler mitbringt und mit 
dem ebenfalls kostenlosen GCC Compiler (WinAVR) zusammenarbeitet.

von Björn R. (sushi)


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Ich habe vor ein paar Monaten mit dem mySmartUSB angefangen, ein 
Experimentierboard habe ich nicht. Ich baue alles wie es mir gerade 
passt auf einem Breadboard auf. Funktioniert eigentlich super, kann mich 
nicht beklagen...

LG, Björn

von Sven P. (Gast)


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Felix Dietz wrote:
> Seit kurzem bin ich am überlegen
> mit Mikrocontrollerprogrammierung und natürlich dem Bau entsprechender
> Schaltungen anzufangen.
Ist denn für die Schaltungen schon Grundwissen vorhanden?

> Jetzt meine Frage: Für jemanden der schon mit C# und PureBasic (vllt
> kennts ja jemand) programmiert ist das Pollin Eval.-Board v2.x schnell
> ausgereizt?
Ausgereizt ist das Pollin-Board auch für alle anderen recht schnell, 
aber für den produktiven Einsatz ists ja auch nicht gedacht.

C# kannst du dir gleich wohinstecken. Für Basic gibt es den 
BASCOM-Compiler.
Trotzdem empfehle ich dir ganz arg, in Assembler einzusteigen. Du musst 
nicht große Projekte in ASM realisieren, aber zumindest lernst du auf 
die Weise den AVR und seine Hardware kennen, ohne dass BASCOM und C dir 
irgendwas verschleißern. Das kann ganz enorm wichtig werden, wenn dann 
später mal "unerklärliche" Fehler auftreten...

> Habe nämlich in einigen Beiträgen gelesen das damit nicht so
> viel möglich ist, da eher spärlich bestückt. Vom Preis her würde mir das
> Board natürlich zusagen :P
Schon richtig.

> Bevor jetzt jemand kommt und sagt: >Guck mal erstmal hier rein
> http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment";.
> Das habe ich bereits gelesen und bin nur nicht sicher was zum Einstieg
> sinnvoll für mich ist an Hardware.
Wenn du genügend Vorkenntnisse bzgl. Elektronik hast, dann bist du mit 
dem AVR-Datenblatt, einem Prozessor und ein wenig Hühnerfutter (Kabel, 
Stecker, evtl. auch Quarz usw.) sowie einem Steckbrett besser bedient.

> Mein Problem ist, da ich ein Notebook habe, das ich wenn möglich einen
> USB ISP Programmierer kaufen(/bauen?) würde.
Tu dir das nicht an -- USB ist einfach ätzend, ehrlich...
Kauf dir einen guten Programmer, das spart dir eine Menge Frust.

von (prx) A. K. (prx)


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Mit was hast du USB denn hier verwechselt?

Wie gedenkst du den Programmer anzuschliessen? Telepathie? WLAN? Jeder 
halbwegs aktuelle Programmer verwendet heute USB, ältere oft 
USB/Ser-Wandler mangels Schnittstelle am Rechner.

Problematisch sind hingegen Parallelport- und Seriellport-Bitbanger (=> 
Pollin) wenn keine echte solche Schnittstelle vorhanden ist.

von David (Gast)


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falls die grundkenntnis und das isnteresse vorhanden ist, um auch zu 
verstehen was du machst, empfehle ich dir selbst ein board zu layouten 
und danach erstmalls einige standartporgramme in assalbler zu 
schreiben...
Zeit mit deinen anderne projekten, die du aufziehen wilst, wirst du 
nicht verlieren, da du danach entsprechend schneller und mit weniger 
fehler weitermachen kannst, ausserdem wirst du danach effizientern code 
programmieren, oder zumindest verstehen, wiso dein code in basic oder wo 
auch immer langsam ist, unglaublich phänomene gg lassen sich ebenfalls 
massiv minimieren...
poste das gelayoutete board einfach hier im forum, dann wirds auch 
laufen, wenn du dich an die entsprechenden ratschläge einigemassen 
hällst...
ja zumindest en mk2 wäre nötig...

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Felix Dietz wrote:

> Jetzt meine Frage: Für jemanden der schon mit C# und PureBasic (vllt
> kennts ja jemand) programmiert ist das Pollin Eval.-Board v2.x schnell
> ausgereizt? Habe nämlich in einigen Beiträgen gelesen das damit nicht so
> viel möglich ist, da eher spärlich bestückt.

Wenn es nur darum geht, die Onboard-LEDs zu schalten oder Taster 
abzufragen, bist du rasch am Ende. Denn das Board ist spärlich bestückt.

Auf dem Board ist aber ein 40-Pol. Anschluss und da passt ein IDE Kabel 
aus der 50 Cent Grabbelkiste rein und daran kann man verschiedene 
Erweiterungen aufbauen.

Soll rasch mal eine Idee aufgebaut werden? Kein Problem: IDE-Kabel vom 
Pollin-Board abgezogen und das nächste Kabel angesteckt. Die ganzen 
Erweiterungen bleiben am Kabel dran. So kann man sehr schnell wechseln. 
Soll der Logikanalyser angesteckt werden? Auch kein Problem: An dem 
IDE-Kabel sind zwei Buchsenleisten parallel dran. An einer hängt die 
Schaltung ("Bus") und an der anderen pickt man die Signale für den LA 
ab.

Ich schätze deswegen das Board und weil es preiswert (aber billig bei 
den IC-Fassungen! Besseres verwenden!) ist und man verschiedene AVRs 
darin programmieren und testen kann. Vielleicht magst du mal die Seiten 
Pollin ATMEL Evaluations-Board und [[Pollin 
Funk-AVR-Evaluationsboard]] besuchen.

von Sven P. (Gast)


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A. K. wrote:
> Mit was hast du USB denn hier verwechselt?
Mit garnichts.

> Wie gedenkst du den Programmer anzuschliessen? Telepathie? WLAN? Jeder
> halbwegs aktuelle Programmer verwendet heute USB, ältere oft
> USB/Ser-Wandler mangels Schnittstelle am Rechner.
Seriell, Parallel.

> Problematisch sind hingegen Parallelport- und Seriellport-Bitbanger (=>
> Pollin) wenn keine echte solche Schnittstelle vorhanden ist.
Das ist klar.

USB zu programmieren ist ein Greuel -- Das Protokoll ist kaum für 
Hobby-Leute zu gebrauchen, wenns irgendwo hapert, kann man als 
Hobbybastler garnichts nachmessen und erst Recht nichts reparieren. Die 
Treiberproblematik mit 64bit-System/Vista/Linux wurde ja schon oft genug 
angesprochen.

von Dominique G. (dgoersch)


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Ich habe auch vor ein paar Monaten mit dem Pollin-EvalBoard (und dem 
AddOn-Board) angefangen. Es bietet einen schnellen Einstieg und rasche 
erste Erfolge. In der Tat stösst man aber sehr schnell an die Grenzen 
des Boards selber. Inzwischen nutze ich es meistens wie mein Vorredner 
(stefan) nur als Basis und bau' die restliche Schaltung nebendran auf 
dem Breadboard auf, oder ich nutze das Pollin Board nur als Programmer, 
und auch der AVR sitzt direkt auf dem Breadboard.

Sehr schätze ich den MAX232 auf dem Board, den habe ich schon für 
einiges andere Zweckentfremdet (gestern erst brauchte ich eine serielle 
Verbindung zu meinem Router, einfach das Pollin Board genommen und RX, 
TX und GND mit dem Router verbunden, fertig - ohne AVR drauf natürlich - 
direkt an der Jumperleiste abgegriffen).

Aufpassen muss man allerdings, wenn man keine echte serielle 
Schnittstelle am PC/Notebook hat. Das Pollin Board ist ein simpler 
bitbanging Programmer. Das soll zwar mit vereinzelten USB2ser-Adaptern 
funktionieren, ich würde mich allerdings nicht darauf verlassen. Eine 
meiner nächsten Anschaffungen ist ein AVRISP mkII oder ein AVR Dragon. 
Wobei ich über letzteren gelesen habe, dass er ziemlich empfindlich sein 
soll.

Gruß
Dominique Görsch

von (prx) A. K. (prx)


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Sven Pauli wrote:

> USB zu programmieren ist ein Greuel

Yep, aber davon war doch überhaupt nicht die Rede: "das ich wenn möglich 
einen USB ISP Programmierer kaufen(/bauen?) würde.".

Die Dinger kauft man meist, oder man baut sich eines nach, was dann 
entweder auf ein schon fertiges Image oder einen entsprechenden 
Bootloader rausläuft. Und das USB hält man sich dabei ohnehin oft durch 
FT232&Co vom Hals.

von Felix D. (Gast)


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So langsam wirds schwieriger wenn mir hier diverse Leute 
unterschiedliche Ratschläge geben.
1. Nochmal zum Verständis, wenn es darum geht mal eben nen Blinker per 
Kondensator, Tansistor & Co. oder mit nem 4017 und nem NE 555 Timer n 
Lauflicht als Schaltung hinzukritzeln ist das kein Problem, 
Ansrpuchsvolleres habe ich bisher nicht gemacht.

2.Programmierung: Also mit Basic hätte ich (benutze ja auch PureBasic) 
überhaupt kein Problem. Assembler würde mich aber schon sehr reizen, da 
ich schon länger überelegt habe mich ein wenig mit Assembler 
programmierung zu beschäftigen. Nur war da immer das Problem, das die 
Befehlssätze für unterschiedliche Hardware zu große unterschiede hatten 
als dass es sich lohnen würde. Ich meine was soll ich mit Programmen die 
nur auf meinem Rechner laufen ;)

3.Hardware: Wenn ich, so wie Stefan B. das geschrieben hat, per 
IDE-Kabel selber weitere Experimente auf dem Steckboard mit dem 
Evaluations-Board von Pollin machen kann, würde mir das Anfangs reichen. 
Nur bin ich etzt verunsichert ob es mit diesem 4,95 USB zu COM Adapter 
von Pollin Funktioniert =/

4.Weches günstige Netzteil (wenn möglich von Pollin) könnt ihr 
empfehlen?

MfG
Neophyte

von (prx) A. K. (prx)


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Felix Dietz wrote:

> Nur bin ich etzt verunsichert ob es mit diesem 4,95 USB zu COM Adapter
> von Pollin Funktioniert =/

Wenn keine echte serielle Schnittstelle zur Verfügung steht, dann ist 
das Programmierinterface des Pollin-Boards nicht empfehlenswert.

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Mit dem USB halte ich es mit A. und Dominique. Ohne echte RS232 oder LPT 
würde ich ein anderes Board auswählen. In der Linksammlung ist ja eine 
ganze Latte angegeben.

Oder einen alten Rechner mit RS232/LPT dafür abstellen. Es reicht ein 
486-Laptop mit totem Akku geschenkt oder für 'ne Pizza getauscht. Kann 
man dann auch als serielles Terminal benutzen und der Hauptrechner ist 
frei zum Datenblätter schmökern oder im µC.net surfen.

von Felix D. (Gast)


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Ja, gute Idee, habe noch ein altes Toshiba Laptop mit 400mhz mit W2K 
drauf, das sollte wohl reichen.
Jetzt fehlt mir nur noch das Netzteil.

von Felix D. (Gast)


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Da fällt mir was ein: wie sieht es denn mit ner pcmcia seriellen 
Schnittstelle aus?

von Flo (Gast)


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Ich bin zwar selber Newbie aber denke trotzdem, dass USB ISP besser 
sind, sind klein, handlich und die Firmware ist ja in der Regel auch 
schon fertig. Der Preis von denen liegt bei 10Euro und bis auf VISTA64 
funzen die überall wo avrdude geht...

Was ist gegen USB Progarmmer zu sagen?

Flo

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Flo wrote:

> Was ist gegen USB Programmer zu sagen?

Aus meiner Sicht nichts (ausser dass ich meinen beim ersten Anstecken an 
den PC im wahrsten Sinn abgeraucht habe ;-). Beim Selbstbau überlegen, 
wie man die allererste Programmierung des USB Programmers machen kann. 
Irgendwie muss man den ja aus dem Sumpf ziehen, d.h. die Firmware 
aufspielen.

Es ging um den Fall, dass man den primitiven Onboard-ISP auf dem 
Pollin-Board nutzen will. Und da gibt es die Ansicht, dass ein echter 
RS232-Anschluss am PC das Optimum ist. Über einen USB-Seriell Konverter 
kann es u.U. mit bestimmten USB-Seriell Konvertern funktionieren, 
scheint aber extrem lahm zu sein.

von Felix D. (Gast)


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Also komme ich zu gar keinem Ergebnis außer das ich 15-25€ mehr ausgeben 
soll für einen usb ISP Programmer?.

Wenn es welche gibt, die funktionieren, kann mir irgendwer einen USB zu 
Seriell Adapter nennen?

von gast (Gast)


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Ich würde dir ein AVR Dragon empfehlen, diesen jedoch in ein Gehäuse
einbauen, (den Schaltreglerteil darf man nie im Betrieb anfassen).
Damit hat man echt USB unterstützung, und wird direkt von AVR Studio
supportet. Mehr als 32KB Flash wirst du am Anfang auch nicht brauchen.

Zum Programmieren empfehle ich ein 2x16 Display (HD44780) Display via 
ASM
anzusteueren, um mit der Hardware/µC vertraut zu werden, denn dieser 
Aspekt
ist dir wohl noch unbekannt.

Danach normal mit C (WinAVR,wenn zuviel Geld vorhanden Keil) 
weiterprogramieren.

Durch C# und Basic und IA32 oder IA64 bist du leider ein wenig versaut,
was effiziente Programmierung betrifft (jemals Tabellen benutzt ?).

Da du dich in der Hardware etwas auskennst, bau dir dein Board (für den 
µC) doch selber. Platinen fertigen zu lassen kostet doch fast nichts 
mehr
(80x100mm). Anbieter kannst zu dir im Forum suchen lassen.
Typisch braucht man ISP,JTAG (?), 2(4) ADCs,SPI,I2C (veraltet),RS232, 
Display (2x16) im 4Bit Mode und einen Port (8Bit).
Also Mega 32 nehmen (wobei ein 16er reicht). Nur a Sockel nicht sparen, 
sondern gleich einen ZIF (Nullkraftsocken) nehmen.

Kostet zwar in der Summe etwas mehr wie das Pollin Board, jedoch hat man 
lange Zeit was davon.

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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> Da fällt mir was ein: wie sieht es denn mit ner pcmcia seriellen
> Schnittstelle aus?

Klappt das mit deinem Laptop doch nicht? Hat der keine echte RS232 
Schnittstelle sondern nur über einen PCMCIA Adapter? Ist der Adapter 
vorhanden oder wäre der auch noch zu kaufen?

Auf die Schnelle gesucht, sieht es gemischt aus. Die einen sagen so, die 
anderen so.

Könnte vielleicht gehen:
Beitrag "PCMCIA -> RS 232"
Beitrag "PCMCIA Express zu RS232"
Beitrag "Einstellungen PCMCIA to seriell"
Beitrag "PCMCIA zu RS232 Adapter (Erfahrungen gesucht)"
Beitrag "Echter Parallel-Port für Notebook"

Das (nur 5V/-5V oder gar 5V/0V statt +12V/-12V) kann ein Haken sein:
Beitrag "Re: Ist eine PCMCIA RS232 Karte ausreichend?"
Beitrag "Ist eine PCMCIA RS232 Karte ausreichend?"

Es wäre bei dem primitiven Onboard-ISP zu prüfen oder zu berechnen, ob 
die 5V beim Basiswiderstand R5 (10K) reichen, um den Transistor T1 (NPN, 
BC846 bzw. BC546B) aufzusteuern und damit den AVR für das ISP 
Programmieren in den RESET zu ziehen.

Kannste vergessen:
Beitrag "Re: PCMCIA Parallel Card , AVR flashen mit PonyProg möglich"

USB ISP Programmer
> Also komme ich zu gar keinem Ergebnis außer das ich 15-25€ mehr ausgeben
> soll für einen USB ISP Programmer?

Ich weiss nicht, welche Preise du dir vorstellst. Ein USB ISP Programmer 
15-25€ ist doch günstig. Es gibt teurere. Remember den Hinweis bzgl. 
Selbstbau.

USB-Seriell-Adapter
> Wenn es welche gibt, die funktionieren, kann mir irgendwer einen USB zu
> Seriell Adapter nennen?

Link dazu steht im Artikel Pollin ATMEL Evaluations-Board

von Felix D. (Gast)


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Also ich werde mir jetzt doch das Pollin Evaluations-Board kaufen und 
dazu den 4,95€ USB zu Seriell von dem es heißt das er funktioniert, wenn 
auch langsam. Sollte das nicht klappen habe ich immernoch das alte 
Notebook welches ich dann zum schreiben der Programme benutzen kann.

Danke für eure umfangreiche Beratung ;)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Und du willst jedes mal 2Minuten warten bis 16KiB geschrieben wurden? Oh 
mann ;)

Meine Empfehlung geht ganz klar zum AVR ISP mkII. Robustes 
Originalprogrammiergerät von Atmel.

von Felix D. (Gast)


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Also
1.habe ich die Möglichkeit das Notebook zu benutzen.
2.hatte ich nicht vor gleich 80€ auszugeben. Das mag euch wenig 
vorkommen, aber um überhaupt erstmal zu gucken ob das was für mich ist 
und um es auszuprobieren will ich nicht mehr als ~40€ ausgeben.
3.Ja ich will jeweils 2 Minuten warten.

(nein natürlich nicht, aber da ich mir sowieso bald einen neuen Rechner 
kaufe ist das eh nur ne Übergangslösung)

von Gast (Gast)


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Wenn du Gefallen an den Controllern findest empfehle ich dir diesen USB 
Adapter zu basteln: 
http://www.ullihome.de/index.php/Hauptseite#USB_AVR-Lab
Die Hardware ist so simpel, dass man sie auch auf einer 
Lochrasterplatine aufbauen kann, kostet weniger als 10€, funktioniert 
einwandfrei und arbeitet sehr schnell :).

von funky (Gast)


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hi,

also ich kann das Pollin-Board guten gewissens weiterempfehlen. Für 15€ 
kann man NICHTS falsch machen.
ich hab mir das Ding in ner Stunde zusammengelötet und es hat 
funktioniert(bin kein Löt-Profi)

Dazu habe ich mir von eBay einen STK500 kompatiblen ISP Programmer für 
USB geholt. Auf dem Board ist zwar auch ein serieller Programmer drauf, 
aber das hab ich nich weiter ausprobiert.
Ich hab einen "Clone-Mini-ATMEL-AVR-ATMEGA-STK500-USB-Programmer" und 
der läuft.

Dazu WinAVR und GCC und es lief eigentlich auf Anhieb. Ich hab auch mal 
PonyProg installiert, aber da das bei mir nicht nach 2min lief ;)  hab 
ich mich da nicht weiter mit auseinandergesetzt.

Mich würde mal interessieren, was andere Boards haben, das man mit denen 
nicht "recht schnell an die Grenzen des Boards" stößt? 2 Taster und ne 
LED mehr? Mit dem Pollin-Board kann man doch einige Atmels 
programmieren, und der restliche Schaltungskram wird erstmal per 
Steckbrett aufgebaut.
Naja, also ich denke man kann damit einiges anstellen.

Ein anderes sehr einsteigerfreundliches Board ist das "ARDUINO 
Duemilanove". Da ist alles onboard, anschließen und es läuft. Es gibt 
umfangreiche Libaries für allmöglichen Kram und man erzielt damit 
sauschnell Ergebnisse.
Leider ist man mit dem Board recht unflexibel, sobald man eigene 
Schaltungen entwickeln will, und da man nicht sehr tief in die Interna 
einsteigen muss, ist der Lerneffekt auch ziemlich gering.
Aber das Ding gibts für 25€ tutti-completti und ist für Einsteiger auch 
nen Blick wert.

von Felix D. (Gast)


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Danke, sieht interessant aus.

von funky (Gast)


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p.s: mit dem Pollin Board und externem ISP Programmer geht das ruckzuck!

Bei dem ARDUINO ist ein seriell-USB Wandler drauf, und da dauert es 
wirklich jedesmal (gefühlte) 2min und das nervt schon nach sehr kurzer 
Zeit tierisch.(mich zumindest)

von Felix D. (Gast)


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Danke für den Tipp mit dem 
"Clone-Mini-ATMEL-AVR-ATMEGA-STK500-USB-Programmer", den kann ich mir 
immernoch kaufen wenn ich gefallen an der Sache finde ;)
btw hast du deinen auch aus China gekauft oder hast du einen Deutschen 
Händler bei eBay gefunden, der das Ding verkauft?

von funky (Gast)


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direct from china.  vor paar monaten waren die noch billiger, aber ich 
denke der preis geht trotzdem klar.

von Felix D. (Gast)


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Für um die 20-25€ gehen die da über den virtuellen Ladentisch. Wenn das 
Ding also wirklich so gut ist wie du schreibst und es wirklich mit so 
vielen Controllern kompatible ist ist der in Ordnung.(soweit ich das 
beurteilen kann :P)

von Felix D. (Gast)


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Und nochmal vielen Dank für eure schnelle und kompetente Beratung ;)

von Mitleser (Gast)


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Guten Morgen,

ich möchte gern kurz Begebenheiten aus meinem Umfeld wiedergeben.

Sohn vom "Pseudo"-Schwager wollte -wie du- ins MCU Business einsteigen. 
Hat dafür zeitweise Papa's quasi Firmennotebook benutzt weil flexibler 
als Desktop-PC. Nach den ersten Gehversuchen Kurzschluss verursacht, 
Spannung kam bequemerweise vom Laptop. >> Laptop startete nicht mehr. >> 
Einsendung zur Reperatur. >> Rechnung knapp 140€. [Gediegene Preise vom 
IBM Thinkpad Center]

Was ich damit sagen will, IST NICHT, dass du deinen Laptop nicht nehmen 
sollst, sondern, dass du kleine beharrliche Schritte machen sollst.

Gib am Anfang nicht deine Kohle für den vorservierten und meiner Meinung 
nach sehr abgekauten AVR-Weg aus, sondern taste dich voran. 
Billig,primitiv und wertvoll ist es unter Umständen mit dem PICAXE oder 
Arduino.cc ggf. noch Gainer.cc loszuziehen.

Zum Beispiel ist der PICaxe(Basic) preislich sehr interessant. Für ~10€ 
gab es die 18beinige Version samt Leiterplatte und Spannungsversorgung 
zum Selberlöten. Das Prog-kabel ist selber schnell gelötet. Da du von 
Basic kommst wirst du den Chip in Rekordzeit an die Grenzen katapultiert 
haben. Danach bist du etwas schlauer und kannst auch selber bestens 
entscheiden was auf Board deines nächsten Controllers alles schon 
verhanden sein sollte und was du selbst via Breadboard und Co stecken 
bzw löten willst/musst.

Und wage vor größeren Anschaffungen vielleicht noch einen kleinen Blick 
über das große Spektrum der MCU's. (Psoc,Propeller...)

Ich persönlich habe zu spät und mit zu wenig Muse diese Thematik 
angegangen, kam daher mit C zu keinem Zeitpunkt auf den grünen Zweig. 
Ich habe aber mit MikroBasic für dsPIC samt Hardware der gleichen Firma 
mein Los gezogen und bin sehr zufrieden. 16Bits und 30 MIPS lassen AVRs 
wie die oben genannten Starter-MCUs für AVR-Fans aussehen*.

*) Die letzte Bemerkung musste ich loswerden. Wenn man hier im Forum die 
AVR-Hymnen liest, komme man sich vor wie im katholischen 
Mädcheninternat, wo das Tokio-Hotel-Fanlager die Bushido-Anhänger 
"basht".

Ich hoffe, das dieser Beitrag deinen Erkenntnissee um einen Tropfen 
genährt hat.

MfG

von Gast2 (Gast)


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>mein Los gezogen und bin sehr zufrieden. 16Bits und 30 MIPS lassen AVRs
>wie die oben genannten Starter-MCUs für AVR-Fans aussehen*.

Wobei das nun nichts mehr mit Einsteigen in Mikrocontroller zu tun hat!
Niemand lernt auf einem Porsche fahren.

Gast2

von Sven S. (stepp64) Benutzerseite


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Herr Wiedeking sein Sohn und seine Tochter vielleicht doch...

Ansonsten muss ich aber  Mitleser (Gast) recht geben. Ich habe vor vier 
Jahren mit PICs angefangen und habe mir lediglich sprut seinen Brenner5 
gebaut. Die ersten Versuche dann auf Lochraster. Hab bisher nie ein 
Entwicklungsboard vermisst und werde es wohl auch nicht mehr benötigen. 
Inzwischen teste ich nur noch die Schaltungsteile auf Lochraster, wo ich 
noch unsicher bin und entwickle dann gleich eine fertige Platine. Mit 
dem Prototyp wird dann, dass Programm entwickelt und zur Not an der 
Schaltung noch ein wenig Feintuning gemacht. Version zwei ist dann meist 
die Endgültige Platine. Ich nehm mir allerdings auch viel Zeit für meine 
Projekte, da ich das nur privat neben Beruf und Familie mache.

Also ich würde mir einen einfachen Brenner zusammenlöten und deinen 
Laptop zum µC Entwicklungs-PC machen. Der ist doch Super dafür geeignet. 
Zum Anfang halt auf Lochraster den µC deiner Wahl aufgelötet ein paar 
LEDs und Schalter dran und dann gehts erst mal los. Später dann ein LCD 
und ein paar Sensoren. Wenn du das alles zum Laufen gebracht hast bist 
du eigentlich schon recht tief in die Materie eingestiegen und kommst 
sicher von ganz alleine auf die Ideen, was man mit diesem Wissen nun 
alles anstellen kann.

Guten Rutsch und alles gute fürs neue Jahr, wünscht
Sven

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ich denke, der OP ist nun völlig verunsichert. Aufgrund dessen, daß 
dieses Forum von AVR-Anwendern dominiert wird, wäre es schlau, mit den 
AVRs loszulegen, mit 40 Euro für einen AVR-ISP mkII (Reichelt) ist 
bestimmt kein Cent vergeblich investiert. Dazu ein paar 
Lochrasterplatten und ein paar ATMega88 in DIL-Bauform (CSD-electronics) 
und schon ist der Start gemacht. Am falschen Ende zu sparen macht nur 
Ärger - das Forum ist voll von Themen, in denen es durch die Nutzung von 
Gurkenprogrammern zu Problemen gekommen ist.

von Sven S. (stepp64) Benutzerseite


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40,- EUR sind für einen 15 jährigen aber sicherlich eine Menge Geld. Und 
da er sogar bereit ist, zwei Minuten auf den Brennvorgang zu warten, 
sollte man ihn doch auch Tipps geben dürfen, die zweigen, mit wie wenig 
man in diese Welt einsteigen kann. Er weiß ja auch noch nicht, ob er 
diese Geschichte ernsthaft weiterverfolgen will. Ich habe mir für 1,-EUR 
auch einen AVR-ISP Parallelportbrenner gebaut und bin damit bisher 
zufrieden (allerdings brenne ich damit nur meinen AVR-NET-IO). Für den 
Einstieg reicht das doch völlig. Wenn man dann mehr will, kann man sich 
ja nach besseren Boards umsehen. Zumindest weiß man dann was man will 
und kann sich ein Urteil über diese "Billigbrenner" bilden. Ich 
persönlich würde es zumindest wieder zu machen. Man muss nicht >50,- EUR 
ausgeben um den Einstieg zu finden...

Sven

von Gast2 (Gast)


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Ich habe einen AVR810-Nachbau, wenn ich mich richtig erinnere fuer 
14,--EUR.
Der ist allerdings schon die zweite Stufe, angefangen habe ich mit dem 
Pollinboard an der seriellen Schnittstelle. Das hat auf Anhieb 
funktioniert mit einem ATMega8. Allerdings an einer richtigen 
Schnittstelle.

Der AVR810* sollte aber auch mit allen USB-Adaptern funktionieren, da er 
"richtig seriell" spricht und nicht auf "wackelnde" Statusleitungen 
angewiesen ist.

Gast2

von Philipp K. (philippk) Benutzerseite


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Hallo Felix

Assembler oder Hochsprache
--------------------------
Das mit dem Kennenlernen des Prozessors ist natürlich wichtig aber ich 
kann dir garantieren dass du an Assembler schnell die Lust verlierst. 
Das Problem ist, das die Atmels RISC Prozessoren sind, was heisst, dass 
sie einen kleineren Befehlssatz zur verfügung haben. Für den Compiler 
ist das kein Problem und RISC ist auch unumstritten aber eben nicht um 
selber in Assembler zu programmieren.


Evaluation Board
----------------
Ich kann dir welche von Mikroelectronica empfehlen, die sind auch nicht 
so schnell ausgereizt. http://www.mikroe.com/en/tools/#avr Ansonsten 
selber zusammenlöten, aber für den Anfang ist ein aufgebaut und 
geprüftes von Vorteil, dann kannst die schon mal eine Fehlerquelle 
ausschliessen.


Compiler
--------
Auch hier kann ich dir für den Anfang die von Mikroelectronica 
empfehlen. Für die AVR kannst du zwischen Pascal, Basic und C wählen. 
Ansonsten BASCOM, kenn ich aber selber nicht. In einem späteren Schritt 
wür ich dann auf den WinAVR umsteigen, da dieser nichts kostet und keine 
Codebegrenzung hat. Für den Anfang tuns aber auch die Demoversionen der 
anderen.


Programmer
----------
Auf den oben genannte Boards ist schon ein Programmer drauf. Ansonsten 
kann ich dir den folgenden empfehlen. Der Vorteil ist, dass di 
verschiedene Programmerfirmware draufspeilen kannst. Der AVR ISP mkII 
funktioniert sehr zuverlässig und wird von den meisten Programmen 
unterstützt. Wenn du später auch Debuggen willst kannst du den AVR JTAG 
ICE mkII verwenden. Diese Firmware ist aber noch in entwicklung.
- http://embedded-projects.net/index.php?page_id=135

Gruss Philipp

von Felix D. (Gast)


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Also habe jetzt doch das Board von Pollin gekauft, und wie vorhergesagt
funktioniert es nicht mit dem usb -> rs232 adapter.
Naja werde es gleich mal mit dem alten Laptop probieren ;)

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