Hallo an Alle, da ich nächste Woche eine Klausur in Digitaltechnik 2 schreibe und dort unter anderem auch Fourier- , Laplace- und Z-Transformation dran kommt, wollte ich hier mal Fragen, wofür man die einzelnen Verfahren in der Praxis eigentlich anwendet. Wir haben leider in der Vorlesung reine Theorie gemacht und nicht darüber gesprochen für welche Anwendung man was verwendet. Es wäre schön wenn mir jemand mal ein paar Sätze zur praktischen Anwendung zu jeder der Transformationen und Rücktransformationen sagen könnte. Vielen Dank schonmal! Christoph
Fouriertransformation wird zur Spektralanalyse verwendet. Z.B. für EMV-Tests. Bei einem AC-Elektrogerät gibt es für jede Strom-Harmonische von 100 Hz bis 2kHz genormte Grenzwerte. Man muss also die Stromaufnahme in den Frequenzbereich transformieren, um feststellen zu können ob die Grenzwerte eingehalten werden. Es gibt Firmen die dazu automatisierte Testsysteme herstellen Die Z-Transformation kann man deswegen braucen, weil sich Übertragungsfunktionen im Z-Bereich leicht in Rechner-Algorithmen umsetzen lassen. Z.B. für digitale Regelungen und Simulationen.
Laplace wird auch gerne in der Regelungstechnik angewand. Generell macht man diese Transformationen, weil es dann deutlich einfacher ist eine Lösung zu finden. Beispiel Signalübertragung. Da werden Signale miteinander gefaltet. Aus eine Faltung, die u.U. sehr kompliziert bis nicht lösbar ist, wird im anderen Bereich (in den man z.B. durch die Fouriertransformation kommt) eine einfach auszuführende Multiplikation. ;)
Vielen Dank erstmal. Ich denke das bringt mich schon ein gutes Stück weiter. Also Fouriertransformation ist mir jetzt klar. Mal mit eigenen Worten zusammengefasst lässt sich also mit der Fouriertransformation ein Signal so analysieren, dass man ermitteln kann, wie stark eine bestimmte (periodische) Frequenz vorhanden ist. Wird ein solches verfahren nicht auch angewandt um ein Signal zu komprimieren (beispielsweise Musik zu MP3) ? Die Laplace-Transformation ist mir noch nicht so ganz klar. Laut eurer beschreibung wird durch die Fourier-Transformation eine komplexe Rechnung einfacher, kann also schneller mit einem Rechner durchgeführt werden, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich habe jedoch bei Wikipedia gelesen, dass mit der Laplace-Transformation Resonanz-Frequenzen ermittelt werden. Vielleicht kann mir jemand die Laplace-Transformation mit meinen Worten erklären :D Die Z-Transformation ist doch eigentlich "das gleiche" wie die Laplace-Transformation, mit dem Unterschied, dass man die Z-Transformation auf diskrete Werte anwendet oder?
Zur Z-Transformation: "Die Z-Transformation ist doch eigentlich "das gleiche" wie die Laplace-Transformation, mit dem Unterschied, dass man die Z-Transformation auf diskrete Werte anwendet oder?" Da ist richtig. Muss zugeben, die Z-Transformation selber habe ich eigentlich nie direkt angewandt. Aber folgendes habe ich u.a. gemacht: Habe um Regelkreise zu untersuchen Übertragungsglieder im Laplace-Bereich betrachtet und simuliert. Verzögerungsglieder (PT1, PT2,...) Integrier und Differenzierglieder. Aus den Gründen, die Michael erwähnt hat, bilden diese Laplacetransformierten Glieder "die Sprache" der Regelungstechniker. Man kriegt mit der Zeit ein Gefühl dafür. Will man aber von der Simulaton zur digitalen Realität (Reglerentwurf) bracuht man programmierbare Algorithmen. Da bietet es sich an, die Übertragungsglieder vom Laplace-Bereich in den Z-Bereich zu "transformieren" (dabei handelt es sich nicht um die eigentliche Z-Transformation, es gibt aber auch Tabellen und Regeln dazu). Zumindest ist das eine Möglichkeit die ich mal genutzt habe, bin aber kein Experte auf dem Gebiet.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.