Hallo, ich brauche ein Relais. Leider gibt es da viele verschiedene und ich habe keine Zeit, mich jetzt nur dafür in alles einzulesen. Ich habe einen Mikrocontroller von Atmel, der bekanntlich 5V Output hat. Mit diesem Output möchte ich einen Teekocher an- und ausschalten. Der läuft mit 230V und etwa 1000W. Ich gehe davon aus, dass es sich bei diesem Gerät um eine vorwiegend ohmsche Last handelt. Welches Relais nehme ich dafür? Ich möchte, dass es möglichst sicher und robust ist. Ausserdem möchte ich wenig Experimente machen und möglichst ohne weitere Elektronik auskommen (Entstörung, Maßnahmen gegen Induktionsspannung, Dioden, Transistoren, usw). Was ist da empfehlenswert? Vielen Dank Josef Hahn
Nimm ein SSR mit integriertem Nullspannungsschalter und betreibe das SSR als Vollwellen-Paket-Steuerglied.
Ein SSR (Solid State Relay) währe auch meine Empfehlung - robust, ohne Mechanik, ohne Verschleiß. Wenn Du aber darauf bestehst ein Relais nehmen zu wollen/müssen, so gibt's ein paar Sachen, auf die man achten/berücksichtigen/einplanen sollte. - Falls Du es mit dem µC steuern willst, so wird das i.d.R. nur über eine zusätzliche Leistungsstufe (mit einem Bipolar-Transistor oder MOSFET) funktionieren, da Relais, die Netzspannungen bei entsprechenden Strömen schalten sollen, bei 5V einen recht kleinen Spulenwiderstand haben (so um die 100 Ohm). Ein µC-Ausgang allein kann diesen Strom nicht liefern. Also entweder genug parallelschalten (empfehle ich nicht) oder eine zusätzliche Treiberstufe (meine Empfehlung). - Bei rein ohmschen Lasten hat man nicht so die Probleme mit Abreißfunken am Schaltkontakt. Dennoch empfiehlt es sich wegen der Zuverlässigkeit keine Restposten oder Billigrelais zu kaufen. Ein Markenrelais von z.B. Finder, Omron, Schrack, usw. in einer Steckbaren Ausführung mit Sockel würde ich in die engere Wahl ziehen. Gesteckte Relais sind vorteilhaft, falls es (entgegen aller Erwartungen), doch einmal zu einem notwendigen Tausch kommen sollte. Auch sind manchmal parallelgeschaltete Kontakte ganz hilfreich um die Lebensdauer zu verlängern, in dem man einen sogenannten Opferkontakt einplant. D.h. einer der Kontakte ist immer der erste der schließt und damit auch der Letzte der öffnet, womit er derjenige ist, der am meisten beansprucht wird und ruhig im Laufe der Zeit schlechter werden darf. - Niemals die Freilaufdiode parallel zur Relaisspule vergessen (Kathode zeigt zum positiveren Anschluß).
Josef Hahn wrote: > Hallo, > > ich brauche ein Relais. Leider gibt es da viele verschiedene und ich > habe keine Zeit, mich jetzt nur dafür in alles einzulesen. > > Ich habe einen Mikrocontroller von Atmel, der bekanntlich 5V Output hat. > Mit diesem Output möchte ich einen Teekocher an- und ausschalten. Der > läuft mit 230V und etwa 1000W. Ich gehe davon aus, dass es sich bei > diesem Gerät um eine vorwiegend ohmsche Last handelt. Welches Relais > nehme ich dafür? Ich möchte, dass es möglichst sicher und robust ist. > Ausserdem möchte ich wenig Experimente machen und möglichst ohne weitere > Elektronik auskommen (Entstörung, Maßnahmen gegen Induktionsspannung, > Dioden, Transistoren, usw). > > Was ist da empfehlenswert? > > > > Vielen Dank > Josef Hahn Nimm ein entsprechned stromsparendes Relais von SDS NAIS (jetzt wohl Panasonic). Wesentlich billiger und platzsparender als ein SSR. Sofern Dir 10 Mio. Schaltspiele reichen, auch mehr als zuverlässig. Es gibt sie auch mit eingebauter Diode, aber mal ehrlich: 2 ct Bauteil solltest Du hinkriegen. Leistungsaufnahme ist so gering, das man diese Relais direkt treiben kann. Entstörung der Kontakte ist dennoch einen Gedanken wert - sowohl bei Relais als auch bei SSR. hth, Andrew
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