Hallo, mein Dad war so schlau und hat sich so´n Billigkompressor in einem Auktionshaus ersteigert. Vorher hatte er einen guten alten Drei-Phasen-Kompressor, wo jetzt allerdings der Kessel ein Loch hat und auch von innen ziemlich verrostet ist. Der neue läuft nur auf einer Phase und hat beim Anlaufen nichts auf der Brust. Wenn noch etwas Druck im Kessel ist, schafft er es nicht dagegen anzukommen und bleibt stehen. D.h. Ventil öffnen, Luft entweichen lassen bis er anläuft. Wir haben schon anderes Öl probiert, doch leider ohne Erfolg. Meine Frage ist jetzt ob ich das Ding auf zwei Phasen umbauen kann. Der Anlaufkondensator ist doch für die Phasenverschiebung zuständig. Wenn ich den rausschmeiße und dafür die nächste Phase anschließe müsste das doch theoretisch klappen, oder? Die Phasenverschiebung wäre dann zwar etwas geringer als mit dem Kondensator, aber das dürfte doch dem Motot egal sein, oder? Ich hoffe ihr steinigt mich jetzt nicht und freue mich schon auf eure Kommentare :-) Gruß Gast
Gast wrote: > Wenn > ich den rausschmeiße und dafür die nächste Phase anschließe müsste das > doch theoretisch klappen, oder? Die Phasenverschiebung wäre dann zwar > etwas geringer als mit dem Kondensator, aber das dürfte doch dem Motot > egal sein, oder? Er läuft unrund, da die Phasenverschiebung nun 120° anstelle von 90° beträgt. Weiterhin wird sich das Drehmoment vermutlich sogar noch reduzieren, eben wegen der nun ungünstigen Phasenverschiebung und der nun geringeren Betriebsspannung von nur noch 230V an der Hilfswicklung (vorher waren es vermutlich 250-350V aufgrund der Serienresonanz.)
Gast wrote: > Hallo, > > mein Dad war so schlau und hat sich so´n Billigkompressor in einem > Auktionshaus ersteigert. Vorher hatte er einen guten alten > Drei-Phasen-Kompressor, wo jetzt allerdings der Kessel ein Loch hat und > auch von innen ziemlich verrostet ist. Der neue läuft nur auf einer > Phase und hat beim Anlaufen nichts auf der Brust. Wenn noch etwas Druck > im Kessel ist, schafft er es nicht dagegen anzukommen und bleibt stehen. > D.h. Ventil öffnen, Luft entweichen lassen bis er anläuft. Wir haben > schon anderes Öl probiert, doch leider ohne Erfolg. > Meine Frage ist jetzt ob ich das Ding auf zwei Phasen umbauen kann. Der > Anlaufkondensator ist doch für die Phasenverschiebung zuständig. Wenn > ich den rausschmeiße und dafür die nächste Phase anschließe müsste das > doch theoretisch klappen, oder? Die Phasenverschiebung wäre dann zwar > etwas geringer als mit dem Kondensator, aber das dürfte doch dem Motot > egal sein, oder? > > Ich hoffe ihr steinigt mich jetzt nicht und freue mich schon auf eure > Kommentare :-) > > Gruß > Gast Umbau auf 2 Phasen macht hier keinen Sinn. Das Problem ist das hier an einem Ventil gespart wurde Schau mal ob Du das "Kesselentlastungsventil" des alten Kompressors (oder kauf eine neues) nehmen kannst. Es sitz in der Leitung zwischen Kompressor-Zylindern und dem Luftbehälter. Die Billig-Kompressoren haben sowas meist nicht mehr. So ein Ventil einbauen und es wird gut. So gemacht bei meinem NoName Kompressor und bin seit 2 Jahren damit gut zufrieden. hth, Andrew PS: Kann ich den 3Phasen-Motor bekommen zum Basteln? ,-)
Das hört sich gut an. Werden wir mal probieren. Bevor der verschrottet wird, denk ich an dich! Aber so wie ich meinen Dad kenne, wird der erstmal beiseite gelegt. Gruß Gast
Die Frage ist, ob es sich um einen Drehstrommotor handelt, der mit einem Kondensator zum Wechselstrommotor gemacht wurde (Steinmetzschaltung http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung) oder um einen echten Kondensatormotor. Im ersten Fall währe eine Umrüstung auf Drehstrom möglich. Kondensator raus. Wicklung im Stern ans Netz. (Nien nicht das WWW, das Drehstromnetz Deines VNB) Im zweiten Fall könnte man, während des Anlaufs, einen zusätzlichen Kondensator parallel zum Betriebskondensator schalten. Das erhöht das Drehmoment (Mehr Power ho ho ho) Die Abschaltung erfolgt dann nach dem Hochlauf oder zeitabhängig. Den Vorschlag von Andrew Taylor kann ich nur unterstützen. Alle Kompressoren, die ich bis jetzt gesehen habe, werden drucklos nach dem Stillstand.
> Wenn noch etwas Druck im Kessel ist, schafft er es nicht dagegen > anzukommen und bleibt stehen. Wie lang ist die Zuleitung? Wird das Licht dunkel, wenn der Kompressor anläuft (Netzspannungseinbruch)? Ich habe auch so einen Einphasen-Kompressor. Mit 25m (Billig-)Verlängerung + Hausinstallation (1,5 ca. 20m lang) macht der manchmal auch Zicken.
Gast wrote: > Meine Frage ist jetzt ob ich das Ding auf zwei Phasen umbauen kann. Der > Anlaufkondensator ist doch für die Phasenverschiebung zuständig. Wenn Wenn der Kondensator den Geist aufgibt, brummt der Motor im Stillstand. Wenn man ihn dann per Hand anwirft, läuft er trotzdem, wenn auch mit verminderter Kraft. Das Problem hatte ich mal, ein Austausch des Kondensators wirkte Wunder. Hast du noch einen mit ähnlichen Werten aus 'ner Waschmaschine oder so rumfliegen? Probiers doch mal aus.
Lothar Miller wrote: >> Wenn der Kondensator den Geist aufgibt... > Der ist doch neu...? Nein, da steht nur das dies Gerät ersteigert wurde. Aber nix ob nagel neu oder gebraucht. Nebenbei: Auch Neuteile sind manchmal AEG *) hth Andrew *) AEG: Ausgepackt, Eingeschaltet, Geht_Nicht bzw. Ausgepackt, Eingeschaltet, Garantiefall.
Lothar Miller wrote: >> Wenn der Kondensator den Geist aufgibt... > Der ist doch neu...? Bei "neu" würde der Dad hier nicht über seinen Sohn fragen lassen sondern das Dingen direkt wieder zurückschicken / bringen.
Andrew Taylor wrote: > Nein, da steht nur das dies Gerät ersteigert wurde. Aber nix ob nagel > neu oder gebraucht. Karl-heinz Strunk wrote: > Bei "neu" würde der Dad hier nicht über seinen Sohn fragen lassen > sondern das Dingen direkt wieder zurückschicken / bringen. Ja, ok, ich sehs ein: neu != neu ;-) Ich habe mich davon irreleiten lassen: >>> Der neue läuft nur auf einer Phase
Auf dem Typenschild des Motors muß die Phasenangabe stehen, auch die Größe des Kondensators. Läßt sich der alte Drehstrommotor nicht auf den gebrauchten Kompressor übertragen?
Danke für die vielen Tipps. Also der Kompressor ist "neu" und mein Vater will den aber nicht zurückschicken. Ist ihm zu aufwendig. Zur Not wollte er den neuen Kessel an seinen alten Drehstrommotor bauen. Er lässt auch nicht durch mich fragen, ich habe mir halt nur Gedanken gemacht und wusste nicht ob das so hinhaut. Momentan kann ich wenige Fragen beantworten, muss ich mir nochmal genau angucken wenn ich das nächste mal da bin. Was ich weiß, ist das beim einschalten der o.g. Netzspannungseinbruch kommt. Das aber bei einem neuen Gerät der Kondensator schon platt wäre, würde ich bei dem Sch... der heute produziert wird, auch nicht wundern. Mit dem Kondensator prallel hatte ich auch schonmal gedacht, aber wieder verworfen. Ich denke das Beste wird sein erstmal das Ventil anzubringen. Dank euch. Gruß Gast
> ...beim einschalten der o.g. Netzspannungseinbruch kommt.
Geh mit dem Ding mal näher an den Verteilerkasten.
Bei mir hat erst die Neuverkabelung der Werkstatt mit mehreren
Zuleitungen (vom Verteiler) und 2,5 Querschnitt richtig geholfen :-/
Hab grad mit meinem Vater gesprochen. So ein Entlastungsventil hat der schon. Also daran kann es nicht liegen, oder kann es sein, dass sowas falsch dimensioniert worden ist. Er meinte das es ganz extrem wäre, wenn es kalt ist. Ist ja auch irgendwie logisch. Wenn ich die Tage nochmal da bin, schaue ich mir das Typenschild mal an und probier eure Tipps mal aus. Ich sag dann bescheid was draus geworden ist. Vielen Dank nochmal. Gruß Gast
Lasst das Gerät erst mal mindestens 5 Minuten laufen ehe Ihr es wieder abstellt! Bei Kälte könnte auch durch Kondenswasser Rost oder Eis im Spiel sein. Neulich an der Tankstelle kam mehr Wasser als Luft aus dem Luftschlauch.
Hi Hatten auch mal einen Kompressor, der nur sehr schwer anlief, Verdacht auf defekten Kompressor. Unser Kundendienstler allerdings verweigerte fast die Arbeiten, da er ein baugleiches Modell besitzt, bei Welchem die gleichen Symptome beobachtet werden. Auch die Überprüfung erbrachte keine Schädigung des Kondensator. Möchte jetzt keine Marke 'in den Dreck' ziehen, war aber blau und der Tragegriff war Teil des Luftbehälter. Auch hatte dieser Kompressor definitiv KEINEN drucklosen Anlauf! Bei 6 Bar lief der Kompressor (mehr schlecht als recht) an, ab ca. 4 Bar sogar recht 'normal'. Zum Motor: Wenn dort ein eingestanztes umgedrehtes Y oder ein Dreieck abgebildet ist und bei Spannung 230/400 steht, ist's ein Asyncron-Motor. Im 'Stern' am Drehstromnetz betreibbar - allerdings muß man das Signal vom Druckschalter über ein Schütz führen (das Teil kann halt nur eine Phase). Sinnvoller klingt für mich die Überlegung, den alten Kompressor auf den neuen Lufttank zu setzen. Hier bitte Wissen, was gemacht wird, Druckluft kann äußerst gefährlich sein!! (Anders als Strom, wenn man da nen Meter neben steht, ist's nahezu ausgeschlossen, daß man 'getroffen' wird - nen platzender Tank / Druckluftleitung reicht weiter) Wie wär's mal mit 'nem Bild? Gerne auch nach dem Umbau :) MfG
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