Mahlzeit! Vor kurzem habe ich von einem Kollegen zufällig ein paar µC bekommen. Von einem benutzte ich den PWM Ausgang. Der liefert 5 Volt bei maximal 0,5 mA. Um den Strom zu erhöhen, habe ich einen BC 107 in Emitterschaltung angehängt mit einem Rb von 20k. Damit ist Ibmax 0,25mA. Im Kollektorkreis ist ein Rc mit ca 1k mit einer Gleichspannungsquelle von 5 V in Reihe. Am Oszi bricht das Signal im Kollektorkreis bei der Belastung mit dem Rc sehr stark ein. Im Leerlauf kommt nichteinmal ein Rechteck heraus. Ich gehe maximal bis 20kHz. Laut Datenblatt macht das der Transistor mit. Weiß hier jemand weiter, denn ich verzweifle langsam...
Das ist ein J-Control. Der ist von Conrad.
wahrscheinlich ein irgendein 8051-Derivat. Die bringen kaum Strom bei H-Pegel. Pullup-Widerstand (4k7) vom Port nach Vcc bringt Abhilfe.
aber worin liegt die ursache des spannungsabfalls. laut datenblatt liefert der ausgang ja 0,5 mA. In meiner Dimensionierung komme ich da ja nicht ran!?
Gerade ist mir etwas aufgefallen. Eine Vorraussetzung für das Schalten war doch, das Ucb nicht null sein darf, oder? Wenn dies der Fall ist, kann er ja gar nicht Schalten, da das PWM Signal auch 5 V hat. Und die Spannungsquelle im Kollektorkreis mit ebenfalls 5 V den Kollektorstrom treibt. Mit einem Basisspannungsteiler könnte ich ja die Basisspannung verrringern, sodass Ucb > 0V ist. Hat jemand Dimensionierungshinweise?
Tommy wrote: > Eine Vorraussetzung für das Schalten war doch, das Ucb nicht null sein > darf, oder? Stimmt nicht. Entscheidend beim NPN ist eine positive Ube von ~0.7V. Dann kann Uce alles zwischen ~0.3 Volt und n-Volt sein. Der Tipp mit dem Port-PullUp ist vielleicht gar nicht so schlecht.
Eigentlich sollte es so funktionieren, wie du es gezeichnet hast. > Am Oszi bricht das Signal im Kollektorkreis bei der Belastung mit dem > Rc sehr stark ein. Heißt das, dass das Signal die 5V nicht erreicht oder die 0V? Was ist die minimale und was die maximale Spannung, die das Oszi anzeigt? > Im Leerlauf kommt nichteinmal ein Rechteck heraus. Was bedeutet "im Leerlauf"? Und was wird statt des Rechtecks angezeigt? Was misst du am µC-Ausgang bei angeschlossener Transistorschaltung? Bricht dort die Spannung ebenfalls ein? > Eine Vorraussetzung für das Schalten war doch, das Ucb nicht null sein > darf, oder? Wenn der Transistor sperrt, sollte Ucb 5V sein, wenn er leitet (dabei geht er bei deiner Dimensionierung deutlich in die Sättigung) etwa -0,5V. Während des Schaltens durchquert Ucb folglich die 0V-Linie, was aber in Ordnung ist. > Mit einem Basisspannungsteiler könnte ich ja die Basisspannung > verrringern, sodass Ucb > 0V ist. Nicht nötig. > Ich gehe maximal bis 20kHz. Das sollte trotz des Sättigungsbetriebs des Transistors noch ganz gut funktionieren. Trotzdem: Hast du auch schon niedrigere Frequenzen ausprobiert oder den µC-Ausgang einfach einmal statisch High bzw. Low ausgeben lassen? Und ganz banal: Hast du die Widerstände und den Transistor nachgemessen und die Kontakte zwischen den Bautzeilen geprüft?
Irgendetwas scheint mit Deiner Spannungsquelle nicht zu stimmen, wenn sie nicht mal 5mA liefern kann. Die Ansteuerung ist jedenfalls i.O. (Basiswiderstand 4,7 bis 10k).
> Was misst du am µC-Ausgang bei angeschlossener Transistorschaltung? > Bricht dort die Spannung ebenfalls ein? Direkt am µc kommt das PWM Rechteck Signal perfekt heraus. 5 Volt peak. Weil ich nicht mehr weiter wusste, habe ich einen anderen Transistor und andere Widerstände verwendet. Nun ist es ein BC548C. Die Dimensionierung der Widerstände ist im Anhang erkenntlich. Laut Datenblatt macht der Bc548C locker eine Stromverstärkung von 400 mit. Ich übersteuere mit 4, daher rechne ich mit B = 100 weiter. Rechnerisch müsste Rb damit 100k groß sein, ich wählte 60k. Zusätzlich habe ich noch eine Antisättigungsdiode zwischen Basis und Kollektor eingebaut, damit das Ausräumen schneller geht. Soweit müsste die Rechnung und herleitung der Widerstände stimmen, oder habt ihr Einwände? Trotz deutlicher Übersteuerung des Transistors habe ich am Oszi über dem Kollektorwiderstand maximal 0,8V peak. Im Kollektorkreis ist ja nur Spannungsquelle, Kollektorwiderstand und die Transistorstrecke Uce vorhanden. Das müsste doch heißen, das die Differenzsspannung (5 V - 0,8V) über dem Rce abfallen, oder. Ich habe keine Ahnung warum die Spannung über Rc so gering ist... Meine Spannungsquelle hält konstant die 5 V. Ziel ist es, das PWM Signal bis zu 5 mA belasten zu können bei einer Spannung von 5 V peak.
Der Transistor ist falsch herum eingebaut ....
Also da läuft was ziemlich falsch bei dir..! Zeichne doch mal deine Messschaltung genau auf, wo misst du welche Spannungen? Was meinst du mit über dem Kollektorwiderstand? Du must vom Kollektor gegen Masse messen, da sollte dein verstärktes Signal (invertiert) zu messen sein... Ansonsten überprüfe einmal deine KO Einstellungen.. Sonden auf x10 eingestellt? Schaltung richtig aufgebaut? Abgleich der Volt und Timebase auf 0? DC gekoppelt?
> Der Transistor ist falsch herum eingebaut ....
Wobei zu beachten ist, dass von den 6 Möglichkeiten,
den Transistor in die Löcher zu stecken 5 falsch sind.
Und bei mindestens 3 davon geht er kaputt ;-)
[War nur ein Witz]
Dir ist schon klar, dass die Pinbelegung des Transistors
im Datenblatt von unten angegeben ist?
> Dir ist schon klar, dass die Pinbelegung des Transistors
> im Datenblatt von unten angegeben ist?
Ne leider nicht. vielen dank für den hinweis. ich werde es mir morgen
nochmal am oszi anschauen.
nee, jetzt hab ich zu schnell geantwortet! ich hab doch im datenblatt keine draufsicht gegeben. er war richtig herum eingebaut.
> Trotz deutlicher Übersteuerung des Transistors habe ich am Oszi über > dem Kollektorwiderstand maximal 0,8V peak. Heißt das, dass due die Masseleitung des Tastkopfs am Kollektor des Transistors angeschlossen hast? Das macht man normalerweise nicht, es sei denn, man weiß ganz sicher. dass die Tastkopfmasse oder die Schaltungmasse nicht geerdet ist. Die Oszis sind aber meistens geerdet und deine Schaltung spätestens dann, wenn der Mikrocontroller zum Zwecke der Kommunikation oder Programmierung mit einem PC verbunden ist. Eine falsch angeschlosse Tastkopfmasse führt bei geerdeten Geräten von Fehlmessungen bis hin zu Rauch. Aber angenommen, die 0,8V sind tatsächlich der Spannungsabfall am 1k-Widerstand. Das entspräche dann einem B von etwa (0,8V/1kOhm) / ((5V-0,7V)/60kOhm) = 11. Ein spiegelverkehrt angeschlossener BC548C, bei dem Kollektor und Emitter vertauscht sind und der deswegen invers betrieben wird, würde diese geringe, aber noch vorhandene Stromverstärkung gut erklären. > ich hab doch im datenblatt keine draufsicht gegeben. er war richtig > herum eingebaut. Schade. Aber drehe ihn spaßeshalber dennoch mal um :). Kaputt gehen tut er deswegen nicht, solange die Versorgungsspannung nur 5V ist.
"er war richtig herum eingebaut." Sicher?? In einer Simulation in Pspice kommt exakt eine Differenz von 0.8V heraus, wenn man beim Transistor C und E vertauscht. Und das hast du ja auch gemessen....
> Heißt das, dass due die Masseleitung des Tastkopfs am Kollektor des > Transistors angeschlossen hast? Ja das habe ich gemacht. Der Controller hat aber keinerlei Verbindung zum Netz. Gespeißt wird er über Batterien und eine Verbindung zum PC ist nicht vorhanden. > Sicher?? In einer Simulation in Pspice kommt exakt eine Differenz von > 0.8V heraus, wenn man beim Transistor C und E vertauscht. Und das hast > du ja auch gemessen.... Wenn du so fragst bin ich mir nicht mehr sicher, obwohl ich vorher sehr sicher war. Ich werde es nachher einfach nochmal umgekehrt ans Oszi dranhängen. Ich werde berichten...
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