Hi, Ich wollte mal wissen, wie ich den ESR von einem Elko verringern kann. Grund dafür ist ein Hochvoltschaltnetzteil, bei dessen Spannungswerten man keine low esr elkos mehr findet. (sind hier 500V und 80kHz) Ich habe mal was gelesen, dass man einen Kondensator mit kleinem Esr parallel schalten kann. Stimmt das? Und welche Kondensatoren eignen sich da besonders gut? danke und mfg
Einfach mehrere Elkos parallel schalten. Folien- und Schichtkondensatoren sind ebenfalls viel besser in dieser Hinsicht als Elkos... mfG rayelec
Einen normalen (viel kleineren) Kondensator mit kleinem ESR parallel zu schalten bringt nichts - es muß schon die Gesamtkapazität mit vergleichbarem ESR erreicht werden. Auch 2 Elkos halber Kapazität parallel zu schalten wird nicht reichen - entweder ein LOW ESR Elko gleicher Kapazität oder "normale" Elkos mit in Summe größerer Kapazität. Gruß, Marcus
> Einen normalen (viel kleineren) Kondensator mit kleinem ESR parallel zu > schalten bringt nichts - es muß schon die Gesamtkapazität mit > vergleichbarem ESR erreicht werden. Naja, eigentlich das aber schon der gängige Weg, man nehme einen normalen Elko und schalte Kerkos oder Folienkondensatoren parallel, damit ändert sich der Gesamt-ESR. Kerkos kriegt man ja auch bei 1kV bis zu 1µF hoch. Kostet halt geld.
> Naja, eigentlich das aber schon der gängige Weg, man nehme einen > normalen Elko und schalte Kerkos oder Folienkondensatoren parallel, > damit ändert sich der Gesamt-ESR. Kerkos kriegt man ja auch bei 1kV bis > zu 1µF hoch. Kostet halt geld. Ich behaupte mal, damit bekommt man lediglich den Ripple reduziert, aber nicht die thermische Belastung des Elkos. Wenn es aber um Ripple-Reduzierung geht, sollte man auch noch eine zusätzliche kleine Drossel spendieren. Peter
Der kleine ESR des Folien / Keramikkondensators nutzt nichts, da die Kapazität zu klein ist und der Kondensator leer ist bevor die nächste Halbwelle kommt. Die Kombination aus ESR und Kapazität macht es aus. Das Parallelschalten kleiner Kondensatoren verringert nicht den Gesamt ESR - lediglich der effektive Widerstand bei hohen Frequenzen sinkt durch die kleinere Parasitäre Induktivität. Gruß, Marcus
1.: 1. Wahl sind Elkos die Typbedingt einen LOW-ESR haben. Aber dazu muss man sich auch wirklich die Mühe machen mal die Datenblätter der Elkos zu lesen. LOW-ESR kann z.B. bei einem 100uF Elko je nach Hersteller und Typ zwischen ca. 30 mOhm und 500 mOhm liegen. Ja richtig gelesen: 500 mOhm wird in den Datenblättern oft noch als LOW-ESR deklariert. 2.: Wenn also die Untergrenze des ESR-Wertes eines Elkos noch nicht reicht, dann hilft nur parallel schalten von Elkos. Denn die ESR-Werte eines Elkos gleichen Typs liegen bei halber Kapazität typischer weise nicht viel höher. Daher bringt es schon was z.B. 3x 33uF Elkos an Stelle eines 100uF zu verwenden. 3.: Ein paar keramische Kondensatoren parallel bringen schon etwas. Die nehmen die höherfrequenten Anteile auf. Zudem ist bei guter Platzierung zumeist mit einer sehr viel niedrigeren Störaussendungen, sowohl Leitungsgebunden als auch im Feld, zu rechnen.
Bei höheren Frequenzen ist der ESR tatsächlich fast gleich - unabhängig von der Kapazität. Bei niedrigeren Frequenzen verläuft der ESR aber fast linear zur Kapazität. Hier ein Datenblatt als Beispiel: http://www.frolyt.de/frolyt/images/items/ERSY_S1-9_07_05.pdf Gruß, Marcus
Ups, ein deutsche Datenblatt. Das habe ich bei einem Elko schon lange nicht mehr gesehen. Ja, es ist richtig, der ESR ist Frequenzabhängig. In der Betrachtung eines Schaltreglers bewegen wir uns aber in dem Bereich, in dem die Frequenz bezogen auf den ESR keine nennenwerte Rolle mehr spielt. Bei sehr schnellen Schaltreglern, kann die Freqeunz durchaus aber im MHz-Bereich liegen. Dort spielt dann schon der ESL, also der induktive Anteile, eine Rolle. Aber Schatregler mit 230V Speisung laufen je nach Leistungsbereich meist so zwischen 30 kHz und 150 kHz. Gruß Matthias
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