Hallo ihr zusammen, ich war lange nicht mehr hier, da ich zeitlich ziemlich eingebunden war. Heute habe ich mir aber etwas Zeit genommen und einfach mal drauf losgeätzt. Der Erfolg hielt sich in Grenzen. Ausdruck: Ich habe das Layout auf Folie ausgedruckt (Zweckform 3562). Obwohl das mit Laserdrucker gedruckt wurde, gab es einzelne kleine Lücken dazwischen. Sah nicht so perfekt wie auf Papier aus. Überdrucken war nicht möglich, da es immer Versatz gab. Demnächst probiere ich es mit 2 Folien, die übereinanderliegen. Belichten: Schien ganz gut zu laufen. Folie auf die Platte. Glasscheibe drauf und Gesichtsbräuner, der schon einige Minuten lief 150 Sekunden darübergehalten (ca. 10-15cm Abstand). Entwickeln: 2 gestrichene Teelöffel auf 0,5l Wasser. Das müsste in etwa hinkommen. Ich habe solche Plastik-Babylöffel genommen. Ich wollte meine Metalllöffel ja noch behalten. ;) Das Bild kam sofort und sah ganz gut aus. Dauer war etwa 90 Sekunden. Ätzen: Nachdem alles gewaschen wurde, wunderte ich mich beim genauen hinsehen, das einige Leiterbahnen verschwunden waren. Aber nur an bestimmten Bereichen, wo dann alle Leiterbahnen verschwanden. Da das sowieso nicht mehr rückgängig zu machen war und ich auch mal gleich testen konnte, wie das ätzen läuft, habe ich das ins Ätzbad gepackt und immer schön gerührt. Mischungsverhältnis war bei Ammoniumpersulfat 1l Wasser zu 250g von dem Ätzmittel. Aber das lief schon garnicht wie ich mir das vorgestellt habe. Das dauert ewig und die Platte wird rosa. Die Leiterbahnen so golden. Und seltsamerweise verschwinden die Konturen der Leiterbahnen sehr langsam. Das Ganze ist wahrscheinlich inzwischen schon eine halbe Stunde drin ... mit umrühren. Aber so richtig wird das nichts. Die rosa Schicht scheint zu leiten. Von daher muss die wohl noch runter. Wo liegt denn eigentlich der wirkliche Fehler oder summieren die sich hier auf? Ich tippe ja mal auf zu kurz belichtet.
Hallo Ronny, entweder du hast zu lange belichtet, oder dein Entwicklungsbad war zu stark. Es sollte maximal 10g pro Liter NAOH sein und Zimmertemperatur haben. Beim entwickeln löst sich der Fotolack dort auf, wo UV-Licht hingekommen ist und das blanke Kupfer kommt zum Vorschein. An den Stellen wo deine Vorlage schwarz war muss der Fotolack unbeschädigt erhalten bleiben. Nach dem entwickeln die Platine mit kaltem Wasser abspühlen, dabei aber nicht mit den Fingern auf die Platine fassen, sondern immer nur seitlich an den Kanten anfassen. Beim Ätzen ist es normal das die Kupferfläche wo kein Lack mehr drauf ist rosa wird. Das ist ein gutes Zeichen dafür,das das Ätzbad noch gut ist. Das Kupfer muß natürlich ganz weggeätzt werden. Nur die Leiterbahnen wo ja noch der Lack drauf ist sollen ja bleiben. Das Ätzbad sollte beim ätzen erwärmt werden, so ca. 50 Grad sollten reichen. Ein kaltes Ätzbad funktioniert nicht so gut. Ich hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen. :-) Gruß, Arno
Hab noch was vergessen. Nach dem ätzen die Platine gründlich mit Wasser spülen, dann gut abtrocknen und die Fotoschicht mit Spiritus entfernen. Danach sofort die Leiterbahnseite mit einem lötfähigen Schutzlack einsprühen. Beim nächsten mal viel Erfolg wünscht, Arno
Es ist nicht notwendig so teure Folie zu nehmen. Ich erreiche 5 mil Leiterbahnen mit Transparentpapier, mit Folie geht das nicht, weil es, wie du schon selbst sagtest, auf Papier besser geht! Transparentpapier ist nicht nur billiger, sondern auch besser (aber nicht das für Kinder nehmen, sondern das für technische Zeichnungen). Ich habe früher auch 3562 genommen, wenn da Unterbrechungen drin sind, dann kann das nur am Drucker liegen. Laserdrucker ist nicht gleich Laserdrucker. Die Ergebnisse können sehr unterschiedlich sein, vorallem bei älteren Modellen. Bei Rissen bei nicht zu dünnen (>8mil) Bahnen ist wahrsch. die Trommel kaputt oder "zerklüftet". Mal mit einem anderen Laser probieren. Ausserdem ist eine Belichtungsreihe sinnvoll. Gruss Henrik
Danke für die Tipps. Mein Statement jetzt nochmal. Ich denke das sollte wirklich an der Belichtungszeit liegen. Überentwickeln sollte ja laut Bungard kaum möglich sein. Selbst wenn ich 20g von dem Zeug auf 1l Wasser packe müsste da immernoch genug Spielraum sein. Ich werde mal trotzdem weniger nehmen. 1 Teelöffel auf 0,5l Wasser. Lieber zu wenig als zu viel. Belichten werden ich dann mal nur eine Minute oder so. Oder ich halte den Gesichtsbräuner auf 50cm Abstand. Und das Ätzmittel werde ich vorher erwämen, da ich ja keine Ätzmaschine habe. Vielleicht dauert das dann nicht so lange. Zumal ja nach langer Zeit die Leiterbahnen mit angegriffen werden. Kann man das in die Mikrowelle stellen? Zum Laserdrucker: Auf Papier druckt der echt super. Auf Folie gibt es die Probleme das da Stellen fehlen. Aber wirklich auch nur bei dicken Leiterbahnen. Ich bastele mir jetzt noch eine kleiner Leiterplatte damit ich nicht eine ganze Europlatine wegwerfen muss.
Hallo, in die Mikrowelle würde ich das Ätzbad nicht stellen. Erstens wird die Mikrowelle das nicht lange mitmache, wegen der agressiven Dämpfe und zweitens wird die Kupferschicht dadurch evntuell zu stark erwärmt, was dann den Photolack beschädigen kann. Wie und womit du deine Vorlagen herstellst ist egal, nur müssen sie eben Lichtdicht sein. Du schreibst: <Belichten werden ich dann mal nur eine Minute oder so. Oder ich halte <den Gesichtsbräuner auf 50cm Abstand. Soll das heissen, du hälst den Gesichtsbräuner die ganze Zeit in der hand? Das gibt dann aber eine schöne Wackelei und keine guten Ergebnisse. Besorge dir irgendeine feste Auflage mit 10 bis 20 cm Abstand zur Platine. (Ziegelsteine oder Bücher) Um eine Versuchsreihe mit unterschidlichen Belichtungszeiten wirst du nicht herum kommen. Die Vorlage muss mit der bedruckten Seite auf die Platine gelegt werden, damit es keine Unterstrahlung gibt. Also Spiekelverkehrt ausdrucken. Bei Unterstrahlung werden die Leiterbahnen nicht mehr scharf abgebildet und es können Lücken entstehen. Gruß, Arno
Wenn der Entwickler zu konzentriert ist kommt das bild zwar schnell, verabschiedet sich zum Teil aber wieder. Wenn du "Flecken" auf der Platine hast nach dem ätzen: War der Entwickler komplett aufgelöst ??? Wie sieht Deine Folie aus wenn Du sie gegen eine Lampe hällst ?? Hab bei 2 Laserdruckern schwierigkeiten gehabt mit der Lichtdichte. Benutze daher Tintenstrahldrucker > Folie aber >>>>> Papiereinstellung >> Beschichtetes Papier !!!! Dann wird der Ausdruck so richtug schön schwarz ! MfG Uwe
Entwickler ist viel zu Stark, ein viertel davon ist ausreichend. Belichtungsdauer mal Testweise verkürzen. Empfehle Belichtungsreihe. Dominic
@Comlost: Ja ich halte den Bräuner in der Hand. Für 2 Minuten ist das ja nicht so schlimm, nehme ich mal an. Die bedruckte Seite liegt auf der Platine. Das ist schon klar, sonst haut das nicht hin. Spiegerlverkehrt ist ja bei Eagle sowieso Standard. @Uwe B.: Enwtickler war gut aufgelöst. Aber die Menge dachte ich sollte so hinkommen. Ich hatte es mit so einer merkwürdigen Küchenwaage abgeschätzt. Aber beim nächsten mal nehme ich weniger. Und das Bild kam auch sofort beim eintauchen. Das der Laserdrucker auf Folie Schwierigkeiten machte, hatte ich ja bereits gesagt. Deshalb werde ich wohl doch auf Transparentpapier zurückgreifen. @Dominic Thome: Viel zu stark?! Das heißt ein halber Teelöffel auf 0,5l Wasser reicht immernoch? Als Testreihe werde ich wohl ein Layout machen, dass ich sowieso brauche aber recht klein ist und es mehrfach ausdrucken und dann verschieden belichten. Also so mit Abdecken usw.
Also ich nehme einen dreiviertel Löffel auf einen halben Liter, das geht noch superschnell (<1min) und zerstört nix. Zum Thema belichten : 1min. mit 4 cm Abstand. Dominic
hallo ich entwickle immer auf etappen, erst mit einer etwas schwächeren lösung, spüle ab , mache eine versuchsätzung, wenn sich nicht alle stellen gleichmässig matt verfärben , abspülen den entwickler etwas nachschärfen, wieder kurz entwickeln usw. dadurch näherst du dich von unten der optimalen entwicklerkonzentration, welche von der art und dem alter der fotobeschichtung, der belichtungsdauer, der temperatur, usw abhängt viel erfolg Peter
Hmm ich weis ned so nen Umstand mach ich ned. Ich schmeiss so ca 10g Entwickler rein und dann geht das. Wenn das Bild steht:Sofort rausnehmen Ronny!!! Hat sich in deinem ersten Post so anghört als ob du die Platine reingschmissen hast und sich die Strukturen ausgebildet hatten und du die Platine danach noch 90 sekunden drinn gelassen hast;) cu Flo
Habe auch noch ein paar Fragen: Ich hab heute auch meie erste Platine geätzt ;-) Ist eigentlich ganz gzt geworden. Habe auf normalem Papier gedruckt in satt schwarz (1200x1200dpi) per Inkjet. Dann mit Gesichtsbräuner 7:30 Minuten lang belichtet (Bungard) (hatte vorher mal zum Belichtungszeit austesten in 5 Minuten ein extra Layout gemacht - hab ich angehängt, vielleicht kanns ja jemand gebrauchen). Im Entwickler (NaOH) kam das Bild dann sofort (wieviel Gramm entspricht ein Teelöffel - wie viele Teelöffel nehmt ihr auf 0,5 ltr Wasser?). Da es meine erste Platine war, habe ich mal so lange geschwenkt, bis keine lila Schlieren vom Fotolack mehr zu sehen waren. Wie lange kann man das ab da dann noch drinnen lassen, bis auch die unbelichteten Stellen angegriffen werden? Ok dann gespült und mit dem Finger den nen paarmal über die Platine gestrichen (natürlich mit Handschuhen). Danach waren die Stellen wo das Kupfer weg sollte noch "klarer" (vorher waren sie leicht milchig, hätte ich nicht ausversehen draufgefasst, wäre mir das gar nicht aufgefallen). Kann ich das immer so machen, oder lieber länger im Entwickler lassen? Ätzen hat dann tierisch lange gedauert (10 Minuten) oder so. Danach war die Platine aber eigentlich anstandslos. sollte das nicht schneller gehen? Habe das Ätzbad (Natriumpersulfat) im Wasserbad auf dem Herd so auf 45-50°C gehalten. Mangels Plastiklöffel habe ich beim Ätzen nen ganz normalen Metalllöffel genommen. War das der Grund fürs lange ätzen? Am Löffel konnte ich keine Beschädigungen feststellen ;-). Zuletzt noch eine Frage: Welche der Bäder kann man aufheben und ca. wie oft wiederverwenden? vielen Dank an alle, die es bis hier her geschafft haben zu lesen :-) Wäre nett, wenn ihr mir meine Fragen beantworten könntet.
habe ja noch mein Amateurbelichtungsreihentestboard versprochen ,-)
Nehme einen 3/4 Löffel entwickler pro 0,5l. Entwicklungszeit ist nicht so kritisch, laut Datenblatt(was Du warscheinlich nicht gelesen hast), ist der Fotolack 5 Minuten gegen NaOH resistent. ISt alos nichtso schlimm, wenn die Platine 120 Sekunden in der Lauge liegt. 10 Minuten zum Ätzen sind nach meiner Ansicht normal, schneller gehts natürlich auch, aber das mit der Wasserstofperoxid und Schwefelsäure will ich meiner Werkstatt nicht antun, sonst fällt mir eines Tages die Tür aus den Angeln...... Besser als löffel wäre Sprudelbad. Das Persulfatbad kannst Du ohne Probleme längere Zeit lagern, aber nicht fest verschliessen. Alles was ich hier niedergrschrieben habe, hättest Du auch per Suchfunktion gefunden,jaja, sowas hat das Forum, ein Teufelswerk ! Dominic
@Dominic Thomé: Erstmal schönen Dank für Deine Antwort. Um dich zu beruhigen: Ich habe sehr wohl mal die Suchfunktion und Google benutzt (woher hätte ich sonst wissen sollen, daß bei Normalpapier Belichtungszeiten vom 6-8 Minuten nötig sind?). Aber ich habe insbesondere hier im Forum keine kurze und knappe Antwort auf meine Fragen gefunden. Vielleicht habe ich auch einfach die falschen Suchbegriffe verwendet. Ein 3/4 Esslöffel oder Teelöffelchen? Das Datenblatt habe ich i.d.T. nicht gelesen, da ich es gar nicht habe (ok kann man sich sicher bei Bungard downloaden), aber soweit ich das bis jetzt verstanden habe, hängt auch viel von der Stärke der Entwicklerlösung ab, wie lange der Fotolack darin übersteht. Und gerade da war ich mir nicht sicher. Ich habe es mit 10gr auf 1l probiert und das kam mir recht viel vor, wenn hier immer nur von halben Löffeln usw die Rede ist. Wie sieht das jetzt mit dem Schleier aus, den ich entdeckt habe? Darf ich den abwischen oder lieber länger entwickeln? Dazu habe ich hier und bei google nämlich gegenteiliges gelesen... MfG
hallo LtData, bei ELV gibt es eine sehr schöne Abhandlung zum Thema. Hier der Link zum pdf-file: http://www.elv-downloads.de/downloads/platinenfolien/leiterplatten.pdf Gruss Gerhard
So ich habe heute eine kleine Belichtungsreihe durchgeführt und bin endlich zu Erfolg gelangt. Eine Europlatine ist in den Müll gewandert und bei der anderen konnte ich von 3 Layouts 2 verwenden. Aber nun die Ergebnisse: belichten: Ausdruck auf Transparentpapier mit dem Laserdrucker. Die ideale Belichtungszeit lag zwischen 3,5 und 4 Minuten. Mehr hatte ich garnicht probiert. Das ganze wurde mit einem Gesichtsbräuner im Abstand von 15cm belichtet (ich glaube 4x15W). entwickeln: 1 kleiner Teelöffel Natriumhydroxid auf 0,5l Wasser (handwarm) reicht. Ich habe das Ganze dann 2 Minuten entwickeln lassen. ätzen: 250g Ammoniumpersulfat auf 1l Wasser (handwarm). Ätzzeit 40 Minuten in einer Schale. Die Lösung bzw. die Leiterplatte wird ab und und an bewegt. Und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Nur meine Bohrungen, die rein sollen sind weg, weil ich die nur so dünn habe drucken lassen. Lötstopplack scheint auch nicht notwendig zu sein, da die Leiterbahnen ja noch mit Fotoresist beschichtet sind.
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