Hallo zusammen, es sind drei Z-Dioden parallel geschaltet und verlötet um einen Verpolschutz zu realisieren. Die Energie beim Verpolen baut sich also über die Dioden in Flussrichtung ab, andernfalls sperren diese. Die Dioden haben 500mV Flussspannung und 28 V Durchbruchspannung. Wie kann ich bei den drei Dioden messtechnisch prüfen, ob alle iO sind, d.h. beim Löten oder durch Kontaktschwierigkeiten eine oder zwei nicht funktionstüchtig sind? Bei Parallelschaltung variiert der Spannungswert Diodentest nur sehr gering, so dass er auch in der Toleranz der Flussspannung liegen könnte. Die Ruhestromaufnahme in Sperrrichtung ist auch nicht sonderlich einfach zu ermitteln - 1µA-Bereich... Gibt´s noch Ideen? Grüße
südbadener wrote: > Wie kann ich bei den drei Dioden messtechnisch prüfen, ob alle iO sind, > d.h. beim Löten oder durch Kontaktschwierigkeiten eine oder zwei nicht > funktionstüchtig sind? > Gibt´s noch Ideen? Wenn ein Abstand zwischen ihnen existiert: Konstanstromquelle und gucken, ob alle warm werden. Richtig sperren tun sie ja wohl.
Karl-heinz Strunk wrote: > südbadener wrote: > >> Wie kann ich bei den drei Dioden messtechnisch prüfen, ob alle iO sind, >> d.h. beim Löten oder durch Kontaktschwierigkeiten eine oder zwei nicht >> funktionstüchtig sind? > > >> Gibt´s noch Ideen? > > Wenn ein Abstand zwischen ihnen existiert: > > Konstanstromquelle und gucken, ob alle warm werden. Richtig sperren tun > sie ja wohl. Diese Messung wird leichter, wenn die Konstantstromquelle die Dioden in Sperrichtung über den Durchbruch hinaus treibt. Es entsteht mehr Wärme bei gleichem Strom. Da könnte (geeignete Stromquelle vorausgesetzt) Fingerprobe schon genügen. Thermobildkamera ist auch nett, aber hat man vielleicht gerade nicht zur Verfügung ;-) hth, Andrew
Aber nicht vergessen die kaputten Dioden nach dem Test aus zu tauschen ;-)
Andrew Taylor wrote: > Diese Messung wird leichter, wenn die Konstantstromquelle die Dioden in > Sperrichtung über den Durchbruch hinaus treibt. Es entsteht mehr Wärme > bei gleichem Strom. > Da könnte (geeignete Stromquelle vorausgesetzt) Fingerprobe schon > genügen. Yupp so meinte ich das. Die Frage ist nur, ob nicht nur eine zündet und dann abraucht während die Anderen noch unter der Schwelle sind.
Karl-heinz Strunk wrote: > Andrew Taylor wrote: >> .. Da könnte (geeignete Stromquelle vorausgesetzt) Fingerprobe schon >> genügen. > > Yupp so meinte ich das. > > Die Frage ist nur, ob nicht nur eine zündet und dann abraucht während > die Anderen noch unter der Schwelle sind. Yepp, so meinte ich geeignete Stromquelle: Eben eine die genug Strom liefert und damit die Z-Dioden aufheizt. Aber halt nicht soviel Strom, dass es die einzelne Z-Diode VERheizt. Bei 28V ist der Spannungs/Strom-Knick so "weich" ausgeprägt, das man es erfahrungsgemäß schon aufgeteilt bekommt. hth, Andrew
WENN die restliche Schaltung das aushält, könnte man einem Vorwiderstand die Z-Dioden in Sperrrichtung langsam auf 30V hochfahren und den Stromverlauf beobachten. Bei ungleichmäßigen Z-Daten kommt einen Treppe zustande. Sonst könnte man mit dem Finger die Wärme prüfen wie oben beschrieben.
Hallo, auch wenn der Eine oder Andere die Erfahrung gemacht hat, daß man den Strom recht gut auf die drei Z-Dioden aufteilen kann möchte ich davon abraten. Klar, Du kannst das für den Heimgebrauch so machen, auch wenns ein wenig umständlich ist. Ein richtig zuverlässiges und stabiles Design bekommst Du aber nur hin wenn Du eine größere Diode nimmst. Die Toleranzen der Bauteile sind einfach zu groß. Die Z-Diode mit der geringsten Spannungsgrenze wird - je nach Strom - alles oder fast alles übernehmen. Nur bei ca. 5V heben sich der negative TK und der Lawineneffekt gegenseitig weitestgehend auf. Eine Notlösung wäre es die drei Dioden so zu schalten, daß Du sie (bereits eingelötet) einzeln testen kannst, bevor Du sie z.B. durch zwei zusätzliche Lötbrücken parallel schaltest.
Professionelle Lösungne setzen oft auf mehre parallegeschaltete derartige Dioden. Ist dann allerdings eine andere Leistungsklasse, und wegen des Themas Redundanz macht da die Aufteilung auf mehrere Dioden schon Sinn.
Hallo Andrew, dem möchte ich nicht widersprechen... es ist schon möglich, aber es setzt außer Erfahrung auch ein gründliches und richtiges Design voraus (Testbarkeit, innenwiderstände, Temperaturkopplung ja/nein, ...)
@ südbadener (Gast) >es sind drei Z-Dioden parallel geschaltet und verlötet um einen >Verpolschutz zu realisieren. Die Energie beim Verpolen baut sich also >über die Dioden in Flussrichtung ab, andernfalls sperren diese. Naja, wie bereits gesagt wird das so nix mit der gleichmässigen Aufteilung. Nimm entweder EINE grosse Z-Diode, welche die Leistung aushält, oder drei in REIHE mit einem Drittel der gewünschten Z-Spannung, dort teilt sich die LEISTUNG einigermassen gleich auf und die Messung ist kinderleicht. MfG Falk
Danke für die zahlreichen Anregungen! Das Design steht eben schon fest - Einpressdioden in Aluprofil und Verlöten auf der anderen Seite. Logischerweise will ich eben erst nach dem Verlöten prüfen. Adapterlösungen fallen erst mal aus der Bedrachtung raus. Reihenschaltung ist ne Idee, ändert aber wieder den Aufbau. Die Ein-Diodenlösung werde ich noch mal ernsthafter verfolgen... Grüße!
südbadener wrote: > ... > Reihenschaltung ist ne Idee, ändert aber wieder den Aufbau. Und erhöht die Fehlerwahrscheinlichkeit: Schon wenn eine der drei Dioden im Betrieb durch z.B. Unterbrechung ausfällt, ist der gesamte Schutz weg. > Die Ein-Diodenlösung werde ich noch mal ernsthafter verfolgen... Ist evtl. sogat kostengünstiger, es kommt halt auf Dein konkretes System an. bye, Andrew
Für einen Verpolschutz gehen doch Dioden, es müssen keine Z-Dioden sein. Ein "kalter" Verpolschutz (ohne energieverbraten) geht mit einer Diode in Reihe zu einer Relaisspule: Richtig herum gepolt schaltet das Relais den Leistungspfad ein. Das Relais zieht bei Falschpolung erst gar nicht an.
Langsam sollte uns der Süba mal verraten um welche Ströme es sich handelt und was da eigentlich geschützt werden sollte. Die ganze Z-Dioden Lösung halte ich für eine Heimwerkerlösung. Außerdem 3 Einpressdioden im Störfall tauschen macht auch keinen Spaß.
Drei Z-Dioden parallel zu schalten ist genauso intelligent wie das Parallelschalten von drei Sicherungen, es passiert Folgendes: Irgendeine der drei Z-Dioden wird arbeiten, die zwei anderen lässt das so gut wie kalt. Wenn die eine überlastete Z-Diode ihren Geist aufgibt, wird sie zum Kurzschluss, denn üblicherweise legiert sich die Sperrschicht bei Überhitzung weg. Damit haben die beiden anderen Dioden endgültig Ruhe.
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