Forum: HF, Funk und Felder preiswerte Kondensatoren + Widerstände 2.4GHz


von Luky S. (luky)


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Welche Kondensatoren und Widerstände in 0603 (pf-Bereich bzw. 50Ohm) 
sind preiswert und für 2.5GHz zu gebrauchen?
Bislang arbeite ich mit ziemlich teuren HF-Kondis welche auch noch bei 
20GHz funktionieren.
Welche Teile sind empfehlenswert?

von 8421 (Gast)


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Die gehen doch sicher alle. Nein ?

von Christian L. (chrissi1980)


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da gibt's wie immer mehrere Möglichkeiten. Prinzipiell ist es am 
Wichtigsten, dass die Resonanzfrequenz der Bauteile höher als dein 
Nutzfrequenzbereich liegt, sodass die Bauteile auch noch als das wirken 
als was du sie verwendet möchtest (Kondensatoren z.B. werden über der 
Resonanzfrequenz induktiv). Bei den Kondensatoren ist außerdem der ESR 
(equivalente Serienwiderstand) sehr wichtig, da er die Verluste im 
Kondensator beschreibt.

Auf Nummer sicher gehst du, wenn du dir die Werte des Ersatzschaltbildes 
der Bauteile besorgst/berechnest und damit die Schaltung simulierst bzw 
durchrechnest.

... Aber bei 2,4 Ghz spielt auch das Layout der Leiterplatte eine 
entscheidende Rolle, sodass du dich nicht nur auf die Bauteile verlassen 
solltest. Nachmessen und optimieren ist auf jeden fall nötig!

....0603 Widerstände sollten keine Probleme machen bei 2,4 GHz.

von Luky S. (luky)


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Das Layout habe ich mittlerweile ganz gut im Griff.
Ich suche halt wie gesagt noch preiswertere Kondensatoren die ihre 
Resonanzfrequenz eben nicht bei 20GHz haben und mehr als ihr Gewicht in 
Gold kosten.
2.4GHz dürfte ja eine recht häufig benötigte Frequenz sein.

Widerstände habe ich bislang auch immer spezielle verwendet. Werde es 
mal mit den normalen aus dem Sortiment probieren. Danke!

von Christian L. (chrissi1980)


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Schau dich mal bei den üblichen Verdächtigen um, z.B. Epcos, muRata, 
Phycomp (Yageo) usw.

Bei Epcos z.B. bekommst du detailierte Informationen auf der Homepage 
unter "Tools für Entwickler". So kannst du dir einfach den passenden Typ 
und Wert aussuchen. Die C0G Typen reichen sicher für deine Zwecke und 
sind sehr preiswert.

Der Link zu den Daten der Kondensatoren, hoffe er funktioniert auch

http://www.epcos.com/web/generator/Web/Sections/DesignTools/CeramicCapacitors/Impedance/C0G/Page,locale=en.html

Hier siehst du auch die Einfügedämpfung, z.B. hat der 12pF 0603 bei 2,4 
GHz seine minimale Dämpfung und eignet sich daher hervorragend als 
Koppel-C. Da du hier bei seiner Serienresonanz liegst erreichst du 
geringere Impedanzen als sich rein durch die 12pF errechnen. Je nach 
Anwendung kann es also auch günstig sein den Kondensator bei oder nahe 
seiner Resonanz zu betreiben, vorallem wenn du eine so schmalbandige 
Anwendung hast.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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ATC hat viele PDFs zum Thema "hochwertige Kondensatoren"
http://www.atceramics.com/technicalnotes/index.asp
das ist ein Hersteller für die genannten teuren Mikrowellen-Cs

von Hauptschul-Ing. (Gast)


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In diesem Zusammenhang eine kurze Frage: Wenn ich bei einer 
Spannungversorgung einen bestimmten Frequenzbereich sauber halten 
moechte (z.B. 2.4GHz) muss ich dann einen Blockkondensator benutzen der 
bei der Zielfrequenz die niedrigste Einfuegedaempfung hat (Resonanzfrq.) 
oder gerade das Gegenteil ?

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von Michael L. (Gast)


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Hallo,

> In diesem Zusammenhang eine kurze Frage: Wenn ich bei einer
> Spannungversorgung einen bestimmten Frequenzbereich sauber halten
> moechte (z.B. 2.4GHz) muss ich dann einen Blockkondensator benutzen der
> bei der Zielfrequenz die niedrigste Einfuegedaempfung hat (Resonanzfrq.)
> oder gerade das Gegenteil ?
Er soll Versorgungsspannung und Masse kurzschließen. Das erreichst Du 
bei einem LC-Serienschwingkreis (Kondensator) bei der Resonanzfrequenz.
Bei 2.4GHz verwendet man auch gerne flächenhafte Versorgungslayer, die 
aufgrund ihrer geringen Entfernung ähnlich wie bei einem 
Plattenkondensator entstört werden.

Der Fragesteller wollte aber eine wirkliche Kapazität haben, daher muß 
er den Kondensator unterhalb seiner Resonanzfrequenz betreiben.



Gruß,
  Michael

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