Hiermit möchte ich kurz meine Erfahrungen beim Geben von Nachhilfeunterricht zusammenfassen. Dieser wird leider heutzutage oft notwendig sein, da die Qualität der schulischen Bildung oft zu wünschen übrig läßt. Wichtigster Grundsatz ist: Geduld. Auch wir haben uns damals so schwer getan, und der Schüler ist von der Aufgabe genug gestresst. Da sollte der Lehrer nicht noch was drauflegen. Man sollte sich Aufgaben vorrechnen lassen und bei Fehlern nicht gleich mit einem Aufschrei und der richtigen Lösung intervenieren. Es ist besser, wenn man sich erklären läßt, warum denn dieser Weg gewählt worden ist. Dann kann man in einer Diskussion durch das Geben von Beispielen den Schüler dazu bringen, selbst das richtige Prinzip zu entdecken. Beispiel: Fehler bei der Priorisierung von Rechenoperationen. 4*x+5 gerechnet wurde 4*(x+5). Dann einfach durch ein Beispiel ("Was sind 4 dutzend Äpfel und 2 Äpfel") dazu bringen, die richtige Reihenfolge selbst zu erschließen. Vom praktischen Beispiel kann man sich dann zur abstrakten Aufgabe vorarbeiten. Solche Grundlagen wie Punkt-vor-Strichrechnung oder Bruchrechnen müssen einexerziert werden. Wenn dieses Fundament nicht steht wird man später kaum etwas darauf bauen können. Gerade nach einem Zensurenschreck ist man schnell bemüht, "über Nacht" was zu ändern. Gut Ding will Weile haben - lieber konsequent drannbleiben. Trotzdem sollte man erkennen wann "für heute Schluß ist". Ein gesättigter Kopf nimmt nichts mehr auf und andernfalls entstehen nur Aversionen gegen das Lernen. Praktische Rechenbeispiele geben dem Schüler erste Erfolge - generell tut man sowieso viele Dinge leichter wenn man den Sinn sieht.
Also ich würde meine Kinder nicht zu Dir lassen. Da hätt ich ANgst dass sie hinterher meinen, Kennedy sei von Hermann Göring nach seiner Geschlechtsumwandlung durch die CIA erschossen worden.
Ich würde erstmal den Taschenrechner verbieten. Es wird alles im Kopf, bzw. schriftlich gerechnet.
>Ich würde erstmal den Taschenrechner verbieten. >Es wird alles im Kopf, bzw. schriftlich gerechnet. Ein guter Kopfrechner ist noch lange kein guter Mathematiker!
>Ich würde erstmal den Taschenrechner verbieten. >Es wird alles im Kopf, bzw. schriftlich gerechnet. Zumindest bis zu einer Schulstufe, wo er notwendig wird. Irgendwann in 8. Klasse oder so... Gleichzeitig sollte aber auch Kopfrechnen nicht vernachlässigt werden. Viele können ja nicht mal mehrt vernünftige Bruchrechnung - von Dreisatz ganz zu schweigen. Wobei einige Haufleute noch nicht mitbekommen haben, dass Dreisatz und Prozentrechnung sich verdammt ähnlich sind...
>Gleichzeitig sollte aber auch Kopfrechnen nicht vernachlässigt werden. >Viele können ja nicht mal mehrt vernünftige Bruchrechnung - von Dreisatz >ganz zu schweigen. Wobei einige Haufleute noch nicht mitbekommen haben, >dass Dreisatz und Prozentrechnung sich verdammt ähnlich sind... Genau das meine ich damit.
>Haufleute
Sind eigentlich "Kaufleute"...
Kleines Beispiel:
In der Berufsschule zum Komminukationselektroniker wollte uns der Lehrer
den Taschenrechner beibringen (alter Lehrer...).
Dazu gab er eine Aufgabe und lies sie sich von den Schülern per
Taschenrechner vorrechnen und rundete dabei auf drei Stellen nach dem
Komma.
Ein paar Schülern (u.a. meinereiner) war das zu albern und wir rechneten
das Ding kurzer Hand im Kopf mit Papierunterstüzung und benutzen Brüche.
Wir waren schneller und hatten das bessere Ergebnis, da sich in den
Brüchen einiges einfach rausgekürzt hat...
Den natürlichen Logarithmus von 4,24452456 überlasse ich aber
Taschenrechnern, wobei man ja auch in dB rechnen kann...
Bei uns auf der FH gabs im Grundstudium einen Prof, der hat jeden Studenten gemobbt und fast jeden rausgekickt, der nicht kopfrechnen konnte. Möglichkeiten einer entsprechend schlechten Bewertung fallen solchen Profs genügend ein.
> Viele können ja nicht mal mehrt vernünftige Bruchrechnung - von Dreisatz > ganz zu schweigen. Das sind 2 paar Schuhe. Ich muss nicht kopfrechnen können, um Bruchrechnen zu können. Und Dreisatz ist in der Schule heutzutage verpönt. Das Wort darf kein Schüler in den Mund nehmen. Auch wenn der Dreisatz inoffiziell natürlich überall angewandt wird.
>Und Dreisatz ist in der Schule heutzutage verpönt. Das Wort darf kein >Schüler in
den Mund nehmen.
Weil?
Gibt es da heute einen hochtrabenden lateinischen Fachbegriff, oder wie?
>>Und Dreisatz ist in der Schule heutzutage verpönt. Das Wort darf kein >>Schüler in den Mund nehmen. > >Weil? Keine Ahnung. Musst du die Lehrer fragen. > Gibt es da heute einen hochtrabenden lateinischen Fachbegriff, oder wie? Nicht dass ich wüsste.
Gast wrote: >>>Und Dreisatz ist in der Schule heutzutage verpönt. Das Wort darf kein >>Schüler > in den Mund nehmen. >> >>Weil? > > Keine Ahnung. Musst du die Lehrer fragen. > > >> Gibt es da heute einen hochtrabenden lateinischen Fachbegriff, oder wie? > > Nicht dass ich wüsste. Hitler erzählte mal (ist in Henry Pickers "Hitlers Tischgespräche" nachzulesen), daß die Untermenschen im Osten nur das Rechnen bis 100 lernen sollten. Wahrscheinlich überschreitet die 3 schon die heutigen, gegenüber der Ansicht des Führers verschärften Vorgaben.
Gut dass Du nicht in Hitlers Tagebüchern nachgelesen hast. Die sind nämlich gefälscht.
> Viele können ja nicht mal mehrt vernünftige Bruchrechnung - von Dreisatz > ganz zu schweigen. ...ganz zu schweigen von der Verhältnisrechnung, die ich seinerzeit in der heute nicht mehr vorhandenen 'VOLKSSCHULE' beigebracht bekommen habe und damit noch (oder gerade) heute fast jeden Absolventen und Auszubildenen gerade bei der Überschlagsrechnung um Längen schlage... Rudi
> Es ist besser, wenn man sich erklären läßt, warum denn dieser Weg > gewählt worden ist. Als ich noch Mathe-Nachhilfe gegeben habe ($GROSSEZAHL Jahre her), scheiterten die (meist weiblichen) Nachhilfeschüler an einer solchen Nachfrage gnadenlos. Mir war halt danach. Ich habe irgendwie irgendwas versucht. Das hatten wir gerade in der Schule. Ich fand das nett. Willst du uns erzählen, dass das mit der heutigen Schülerinnen-Generation besser geworden ist? Dass die nicht mehr im La-La-Land leben wenn sie Zahlen und Formel sehen?
> Ich würde erstmal den Taschenrechner verbieten. Und als nächstes dann in der Grundschule diese unseligen vorkopierten Aufgaben, bei denen die Schüler nur noch das Ergebnis einsetzen müssen. > Ein guter Kopfrechner ist noch lange kein guter Mathematiker! Vielleicht nicht alle. Aber die meisten. Kopfrechnen hat auch was damit zu tun, überschlagsmässig zu erkennen, ob ein Ergebnis größenordnungsmässig richtig sein kann. Und da hapert es häufig schon gewaltig. Da findet so mache/mancher nichts dabei, wenn 28% von 3800 Stück so um die 7600 Stück sind, nur weils der Taschenrechner ausgespuckt hat.
Ich würde Tafeln und farbige Kreide verbieten, die Schüler entwickeln damit nur Phantasie und werden Freidenker.
PC Fuzzi wrote: > Ich würde Tafeln und farbige Kreide verbieten, die Schüler entwickeln > damit nur Phantasie und werden Freidenker. Man muss nicht immer von einem Extrem ins Andere fallen. Es reicht völlig, wenn Dinge unterbunden werden, die sich in der Praxis nicht bewähren.
> Als ich noch Mathe-Nachhilfe gegeben habe ($GROSSEZAHL Jahre her), > scheiterten die (meist weiblichen) Nachhilfeschüler an einer solchen > Nachfrage gnadenlos. Mir war halt danach. Ich habe irgendwie irgendwas > versucht. Das hatten wir gerade in der Schule. Ich fand das nett. Dito. Weshalb dieser und jener (falsche) Weg gewählt wurde, können die meisten Schüler im nachhinein gar nicht erklären. Bei meinen ehemaligen Nachhilfeschülern stellte ich oft fest, daß der Stoff mehrerer Jahre fehlte bzw. nicht richtig verstanden wurde. Das führte dazu, daß ich einem Zehntklässler Thema 'xy' erklären sollte, wozu ich aber eigentlich auf Thema 'ab' und 'cd' aus früheren Klassenstufen zu Hilfe hätte nehmen müssen. Man geriet vom hundertsten ins tausendste und letztlich hätte ich in drei Wochen den Stoff aus mehreren Jahren nachholen müssen. Nachhilfegeben habe ich daher irgendwann gelassen...
> Nachhilfegeben habe ich daher irgendwann gelassen...
Ich war jung und brauchte das Geld, habe es allerdings auch sofort
gelassen, als ich was besseres hatte.
Wenn ich jetzt diese "Ingenieure in die Schulen"-Propaganda höre, wird
mir ganz anders. Mich würde man nach einer Stunde schon wieder aus der
Schule schmeißen. Was, Sie lassen die Schüler beim Reinkommen aufstehen
und gemeinsam "Guten Morgen" sagen? Das kann man zarten Schülerseelen
doch nicht antun. Was, Sie lassen die Tische so stellen, dass sie alle
in Richtung Lehrer/Tafel angeordnet sind, nicht in Arbeitsgruppen, nicht
kreis- oder U-förmig? Aufmerksam nach vorne schauen müssen ohne den Hals
verdrehen zu müssen kann man zarten Schülerseelen doch nicht antun, so
ein veraltetes pädagogisches Konzept. Was, Sie lassen über die
Richtigkeit einer Lösung nicht abstimmen oder drüber diskutieren? Das
kann man zarten Schülerseelen doch nicht antun. Und der Erste, der mich
duzt macht 20 Liegestützen.
> Willst du uns erzählen, dass das mit der heutigen > Schülerinnen-Generation besser geworden ist? Dass die nicht mehr > im > La-La-Land leben wenn sie Zahlen und Formel sehen? Naja, ich hab momentan nur Schüler. Aber es ist wichtig, sie einmal ihre Gedanken zu der Lösung darlegen zu lassen. Dann sieht man auch schnell, "wo es hakt". Ansonsten versucht man schnell, an der falschen Stelle zu korrigieren. Wichtig ist vor allem das Entwickeln von Verständnis. Sonst werden nur Aufgabenschematas auswendig gelernt. > Bei meinen ehemaligen Nachhilfeschülern stellte ich oft fest, daß der > Stoff mehrerer Jahre fehlte bzw. nicht richtig verstanden wurde. Das > führte dazu, daß ich einem Zehntklässler Thema 'xy' erklären sollte, > wozu ich aber eigentlich auf Thema 'ab' und 'cd' aus früheren Bei mir ebenso. Es geht um die Abiturstufe, und man merkt dann bei der Differentialrechnung, daß Fundamente wie Bruchrechnung oder Punkt-vor-Strichrechnung nicht vermittelt worden sind. Das liegt nicht an den Schülern, die sind nicht blöder als wir damals. Aber wenn ich höre daß sie in einem Schuljahr 3 Mathelehrer hintereinander hatten kann ich mir vorstellen welch konsequentes pädagogisches Prinzip da wirkte. Gerade Eltern sollten darauf achten, daß solche Lücken nicht entstehen! Wenn die Fundamente brüchig sind wird man kaum was darauf bauen können. Kopfrechnen sehe ich auch als Lernen von der Pike auf an und somit als Notwendig zur wirklichen Beherrschung der Materie. Taschenrechner sollten wirklich nur ein Hilfsmittel sein. Und das überschlagsmäßige Mitrechnen ist wirklich eine große Hilfe, wenn man wirklich wichtige Dinge berechnet. Auch das Ableiten und Prüfen der Einheit bei physikalischen Aufgaben hilft schon viele Fehler zu vermeiden.
Das eigentlich Problem ist doch, dass blöd sein (und ganz besonders in Mathe) heutztage in der Alterstufe als wahnsinnig cool gilt.
Klaus wrote: > Das eigentlich Problem ist doch, dass blöd sein (und ganz besonders in > Mathe) heutztage in der Alterstufe als wahnsinnig cool gilt. Woher weißt du das?
Uhu Uhuhu wrote: > Klaus wrote: >> Das eigentlich Problem ist doch, dass blöd sein (und ganz besonders in >> Mathe) heutztage in der Alterstufe als wahnsinnig cool gilt. > > Woher weißt du das? Oooch, ist doch schon seit einigen Jahren so. Erinner mich da immer ganz gerne an einen Typen aus der ersten Big Brother Staffel. Noch nie ein Buch gelesen, keine Ahnung wer Goethe ist und auch noch stolz drauf. Aber ein (wenn auch kurzfristiges) Idol der Jugend.
Na ja, ich war auf einem technischen Gymnasium - da gab es keinen, der Matheblödheit auch nur im entfernten gut gefunden hätte. Ich kann mir schlecht vorstellen, daß es in heutigen TGs so viel anders ist.
Der Uhu in seiner eigenen kleinen Welt... Es gibt noch andere Schulen außer technischen Gymnasien. Die sind nämlich eher die Ausnahme...
Eine häufig im Fernsehprogramm zu machende Beobachtung: Minderbemittelter C-Klasse Promi erzählt stolz, dass er oder sie Mathe schon immer sch**ße fand. Es folgt tosender Applaus des Publikums. Und das schließlich auch ohne Mathe und Schule was aus ihm oder ihr geworden ist. Nochmal tosender Applaus des Publikums. Ja, doof sein gilt als cool. Das, und egal worum es geht immer eine Fresse ziehen, als ob einen alles anekelt (besonders beliebt bei jungen Frauen).
"Scienta est potenta" - das wissen einige ganz genau. http://en.wikipedia.org/wiki/Information_Awareness_Office Und das die Umkehrung auch wahr ist. Ich habe den Eindruck, durch die Aufforderung zur Verblödung will man sich bzw. seinen Nachkommen einfach die Konkurrenz vom Leibe halten. Ich wundere mich auch deshalb gar nicht mehr, wenn die Grünen-Referendarin ihre Nachkommenschaft gar nicht auf die öffentlichen Schulen schickt, die sie ja selbst mit so viel Elan "reformiert" hat, sondern auf eine durch und durch "spießige" Privatschule. Es wird wohl so werden wie in Amerika. Das öffentliche Schulsystem ist nur noch das Ritalin für die Unterschichten-Kids, der Finanzadel geht sowieso nach Harvard. Ein Abschluß einer öffentlichen Universität ist zwar ganz nett aber nicht wirklich hilfreich. Eigentlich schon erstaunlich was man mit dem Zauberwort "cool" so alles an den Mann bringen kann. Es ist "cool" zur Unterschicht zu gehören. Ihre Großeltern haben noch dafür gekämpft da rauszukommen. Es ist "cool", "baggy pants" zu tragen. Ihre Großeltern waren froh, keine Einheitskleidung für Arme mehr tragen zu müssen. Es ist "cool", im Ghetto zu leben und spätestens mit 30 sozialverträglich Organspender zu werden. Es ist "uncool" zur Schule zu gehen. Ihre Urgroßeltern haben noch für die Einführung der Volks(hoch)schulen gekämpft.
>Das eigentlich Problem ist doch, dass blöd sein (und ganz besonders in >Mathe) heutztage in der Alterstufe als wahnsinnig cool gilt. Das ist wirklich so. Ich bin momentan ein Jahr vor dem Abi. In Mathematik nehmen wir momentan Differentialrechnung durch. Das Ableiten funktioniert ja ganz gut, allerdings können 95% der Klasse weder Bruchrechnen noch wissen sie, ob Punkt vor Strich kommt. In Physik mussten wir vor 2 Wochen die Oberfläche eines Quaders berechnen, daran scheiterte weit mehr als die Hälfte der Klasse...
Wir sind auch gerade ein Jahr vorm ABI, aber bei uns gehts eigentlich ganz gut mit Mathe, wir sind gerade am Vektorrechnen, und da kommt - zurzeit - eigentlich jeder mit. Bei uns hing es allerdings stark am "aufleiten", das nur knapp die Hälfte klausurreif beherrschte.
>Und der Erste, der mich duzt macht 20 Liegestützen.
So bekommt man die Stunde auch rum...
Ing = Mathe- und Sportlehrer?
> Hm.. Das ist nun schon der zweite beitrag, wo ich Rüdiger mal zustimmen > muss... In einem Punkt muss man ihm widersprechen: >> Es ist "cool", "baggy pants" zu tragen. Ihre Großeltern waren froh, >> keine Einheitskleidung für Arme mehr tragen zu müssen. Ich habe drei Argumente dagegen: * Jeans * Parka * PLO-Tuch Die Älteren unter uns wissen bescheid :-)
> Ing = Mathe- und Sportlehrer?
Nein, Ing != Lehrer Wie gesagt, mich würde man nach einer Stunde als
Lehrer aus der Schule werfen. Nicht nur, weil ich Schüler
zusammengeschissen hätte, sondern auch den Damen und Herren Pädagogen
mal ein paar bittere Wahrheiten gesagt hätte.
Uhu Uhuhu wrote: > Na ja, ich war auf einem technischen Gymnasium - da gab es keinen, der > Matheblödheit auch nur im entfernten gut gefunden hätte. Krasses Beispiel aus einem anderen Thread hier. Beitrag "Problem mit zu großen Arrays im EEPROM" Der Typ macht sich einen Riesenaufwand nur weil er nicht in der Lage ist while( 1 ) { Wert = getadc( 0 ); Ausgabe = Wert * k + d; // k und d vom Benutzer vorgegeben lcd_out( Ausgabe ); } zu schreiben. Die 'lineare Gleichung' y = k * x + d ist ihm schon zu kompliziert. Nun weiss ich natürlich, dass seine Kurve keine lineare Gleichung ist sondern ein Spline. Aber das Prinzip ist nach wie vor exakt das Gleiche: Es gibt eine Formel, in diese Formel wird ein gemessener Wert eingesetzt und raus kommt das Funktionsergebnis. Er hat die Formel sogar: In seinem LabView Programm benutzt er sie um eine Umsetztabelle zu generieren (wahrscheinlich hat ihm das jemand anderer erstellt) Und was kommt als Begründung, warum er anstelle dieser nun wirklich einfachen Umsetzung, die er in 10 Minuten fertig haben könnte, lieber 3 Tage mit externem EEPROM, Wert Übertragung, spezial-Protokoll und dlg. rumtrödelt: > Ich bin nicht der große Mathematiker deshalb würde ich darauf > generell gern verzichten. Wem nicht zu helfen ist, dem ist nicht zu helfen. > Ich kann mir schlecht vorstellen, daß es in heutigen TGs so viel anders > ist. Der Mann steht im Berufsleben und programmiert laut eigener Aussage seit 5 Jahren PC's. Sorry: Aber es ist wirklich so. Sobald die Leute auch nur das Wort 'Mathe' hören, oder irgendwas, das in Richtung Mathe angehaucht ist oder auch nur eine Chance hat mit Mathe zu tun zu haben, schalten sie ab. 'Ist mir zu schwer, in Mathe war ich noch nie gut' > In Physik mussten wir vor 2 Wochen die Oberfläche eines Quaders > berechnen, daran scheiterte weit mehr als die Hälfte der Klasse... Lass mich raten. Die meisten davon waren Mädchen und die wußten die iregndwann mal auswendig gelernte Formel nicht mehr auswendig. Auf die Idee, dass ein Quader auch nur aus 6 Rechtecken besteht, deren Einzelflächen man berechnen und addieren könnte, sind sie gar nicht erst gekommen. Die ganz Schlauen hätten im Vorfeld vielleicht sogar gemerkt, dass immer 2 Einzelfächen gleiche Größe haben. Genau das kreide ich unserem Schulsystem an: Es werden nicht Prinzipien, Lösungsideen gelehrt. Stattdessen beschränkt man sich darauf, stupides Formelwissen vorzutragen und abzuprüfen ob es auch brav auswendig gelernt wurde. Ob auch verstanden wurde, wie das zustande kam (und das meiste ist in Mathe wirklich ziemlich trivial, wenn man erst mal das zugrundeliegende Prinzip verstanden hat. In der Schulmathematik gibt es eigentlich recht wenige grundlegende Ideen, die in immer neuen Variationen verkauft werden) interessiert keinen. Und solange sich das nicht ändert, wirds auch nichts mit Pisa. Ist ja auch viel einfacher das abzuprüfen: Entweder die Formel steht beim Test so dort, wie sie vorgetragen wurde, oder sie steht nicht so dort. Das kann man viel schneller und einfacher kontrollieren, als wenn man aus einem Gestammel rausfiltern muss, ob der Prüfungskandidat auf der richtigen Fährte steckt oder nicht, wenn er sich eine Formel während der Prüfung schnell aus einfacheren Dingen zusammenreimen muss. Sogar Gott Kupfer hätte das dem Schüler Gerber als richtige Lösung zugestanden.
Karl heinz Buchegger wrote: > Ist ja auch viel einfacher das > abzuprüfen: Entweder die Formel steht beim Test so dort, wie sie > vorgetragen wurde, oder sie steht nicht so dort. Was erwartest du von Lehrern, die selbst nichts anderes können?
PC Fuzzi wrote:
> lol, das war sarkasmus.
Würde ich auch verbieten.
Oder besteuern.
> Der Mann steht im Berufsleben und programmiert laut eigener Aussage seit > 5 Jahren PC's. Oh, ganz böses Feld. Ich habe den Eindruck, dass der Copy-Paste Programmierer immer mehr zum Standard wird mit folgender Arbeitsmethode: Ein Problem? MSDN so lange durchsuchen, bis man ein Codeschnipsel findet, der das Problem so halbwegs löst. Auf MSDN nichts gefunden? In Foren fragen. In Foren keine Antwort bekommen? In Foren rumjaulen und das Problem gegenüber Chef/Kunde für nicht lösbar erklären. Notfalls Kauf eines teuren Tools vorschlagen.
>Bei uns hing es allerdings stark am "aufleiten", das nur knapp die >Hälfte klausurreif beherrschte. Wer nennt das denn "Aufleiten" ?? Hab ich ja noch nie gehört.. Das heißt einfach Integrieren. >wußten die iregndwann mal auswendig gelernte Formel nicht mehr auswendig. Ja genau. Immer fein den Phytagoras auswendig gelernt: a²+b²=c². Dumm nur, wenn das Dreieck in der Klausur x,y und z als Kanten hat...
> Es werden nicht Prinzipien, Lösungsideen gelehrt. Stattdessen > beschränkt man sich darauf, stupides Formelwissen vorzutragen > und abzuprüfen ob es auch brav auswendig gelernt wurde. So sieht es aus. Vielleicht ist das ja auch gewollt. Es ist bequem und billig den Jugendlichen das denken abzugewöhnen. Dann mucken sie später nicht auf, weil sie nicht fähig sind, die Zusammenhänge in der Gesellschaft und Politik zu erkennen. Auch die Industrie schlägt in diese Kerbe. Sie wollen (zum großen Teil) fix&fertig "ausgebildete" Abgänger von den UNIs, die irgendwelche Werkzeuge bedienen können und sofort ab dem ersten Tag produktiv "arbeiten" können. Hochgezüchtete Spezial-Lohn-Sklaven für eine bestimmte Aufgabe, nur auf etwas höherem Niveau. Ändert sich die Aufgabe, erwartet man von den Hochschulen neue, passende Sklaven.
schön, das der thread wieder abdriftet und der bodensatz des forums wieder seine vorurteile darüber losläßt, wie dumm doch alle sind (außer sie selbst natürlich) wieviele von den klugscheißern hier haben denn bitte selber mit jugendlichen zu tun, und können aus erster hand beurteilen was als "cool" und "uncool" gilt? na? achso ne, das wissen kommt ja zu 99% aus irgendwelchen boulevard-magazinen oder als referenz wird big brother angeführt. ganz großes kino
kanndochnichwahrsein wrote: > schön, das der thread wieder abdriftet und der bodensatz des forums > wieder seine vorurteile darüber losläßt, wie dumm doch alle sind (außer > sie selbst natürlich) > > wieviele von den klugscheißern hier haben denn bitte selber mit > jugendlichen zu tun, und können aus erster hand beurteilen was als > "cool" und "uncool" gilt? > na? > achso ne, das wissen kommt ja zu 99% aus irgendwelchen > boulevard-magazinen oder als referenz wird big brother angeführt. ganz > großes kino Bitte ankreuzen [ ] Ich habe schulpflichtige Kinder und sehe bzw. kriege aus erster Hand mit, was sich in den Schulen so abspielt [ ] Habe zwar keinen Kontakt zu schulpflichtigen Kindern (mehr) allerdings muss ich mich in meiner Firma um Lehrlinge kümmern bzw. bin dabei wenn die Kandidaten für eine zu besetzende Lehrstelle interviewt werden. [ ] Meine Kinder sind zwar schon längst aus der Schule raus, allerdings gehe ich mit offenen Augen/Ohren durchs Leben und höre sehe im Bus/Strassenbahn/Zug so Einiges. [ ] Ich habe keine schulpflichtigen Kinder, bin aber immer gross da wenn es darum geht, anderen vorzuwerfen dass sie sich alles nur einbilden. In Wirklichkeit ist nämlich alles zu 100% paletti. Für dich dürfte wohl Möglichkeit 4 zutreffen. PS: Deine Umschalttaste Gross/Kleinbuchstaben ist kaputt.
> wieder seine vorurteile darüber losläßt
Die meisten Vorurteile beruhen auf Erfahrungen.
Zum Beispiel:
Aufgabe im Eignungstest:
1 Dose Haarspray kostet 3,50 EUR
Wieviel kosten 10 Dosen?
Antwort:
30,50 EUR
Hubertus wrote: 1 Dose Haarspray kostet 3,50 EUR > Wieviel kosten 10 Dosen? > > Antwort: > > 30,50 EUR Sei froh, dass du wenigstens eine Antwort gekriegt hast, die in der Zehnerpotenz richtig war. Du hättest auch als Antwort kriegen können "In Mathe war ich schon immer schlecht" verbunden mit einem Achselzucken und der kategorischen Weigerung auch nur ansatzweise über das Problem nachzudenken (ist mir mal bei einem Kandidaten passiert, nur falls kanndochnichwahrsein wieder nachfrägt)
Bist du an einer Sonderschule? Als die noch Hilfsschulen hießen, war die Parole "Ätsch ich bin blöde, gib mir nen Fuffzcher".
Passt wie die Faust aufs Auge: Beitrag "Schritt für Schritt zum Programierer!" Will zwar programmieren lernen, aber blos nichts dafür tun! Am liebsten alles vorgekaut kriegen, so dass er es nur noch in den Prozessor brennen muss und fertig. Und hinterher, wenn die Komplexität steigt, jammern, dass alles doch so schwer sei.
>Lass mich raten. Die meisten davon waren Mädchen und die wußten die >iregndwann mal auswendig gelernte Formel nicht mehr auswendig. Auf die >Idee, dass ein Quader auch nur aus 6 Rechtecken besteht, deren >Einzelflächen man berechnen und addieren könnte, sind sie gar nicht erst >gekommen. Die ganz Schlauen hätten im Vorfeld vielleicht sogar gemerkt, >dass immer 2 Einzelfächen gleiche Größe haben. Volltreffer. >Ja genau. Immer fein den Phytagoras auswendig gelernt: a²+b²=c². >Dumm nur, wenn das Dreieck in der Klausur x,y und z als Kanten hat... Auch das kenne ich zur genüge... Das schlimmste was ich bis jetzt erlebt habe war, das eine 17-jährige nicht ausrechnen konnte, wieviel 37% von 125 sind. Antwort:"Prozentrechnen hatten wir in der 4.Klasse, das habe ich doch längst vergessen."
> Das schlimmste was ich bis jetzt erlebt habe war, das eine 17-jährige > nicht ausrechnen konnte, wieviel 37% von 125 sind. > Antwort:"Prozentrechnen hatten wir in der 4.Klasse, das habe ich doch > längst vergessen." Diese Leute sind Zielgruppe. Zielgruppe für alle Arten von Abzocke.
> Das schlimmste was ich bis jetzt erlebt habe war, das eine 17-jährige > nicht ausrechnen konnte, wieviel 37% von 125 sind. > Antwort:"Prozentrechnen hatten wir in der 4.Klasse, das habe ich doch > längst vergessen." Du hättest mal fragen sollen, was 372,86Gramm Botox kostet. Das hätten die sofort gewusst...
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