Hallo zusammen, ich habe eine nicht ganz gewöhnliche Frage: Habe mit den AVRs 128 / 256 angefangen zu programmieren, dabei den Gedanken verfolgt, wenn ich mich mit den grössten Typen beschäftige, habe ich die meisten Möglichkeiten. Zwischenzeitlich habe ich die Vorzüge eines Tiny13 kennen gelernt. Es würde mich nun interessieren, welche Typen bevorzugt Ihr und warum ? Gibt es evtl. Typen, die für bestimmte Aufgaben besonders empfehlenswert sind ? Bitte keine Antworten wie, lese die Spezifikationen der verschiedenen Typen durch durch, dann weißt Du's ... oder so ähnlich. Das mache ich gerne wenn ich im Lotto gewonnen habe ...! Vielen Dank im voraus!
>Es würde mich nun interessieren, welche Typen bevorzugt Ihr und warum ? Mega32, Mega324, Mega644, Tiny2313,... >Gibt es evtl. Typen, die für bestimmte Aufgaben besonders empfehlenswert >sind ? Sicher, siehe unten. >Bitte keine Antworten wie, lese die Spezifikationen der verschiedenen >Typen durch durch, dann weißt Du's ... oder so ähnlich. .... #### - abfahren
>Das mache ich gerne wenn ich im Lotto gewonnen habe ...!
Wenn Du im Lotto gewinnst, mußt/willst Du das nicht mehr wissen!
Also immer ehrlich bleiben!
MfG
Ak Tronik
Es kommt immer auf die Anwendung an. Wie viel Platz ist auf der Platine, soll der Controller von Hand lötbar sein? Soll er in einem Sockel sein, damit er schnell gewechselt werden kann, dann besser ein DIP Gehäuse. Wieviele Pins werden benötigt? Welche Art von Interfaces braucht man (UART, SPI, CAN, USB, I2C...) und wieviele? Wie kompliziert ist die Aufgabe, die er erfüllen soll und wie schnell soll er sein? Welche Versorgungsspannung bekommt er, brauche ich einen lowvoltage-Typ? Möchte ich vielleicht Code aus anderen Projekten weiterverwenden, der nur auf einem speziellen Controller ohne große Änderungen läuft? Wenn ich diese Fragen geklärt habe, gebe nicht selten noch etwas Reserve bei der Anzahl der Pins und dem Speicher drauf und nehme dann den billigsten, der diese Anforderungen erfüllt und leicht verfügbar ist in Deutschland (Das sind nicht alle). Generell kann ich aber sagen, dass du als Anfänger schon sehr lange programmieren wirst, wenn du einen AtMega128 voll bekommen willst, 128kB Code sind extrem viel. Große Projekte mit viel Grafik auf LCD-Anzeigen können das aber schon manchmal brauchen. Bisher hatte ich schon fast alles zwischen AtTiny11 und AtMega644 im Einsatz. Bald kommt auch noch ein Projekt mit Grafikdisplay und AtMega2561 dazu. Grüße, Peter
hi, der größte unterschied zwischen den megas und den tinys ist, dass die mega avrs einen harddwaremultiplikator haben. beim avr-gcc erzeugt der compilter bei den tinys funktionen, die die multiplikation dann softwaremäßig durchführen. prinzipiell solltest du dir überlegen, wie viele aufgaben du mit dem mikrocontroller ausführen möchtest. die tinys haben relativ wenige pins, und realtiv wenig speicher. wenn du als mehr als ein kommunikationsschnittstelle hast kannst du schon davon ausgehen einen mega zu verwenden. je nachdem wie geschickt du programmierst kannst du einen mega8 für fast all deine projekte verwenden. es gibt wohl sogar eine webserver lösung mit dem mega8, aber schön ist das nicht zu programmierne. bei den megas solltest du dir vor augen führen, wenn du größere projekte realisieren möchtest, brauchst du einfach einen jtag debugger. jtag gibt es ab mega16. wenn du einen avr größer als den mega32 nimmst, dann kannst du (offiziell) nicht mehr den avr dragon als jtag nehmen sondern musst den jtagice benutzen. es gibt da zwar auch günstige schaltungen zum nachbauen, persönlich habe ich allerdings damit nicht die besten erfahrungen gemacht. ab den mega64 gibt es die ics nicht mehr im dip gehäuse, d.h. auf lochrasterplatinen wird das eher ein unangenehmes unterfangen. auf die ganz großen avrs muss man dann nur noch zurückkommen, wenn man noch externe daten zu verarbeiten hat. ansonsten sollte noch gesagt werden dass es sehr viele unterschiedliche avr spezialtypen gibt. allerdings sind diese nicht unbedingt überall verfügbar. ich warte immer noch auf den mega32 usb avr :-) mfg
Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass es Features gibt, die nur bei einzelnen Typen implementiert sind. Die PLL für Highspeed-PWM gibt es nunmal nur bei Tiny15, Tiny26 (und vermutlich auch deren Nachfolger) und der Tinyx5-Reihe, aber nicht bei den Megas. Die Megas sind also nicht in jedem Fall die bessere Wahl. Einen ultimativen Super-Duper-AVR (der alle Features enthält) gibt es also nicht, jeder Typ hat seine Vorzüge und seine Nachteile. ...
>Vielleicht sollte noch erwähnt werden,...
Das geht unter datenblatt studium, was explizit nicht gewuenscht wurde.
> Das geht unter datenblatt studium, was explizit nicht gewuenscht wurde. Ja sicher, man kann doch aber trotzdem um die Ecke darauf hinweisen, dass die Datenblätter Wissenswertes zu bieten haben und dass die PC-übliche Auswahlstrategie (schneller, größer, teurer, das Beste ist gerade gut genug) beim AVR kontraproduktiv sein kann. ...
1. Für das Projekt benötigte I/O Pins zählen 2. Den benötigten Flash Speicher abschätzen 3. Abgeschätzten Flashspeicher verdoppeln 4. AVR aussuchen, welcher oben genannte Anforderungen erfüllt und es gegebenenfalls einen pinkompatiblen Ersatz mit nochmals doppelt so viel Flash gibt. Aus meiner Hobbyerfahrung gilt für Punkt 2: 2 KB: Fast immer zu wenig 4 KB: Für kleine Projekte ok 8 KB: Reicht für einiges 16 KB: Reicht für sehr vieles, man programmiert schon einige Wochenenden bis die voll sind. 32 KB: Haben für mich bisher immer gereicht
Bei den Tinys nehme ich gerne den Tiny45. Interessant daran ist: Wenn es billiger sein soll und man wenig Speicherplatz braucht, nimmt man den Tiny25, wenn es mehr sein soll, den Tiny85. Die Software läuft auf allen ohne Anpassungen. Man hat da also zusätzlich Spielraum, den man beim Tiny13 nicht hat. Zudem ist der Tiny 25/45/85 schon recht universell in seinen Möglichkeiten, wenn einem 5/6 IO-Pins reichen.
> as geht unter datenblatt studium, was explizit nicht gewuenscht wurde.
Das mit dem High-Speed-PWM war mir völlig neu. Solche interessante
Details, die man schnell eben verpasst, wenn man nicht stundenlang durch
die Feature-Listen blättert, sind durchaus sehr interessant für diesen
Thread!
> Das mit dem High-Speed-PWM war mir völlig neu. Der Tiny26 kann dank der PLL sogar mit 16MHz internem Takt arbeiten. ;-) Habe ich aber noch nicht genutzt. > stundenlang durch die Feature-Listen blättert Nöö, mach' ich nichtmal. Ich befasse mich ja nicht erst seit drei Wochen mit AVRs. Ich schau, was der Handel zu akzeptablen Preisen zu bieten hat, dann schau ich ins zugehörige Datenblatt und entscheide, ob mich der jeweilige Typ interessiert oder nicht. ...
Die Features sind eher seltsam verteilt. Die Tinys haben abgesehen vom 2313 kein UART, sondern den USI. Um diese Detail herauszufinden, braucht man nicht Stunden, sondern muss nur je die fettgedruckte Zusammenfassung aufm Datenblatt betrachten. Sobald man mehr als eine Funktionalitaet benoetigt muss man dann genauer lesen, denn hin und wieder ueberlappen sich die Pins fuer eine gewisse Funktionalitaet, dh es sind nicht beide gleichzeitig erhaeltlich.
auch wenn keine datenblätter gewünscht sind, diese übersicht hat mir immer sehr geholfen ;) http://atmel.com/dyn/products/param_table.asp?family_id=607&OrderBy=part_no&Direction=ASC
Mir (als Bastler) nützt diese Übersicht nichts, da sie nichts über die Verfügbarkeit im Handel aussagt. Es nützt mir nichts, mich mit Typen zu befassen, die dann nicht verfügbar sind. ...
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