Das die Zeiten gerade hart sind muss man ja nicht nochmal sagen. Aber was ich gestern gehört habe verschlägt mir doch die Sprache. Bei den Dienstleisten kann es ja vorkommen, dass sie nicht unmittelbar nach ihrem Projekt ein Folgeprojekt erhalten. Und z. Zt. haben viele DL Probleme, ihre Leute unterzubringen. Aber dafür kassieren sie ja sonst viel Kohle fürs Nichtstun. Aber mit dem neuen Gesetz für Kurzarbeit haben sie ein Instrument bekommen, mit dem sie noch mehr Profit rausschlagen können. Bei der Firma von dem Kollegen wird jetzt jeder, der keinen Auftrag mehr hat auf Kurzarbeit gesetzt. Und zwar zu 100%. D.h. nur 60 bzw 67% Lohn. Also nochmals, jeder der mit dem Gedanken spielt sich bei so einem Sklaventreiber zu bewerben sollte sich das wirklich gut überlegen. Und auch die Stellenausschreibungen auf den Homepages sind oft nur fake, um an ahnungslose Jobeinsteiger zu kommen. In dem Sinne Alaaf und Helau
Zugegeben ein hartes Stück was sie sich da die Dienstleister erlauben. Aber ich hab bemerkt, auch bei den "normalen" Firmen werden insbesondere in den Entwicklungsabteilungen auch Kurzarbeit angemeldet obwohl Arbeit zu genüge vorhanden ist. Resultat des ganzen ist, dass die Mitarbeiter genausoviel Stunden wie vorher arbeiten (auf dem Blatt fürs Arbeitsamt natürlich weniger) aber dafür weniger Geld bekommen. Wie die Firma dies mit dem Arbeitsamt regelt ist auch schleierhaft...aber ich bin fast überzeugt dass hier betrügerische Massnahmen am Gange sind. In diesem Sinne
zwieblum wrote:
> @WüBo: und wie soll das gehen?
nicht stempeln, falsche Zeitangaben im Arbeitsnachweis.
keine Überstunden (alle "abgebaut"), keine Resturlaubszeit...
nachgewiesen werden muss ja auch sinkender Auftragseingang und umsatz.
und das ist ein leichtes...
Gast
NENE das ist für nen Dienstleister (P-Vermitlung) nicht so leicht möglich und auch völlig schwachsinnig ham die keine Aufträge fliegst die wehren ja schön blöd dich weiterzubescheftigen. Überstunden können sie dir wegstreichen/verechnen müssen sie aber ja den bezahlen, bei Urlaub können die ganichts machen denn dürfen sie nicht verechnen haste keine Überstunden aufm Zeitkonto und keine Arbeit müssen die Weiterzahlen ohne dir irgendwas abziehen zu können. Dementsprechend werden sie dir kündigen wen sie dich den in der Kündigungsfrist net beschäftigen können tja müssen sie dich weiterbezahlen Urlaub können sie dir net verechnen den können sie die den brav am ende ausbezahlen. Versuchen tuhen sie des trotzdem des kenne ich aus einender Erfahrung.
Ich habe auch den Einduck, dass viele Firmen die sogenannte Krise nutzen, um Kurzarbeit zu beantragen, beim AA und der eigenen Belegschaft drchzusetzen oder wenigstens etwas zu kassieren. Einige nutzen das sogar zu beiderseitigem Vorteil: Von einem Kollegen aus einer anderen Firma weiss ich, dass sie dort den Anteil der Festbeschäftigung einiger Softwareentwickler auf 50% reduziert haben. Dafür arbeiten die nun gegen Auftrag als Teilselbständige für die Tochter bzw den Kunden! Von dort bekommen sie zwar erst einmal ausser einer Abschlagzahlung von 10% kein Geld, haben aber die Zusicherung, dass sie eine Rechnung schreiben können, wenn der Spuk vorbei ist. Die Verträge sind eindeutig und von einer Insolvenz des Kunden ist 100%ig nicht asuzugehen. Die bekommen aber jetzt schon mal vom Arbeitsamt Kurzarbeitergeld und damit einen Ausgleich für den Lohnverlust, den sie effektiv gar nicht haben. Im Gegenteil: Die haben sogar ein Plus! Die Firma hat extra einen Wirtschaftsberater eingekauft, der den SW-Entwicklern das vorgerechnet hat! Die Rechnung ist die folgende: 50% der Stunden als Angestellter bei 50% Gehalt. Da ein Lohnverzicht der gesamten Belegschaft von 10% akzeptiert wurde, sind es nur 45%. Etwa 1/3 des Ausfalls von 50 = 17% übernimmt das Arbeitsamt. Warum es nur 33% sind, weiss ich nicht. Die Firma scheint sich das andere Drittel einzustecken - wie weiss ich aber nicht. Da das Brutto auf 45%+17% = 62% sinkt, haben sie sogar erstmal relativ mehr Netto - wegen weniger Steuern. Ausserdem ist das Kurzarbeitergeld steuerfrei, was einer Art Darlehen im Jahresausgleich darstellt. Aber jetzt kommt es dick: Die arbeiten für die 3 Monate, wo sie das machen, 50% der Stunden formell bei der Tochter als Selbständiger zum Bruttosatz (inkl. fehlender Sozialbeiträge = 1,5x Stundensatz). Das ist auch für die Tochter dann billiger, bringt aber dennoch -> 75%. Da sie als Selbständige mehr absetzen können, haben sie sogar noch weniger von dem Anteil zu versteuern, aber auch so sind es zusammen fast 140% Brutto. Die 40% mehr über drei Monate sind wie 10% mehr übers Jahr. So verdienen alle. Die müssen nur nur etwas länger auf das Geld warten. Angeblich hat es nur einer nicht gemacht, die anderen waren alle sofort freiwillig dabei.
Frage an alle in dieser Runde: warum nennt ihr Zeit- bzw. Leiharbeitfirmen Dienstleister? Dienstleister sind doch Ingenieurbüros die intern Projekte abwickeln, was hat das mit Zeitarbeit zu tun? Nichts. Ich bin schon seit 10 Jahren tätig bei verschiedenen Dienstleistern, jeder hatte bei sich nur intern entwickelt und gar nichts beim Kunden. Oder verstehe ich das was falsch?
Die DLer nennen sich selber so. Zumindest bei uns. Wenn ich Zeit oder Leiharbeiter sage sind sie immer beleidigt.
>Dienstleister sind doch Ingenieurbüros >die intern Projekte abwickeln, was hat das mit Zeitarbeit zu tun? Diese Art von Dienstleistern gibt es aber nur sehr wenig; Bertrandt dürfte in diese Kategorie fallen. Allerdings ist es bei denen genauso schwer reinzukommen wie bei den beliebten Großunternehmen. Bei den anderen Dienstleistern wird auch alles was durchschnittliche Noten hat eingeladen und die Daten der Bewerber in ihren riesengroßen Pool deponiert. Zur Köderung streuen sie in Stellenbörsen massenhaft beliebte Positionen ein, um bei Suchanfragen ganz oben zu landen. Die ausgeschriebenen Stellen existieren zurzeit zu 95 % nicht, alles erstunken und erlogen. Gebt mal in Google oder in Stellenbörsen Versuchsingenieur ein, hauptsächlich Dienstleisterangebote, die allesamt Fakes sind. Vor der Krise wars mit dem Lügen nicht ganz so schlimm, da haben hauptsächlich die kleinern Zeitarbeitsfirmen, die sich auf Ingenieursversklavung spezialisiert haben, mit Fakeangeboten wie "Suchen für ein renommiertes Großunternehmen im Raum blablaa Versuchs- und Entwicklungsingenieure" gelockt. Heute machen das Ferchau und Brunel genauso. Keine Stellen aber weiter fleißig Lügenmärchen in die Stellenbörsen schreiben, damit der Bewerberpool immer gut gefüllt bleibt und es den Personalreferenten nicht so langweilig wird. Eigentlich könnten die auch Kurzarbeit beantragen.
>Diese Art von Dienstleistern gibt es aber nur sehr wenig;
Hmmm.... das wundert mich jetzt, denn ich kenn z.B. sehr viele und ich
arbeite im Bereich ja auch. Jedes Ingenieurbüro ist z.B. so ein
Dienstleister, im Automotive-Bereicht gibt es z.B. unzählig viele. Die
sind natürlich überwiegend in Großstädten angesiedelt.
Deinen Vermerk mit der beleidigten Zeitarbeitsfirma fand ich schon
witzig. Die denken jeden Scheiss aus nur dass man sie nicht als
Zeitarbeitsfirma betrachtet....LOL
Gruss
Gast (Gast) wrote:
>>Diese Art von Dienstleistern gibt es aber nur sehr wenig; Bertrandt
dürfte in diese Kategorie fallen. Allerdings ist es bei denen genauso
schwer reinzukommen wie bei den beliebten Großunternehmen.>>
Ach menno...hab mich bei denen beworben und warte seit zwei Wochen auf
einen Anruf. Des Gespräch war vielversprechend aber immer mit so nem
komischen Unterton a la "Zur Zeit ist es halt a bissl schwierig, Sie
wissen schon..."
> Des Gespräch war vielversprechend aber immer mit so nem > komischen Unterton a la "Zur Zeit ist es halt a bissl schwierig, Sie > wissen schon..." Das ist schon ein Teil deren Lohnverhandlung mit dir ;)
>> Des Gespräch war vielversprechend aber immer mit so nem >> komischen Unterton a la "Zur Zeit ist es halt a bissl schwierig, Sie >> wissen schon..." >Das ist schon ein Teil deren Lohnverhandlung mit dir ;) Das glaube ich nicht. Als Automobil Zulieferer/Dienstleister ist es derzeit alles andere als leicht.. ;-)
Kann ich Thomas nur recht geben. Ich habe mich vor drei Wochen bei TWT beworben (CRF Studie - TOP Arbeitgeber - Gewinner). Freundlicher Rückruf nach zwei Tagen, dann aber leider nach drei Wochen auch auf die derzeitige Situation verwiesen. Die können einfach teilweise Ihre Projekte nicht mehr akurat kalkulieren. Weiter gehts...
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