Hallo, das Thema Übertaktung wurde ja schon öfters recht kontrovers diskutiert... Ich stehe nun vor dem Problem, dass ich die Geschwindigkeit eines Systems basierend auf mega8515 erhöhen möchte. Da der Controller per SPI mit einem Schnittstellenbaustein verbunden ist, und ich bereits den kleinstmöglichen SPI Prescaler nutze, kann ich die Übertragungsrate nur noch durch Übertakten des AVR erhöhen. Mein Wunsch wäre, den Takt von 16 auf 20 MHz anzuheben, also 25% Übertaktung. Da die Spannungsversorgung über USB erfolgt, muss sich der Controller im Worst Case mit 4.5 Volt begnügen, was natürlich ungünstig für's Übertakten ist. Andererseits weiss ich aber, dass der Controller nie bei Temperaturen >35 Grad betrieben wird. Laut Datenblatt ist der 8515 ja bis >100 Grad zugelassen. Meiner Erfahrung nach hat die Temperatur massiv Einfluss auf die Stabilität des Controllers. Ich hatte mal ein unter Normtakt laufendes AVR System in einem Boiler, das mit zunehmender Temperatur immer häufiger resettete. Kann ich umgekehrt folgern, dass die Betrieb weit unter Maximaltemperatur noch viel Übertaktungsspielraum ist? Erschwerend kommt in meiner aktuellen Anwendung noch dazu, dass ich das EEPROM benötige, was ja in Verbindung mit Übertaktung besonders kritisch sein soll. Kann ich dies durch ein Verify absichern, oder muss ich befürchten, dass zu schnell geschriebene EEPROM Daten schneller ihren Wert verlieren können? Danke für Eure Meinung, Reiner
Muss es unbedingt eine mega8515 sein? Der mega162 ist nahezu kompatibel, besitzt aber einen Clock Prescaler. Damit könnte man zum EEPROM schreiben auf 10MHz runter takten.
Reiner wrote: > die Übertragungsrate nur noch durch Übertakten des AVR erhöhen. > Mein Wunsch wäre, den Takt von 16 auf 20 MHz anzuheben, also 25% > Übertaktung. Dann nimmst Du einen Mega, der das kann, also einen 20MHz-Typ. Die normalen Typen so stark zu uebertakten geht sicherlich (zumindest auf Dauer) in die Hose und ist auch nicht besonders sinnvoll.
Da der Controller nicht weiss bei welchem Takt er betrieben wird, kann er diesen Takt auch nicht gut als Echtzeituhr für's Timing von EEPROM Schreib- und Löschzyklen verwenden. Es liegt nahe, dass dafür eine andere Zeitquelle verwendet wird.
Ist eigentlich immer das Gleiche: - Ist es eine Bastelei/Spielerei, bei der es nichts macht wenn es nicht funktioniert und einmal am Tag abstürzt. - Ist es ein Produkt, das zuverlässig laufen muß Bei einer Bastelei kann man es probieren, ansonsten lieber sein lassen. Vor allem EEPROM schreiben ist problematisch. Beim Übertakten ist die Temperatur nicht so kritisch - sehr wohl aber die Betriebsspannung ! Gruß, Marcus
Das Problem beim Übertakten von Mikrocontrollern ist nicht, dass die Dinger heiss werden. Die sind beinahe gleich warm, ob bei 1 MHz oder bei 20 MHz betrieben. Der einschränkende Faktor ist die Lesegeschwindigkeit des internen Flashs. Ab einer bestimmten Taktrate kommt der Flash nicht mehr mit Instruktionen liefern nach. Wenn du dein Programm aus einem RAM heraus ausführen kannst, dürften deine 20 MHz kein Problem sein.
Ralf Schwarz wrote: > Wenn du dein Programm aus einem RAM > heraus ausführen kannst, dürften deine 20 MHz kein Problem sein. Nur hat ein AVR dummerweise eine Harvard Architektur...
> Nur hat ein AVR dummerweise eine Harvard Architektur... Au ja, sorry. Beim Lesen von Mega8515 hab ich irgendwie 8051 verstanden ;-) Wie ich die Dinger hasse, verfolgen mich noch im Schlaf.
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