Hallo, ich wollte gerade einen dieser (siehe Bild) harmlos aussehenden Schiebeschalter auf eine Platine mit Kupferseite oben setzen und darauf festlöten (quasi als SMD-Bauteil). Nachdem das nicht gelingen wollte, nahm ich das Ding weg und versuchte testweise, die Lötfahnen mit Lötzinn bekannt zu machen. Ergebnis: Die Fahnen erwiesen sich als praktisch unlötbar - das Lot war einfach nicht darauf zum Haften zu bringen. Habe dann den Lötkolben lange draufgehalten und immer wieder Lötzinn (normales SN60PB38CU2) nachgeschoben. Irgendwann gings dann doch mehr schlecht als recht, allerdings ist das Plastik-Schiebeteil des Schalters durch die Hitze kaputtgeschmolzen. gefrustetbin Da ich sowas noch nicht erlebt habe, meine Frage: Was ist das für ein Sch**ß? Kennt das Problem jemand und gibts ne Lösung dafür (Flussmittel?)? Kann ja nicht sein, dass so ein Ding Lötfahnen hat, die sich nicht löten lassen. Oder habe ich Ausschussware geebayt? (wenn dies der Fall: Warum gerade ich? ;-)) Vielen Dank für hilfreiche Antworten.
einfach etwas Schleifpapier nehmen und die Kontakte anrauhen, dann klappts auch mit dem Zinn ohne den Schalter komplett zu grillen. bye Frank
hi schleif die mal ab mit stalwolle oder so vileicht ist des etwas oxidiert oder irgentwas drauf fett... oder die wärmeableitung ist einfach zu gut :P
Mit der Schlüsselfeile anfeilen, bis man das Messing sieht - dann klappts auch mit dem Löten! Schönes WE, egberto
Wahrscheinlich sind die Kontakte versilbert und durch lange Lagerung oxidiert. Ich benutze immer einen Glashaarpinsel zum deoxidieren. Alle anderen bereits genannten Methoden gehen natürlich auch.
Das Problem ist bei den Dingern bekannt. Anrauen und Flussmittel.
Danke für Euer Feedback. Habs mit der Oberflächenbehandlung per Glasfaserstift versucht, danach gings besser - minimal. Ist zum Verrücktwerden. Feilen und Stahlwolle wären weniger praktikabel; das Ding ist zu klein dafür. Eintunken in Flussmittel steht noch aus, da gerade keins zur Hand - werd ich nachholen. Vielleicht powert das ja. Aber das Beste: Mein Schalter ist auf der Platine! Nach langem Draufhalten mit dem Lötkolben waren die Kontakte dann doch akzeptabel lötfähig. Da hab ich einfach die Klammern des Oberteils mit dem deformierten Plastikschieber aufgebogen und ein neues Oberteil von nem anderen Schalter wieder draufgekrampt. Danach easy auf die Platine gelötet. :-D Euch ne gute Woche!
Gast wrote: > Glasfaserstift versucht, danach gings besser - minimal. Ist zum > Verrücktwerden. Feilen und Stahlwolle wären weniger praktikabel; das > Ding ist zu klein dafür. Huh? Mit ner Nadelfeile kann man selbst zwischen den Lötfahnen und den Signalpins einer THT-USB-Buchse noch feilen... Nen Satz Nadelfeilen gehört in jede Bastelkiste. Mfg, Peter
Nadelfeile hört sich gut an... thnx für den Tipp. Wird auf die Einkaufsliste gesetzt ;-)
>Nen Satz Nadelfeilen gehört in jede Bastelkiste.
Jawoll, mit Schlüsselblumen und Feilchen kann man jeden Schlosser
erfreuen.
;-)
MfG Paúl
hmm - heißen Schlüsselfeilen jetzt Nadelfeilen? Oder war Schlüsselfeile die Ost-Benennung?? Schönes Rest-WE
Schlüsselfeilen sind etwas größer als Nadelfeilen. Man braucht nur die Historie zu sehen. Schlüsselfeilen für Schlüssel von alten Truhen oder Kammertüren und Nadelfeilen für Nähnadeln...
Ich hab für sowas immer nen bisschen Schleifpapier beim Löten. Auch praktisch bei TO252 oder was sonst noch so relativ großflächig gelötet wird.
Viele Bauteile (besonders billige Stecker im Heimelektronikbereich) erfordern das Blankmachen und Verzinnen der Lötstelle direkt vor dem Löten. Ich nehme dazu meist eine Kleinstschleifmachine (Mikro-Drehmel-Nachbau, gibt es auch für Maniküre) mit kleinem Schleifstift oder die kleine Eigenbau-Flex. ...
Wenns wirklich angelaufenes Silber ist, tuts auch Ofenreiniger, Hauptsache Ammoniak.
Bei diesem Fernost-Billigmist gilt grundsätzlich: Reinigen, mit Flussmittel verzinnen, wieder Reinigen (mit Isopropanol, nicht mechanisch). Erst dann ist das Dingens bereit zur Montage. Wenn es sich nicht verzinnen lässt: ab in die Tonne.
Hier ist nochmal der Fragesteller. Ich habe inzwischen im Baumarkt ein Fläschchen Lötwasser gekauft, womit sich die Lötfahnen des widerspenstigen Schalters endlich zufriedenstellend verzinnen ließen. Sogar ohne vorherige Behandlung mit dem Glasfaserstift, aber mit gehts noch besser. Es handelt sich um säurehaltiges Lötwasser (Zinkchlorid), das für Elektronik eigentlich "verboten" ist, weil die Rückstände korrodierend wirken (*). Das von Thilo M. angeratene Reinigen mit Isopropanol nach dem erfolgreichen Verzinnen ist deshalb also unbedingt ernst zu nehmen. Bei Gelegenheit werde ich auch noch Kolophonium und Löthonig (hört sich interessant an... g) als Flussmittel testen. Nochmals danke an alle für die guten Tipps! :-) --------------------- (*) http://de.wikipedia.org/wiki/Flussmittel
Lötwasser macht AFAIK auch die Spezialbeschichtung der Dauerlötspitzen kaputt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.