Hallo Leute, Wir haben hier folgendes Problem. Wir haben hier eine Praktikumsaufgabe in der wir einen RC-Tiefpassfilter vor die Datenleitungen RXD und TXD bauen sollen. Um noch ein schönes Rechtecksignal zu bekommen dachten wir uns das wir so die 5-fache Eckfrequenz für den Filter nehmen. Die UART Schnittstelle wird mit 115200 baud betrieben. So. Können wir dann einfach die 115200 baud = 115,2 kHz nehmen oder muss hier das Abtasttheorem ala Nyquist beachtet werden und somit 115,5 / 2 = 57,6 kHz für die Eckfrequenz angesetzt werde. Allerdings sind wir nich sicher ob der hier irrgend eine Rolle spielt. Oder sind wir komplett auf dem Holzweg und die Frequenz wird komplett anders ermittelt?
Kann mir denn keiner Weiterhelfen welche Frequenz ich benutz um den TP anzupassen ?
Das Letztere, falls immer abwechselnd Einsen und Nullen übertragen werden, ergibt das die höchste Frequenz von 57,6kHz. Wobei aus Erfahrung ein relativ verwaschenes Signal doch noch eine sichere Übertragung zulässt. Die Übertragung könnte dann auch noch mit einem Filter mit der 3-fachen Eckfrequenz funktionieren. Mfg, Bernd
Was heist denn die Angabe Baud ? Bit / Sekunde Wenn wir jetzt annehmen das jedes Bit abwechselnd 0 oder 1 hat bekommst du die hoechste Frequenz. Damit ergibt sich als hoechste Frequenz bei 115200 Baud wie du schon erkannt hast 57.6Khz. Wie kommt man nun zur Dimensionierung des Tiefpassfilters ? Da sollte man zuerst mal wissen was da gefiltert werden soll und im welchen Bereich sich deine Stoerer befinden. Du kannst jetzt nicht einfach alles ueber 57.6KHz wegfiltern. 1. Durch den Tiefpass verschleifts du dir deine Flanken. Da heist da kommt kein Rechteck mehr raus. Der Uart braucht aber an seinen Eingaengen saubere Flanken. Du must nach dem Filter einen Komparator oder Schmitt-Trigger nachschalten um die Flanken des Signales wieder aufzufrischen. 2. Je nachdem wie du denn Tiefpass auslegst kann es sein das es zu ueberschwingern an Ausgang des Filters kommt. Was du dafuer brauchst ist ein Filter mit konstanter Gruppenlaufzeit. Diese Filter sind in der Nachrichtentechnik auch als Bessel-Filter bekannt. Bei Butterworth oder Tschybischeff Filter kommt es am Ausgang zu ueberschwingern. 3. Du must dein Filter in der Grenzfrequenz so hoch auslegen das nach dem Tiefpass und dem Schmitt-Trigger die '1' oder '0' Zeiten noch innerhalb der Toleranzen fuer die Biterkennung des Uarts liegen. Gruss Helmi
Das Ganze ist viel einfacher. Ein einzelnes Bit ist 10us. Davon moechte man zB 20% in der Kante verschleifen. Ds bedeutet die Zeitkonstante des RC kann 2us sein. Die Impedanz der RS232 ist um die 300 Ohm, also kann man noch ein C reinmachen. Und das berechnet sich als : 2us/300 Ohm= 60nF. Nein ?
Filtergleichungen sind hier völlig nutzlos, Du mußt mit Pegeln arbeiten. Eine UART teilt ein Bit in 16 Takte und ab dem 7. Takt muß sicher der High- bzw. Low-Pegel erreicht sein, damit es theoretisch funktioniert. Praktisch muß man noch einen Störsignalabstand einbauen, d.h. zum 3. Takt sollten die Pegel stimmen. Also nimm das Datenblatt des RS232-Chips, entnehme die Pegel und den Innenwiderstand und dann berechne nach der e-Funktion das nötige RC-Glied. Die meisten RS-232-Chips sind unsymmetrisch (erkennen +/-12V als auch TTL), d.h. die Rechnung muß für die ungünstigste Flanke gemacht werden (kleineres RC-Glied). Peter
Das Signal sieht mit einem Tiefpass fg=159kHz immer noch relativ gut aus. Es entsteht lediglich eine kleine Phasenverschiebung.
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