Hallo! Ich will mir ein Infrarotthermometer anschaffen und hätte gerne ein bar Informationen darüber. Ich will mir das Thermometer für Messungen an de Heizung verwenden, ich will es auch für schnelle Messungen an ziemlich heißen Sachen bis zu 600°C verwinden. Ich habe schon ein IR-Thermometer gefunden das mir gefällt, und zwar das IR-280 von Voltcraft einfach auf www.conrad.at reinschauen und in die Suche IR-280 eintippen. Aber mein einziges Problem damit ist der Messbereich von -30°C bis +270°C. Kann man damit wirklich nicht mehr messen? Gibt es einen Trick mit dem man mehr messen kann?
>Gibt es einen Trick mit dem man mehr messen kann?
Einfach mehr Geld ausgeben.
Meine Erfahrung ist, dass solche Thermometer reine Schätzeisen sind! Die Gemessene Temperatur hängt extrem von der zu zu messenden Oberfläche ab und kann bei 60°C locker +/- 15° Toleranz haben! Hat man keine Möglichkeit, das Resultat nachzuprüfen, ist es schlicht nichts wert! Montiert man diese Thermometer in einer fixen Position, kann man wenigstens Relativwertmessungen machen. Meiner Meinung nach schade ums Geld. Ob die teuren Fl*ke Geräte besser sind, entzieht sich meiner Kenntnis, allerding ist die Oberflächenabhängigkeit ein physikalisches Phänomen und somit bei allen Geräten vorhanden. Gruss rayelec
Wir haben so'n Teil von Fluke, war nicht billig aber gut einsetzbar. Achte darauf, dass der Emissionsfaktor (K-Faktor) einstellbar ist, sonst ist es wirklich ein Schätzeisen! Das Teil muss mittels K-Faktor auf die jeweilige Oberfläche kalibriert werden: Mattschwarze Färbung - wie auch immer - muss auf die Oberfläche aufgebracht werden, Temperatur mit K-Faktor 0.95 ermitteln, Messtelle direkt neben der Schwarzen (original-Oberfläche) anpeilen und den K-Faktor korrigieren, bis die gleiche Temperatur angezeigt wird. Nun kann an beliebiger Stelle dieser Oberfläche relativ genau gemessen werden. Die Messung mit diesen Teilen ist aufwändiger als mit normalen Anlegefühlern, macht nur Sinn, wenn es bewegliche Teile wie Walzen o.Ä. sind. 'Mal schnell messen' is' nich'! ;)
Aus der Vorauswahl eines 53€-Teil schliesse ich, dass es nicht super-professionell sein muss. Mein IR-Messgerät der 20€-Klasse tuts erstaunlich genau. Kochendes Wasser hat fast 100 Grad. Von der Theorie her hat im interessanten Wellenlängenbreich von ca. 10 um sowieso fast alles ein K von fast eins. Nur bei blankem Metall gehts halt nicht, aber dann auch nicht für 500€ nit einstellbarem K. Spektakulär übrigens: In den blauen Winterhimmel zielen.
>Spektakulär übrigens: In den blauen Winterhimmel zielen.
Noch spektakulärer: im Hochsommer bei 35°C um 12 Uhr mittags in den
blauen Himmel zielen! ;)
Der K-Faktor hängt von der Oberfläche ab, nicht von der Wellenlänge des
Sensors.
Tom wrote: > Nur bei blankem Metall gehts halt nicht, aber dann auch nicht für 500€ > nit einstellbarem K. Warum es auch mit einer 50k€ Wärmebildkamera nicht geht sieht man an diesem Bild von einem Mosfet Treiber + Mosfets an einem Kühlkörper: Die Kühlkörper sind warm, erscheinen aber kalt, da sie zu sehr reflektieren. Man erkennt deutlich die Spiegelung der Treiber ICs auf dem Kühlkörper. Ein noch so teures Messgerät ist eben nur so gut wie der Benutzer sich damit auskennt.
> Der K-Faktor hängt von der Oberfläche ab, nicht von der Wellenlänge > des Sensors. Der Emissionsgrad ist von ziemlich vielen Faktoren abhängig, u.a. von Material, Oberflächenbeschaffenheit und auch Wellenlänge. Das mit der mattschwarzen Farbe ist schonmal ein guter Ansatz, so man keine solche hat tut es bis ca. 200°C auch ein Stück Klebeband aus Polyimid. Man darf halt nur nicht davon ausgehen, dass alles was (im sichtbaren Wellenlängenbereich) schwarz aussieht sich bei Betrachtung im längerwelligen Spektrum als schwarz erweist. Normales Fensterglas ist z.B. bis nur bis etwa 3,5µm "durchsichtig", mit einem 8-14µm Pyrometer misst man dagegen die Temperatur der Glasoberfläche. Einen sehr guten (hohen) Emissionsfaktor hat übrigens eloxiertes Alu, selbst wenn es nicht eingefärbt ist.
Benedikt K. wrote: > Tom wrote: >> Nur bei blankem Metall gehts halt nicht, aber dann auch nicht für 500€ >> nit einstellbarem K. > > Warum es auch mit einer 50k€ Wärmebildkamera nicht geht sieht man an > diesem Bild von einem Mosfet Treiber + Mosfets an einem Kühlkörper: > Die Kühlkörper sind warm, erscheinen aber kalt, da sie zu sehr > reflektieren. Deshalb sollte man auch z.B. alles vorher schwarz anmalen ;-)
> Der K-Faktor hängt von der Oberfläche ab, nicht von der Wellenlänge > des Sensors. Also meine blaue Hose hat für 450 nm (blau) ein anderes K als für 600 nm (rot).
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