Hi, ich habe folgendes Problem: Ich habe ein ziemlich verrauschtes Videosignal als Ausgangssignal und muss dieses mit einem vorgesehenen Video-Digitalrecorder aufzeichnen. Das Videosignal liegt als Y/C Signal vor und da das Chromasignal zu sehr verrauscht ist, gibt es Probleme bei der Aufnahme. Das liegt vor allem an dem verrauschten Colorburst. Das Ziel wäre jetzt den verrauschten Colorburst mit einem neu erzeugten rauschfreien Colorburst zu ersetzen. Ich hätte mir in etwa folgendes gedacht: Mit Sync Seperator wie z.B. LM1881 die Syncsignale extrahieren. Einen Colorburst erzeugen und per Analogswitch dann den verrauschten Burst mit dem neu erzeugten ersetzen. Die Steuerung würde ich mit einem CPLD vorsehen. Für die Erzeugung des Colorbursts hätte ich z.B. an einen RGB-to-PAL Encoder gedacht. Digitale Video Decoder Encoder wollte ich aufgrund des großen Aufwandes nicht verwenden. Hat einer vielleicht noch gute Tips oder bessere Ideen. Ich bin um jeden Tip dankbar. Grüße GEO
Das gibt sicherlich ganz prima Farbeffekte ;-). Dieter Bohlen mal ganz grün vor Neid und Roland Koch mit roten Socken.
Was wäre der genaue Grund für Farbeffekte? Unterschiedliche Phase der beiden Signale? Bei Vewendung eines RGB-Encoders wäre der Burst ja synchronisiert (Phase?).
Hallo GEO, das wird so nicht gehen, denn der Colorburst ist ja die Referenz für den Farbvektor in der folgenden Zeile. Colorburst ist ein Zeiger mit fester Phasenlage (ein Orangeton) von ca 10 Schwingungen 4.433...MHz. Wenn Du einen neuen erzeugst, dann muss dieser unbedingt die gleiche Phasenlage wie der verrauschte haben. Du brauchst also einen 4.433MHz Oszillator und musst diesen mit dem verrauschten synchronisieren. Dieses Synchronisieren könntest Du aber schwächer anbinden. Also den Phasenregler langsamer designen als im Orginal. Dann kannst Du auch mit urst noch gut arbeiten. Problem ist auch noch: die Phase wird bei PAL in jeder 2. Zeile umgeschaltet. Das muss man auch noch beachten. So ein Video-Farb-Verbesserer wird also gehen. Aber der Aufwand ist nicht ohne. Aber trotzdem ein intressantes Projekt. Wenn man genügend Rechenzeit hat, könnte man das auch auf einem PC in Software realisieren. Vielleicht nicht in Echtzeit. Aber es müsste gehen. Man muss nur das Videosignal mit ca. 15MHz abtasten und aufzeichnen. Eine digitale Synthese eines Videosignals (Videosignal von Halbbilder, die zuvor am PC im Zeitbereich mit 13MHz ausgerechnet wurden) habe ich hier mal gemacht: http://www.silicat.de/upload1.html Gruß pq
Vielleicht hatte ich dich missverstanden. Synchronisieren hattest du oben nicht erwähnt. Wenn du den ursprünglichen Burst auswerten und durch einen neuen zum Original exakt synchronen ersetzen willst dann mag das gehen. Nur sollte dann deine Burst-Erkennung deutlich besser funktionieren als die im Recorder. Denn du hängst ja auch vom Originalsignal ab.
Bei meinem Lösungsansatz hätte ich mir folgendes gedacht: Ich verwende eine fertigen RGB-Encoder wie z.B. AD725. Diesen synchronisiere ich per LM1881 (Sync Seperator). Mit dem AD725 würde ich mir dann ein schwarzes Videosignal mit passendem Colourburst erzeugen lassen. Die Phasendrehung jeder 2. Zeile übernimmt ja der AD725. Die Phase des neuen Colorbursts sollte dann ja eigentlich passend sein. Das Austauschen der Colorburst würde ich per Analogswitch realisieren. Dabei muss ich dann wohl noch auf passendes Clamping achten. Eine Lösung per PC ist nicht möglich. Es muss eine kleine eigenständige Platine werden, da der Platz sehr begrenzt ist.
Hallo, man müßte sich das Signal mal genauer anschauen. Evtl. ist es nicht der Burst, der durch Rauschen Probleme bereitet, sondern der Recorder tastet zulange in der Schwarzschulter auf und stört sich dort am Rauschen. Dann könnte man mit LM1881, 2 MonoFlops und einem CMOS-Schalter eine saubere Schwarzschulter mit "Burstaussparung" eintasten. Ähnliches ging ja bem analogen Teleclub- oder RTL-Decoder damals auch sehr gut. ;-)) Gruß aus Berlin Michael
Danke für die Antworten. Das Problem liegt aber am Colorburst. Denn das Videosignal liegt als YC-Signal vor, und das Problem tritt nur auf, wenn das Chromasignal angeschlossen ist. Wenn man nur das Y-Signal verwendet, hat man ein einwandfreises Schwarz/Weiß-Signal. Grüße GEO
GEO wrote: > Ich verwende eine fertigen RGB-Encoder wie z.B. AD725. Diesen > synchronisiere ich per LM1881 (Sync Seperator). Mit dem AD725 würde ich > mir dann ein schwarzes Videosignal mit passendem Colourburst erzeugen > lassen. Der LM1881 liefert dir zwar die Position vom Burst, aber weder dessen exakte Phase noch dessen exakte Frequenz. > Die Phasendrehung jeder 2. Zeile übernimmt ja der AD725. Und der liefert dir zwar einen schönen neuen Burst, aber ohne jeden Bezug zum Original. > Phase des neuen Colorbursts sollte dann ja eigentlich passend sein. Warum? Der wird zwar an der richtigen Stelle stehen, aber nichts mit dem Original-Burst zu tun haben. Daher meine Erwähnung der Farbeffekte. Farbtreu wird es m.E. nur, wenn du - entweder die Y/C zu RGB Trennung komplett durchführst und daraus ein neues Y/C-Signal erzeugst, - oder den neuen Burst per PLL (o.Ä.) zum Original synchronisiert. In beiden Fällen musst du aber den Original-Burst auswerten, da nur der die exakte Phasenlage enthält. Du kannst aber versuchen, dies besser zu machen als der Rekorder.
> Der LM1881 liefert dir zwar die Position vom Burst, aber weder dessen > exakte Phase noch dessen exakte Frequenz. Der LM1881 würde zur Erzeugung der Syncimpulse für den AD725 verwendet, dieser benötigt einen Comp. Sync. >> Die Phasendrehung jeder 2. Zeile übernimmt ja der AD725. >Und der liefert dir zwar einen schönen neuen Burst, aber ohne jeden >Bezug zum Original. Dies ist echt noch der Punkt der mir unklar ist. Deshalb auch die Frage im Forum. >> Phase des neuen Colorbursts sollte dann ja eigentlich passend sein. > Warum? Der wird zwar an der richtigen Stelle stehen, aber nichts mit dem > Original-Burst zu tun haben. Daher meine Erwähnung der Farbeffekte. Wie gesagt, dieser Punkt bereitet mir noch bischen Sorgen. Ich hätte zwar die Phasendrehung in jeder 2ten Zeile. Die Frage ist, wie der Empfänger (z.B.TV) die Phasenlage des Colorbursts berücksichtigt und falls hier eine Abweichung besteht, ob dies Effekte zur Folge hat, oder nicht. > Farbtreu wird es m.E. nur, wenn du > - entweder die Y/C zu RGB Trennung komplett durchführst und daraus ein > neues Y/C-Signal erzeugst, Solch eine Lösung hab ich schon mal aufgebaut und funktioniert, ist halt noch aufwändiger und ich wollte dies durch neue Lösung etwas vereinfachen, da entsprechende Bausteine (nicht programmierbare) schon längst obsolete sind. >- oder den neuen Burst per PLL (o.Ä.) zum Original synchronisiert. >In beiden Fällen musst du aber den Original-Burst auswerten, da nur der >die exakte Phasenlage enthält. Du kannst aber versuchen, dies besser zu >machen als der Rekorder. Wie gesagt, erster Vorschlag schon erfolgreich erprobt. Zum zweiten Vorschlag hätte ich gar keine Ahnung, wie ich das machen sollte. Könnte dann zwar wohl auf AD725 Schaltung verzichten, aber wüsste echt nicht wie eine Lösung dazu aussehen könnte.
GEO wrote: > zwar die Phasendrehung in jeder 2ten Zeile. Die Frage ist, wie der > Empfänger (z.B.TV) die Phasenlage des Colorbursts berücksichtigt und > falls hier eine Abweichung besteht, ob dies Effekte zur Folge hat, oder > nicht. Die Farbinfomation des Bildes wird doch per QAM ausgerechnet darüber übertragen, d.h. über Phasen- und Amplitudendifferenz zum Burst. Ohne die Information aus dem Burst gibt es keine korrekten Farben. Auch die PALsche Phaseninvertierung kann dir eine vollständig verlorene Information nicht wieder herbeizaubern.
Wie gesagt, war mir nicht sicher ob mein Lösungsweg zu 100% funktionieren würde, deshalb auch die Frage im Forum. Dein Hinweis mit der Phasenlage ist natürlich das entscheidende. Ich hatte daran auch schon kurz gedacht, hätte aber daran nicht das größte Problem gesehen. Ich war mehr der Meinung, dass der Colorburst für die Frequenzsynchronisation verwendet wird, aber hab mich wohl getäuscht. Die Phase hat natürlich auch erheblichen Einfluss. Bin auch nicht der totale Videofachmann:-) Muss dann wohl bei RGB Wandlung und zurück bleiben, da eine Lösung mit PLL wohl auch ziemlich kompliziert ist.
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