Hallo, ich bin gerade dabei mir einen Schaltregler zu bauen, Eingang ca. 24-30V Ausgang ca. 400V Last max 22mA. Leider funktioniert meine Schaltung nicht so richtig. Die Ausgangsspannung wird im Leerlauf nur auf etwa 300V Aufgepumpt, unter Last (dicke 5W Widerstände zum Test) bricht die Spannung auf 170-180V ein. Ich habe im Datenblatt des MC34063 leider keine Angabe zum Duty-Cycle gefunden, der ist doch so weit ich weiß fest beim 34063 oder? Als Drossel eine 1M L-Pisr von Reichelt, als FET einen der 600V Verträgt in kombi mit einer Superschnellen Diode im TO220 Gehäuse die die Gleichrichtung besorgt. Leider soweit keine Anständige Funktion. Wenn ich eine kleinere Drosselspule verwende will komme ich mit der Spannung nicht so hoch. Die Ansteuerung des FETs ist ok, mittels Push-Pull Transistorstufe, die Flanken am Gate sind schon steil, habe mit Oszi nachgemessen. Gatespannung wird auf 15V begrenzt. Momentan ist ein IRF840 drin als Testfet, später will ich dann einen nehmen der die 600V verträgt. Falls jemand einen weiß den es bei reichelt gibt, immer her mit der Bezeichnung dann muss ich nicht extra bei Farnell bestellen. :) Der Schaltregler ist anständig Abgeblockt mit Elkos und 100nF Keramik-Cs. Ich meine irgendwo hier mal gelesen zu haben dass man mit dem NE555 sich ebenfalls eine Art schaltregler bauen kann. Wie geht das, bzw. gibts Links dafür? Meine Schaltung mit dem MC34063 ist nach der Step-Up Schaltung von www.Stefan-kneller.de (unter Nixiuhr schauen) aufgebaut. 200V bekomme ich Problemlos, nur ab 300 ist Schluss. Spannungsteiler des Feedback-Pins habe ich geändert daran liegts nicht. Ich möchte diese Spannung mit einen Step-Up-Schaltregler erstellen, damit ich Induktivitäten "von der Stange" nehmen kann und nicht selber Trafos wickeln muss. Kann es sein dass durch die hohe Induktivität in der ON-Zeit nicht genug Strom durch die Spule rennt? Die Schaltfrequenz beträgt ca. 22KHz, wenn ich höher gehe wird die Ausgangsspannung niedriger. Für Tips bin ich gerne Dankbar. := Martin
Martin wrote: > Ich habe im Datenblatt des MC34063 leider keine Angabe zum Duty-Cycle > gefunden, der ist doch so weit ich weiß fest beim 34063 oder? Bei dem ist de fakto garnix wirklich fest. Wobei in dieser Betriebsart immerhin die Frequenz feststeht, solange die Strombegrenzung nicht zuschlägt. Aber richtig ist, dass das Tastverhältnis begrenzt ist. Was hier eine Rolle spielt. Was interessanterweise nirgends in Datasheet und AN steht: Wenn das Spannungsverhältnis jenseits von ca. 7:1 liegt, dann ist die berechnete Induktivität als idealisierte Obergrenze zu betrachten! Eine zu grosse Induktivität begrenzt die Leistung. Während man also bei "normalen" Spannungsverhältnissen die Spule eher überdimensioniert muss man hier unterdimensionieren. Den Grund dafür hast du schon selber ermittelt.
Die Drossel ist nun mal das Herzstück eines SMPS... Hast du mal nachgerechnet, ob die überhaupt ok ist? Dazu reicht es nicht aus, die Induktivität zu kennen, sondern die Drossel bzw. der Luftspalt muss auch die Energie speichern können. Der MC34063 ist etwas unflexibel was den Duty angeht; er geht AFAIK nicht über 85% oder so. Aber gerade wenn du ne hohe Spannung willst muss der Duty größer werden können. Daher verwende ich für solche Dinge nen current boosted boost converter. Handelsübliche Drosseln sind da dünn gesät, ich hab also selber geklöppelt. Testweise komm ich damit bis ca. 1800V, danach machten die Dioden schlapp -- allerdings nicht bei 22mA, das ist ja nicht ganz wenig. Momentaner Aufbau wie im Anhang skizziert. Ist zwar nicht Stand der Kunst, aber für nen Bastler wie mich taugt's allemal :-) ...und die Schaltung macht -700V, aber +700V sind natürlich noch komfortabler. Kondensatoren sind von F&T.
Hallo, könntest du mir genau erklären was der unterschied eines "current boosted boost converter" gegenüber MC34063 ist? Gibt es fertige ICs dafür? Das man die Speicherdrossel beim überschreiten des 7:1 Verhältnisses kleiner machen muss war mir bis jetzt nicht bekannt ich dachte immer der Berechnete wert sei das minimum... :) Wenn es mehr infos dazu gibt immer her damit, ich fange mit der Schaltreglersache eben erst an. Step-Down war bis jetzt kein Problem, aber Step-Up mit solchen hohen Spannungen sind neuland für mich. Martin
Nachtrag: @gjlayde, warum sind deine Drossel mit Mittelanzapfung versehen? Könnte das so ein Ähnliches Prinzip wie das eines Spartrafos sein? Könntest du mir dies genauer Erklären wie das funktioniert? Martin
Martin wrote: > Nachtrag: > > @gjlayde, > warum sind deine Drossel mit Mittelanzapfung versehen? Könnte das so ein > Ähnliches Prinzip wie das eines Spartrafos sein? Könntest du mir dies > genauer Erklären wie das funktioniert? Sorry, ist natürlich kein current boost sondern ein voltage boost. Die Spannung am Ausgang der Drossel wird durch die zweite Windung erhöht, indem sie zur Spannung in Windung #1 hinzukommt. Das ist der voltage boost: Die Spannung wird größer, der Strom dafür kleiner. Wie beim Trafo. Der Vorteil gegenüber einem Flyback (Sperrwandler) sind kleinere Streufelder, und daher brauch ich auch kein Snubber. Durch den voltage boost stehen am Schalttransistor keine so hohen Spannungen an, der Duty berechnet sich aber genauso wie für einen normalen Aufwärtswandler: Für den nicht-lückenden Betrieb, den man ja anstrebt, ist er im wesentlichen
Als µC hatte ich auch einen MC34063 im Einsatz, hab den aber wegen seines festen bzw. bei 5/6 begrenzten Duty durch den frei programmierbaren µC ersetzt. Ansonsten denke ich, daß es jeder normale SMPS-Controller auch tut, er sieht ja nix von dem Boost. Je höher das Spannungsverhältnis ist, desto größer ist natürlich auch der Hebel auf den Feedback, d.h. die Regelung wird schwieriger bzw. ungenauer. Johann
Johann L. wrote: > Der MC34063 ist etwas unflexibel was den Duty angeht; er geht AFAIK > nicht über 85% oder so. Aber gerade wenn du ne hohe Spannung willst muss > der Duty größer werden können. Nur wenn du lückenden Betrieb vermeiden willst. Wenn du mit dem MC über dessen inhärentes Tastverhältnis hinaus gehst, dann steigt das Tastverhältnis bezogen auf den fliessenden Spulenstrom zwar noch an, aber dazwischen entstehen Pausen mit I=0. Da in dieser Betriebsart die pro Zyklus übertragene Energie umgekehrt proportional zur Induktivität ist, und die Frequenz konstant, sinkt die übertragene Leistung mit steigender Induktivität. Irgendwann langt's nicht mehr und die Ausgangsspannung bricht ein. Dass lückender Betrieb Nebeneffekte wie parasitäre hochfrequente Schwingungen haben kann, ist klar und unschön. Aber der MC ist halt schön billig, wenn man nur wenig Strom braucht.
A. K. wrote: > Johann L. wrote: > >> Der MC34063 ist etwas unflexibel was den Duty angeht; er geht AFAIK >> nicht über 85% oder so. Aber gerade wenn du ne hohe Spannung willst muss >> der Duty größer werden können. > > Nur wenn du lückenden Betrieb vermeiden willst. Wenn du mit dem MC über > dessen inhärentes Tastverhältnis hinaus gehst, dann steigt das > Tastverhältnis bezogen auf den fliessenden Spulenstrom zwar noch an, > aber dazwischen entstehen Pausen mit I=0. Gerade die will man vermeiden. In dem Moment, wo der Strom auf 0 runterklatscht, gibt's ne recht "harten" Aufschlag und die parasitären Schwingkreise fangen mächtig an zu klingeln, zB Induktivität mit FET-Kapazität. Das erhöht zum einen die Verluste, zum werden die eh schon durch die Schalterei erzeugten Störungen noch größer. Johann
Ich weiss. Nur ist lückender Betrieb beim MC geradezu der Normalzustand, auch bei kleinem Verhältnis tritt der als normaler Betriebszustand intermittierend auf. Zusammen mit einer Stör/Regelfrequenz die weit unter der Schaltfrequenz liegt. Kurz: Der MC ist eigentlich Mist, egal wobei. Wenn man ihn verwendet, dann trotzdem.
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