Guten Abend, ///Vorab, sorry für den Doppelpost Ich baue zur Zeit verschieden LED-Leuchten (12-24VDC), wie z.B LED Laminatbeleuchtung LED Decken/Bodenbeleuchtung Kann mir BITTE mal einer helfen oder erklären. Ich hab die Led-Leuchten soweit fertig entwickelt. Und habe vor die Leuchten inc. Fernbedienung (433Mhz) zuzulassen. Das Problem ist ich bin Privatperson, eine Zulassung als Privatperson ist praktisch nicht möglich. Oder? muss also ein Gewerbe anmelden. Ich habe Kunden (privat) und Firmen die sich für meine entwickelte LED-Leuchten interessieren. Vor kurzem ist ein Test bei einer Firma (Schwimmbad-Technik) gelaufen. Nachdem die Testphase erfolgreich gelaufen ist und alles ohne Schwierigkeiten läuft, will die Firma bei mir die LED-Leuchten praktisch einkaufen. Also externe Produktion bei mir. Wer ist für die Zulassungen in Hessen zuständig??? TÜV-Hessen oder? Ich muss dazu sagen das der Funk-Transceiver eine FCC Zulassung hat. Welche Zulassungen benötigen die "Funk-LED-Unterwasserleuchten" oder "LED Laminatbeleuchtung" inkl. Fernbedienung??? Wie hoch sind die Prüf- und Zulassungskosten??? Hat schon mal einer sowas oder ähnliches durchgezogen??? :-) Gruß
Hermann U. wrote: > Kann mir BITTE mal einer helfen oder erklären. Ich hab die Led-Leuchten > soweit fertig entwickelt. Und habe vor die Leuchten inc. Fernbedienung > (433Mhz) zuzulassen. Das Problem ist ich bin Privatperson, eine > Zulassung als Privatperson ist praktisch nicht möglich. Oder? muss also > ein Gewerbe anmelden. Es gibt keine ,,Zulassung''. Du bist als Produzent (oder Vertreiber, der sogenannte ,,Inverkehrbringer'') dafür zuständig, eine Konformitätserklärung zu erstellen. In dieser bestätigst du die Einhaltung aller zutreffenden Bestimmungen, als äußerliches Zeichen dafür bringst du ein CE-Symbol an. Welche Bestimmungen für dich zutreffen, musst du bereits selbst wissen, und auf welchem Wege du dich vergewissert hast, dass sie eingehalten werden, ist mehr oder weniger dir überlassen. In aller Regel ist das eine Messung in einem akkreditierten Messlabor (deren Bestätigung dann praktisch für dich als Beweis der Konformität gewertet werden kann). Es sind aber auch andere Varianten denkbar. Wenn du beispielsweise für den HF-Teil eine fertige Baugruppe benutzt, von der selbst nachgewiesen ist, dass sie vollständig konform mit den zutreffenden Regularien ist, und du dir sicher bist, dass du beim Einbau keinen ihrer HF-Parameter so beeinflusst hast, dass dadurch die Konformität gefährdet wird, dann kann man durchaus auf eine erneute Messung des Gesamtgerätes verzichten. Allerdings bestätigt deine Koformitäts- erklärung wiederum die Einhaltung weiterer zutreffender Bestimmungen; das können Bestimmungen über Spielzeug, über die Berührungssicherheit sowie über weitere mögliche Gefahrenquellen sein. Was genau -- das musst du selbst eruieren. > Ich muss dazu sagen das der Funk-Transceiver eine FCC Zulassung hat. Das ist zwar ein Indiz, aber hier komplett irrelevant. Beispielsweise gibt es in der Region 2 (Nord- und Südamerika) ein ISM-Band bei 910 MHz. Ein Funktransceiver kann also dort eine Zulassung besitzen, wäre aber in Europa nirgends und unter keinen Umständen konform, da dieser Frequenzbereich bspw. in der BRD für GSMR (Rail-GSM) benutzt wird. Auch in anderen Frequenzbereichen haben die USA teilweise von Europa abweichende Bestimmungen.
Als Privatmann ist es nahezu aussichtslos. Allein die Überprüfung der EMV-Konformität ist so teuer, dass man als Privatman in den seltensten Fällen genug Gewinn mit dem Produkt machen kann um die Kosten hereinzuholen. Von den anderen Prüfungen, die die CE-Konformität noch verlangt ganz zu schweigen. Natürlich kannst du dich , wie der Vorposter schon sagte, einfach darauf verlassen dass du alle Kriterien erfüllst. Falls jedoch ein Konkurent mal was an deinem Produkt auszusetzen hat und bei einer Überprüfung festgestellt wird das dein Produkt das CE-Zeichen zu Unrecht trägt bist du in den Arsch gekniffen. Die Strafen sind so hoch das sie in der Regel den finanziellen Ruin für einen Privatmann bedeuten.
@ Hermann U. lass Dich nicht verrückt machen, so schlimm ist das Ganze wirklich nicht. Eines meiner Geräte brauchte eine EMV-Prüfung, die kostete genau 2500 DM damals und fertig war die Suppe. Frage beim zuständigen TÜV oder beim VDE nach, welche Prüfungen Du für Dein Projekt brauchst. Die IHK kann Dir auch weiterhelfen. Dann entscheidest, wo Du was machen lässt. Lasse Dir aber mehrere Angebote machen, sonst zahlst drauf. Viel Erfolg Gerd
@Herrmann U Es sind hier aus meiner Sicht mehrere Handlungsstränge abzugrenzen: 1. Geschäftliches Wenn Du etwas herstellst und verkaufst, benötigst Du den korrekten gewerberechtlichen und steuerrechtlichen Rahmen. Unter Umständen wollen Deine Kunden ja Rechnungen von Dir, wo die Umsatzsteuer ausgewiesen ist, vielleicht hast Du auch so viel an Vorprodukten einzukaufen, dass Du die Vorsteuer geltend machen willst. Du wirst nicht umhin kommen, Dich dazu etwas zu belesen und ggf beraten zu lassen (IHK, Finanzamt, Steuerberater...) und mal drüber zu kalkulieren. In Deine Marge musst Du ja nicht nur Vorkosten und Arbeitskosten, sondern auch Gewinn und Gewinnsteuer einrechnen...Das ganze ist nicht so spannend, wie es oft dargestellt wird. Ein paar Abende im WWW und ein paar Gespräche mit den richtigen Leuten können da oft Wunder wirken. 2. Regulatorisches Du brauchst wie in den Vorposts dargestellt eine klare Einschätzung der erforderlichen "Zulassungen". Also mindestens CE (kostet bei uns für Industrie-PC etwa 2500,- netto pro Typ bei einem EMV-Labor), je nach Versorgungsspannung auch noch VDE Prüfung, u.U. UV-Anteil des Lichts, max. Oberflächentemperatur usw. Da wirst Du in einer Bibliothek auch mal nach den entsprechenden Normen schauen müssen. Absolut machbar, Aufwand ist überschaubar. Dann noch WEEE usw. Generell ist es besser, wenn Du an einen Inverkehrbringer (Firmenkunde) verkaufst, der sich in seinem Markt auskennt und die nötigen Prüfungen und Bescheinigungen schon öfters beigebracht hat. Der hat dann vielleicht schon die passende WEEE angemeldet usw. Stell Dir selbst viele Fragen: Was passiert, wenn ein Endnutzer an die Lampe fasst oder drunter jeden Tag 8h pennt? Kann er sich verbrennen, einen gewischt kriegen, Hautkrebs kriegen? Wer weisst dem dann auftauchenden Staatsanwalt nach, dass ich gut gearbeitet habe? Muss ich das nachweisen, oder kann ich dann ein Zertifikat hochhalten, das mir bescheinigt: Das war scheisse so, aber an mir lags nicht! Unternehmerisches Handeln ist immer mit Risiko verbunden, aber Du solltest besser Dein Risiko gut kennen, damit Du weisst, worauf Du Dich einlässt... Wenn Du ein gutes Produkt hast, für das es Kunden gibt, dann gehe es an! Viel Glück und viel Erfolg!
Hallo, vielen Dank für eure Hilfe. Ich werde erstmal bei IHK und TÜV-SÜD anrufen und anfragen. 2500,- für eine CE-Prüfung ist noch akzeptabel.... Meine Entwicklungskosten belaufen sich mittlerweile auf ca. 10000,-. Das hat angefangen mit Basteleien für Eigengebrauch.. Das ist ja schon viel zuviel für Basteln :-) Gruß
Kleiner Tip: Es gibt kleinere EMV-Prüflabore, die haben meist auch kleinere Stundensätze als die technischen Überwacher...
Hallo, Danke für den TIPP. Können diese kleinere EMV-Prüflabore auch Zertifikate ausstellen, oder nür prüfen?? Ich hab jetzt ganz andere Frage: Laut Datenblatt Micrf113 (http://www.micrel.com/page.do?page=/product-info/products/micrf113.jsp) ist "Output Power" bis zu 10dBm einstellbar (R7=0R), das sind dann ja 10mW Sendeleistung, also lizenzfreie Nutzung. Jetzt habe ich vor eine Antenne (http://www.antennafactor.com/documents/ANT-433-SP_Data_Sheet.pdf) an MICRF113 anschließen/anlöten. Laut Dateblatt ist keine Verstärkung zusehen. Bleibt die Sendeleistung bei ca 10dBm/10mW??? Oder steigt die Leistung??? Gruß
Das Datenblatt der Antenne ist dürftig. Gehe mal bei der Größe von einem negativen Antennengewinn aus. Du kannst natürlich nie mehr rauskriegen als reingesteckt wurde. Allenfalls durch Resonanz langfristig Energie sammeln und diese kurzfristig abrufen ("Schwingkreis"). Am Ende kommen also nur ein paar mW raus. Gruß - Abdul
>Können diese kleinere EMV-Prüflabore auch Zertifikate ausstellen, oder >nür prüfen?? Auch groessere Prueflabore koennen nur-Pruefen. Ueblicherweise kosten die Tests einen gewissen Betrag, und die Zertifikate auch. Wenn man mit den Tests zufrieden ist, kann man moeglicherweise auf die Zertifikate verzichten, oder spaeter anfordern. Mir genuegen zB die Tests, um guten Gewissens das CE draufzukleben.
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