Hallo, ich suche ein Oszi für einfache Nf- und uC-Anwendungen. Da ich es privat nutze, reicht mir 2 Kanal. Darf auch gebrauchtes Gerät sein. Nach den diversen Threads hier würde ich gerne auf Tektronix oder HP einschränken. Ich habe ein Tektronix 434 2 Kanal Gerät gefunden. Es ist in gutem Zustand, gebraucht und überprüft sowie kalibriert. Es soll 170 Euro kosten. Mir gefällt, das es handlich ist (ungefähre Abmessungen wie Hameg 203) und nicht zuviel Platz auf dem Arbeitstisch wegnimmt. Meine Fragen sind: Kennt diesen Typ 434 evtl. hier jemand und kann was dazu sagen (gut, schlecht, Eigenheiten, etc.)? Wäre das ein Gerät etwas für jemanden wie mich der gerne Elektronik hobbymäßig betreibt? Jacques
> Es soll 170 Euro kosten. http://www.wer-weiss-was.de/theme59/article1019876.html Wäre mir (viel) zu teuer. Das Ding dürfte so 30 Jahre alt sein, da trocknen dir die Elkos aus. Es hat 5MHz Bandbreite, gespeichert wird auf der Leuchtschicht der Röhre... > Nach den diversen Threads hier würde ich gerne auf Tektronix oder HP > einschränken. Du solltest so ein 15-20 Jahre altes Hameg nicht sooo voreilig wegtun. Die sind recht billig zu haben und auf jeden Fall das Geld wert.
Ist aber 25 MHz Bandbreite, nicht 5. Ein schönes Gerät. Da hat Tektronix noch solide gebaut. Wenn's geprüft und kalibirert ist, dann ist es für 170 Euro durchaus ok. Handbuch dabei? Wenn ja, super. Ungeprüfte Tek 434 kriegt man deutlich billiger, aber da kauft man halt die Katze im Sack. Hameg Kondensatoren trocknen geanuso aus. Und wenn ich mir die Threads hier so ansehe, tauchen häufiger defekte Hameg als defekte Tektronix auf -- nun denk mal scharf nach was man daraus schließen kann. Ich würde mir auch keine Hameg kaufen, seit dem ich mit Tektronix arbeiten konnte ,-) ciao, Ferdi
> ...tauchen häufiger defekte Hameg als defekte Tektronix auf > -- nun denk mal scharf nach was man daraus schließen kann. Ja, dass in Deutschland seinerzeit mehr Hameg gekauft wurden ;-)
> ...tauchen häufiger defekte Hameg als defekte Tektronix auf > -- nun denk mal scharf nach was man daraus schließen kann. Ja, dass in Deutschland seinerzeit mehr Hameg gekauft wurden ;-) Das Hameg anfälliger für Defekte ist.
Wenn das Oszi noch funktioniert dann ist es fuer 170Euro guenstig! Wir wollen mal nicht vergessen das dies ja auch eine Speicherroehre hat. .-) Allerdings liegt da auch der Haken. Man bekommt diese Roehren schnell kaputt, sei es durch haeufige Benutzung in den letzten 30Jahren, oder aber durch Fehlbedienung. Ich wuerde daher empfehlen es vor dem kauf persoenlich anzuschauen! Notfalls vielleicht ein Photo von der Roehre im Speicherbetrieb zusenden lassen. Wenn du auf Speicherbetrieb verzichten willst dann schau mal nach einem Tek465. Das hat 2x100Mhz und Doppelzeitbasis. Vor allem war es mal sehr gaengig. Davon sollte man also problemlos eine gutes bekommen koennen. Du kannst auch mal eine Email nach Canada schicken und die Leute dort nach deinem Wunschmodel fragen. Geh davon aus das der mehr auf Lager hat als auf seiner Homepage steht. http://www.sphere.bc.ca/ Wegen dem guten Wechselkurs kann sich das lohnen. Ich habe dort einen 7L13 gekauft und bin mit der Firma zufrieden. Das Teil ensprach in jeder hinsicht der Beschreibung, die Verpackung war ordentlich und Zollabwicklung auch kein Problem. Ich koennte mir auch vorstellen das er dir auch ein moderneres Oszi anbieten kann wenn du wirklich nur 20-30Mhz brauchst. Wie gesagt, einfach eine Email schreiben, machten einen sehr netten und hilfsbereiten Eindruck und liefern auch nach Deutschland! Olaf
In Kanada gibt es Wechselstrom 110 V, 60 Hz. Hier sollte man VOR dem Einschalten am 220V-Netz nochmals genau prüfen, ob das Gerät Deiner Wahl dafür geeignet ist. Ein deutsches Handbuch ist auch was schönes.
Ja, das Gerät kann beide Spannungen; 50-60Hz. Wobei wir seit Jahren 230V haben. 220V war mal. Nun, Englisch ist kein Problem und da muß es bei mir wirklich kein deutsches Handbuch sein. Bisher gibt es keine wesentlichen Einschränkungen oder Mängel - dann werde ich den Thread noch 2-3 Tage beobachten und sofern nix Gravierendes hier dazu kommt an Infos mir dann das Gerät holen. Der Verkäufer ist freundlich, Besichtigung vor Kauf ist kein Problem. Danke an Olaf, Ferdi und oszi40 für die konstruktiven Beiträge und Hilfe. Jacques
> In Kanada gibt es Wechselstrom 110 V, 60 Hz. > Hier sollte man VOR dem Einschalten am 220V-Netz nochmals genau prüfen, > ob das Gerät Deiner Wahl dafür geeignet ist. Also zumindest das Tek kann man hinten umstellen. Ich glaube sogar auf 240V wenn man will. Letzteres wuerde ich sogar empfehlen da dann das Netzteil wohl weniger warm wird. > Ein deutsches Handbuch ist auch was schönes. Nicht fuer Leute die ein Oszi kaufen. Die koennen schon English sonst haetten sie sowieso nicht genug Ahnung um das Dingen nutzen zu koennen. Mal ganz davon abgesehen das sich so ein einfaches Teil wie ein 465/475 auch ohne Handbuch nutzen laesst. Aber ich gebe zu beim 7L13 war es nett das gelesen zu haben. :-) > Besichtigung vor Kauf ist kein Problem. Das ist sehr gut! Wie gesagt Speicher ein Bild und schau mal wie lange er das halten kann. Und kuck mal ob du nicht da noch dauerhaft eine Messung aus den 80er auf dem Screen siehst... Schau dir auch mal alle Taster und Drehknoepfe an. Verschieb z.B mal den Strahl nach oben und unten und kuck mal ob es keine Spruenge gibt. Ist das der Fall musst du die Potis reinigen. (nachverhandeln :-) Beim umschalten der Verstaerkung kann der Strahl auch in der Hoehe springen. Das sollte man aber kalibrieren koennen. Probier auch mal die Triggerung aus ob sie auch bei kleinen Signalen immer sauber arbeitet. Danach koennte es dir hoechstens nochmal passieren (wie mir an meinem 465) das mal ein Tantal oder Elko dahinscheidet. War aber kein Problem den zu wechseln. Eigentlich sehe ich bei den alten Teks nur folgende Probleme: 1. Roehre koennte verschlissen sein. Das ist dann wohl das Todesurteil weil du so eine Roehre wahrscheinlich nicht mehr bekommen wirst. Wenn sie nur nicht mehr speichert dann kannst du das Teil vielleicht auch nur als normales Oszi verwenden wenn du das willst. Dann wuerde ich den Preis aber noch um einen Fuffi runterhandeln. 2. Kondensator kann defekt gehen. Reparatur kein Problem 3. Kontaktprobleme. Tektroniks hat damals alles gesockelt. Jedes IC, jeder Transistor, alles gesockelt. Kann man aber einfach durch rausziehen, putzen und reinstecken loesen. Wenn da Probes von Tek dabei sind, sehr positiv da die sehr gut sind, geh mal davon aus das du die auch einmal zerlegen und putzen musst. Ist aber auch kein Problem. Wackel beim messen mal dran... Olaf
Das Tektronix 434 ist ein interessanter Kandidat. Hat eine "split storage" Röhre. D.h. mann getrennt in der oberen bzw. unterne Bildröhre die Speicherung aktivieren oder nach Belieben deaktivieren. Sowas ist nützlich wenn man unmittelbar vergleichen will (Gut-Schlechtprüfung bei vorliegendem Referenzsignal, etc.) Die 25 MHz reichen für viele Anwendungen vollkommen aus. Das Gerät hat ein Schaltnetzteil, dadurch hält sich auch das Gewicht in Grenzen. Ebenso hat es keine Lüfter - sehr angenehm da nix nervt, Verstaubungsgefahr deutlich reduziert. Wenn das Gerät so ist wie Du sagst (getstet, ok, kalibriert): 170 Euro ist okay, schaue es Dir an und wenn es gut ist, kaufe es. Im übrigen wie Olaf schon schreibt sehr empfehlenswert: Tektronix 465, der 100 MHz Klassiker. Dieser hat allerdings eine leise laufenden Lüfter. 100MHz ist dann auch für ausgefallene uC-Messungne mehr als ausreichend. Beim Lüfter die Filtermatte rechtzeitig wechseln, sonst muß man mühevoll innen den Staub entfernen. Gleiches gilt für den Tektronix 475, mit 200MHz und höherer vertikaler Empfindlichkeit ebenfalls ein feines Gerät. hth, Andrew
> Tektronix 465, der 100 MHz Klassiker. Dieser hat allerdings > eine leise laufenden Lüfter. Das ist richtig. Und obwohl ich sonst bei dieser Thematik sehr sensibel bin finde ich das Geraeusch okay. Hat so was beruhigend sattes wie eine Mercedestuer. :-) Auch kommt aus den Teilen immer so ein leichter warmer Geruch nach Tektroniks raus. Liegt irgendwo zwischen Zimt und Lebkuchen. Aber wer weiss vielleicht ist das auch ungesunder Elkosaft. Jedenfalls sorgt mein 465 immer fuer eine heimelige Arbeitsatmosphaere wenn er laeuft. > 100MHz ist dann auch für ausgefallene uC-Messungne mehr als > ausreichend. Ich sollte noch erwaehnen das ich mit meinem 465er auch schon problemlos Signale bis 270Mhz getriggert habe. Klar man kann dann keine vernuenftige Aussage mehr zur Signalhoehe oder Kurvenform machen, aber fuer ein Oszillator schwingt, reicht es. Ich weiss jetzt nicht ob der 434 auch eine Doppelzeitbasis hat, aber da wuerde ich nur sehr ungern drauf verzichten. Falls sich jemand nichts darunter vorstellen kann, das ist eine zuschaltbare Lupe. Man kann sich damit Ausschnitte aus seiner Kurve stark vergroessert anschauen. Olaf
Der 434 hat leider keine Doppelzeitbasis. Und was wirklich Feines ist der 2465 ,-)
Hi Claqueur. Schliesse mich der Meinung von Olaf an. Der 465B von Tektronix "is not to beat" was das Preis-Leistungsverhältnis anbetrifft. Richtig ist auch dass er bis 200MHz eingesetzt werden kann und er packt das obwohl nur für 100MHz konzipiert. Doppelzeitbasis und delay-Spaziergang sowie eine stabile Triggerung. Gut, Speicherung geht nicht aber ob das so wichtig ist bei 25MHz? In den Staaten für um die 100€ als immaculates Gerät zu haben. Quelle kann benannt werden. Mit Sicherheit einem vergleichbaren Gerät von Hameg vorzuziehen.
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