Moin, ich habe Elektrotechnik im norddeutschen Raum studiert und arbeite derzeit in einer größeren Firma (etwa 3000 Beschäftigte). Da ich in dieser Firma mit den Arbeitsbedingungen (Gehalt, Jobsicherheit, Kollegen) sehr zufrieden bin, aber ich mit der Tätigkeit an sich (ausschließlich Papierkram) absolut unzufrieden und teilweise sogar sehr genervt bin, hab ich mich vor einem Monat in einer sehr kleinen Firma beworben. In dieser Firma arbeiten etwa 10 Ingenieure, das Hauptgebiet liegt auf der Softwareentwicklung (Protokollstacks, Betriebssystemintegration etc.). Mein Problem ist jetzt, dass ich hin und her gerissen bin. Auf der einen Seite habe ich nen sicheren Job und wirklich kein bisschen Spass dran, auf der anderen Seite habe ich ein Angebot einer kleinen Firma bei der mir die Arbeit höchstwahrschienlich echt Spass machen würde. Wie und nach welchen Kriterien würdet Ihr entscheiden? - Irgendwie hab ich Muffe vor so nem Jobwechsel, andererseits kann ich mir momentan nix Schöneres vorstellen. Gruß P.s.: Ich habe letztes Jahr mein E-Studium abgeschlossen und fühle mich in der Programmierung sehr wohl und habe Spass am logischen denken und der Mathematik. Denkt ihr ein Ing. für E-Technik kommt (nach kurzer Einarbeitungszeit) auch mit Betriebsystemkernprogrammierung etc zurecht? Ich hab da etwas bedenken - würde es aber sehr gern tun.
Wenn du von dieser Firma eingestellt wirst, dann nur weil die erwarten, das du die gestellte Aufgabe erfüllst und wenn du Pech hast ist es nur eine einmalige Projektarbeit die kurz vor Ende der Projektarbeit zu Ende ist und dann tschüß. Ohne nachhaltige Beschäftigungsgarantie würde ich da nicht anfangen wollen weil das viel zu unsicher ist. Ich würde dir raten, sofern die Vorteile nicht überwiegen, bei der alten Firma zu bleiben, deine Unzufriedenheit mit deinem Vorgesetzten zu besprechen und versuchen Innerbetrieblich eine attraktivere Aufgabe zu bekommen. Wenn`s nicht funzt kannst du deine Arbeits- leistung ja verringern bis man zum Einlenken bereit ist. Im Fall eines Wechsels wären ein paar Jahre BE dann Vorteilhafter.
Hallo, ich habe nach meinem Studium in einer kleinen Firma angefangen (10 Leute) und ich muß sagen, dass das super war. Ich habe dort sehr viel gelernt. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich, da jeder mal in den Bereich des anderen "reingeschnuppert" hat. Nach fünf Jahren habe ich an ein Institut gewechselt. Ich habe nach ziemlich kurzer Zeit festgestellt das es mir dort gar nicht gefällt (Kollegen usw. waren ok, aber die Arbeit eben nicht). Nach einem halben Jahr an dem Institut bin ich zu einem großen Unternehmen gewechselt (3500 Mitarbeiter, weltweit 70 Standorte). Hier bin ich im Bereich der analog Entwicklung tätig. Klar ist der Job in dem größeren Unternehmen wahrscheinlich sicherer, aber ich denke man sollte auch Spaß an der Arbeit haben, denn letztendlich verbringt man einen sehr großen Teil seiner Zeit damit und wenn Dir das, was Du derzeit machst, so gar keinen Spaß macht, dann ist es vielleicht eine Überlegung wert zu wechseln. Für mich hat es sich in jedem Fall gelohnt. Gruß Sascha
moin franzi, ich denke die Antwort hast dir selbst gegeben! Ich kann jedem nur raten das zu tun wo er wirklich Spass hat -- eine Alternative gibts nicht. Es gibt keine Firma die eine absolute Sicherheit geben kann. Was letztendlich zählt ist deine Fähigkeiten in dem Fachgebiet welche auch letztendlich deine Berufserfahrung ausmacht. Du bist als Ing. nur interessant wenn du technisch am Ball bleibts! Das gilt auch innerhalb deiner jetzigen Firma. Mit 'Papierkram' hast du keine Changse. grüssle
@ups extreme ängstliche besitzstandshalter verlieren auf dauer immer, die welt ist im wandel, gerade als ingenieur sollte man das eigentlich begriffen haben... @Franzi spass an der arbeit ist wohl etwas vom wichtigsten, meine wenn's dir schon nach einem jahr absolut keinen spass macht, dann bist du am falschen ort, sichere stell hin oder her... wechseln ist grundsätzlich sowiso zu empfehlen, meine sorry, wenn du an der arbeit keinen spass hast, kannst du dann auf dauer überhaupt ein guter ingenieur sein? vielleicht bin ich altmodisch, aber für mich ist es wichtig, dass ich in einer firma arbeite, wo ich spass daran habe, wo ich mich mit der firma halbwegs idendifizieren kann, überzeugt bin dass top produkte hergestellt werden, wo das betriebsklima und die arbeitskollegen stimmen, finanziell sollte es auch passen, alles andere würde ich persönlich als nicht nachhaltig bezeichnen... und wohin nicht nachhaltiges verhalten führt, sehen wir ja bei den banken...
ich hab vergessen zu erwähnen, dass diese Firma auf Grund ihrer Größe sowohl Entwicklungsdienstlungen anbietet (aussschließlich hausinterne Arbeit) als auch eigene (wenige) Produkte anbietet. Was meint Ihr zu der Tatsache, das ich mit Betriebssystemprogrammierung bis jetzt noch nix zu tun hatte, also keinerlei Erfahrung habe - kann man sich das in nicht allzu langer Zeit aneignen wenn man sich eigentlich eher mit hardwarenaher Programmierung während des Studiums beschäftigt hat? Gruß Franzi
Hallo, ich ich kann Deine Bedenken durchaus verstehen. Ich habe mein Praxissemester in einer kleinen Klitsche gemacht und meine Diplomarbeit bei einem sehr großen Unternehmen im Bereich der Luftfahrt. Beide Firmengrößen haben Ihre Vor- und Nachteile. Insgesamt hat die Arbeit in der kleinen Firma mehr Spaß gemacht, aber ich denke es ist wichtig wie groß das Eigenkapital ist und wie der Chef drauf ist. Mir gefiel in der kleinen Frima überhaupt nicht, dass die Umsetzung der Projekte immer von der Laune des Chefs und dem momentanten Kontostand abhängig war. Leider zählten dort auch Überstunden nichts, da es eh Gleitzeit war, aber die meisten Mitarbeiter bei 300+ waren und es quasi keine Möglichkeit gab diese abzufeiern. Mit anderen Worten es wurde einiges an Arbeit gemacht, die nicht unbedingt Ingenieure machen müssen (alleine aus Kostenfaktoren) sondern eigentlich die Leute aus der Produktion oder dem Büro. Aber man lernt einiges, weil man in alle Bereich reingucken kann. Vorausgesetzt man kann von älteren, erfahreren Kollegen lernen. Ich bin jetzt in einem Mittelständigen Unternehmen mit über 150 Mitarbeitern und dort sind die Vorteile von Klein- und Großunternehmen vereint. Zusammengefasst wäre mir wichtig: - Familienunternehmen? Wie ist die Unternehmensleitung? - Eigenkapital der Firma? (ich weiß schwer zu beurteilen) - erfahrene Kollegen, von denen man lernen kann. - das Gehalt wird natürlich nie dem eines Großunternehmens betragen, aber unter Wert sollte man sich auch nicht bezahlen lassen
Franzi, ich würde nicht wechseln. Es ist ein völlig neues Gebiet in dem du dich seeehr lange einarbeiten musst. Eine kleine Firma bedeutet auch immer: - kein Wechsel der Aufgabenstellung/Projekte möglich - hoher Kostendruck - wenig Neueinstellungen --> du wirst lange Zeit "die Neue" sein - kein Kündigungsschutz --> du bist die erste der wieder gekündigt wird - möglicherweise autoritärer Chef mit altgedienten Lieblingen - Gehalt?
In einer kleineren Firma kann es auch sehr locker zugehen. So habe ich es erlebt. An deiner Stelle würde ich jedoch intern eine Abteilung zu wechseln.
> vielleicht bin ich altmodisch, aber für mich ist es wichtig, dass ich in > einer firma arbeite, wo ich spass daran habe, wo ich mich mit der firma > halbwegs idendifizieren kann, überzeugt bin dass top produkte > hergestellt werden, wo das betriebsklima und die arbeitskollegen > stimmen, finanziell sollte es auch passen, alles andere würde ich > persönlich als nicht nachhaltig bezeichnen... > und wohin nicht nachhaltiges verhalten führt, sehen wir ja bei den > banken... fassen wir zusammen, du willst in einer firma arbeiten, in der du ... - spaß hast - dich mit den produkten identifizieren kannst - betriebsklima stimmt - kollegen stimmen - finanziell paßt Viel Spaß bei der Suche ! Soviele Wünschen schränken die Zahl der potentiellen Arbeitgeber unnötig ein.
kommt wohl auf das Betriebssystem an. ich bin mir ziemlich sicher, dass es sehr sehr wenige Linuxprogrammierer gibt, die zB Linuxkernel an jeder Ecke kennen. In der Regel braucht man auch nicht alles zu wissen. Vielmehr geht es um sehr viel Lesen, und Ausprobieren. Ein kleineres eigen(firmen)gebautes BS sollte man aber in der Lage sein zu überblicken.
Ich kann den meisten nur beiflichten! Im Prinzip muss man Dir raten sofort zu kündigen, weil der Spass die Hauptsache sein sollte, aber Du darfst momentan ... .. AUF GAR KEINEN FALL WECHSELN! Wie oben schon gesagt, brauchst du eine Beschäftigungsgaratie - die es kaum geben wird. Da es eine kleine Firma ist, wird weniger bezahlt, als woanders und so sind da sicher einige gegangen, die jetzt schnell ersetzt werden müssen. Die nehmen daher jeden, der einigermassen passt und da du als Anfnger billg genug bist, passt es auch automatisch!!!! Was in 6 Monaten ist, weiss kein Aas. Die können dich bei so einer kleinen Firma auch lange nach der Probezeit kündigen, wenn es keinen Job gibt, auf den Du passt und als Fachfrender bist du sofort ohne Abfindung kündbar. Fazit: Wenn Du nicht irgendwie sicher stellen kannst, dass das mal 2 Jahre geht, dann Lass es lieber sein!
>Fazit: Wenn Du nicht irgendwie sicher stellen kannst, dass das mal 2 >Jahre geht, dann Lass es lieber sein! Diese Einschätzung teile ich ebenfalls. >Auf der einen >Seite habe ich nen sicheren Job und wirklich kein bisschen Spass dran, dann würde ich langfristig wechseln, zumal Du ja die Qualifikationen + BE hast. >Wie und nach welchen Kriterien würdet Ihr entscheiden? mache Dir doch selbst eine Auflistung mit Gewichtungen >auf der anderen Seite habe ich ein Angebot einer kleinen Firma bei der >mir die Arbeit höchstwahrschienlich echt Spass machen würde das weißt Du ja noch gar nicht, sondern vermutest es nur. An Deiner Stelle würde ich zwar wechseln, aber aufgrund Deiner guten Ausgangslage (und da verstehe ich Dich nicht), würde ich mir bei der Suche Zeit lassen. Du mußt Dich aber insgesamt verbessern (m.E. auch gehaltsmäßgig), sonst macht ein Wechsel kaum Sinn. >Viel Spaß bei der Suche ! Soviele Wünschen schränken die Zahl der >potentiellen Arbeitgeber unnötig ein na wenn schon, er hat ja aufgrund seiner Qualifikation und Berufserfahrung auch die Möglichkeit Forderungen zu stellen. Viele (mich eingeschlossen) sind da in wesentlich schlechteren Positionen. Hauptsache nicht arbeitslos! >Was meint Ihr zu der Tatsache, das ich mit Betriebssystemprogrammierung >bis jetzt noch nix zu tun hatte, also keinerlei Erfahrung habe - kann >man sich das in nicht allzu langer Zeit aneignen wenn man sich >eigentlich eher mit hardwarenaher Programmierung während des Studiums >beschäftigt hat? Du wirst u.U. nicht zur Creme de la Creme aufsteigen (da muß man schon jahrelang dabei sein), aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Und es reicht ja auch aus, wenn Du die geforderten Leistungen erbringst - da Du das Zutrauen hast, wird das auch gelingen - man kann sich selbst am besten einschätzen. Dann dürfte ja kein Mensch mehr den Studiengang wechseln oder was anderes machen, als er irgendwann mal in der Lehre, Studium,etc. gelernt hat. Ich würde mir allerdings die Zeit nehmen und auch mal ein vermeindlich gut passendes Angebot ausschlagen - man muß viele Dinge abwägen. S.o., Du hast Zeit und kannst in Ruhe agieren.
> Fazit: Wenn Du nicht irgendwie sicher stellen kannst, dass das mal 2 > Jahre geht, dann Lass es lieber sein! Mal eine Frage zu dieser Aussage: Wie kann man sowas sicherstellen? Ich würde sagen gar nicht, denn man kommt an solche Infos nicht ran, in den Firmenpräsentation (Internetseite, Broschüren, Messen etc) ist immer alles toll und jeder der absolute Weltmarktführer. Ich will nicht provozieren, mich interessiert das wirklich.
Lass Dir in den Vertrag etwas reinschreiben, gute Leute machen das so. Wahrscheinlich bist du aber nicht in der Position, das fordern zu können.
> Lass Dir in den Vertrag etwas reinschreiben, gute Leute machen das so. Was denn? Eine lange Kündigungsfrist? > Wahrscheinlich bist du aber nicht in der Position, das fordern zu > können. Nö, habe ich auch nicht behauptet, sonst würde ich das ja auch wissen.
Falls es einen Vorgänger gab, sollte man wissen, warum er gegengen ist. Das kann man etwas auf seine Zukunft schließen. Drehtür-Effekt?
>Falls es einen Vorgänger gab, sollte man wissen, warum er gegengen ist.
Das werden die Dir gerade sagen - vor allem, wenn einer tatsächlcih
wegen der Zustände in der Firma geflüchtet ist.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.