Hallo liebe Leute! Da ich nun ein Haus geerbt habe und ich mit einer Ölheizung ganz und garnicht zufrieden bin (Geruch nach Öl im ganzen Keller, Platzbedarf der Öltanks), möchte ich nach Möglichkeiten suchen, die mir das Heizen von Holz ermöglichen. Da ich in der Nähe eines Waldes wohne und ich den Grundbesitzers eines Waldabschnitts kenne, von dem ich jederzeit an viel Holz komme, liegt es nahe, einen Holzofen zu kaufen. - Gibt es noch Heizungen, die man neben einem fossilen Brennstoff (Öl) mit Holz befeuern kann? - Gibt es eine Möglichkeit, neben der Zentral-ÖlHeizung einen Kaminofen ins Wohnzimmer zu stellen, wenn nur EIN Abzug vorhanden ist? PS: Ich möchte normales Holz verfeuern und KEINE Hackschnitzel / Pellets o.ä. Vielen Dank :-)
> - Gibt es noch Heizungen, die man neben einem fossilen Brennstoff (Öl) > mit Holz befeuern kann? Allesbrenner. Für Festbrennstoffe (Kohle, Holz etc.) üblich, bei Öl eher unwahrscheinlich. > - Gibt es eine Möglichkeit, neben der Zentral-ÖlHeizung einen Kaminofen > ins Wohnzimmer zu stellen, wenn nur EIN Abzug vorhanden ist? Frag Deinen Schornsteinfeger. Und: Mach Dir mal Gedanken über die Feinstaubproduktion, da ist eine Holzheizung nämlich ziemlich übel. Und wird in den nächsten Jahren mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit reglementiert werden.
Ich kann Dir nur dringend raten den Schornsteinfeger zu befragen. Der sagt Dir was erlaubt ist und zwar ohne dass es was kostet. Zum guten Schluss kommst Du an dem guten Mann ohnehin nicht vorbei.
> Geruch nach Öl im ganzen Keller
Dann ist (oder war) irgendwo etwas undicht. Es reichen schon wenige
Tropfen.
Lass (oder mach es selber) überprüfen, wo die Undichtigkeit ist. Danach
muss alles gereinigt werden. Es gibt genügend Putzmittel, die die
Öl-Reste komplett entfernen.
Mit ein wenig Know-How bekommst Du die Anlage vollkommen geruchslos.
Wenn z.B. die Tanks ölig sind, weil da mal etwas schief ging, einfach
alles mit Öl-Binder abstreuen und ein paar Wochen liegen lassen oder für
immer so lassen.
Das einzige gemeine an Öl: Das Zeug kriecht. Wenn also z.B. an
irgendeiner Stelle eine Verschraubung undicht ist, saut mit der Zeit die
entsprechende Leitung auch meterweit zu.
> Ich kann Dir nur dringend raten den Schornsteinfeger zu befragen.
Ach so, Schornsteinfeger fragen ist sinnlos. Erstens sind die oft
geschmiert, zweitens haben die keinen Plan.
Geh zum Heizungsbauer Deines Vertrauens oder zu mehreren und lass Dich
beraten.
Naja, der Heizungsbauer bewirbt auch nur die Produkte seine Vertragspartner. Aber jetz im Frühjahr fangen die großen Verbrauchermessen an. Da sind alle Technologien vertreten.
>Platzbedarf der Öltanks), möchte ich nach Möglichkeiten suchen, die mir das
Heizen von Holz ermöglichen.
Ha.Ha. Da der spezifische Heizwert von Holz tiefer als der von Oel ist
ist der Volumendurchsatz von Holz groesser. Davon ausgehend, dass das
Holz auch nicht schnittfrisch verfeuert werden kann, muss das Holz
vorher gelagrt werden. Nein, nicht im Keller, das wuerde zu faulen
beginnen. Trotzdem schaetze ich den Platzbedarf von Holz hoeher ein als
die paar Oeltanks.
Kaminöfen, Kohleöfen etc. liefern wohlige Wärme. Den Komfort von Ölheizungen sollte man aber nicht unterschätzen. Denn bei Holzheizung ist leider ständige Anwesenheitspflicht, zumindest in der kalten Jahreszeit. Du kannst nicht einfach mal drei Tage wegfahren wenn Du keinen hast der alle paar Stunden nach der "Heizung" schaut. Sonst friert am Ende sogar die Wasserleitung ein :-)
>Denn bei Holzheizung ist leider ständige Anwesenheitspflicht,...
Es gibt Stueckholzheizungen, sowie Schnizelheizungen, die arbeiten
automatisch.
Zunächst würde ich dir zu einem Kombipuffer (min. 800 Liter) für Heizung und Brauchwasser raten. Diesen kannst du aufheizen wie's beliebt: Öl, (Flüssig-)Gas, Wärmepumpe, Hackschnitzel, Pellets, Holzofen mit Wärmetauscher, Solar ... Wenn du sowieso renovierst ist ein Anteil von min. 10% regenerativ Pflicht. Also lieber gleich wenn möglich Wärmepumpe und Solarthermie einbauen, dann bist du gerüstet für die Zukunft. Den Holzofen (Kachel-, Schweden, wie auch immer) kannst du für behagliches Wohnen immer noch 'reinstellen, bist aber auf Holz nicht angewiesen. Bedenke: du wirst auch nicht jünger und 'Holz machen' ist Knochenarbeit. Alternative wäre fertig gespaltenes Holz zu kaufen, was nicht grade billig ist. Die Bestimmungen bzgl. Holzöfen werden sicher nicht gelockert, siehe Filternachrüstpflicht ...
@ Thilo ja so ungefähr sehe ich das auch: Ölheizung + Pufferspeicher + evtl. Kollektoren aufs Dach zur Bequemlichkeit und für Winterabwesenheit Kachelofen zum Holzbrennen für wohlige und billigere Wärme, vorausgesetzt Du kommst gut an Holz ran + hast Platz zum Trocknen. Das mit dem Feinstaub kann man schlecht einschätzen. Vermute mal, daß es das Ergebnis verstärkter Lobbyarbeit der Ölmultis ist. Da werden in Zukunft bestimmt noch einige Nervereien anstehen. Unterschätze aber die Transport-und Sägekosten und evtl. den Holzpreis nicht. Gibt's alles auch nicht zum Nulltarif.
Den Geruch der Ölheizung kann ich nachvollziehen, aber NUR auf Holz setzen würde ich nicht. Holz läuft nicht von allein vom Wald in den Ofen! Der Kamin wird wohl einen eigenen Schornstein brauchen. Außerdem braucht die Ablufthaube in der Küche dann eine Luftzufuhr damit der Ruß nicht in die Stube fliegt. Bei www.bau.net stöbern, könnte etwas Lehrgeld sparen.
Wie mein Vorredner: Stueckholzheizungen sind ziemlich hungrig im Winter. Du wirst grosse Vorraete 2-3 Jahre im Vorraus anlegen muessen. Auf der Seite http://www.haustechnikdialog.de/ sind im Forum alle Deine Fragen zum Heizen schoneinmal beantwortet worden. Viel Spass beim Nachforschen.
Wir haben zwei Kessel im Keller stehen. Einmal den Ölbrenner (aber ohne Ölgeruch) und daneben einen für Holz/Koks. Mit einem Mischer in der Vorlaufleitung wird eingestellt, welcher Kessel genutzt werden soll. Zusätzlich muss noch mit einem Schalter an der Steuerung die Automatik ausgeschaltet werden. Sonnst schaltet die Steuerung die Pumpe ab, wenn es im Haus warm genug ist und der Holzoffen überhitzt und führt eine Notkühlung durch. Die Anlage ist jetzt 20 Jahre alt und funktioniert noch fast so wie am ersten Tag. Nur den eigentlichen Ölbrenner mussten wir vor 2 Jahren tauschen. Bedingt durch den Mischer und das Alter der Anlage findet aber leider keine automatsiche umschaltung zwischen Öl und Holz statt. Deshalb ist es in der Früh meistens Kalt, wenn am Vorabend noch mit Holz geheizt wurde. Diesen Winter haben wir nur mit Holz geheizt und man glaubt gar nicht, wie viel Holz man da braucht. Also ich würde mich an deiner Stelle erkundigen, ob es möglich ist, zu deiner besteheden Anlage noch einen zweiten Kessel hinzuzufügen. Aber auf jeden Fall eine automatische Umschaltung zwischen Öl und Holz einbauen (lassen).
Hallo, also wir haben eine Holzheizung (Schichtholz) zuhause, wenn du dich für so eine Heizung entscheidest musst du wissen, dass du fast täglich (außer du has einen gtroßen Pufferspeciher (geschätzt 2000 Liter)) einheizen musst, das kostet dich ca. 30 min ink kleiner Säuberung usw. Wenn du keinen eigenen Wald oder ähnliches hast, bzw. keine Kenntnisse vom Forsten oder ähnliches hast, kann das sehr schnell die Kosten in die Höhe treiben. Ich könnte viel drüber scheiben aber da werd ich nüm fertig. Wenns du gemütlich einfach haben willst kanns du HOlz-Pellets - Heizung nehmen: SIe ist sehr komfortabel, aber du benötigst ca doppelt so viel Platz zum lagern der Peletts als bei einer Ölheizung. Die Pellets snd ein wenig teurer als Schichtholz, ich ikann preise nicht sagen, da sie sicher sehr stark schwanken von österreich zu Deutschland speziell VOrarlberg - Deutschland. JA du kannst im Wohnzimnmer einen Kamin haben, der dir das ganze Haus und Brauchwasser heizt, bei unds nent sich sowas Kachelofen (weiß nicht wie das in Hochdeutsch heißt) es werden Heizschlangen eingelegt und darüber wird das wasser erhitzt. Meistens wird mit Schichtholz geheizt. (ist aber halt auch mit arbeit verbunden) Er gibt für lange zeit eine Angenehme wärme ab, fals es dich interressiert http://kachelofen-neyer.at/ kannst du dich mal umschauen. Grüße Lukas
Von einer Pellet-Anlage würde ich abraten. - Du hast sehr schnell Schimmel im Lagerraum, wenn mal 'ne feuchte Ladung dabei war - Sehr teuer in der Anschaffung - großer Platzbedarf für Pellets (wie schon erwähnt) - viel Mechanik, daher sehr störanfällig (hohe Wartungskosten) - viel Dreck - abrütteln des Rostes mitten in der Nacht (laut) - Lebensdauer der Anlagen noch zu kurz (ca. 5 Jahre)
Das taegliche Einheizen koenntest Du mit einer netten Solaranlage verhindern.... wenigstens im Sommer. www.Solarbayer.de hat schoene Systeme.
http://www.sunset-solar.de/katalog/solarwaerme_systeme/warmwasser_und_heizung.html Deren Anlagen verbauen wir erfolgreich seit 5 Jahren. Ich habe selbst eine, 17m² Flächenkollektoren und 1000-L Kombipuffer (800 L Heizung / 200 L Brauchwasser). Spart im Winter ca. 50%, im Sommer (Anfang April bis mitte September) brauchste gar nix zuheizen. Allerdings muss man sich mit der Materie beschäftigen und das Teil auch optimal aufbauen. Was der Heizungsbauer leider meist nicht macht. Edit: Diese Röhrenkollektoren, dort wo's Sinn macht: http://www.amk-solac.com/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=38 Bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
Die Vakuumröhren scheinen aber hin und wieder mal Luft zu ziehen. Sieht dann genauso aus wie bei Elektronenröhren.
Bevor man sich mit einer neuer Heizung einlaesst, sollte man die Huette isolieren.
*.* wrote: > Die Vakuumröhren scheinen aber hin und wieder mal Luft zu ziehen. Sieht > dann genauso aus wie bei Elektronenröhren. Kann bei Transport- oder Montageschäden passieren. Ist uns bis jetzt aber noch nicht untergekommen. Die Röhren lassen sich bei entsprechender Montage (keine Aufständerung) einzeln sehr einfach wechseln, ist also kein Beinbruch.
Oha wrote: > Bevor man sich mit einer neuer Heizung einlaesst, sollte man die Huette > isolieren. Dach winddicht machen und Isolieren ja, Wärmeputz oder Styrodur-Dämmung nein. Die Kosten für die Außenwanddämmung stehen in keinem Verhältnis zur Ersparnis beim Heizen.
Holzheizen muß auch gelernt sein weil bei zu feuchten Scheiten der Ofen und der Schornstein schnell versotten und gekehrt werden muß. Wenn man das kehren sich nicht selbst zutraut wäre der Schornsteinfeger gefragt der das nicht umsonst macht. Gewöhnlich braucht der Schornsteinfeger nur alle 5Jahre eine Holzfeuerstättenschau(fragen) gegenüber einmal jährlich bei anderen Anlagen. Ein paar mal den Ofen reinigen würde man wohl selbst noch hinbekommen, ist aber durch Ruß und Holzteer sehr mühsam und schmutzig. Als Schicki-Micki-Ofen zusätzlich im Wohnzimmer ne gute Idee aber eine Hauptanlage sollte unbeaufsichtigt das Haus heizen. Das ist mit Holz kaum möglich. Interessant sind auch Wärmepumpenanlagen wo eine Tiefbohrung im Boden vorgenommen wird und durch Leitungen dann erwärmtes Wasser mit der Wärmepumpe gefördert wird. Das ist aber Gebietsabhängig und nicht immer möglich. Die Kosten sind dabei auch nicht zu vernachlässigen. Man hat jedoch den Vorteil unabhängig von fossilen Energieträgern oder der Sonne zu sein.
>Interessant sind auch Wärmepumpenanlagen wo eine Tiefbohrung
Mittlerweile gibt es auch Firmen die Systeme anbieten, die Wärmetauscher
in max. 5m Tiefe versenken (entsprechende Fläche vorausgesetzt). Die
machen das für < 6000€ komplett bis zum Soleverteiler am Haus.
2010 ist das bei mir in Planung.
Aaaalso jetzt habe ich heut den Schornsteinfeger angerufen, der meinte es ist möglich an ein und dem selben Kaminzug (da ich in meinem Haus leider nur einen habe) sowohl einen zweiten Kessel im Heizungskeller ODER einen normalen Kaminofen (z.B. im Wohnzimmer) installieren. Wenn man einen zweiten Heizkessel im Heizungskeller in Verbindung eines Pufferspeichers würde man sogar nen Zuschuss vom Staat bekommen. Außerdem wird eine Elektronik (laut Schornsteinfeger nur ein Thermofühler) benötigt, der das automatische Abschalten der Ölheizung garantiert, sobald der Holzofen läuft. Mich fasziniert einfach das Holzverfeuern sowie das Schlagen des Holzes. Bin leidenschaftlicher Heimwerker und finde es toll im Wald mit meiner Motorsäge zu handieren. :) Gruß
>Styrodur-Dämmung...
Ist nur als Perimeterdämmung von Kellerwänden üblich.
Oberhalb des Kellers kann man Styropor mit Putz/Riemchen
oder Mineralfasermatten mit Vormauerwerk oder Holzverkleidung
verwenden(was die Baubehörde genehmigt).
> Die Röhren lassen sich bei entsprechender Montage (keine Aufständerung) > einzeln sehr einfach wechseln, ist also kein Beinbruch. Wieviele hundert Euro kostet das Stück denn? ;) Ist mir bei einer Anlage aufgefallen, an der ich hin- und wieder mal vorbeilaufe. Zwei von den vielleicht zwanzig Röhren sind "ausgebleicht".
>Mich fasziniert einfach das Holzverfeuern sowie das Schlagen des Holzes. >Bin leidenschaftlicher Heimwerker und finde es toll im Wald mit meiner >Motorsäge zu handieren. :) Aber nur mit Erlaubnisschein des Forstamtes und entsprechender Schutzausrüstung wegen der hohen Unfallgefahr. Sollte man auch nie allein machen, wie beim Tauchen.
*.* wrote: >> Die Röhren lassen sich bei entsprechender Montage (keine Aufständerung) >> einzeln sehr einfach wechseln, ist also kein Beinbruch. > > Wieviele hundert Euro kostet das Stück denn? ;) > > Ist mir bei einer Anlage aufgefallen, an der ich hin- und wieder mal > vorbeilaufe. Zwei von den vielleicht zwanzig Röhren sind "ausgebleicht". Wie gesagt, ist uns noch nicht untergekommen. Die Transportschäden sind versichert, die Montageschäden sind Transportschäden ;). Das Stück dürfte, wenn einzeln gekauft, wohl < 100€ kosten.
Liegt Gas bei dir vor der haustür? Bei Renovierung erreicht man mit einer Gas-Brennwerttherme am schnellsten den break-even. Du kannst dann einen Kombi Speicher nehmen und den mit einem Heizkamin kombinieren.
Gas habe ich nicht vor der Tür, außerdem habe ich vor Gas bisschen Respekt, da bei meiner Oma damals fast die Bude in die Luft geflogen wäre. Außerdem ist Gas sehr teuer....
>Außerdem ist Gas sehr teuer....
Das laß dir mal von der Energieberatung(oder wie das heißt) deiner
Stadtwerke (mußt kein Kunde sein) beraten. Auf den Brennwert und
eine gute Isolierung des Gebäudes kommt es an.
Im Ländlichen ohne Stadtgas -oder Erdgasversorgung kann man auch
Propananlagen betreiben. Einfach mal Angebote einholen.
>Außerdem ist Gas sehr teuer....
Gas ist aktuell die preiswerteste Art eine Bestandsimobilie zu heizen
>Bin leidenschaftlicher Heimwerker und finde es toll im Wald mit meiner
Motorsäge zu handieren. :)
Eine etwas romantisch verklaerte Sicht auf einen sehr gefaehrlichen
Beruf. Neben der Strasse etwas zu saegen mag ja noch lustig sein. Aber
meist steht ein Transport an ... und schwer ist das Zeug ...
Oha wrote: >>Bin leidenschaftlicher Heimwerker und finde es toll im Wald mit meiner >> Motorsäge zu handieren. :) > > Eine etwas romantisch verklaerte Sicht auf einen sehr gefaehrlichen > Beruf. Neben der Strasse etwas zu saegen mag ja noch lustig sein. Aber > meist steht ein Transport an ... und schwer ist das Zeug ... Also sehr gefährlich sind für mich andere Berufe. Das man trotzdem entsprechende Lehrgänge besucht haben sollte ist hoffentlich selbstverständlich. Das mit dem Transport geht noch, man kann es ja auch kleiner sägen/spalten. Nur die nötigen Mengen gehen ohne Traktor/Anhänger nicht so gut :) Lagerplatz braucht man allerdings echt ne Menge. Ich seh Holzheizung postiv (wir zu Hause heizen komplett damit), besonders weil man damit auch etwas Respekt vor der Wärme bekommt, weil man weiß was alles dafür notwendig war/ist.
Nur wer Holzheizung für umweltfreundlich hält, liegt falsch. Der Holzheiz-Boom hat eine neue Runde des Raubbaues an unseren Wäldern eingeläutet. Der Erfolg wird zunehmende Verarmung der Waldböden sein und das Geschichtchen von der CO2-Neutralität des Verbrennens nachwachsender Rohstoffe ist nur ein Marketing-Gag.
Welcher Raubbau? Wenn weiterhin jedes Jahr ein Sturm ist kommt da genug Holz zusammen :) Außerdem fällt in unserem eigenen Wald genug altes/krankes Holz an was man verbrennen kann. Das reicht sogar um nochwas davon zu verkaufen. Wie es mit Abgasen/CO² aussieht ist eine andere Geschichte.
Reinhard S. wrote: > Welcher Raubbau? Wenn weiterhin jedes Jahr ein Sturm ist kommt da genug > Holz zusammen :) > > Außerdem fällt in unserem eigenen Wald genug altes/krankes Holz an was > man verbrennen kann. Das reicht sogar um nochwas davon zu verkaufen. Tja siehst du... Der natürliche Kreislauf im Wald ist, daß Abgestorbenes verrottet und Humus bildet, von dem die nächste Generation wieder lebt. Je mehr Holz man dem Wald entnimmt, um so weniger kann den Kreislauf durchlaufen. Die Folge ist Verarmung des Bodens. Um diesem Effekt entgegen zu wirken, wurde bisher Kronenholz direkt vor Ort verbrannt. So kamen wenigstens die im Holz gebundenen Mineralien wieder in den Kreislauf zurück. Der Raubbau geht mittlerweile schon so weit, daß mit schweren Maschinen selbst noch die Wurzelstöcke ausgegraben und zu Hackschnitzeln verarbeitet werden. > Wie es mit Abgasen/CO² aussieht ist eine andere Geschichte. Nein, die gehört mit zu dem Wahnsinn.
Uhu Uhuhu wrote: > das Geschichtchen von der CO2-Neutralität des Verbrennens nachwachsender > Rohstoffe ist nur ein Marketing-Gag. Nicht pauschalisieren, gell? (Schliesslich ist der Wald ja auch Lebensraum deinesgleichen ;-) ) Was in Sachen Pellets-Produktion abgeht ist ganz klar nicht zu befürworten, aber wenn unser Haus seit mittlerweile ca. 400 Jahren mit Holz aus den eigenen 7 Hektaren Wald geheizt wird ist das ganz klar nachhaltig und auch CO2-neutral (bis auf die Motorsäge in jüngerer Zeit). Das Problem an der Geschichte ist jedoch, dass nicht jeder sein Stück Wald hat. Sagt dir der Begriff "Plenterwald" etwas? Diese Waldform kann in unseren Breitengraden (CH, Alpennordhang) nur dann richtig gedeihen, wenn der Wald auch gepflegt - sprich: gezielt verjüngt - wird.
Martin Kohler wrote: > (Schliesslich ist der Wald ja auch Lebensraum deinesgleichen ;-) ) Eben. Und deswegen: Schluß mit dem Raubbau. > nachhaltig und auch CO2-neutral Eben nicht. Ein Teil des im Holz gebundenen Kohlenstoffes wird bei der natürlichen Verrottung im Boden gebunden. > Sagt dir der Begriff "Plenterwald" etwas? Diese Waldform kann in unseren > Breitengraden (CH, Alpennordhang) nur dann richtig gedeihen, wenn der > Wald auch gepflegt - sprich: gezielt verjüngt - wird. Verjüngen ja, aber nicht entziehen von lebenswichtigen Mineralien und verhindern der Bodenregeneration.
Uhu Uhuhu wrote: >> Sagt dir der Begriff "Plenterwald" etwas? Diese Waldform kann in unseren >> Breitengraden (CH, Alpennordhang) nur dann richtig gedeihen, wenn der >> Wald auch gepflegt - sprich: gezielt verjüngt - wird. > Verjüngen ja, aber nicht entziehen von lebenswichtigen Mineralien und > verhindern der Bodenregeneration. Wird der Wald nicht gepflegt, gedeiht er erst nicht mehr (Zeithorizont 50 Jahre und mehr, natürlich). Um den Wald zu pflegen, muss dieser verjüngt werden. Durch das Verjüngen des Waldes fällt genug Holz an, um das Haus zu heizen und noch Holz zu verkaufen. Wo genau ist nun das Problem?
Martin Kohler wrote: > Sagt dir der Begriff "Plenterwald" etwas? Diese Waldform kann in unseren > Breitengraden (CH, Alpennordhang) nur dann richtig gedeihen, wenn der > Wald auch gepflegt - sprich: gezielt verjüngt - wird. Beim aktuellen Lehrgang für Waldbauern wird genau das als Ideal-Vorstellung eines Waldes angeben, allerdings in der Schreibweise "Blenderwald". Aber wenn man sieht in was für Zeiträumen da gedacht wird/werden muss ist das alles frühstens zur übernächsten Generation fertig. (Was jetzt kein Hindernis ist damit anzufangen)
>Der Holzheiz-Boom hat eine neue Runde des Raubbaues an unseren Wäldern
eingeläutet. Der Erfolg wird zunehmende Verarmung der Waldböden sein und
das Geschichtchen von der CO2-Neutralität des Verbrennens nachwachsender
Rohstoffe ist nur ein Marketing-Gag.
Da sind wir schon noch ein sStueck von entfernt. Am Anfang der
Industrialisierung wurde bei uns viel gefaellt und ganze Landstriche
waren kahl. Heute haben wir sehr viel Wald auch an diesen Orten. Der
Holzpreis ist nicht deshalb tief, weil die Nachfrage so hoch waere.
Sondern weil es sich zur Zeit nicht lohnt zu holzen, resp Wald zu
besitzen. Das wird sich dann aber gegen Ende des Oelzeitalters in 50
Jahre aendern, aber wir wissen alle, dass es dann nicht fuer alle
reicht. Der Wald reicht eigentlich nur fuer einen verschwindend kleinen
Prozentsatz der Bevoelkerung.
Noch haben wir im Gegensatz zu den mediterranen Gebieten ein Waldgesetz,
das keine Rodungen erlaubt.
Martin Kohler wrote: > Wird der Wald nicht gepflegt, gedeiht er erst nicht mehr (Zeithorizont > 50 Jahre und mehr, natürlich). Schon mal was von Bannwald gehört? 50 Jahre Zeithorizont sind für einen naturnahen Wald überhaupt nichts. > Um den Wald zu pflegen, muss dieser > verjüngt werden. Durch das Verjüngen des Waldes fällt genug Holz an, um > das Haus zu heizen und noch Holz zu verkaufen. > Wo genau ist nun das Problem? Früher wurde das Kronenholz im Wald belassen (verbrannt). Heute kommen Horden mit Kettensägen bewaffneter Kleinbürger und schleppen alles weg, was nicht festgewachsen ist und bilden sich ein, das sei besonders umweltfreundlich. Es ist das ganze Gegenteil. Zudem beginnen einzelne Waldbesitzer schon damit, auch noch Wurzelstöcke zu verwerten - für den Wald eine Katastrophe.
Uhu Uhuhu wrote: > Schon mal was von Bannwald gehört? 50 Jahre Zeithorizont sind für einen > naturnahen Wald überhaupt nichts. Ha! Der Flachland-Uhu fragt den nahe der wirklichen Berge wohnenden Schweizer ob er den Begriff "Bannwald" kennt. Machst du Witze? Mit dem Zeitraum "50 Jahre" wollte ich implizit nur andeuten, dass Shareholdervalue, Gewinnmaximierung etc. völlig deplazierte Begriffe sind. Um einen richtigen Plenterwald "aus dem Nichts" heranzuziehen braucht man schon ein paar Jahrzente. Zitat Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Plenterwald "Das Herstellen eines solchen Gleichgewichts aus einem einschichtigen Bestand erfordert dort, wo es überhaupt möglich ist, eine zielgerichtete forstliche Tätigkeit über mehrere Generationen." > Früher wurde das Kronenholz im Wald belassen (verbrannt). Heute kommen > Horden mit Kettensägen bewaffneter Kleinbürger und schleppen alles weg, > was nicht festgewachsen ist und bilden sich ein, das sei besonders > umweltfreundlich. Zur Waldpflege gehört auch das Verhindern dieser Ausbeutung, ja. Habe ich etwas anderes geschrieben? Natürlich wird das etwas schwierig, wenn der Wald in unmittelbarer Nachbarschaft zu ganzen Heerscharen kaminholz-suchender Mitbürger liegt.
Oha wrote: > Da sind wir schon noch ein sStueck von entfernt. Am Anfang der > Industrialisierung wurde bei uns viel gefaellt und ganze Landstriche > waren kahl. Offenbar hast du noch nie so einen klassischen Kahlschlag gesehen. Das Kronenholz wurde nicht weggeschleppt. > Heute haben wir sehr viel Wald auch an diesen Orten. Der > Holzpreis ist nicht deshalb tief, weil die Nachfrage so hoch waere. > Sondern weil es sich zur Zeit nicht lohnt zu holzen, resp Wald zu > besitzen. Die Zeiten, daß man durch Waldbesitz zu Reichtum kommen kann, dürften eh vorbei sein - manche versuchen, sich durch Raubbau nochmal zu sanieren. Eigentlich müßte man den Wald - ähnlich wie das Straßennetz - als Gemeinschaftsresource behandeln. Früher wurde das so gemacht, aber wir sind ja schon viel weiter... > Der Wald reicht eigentlich nur fuer einen verschwindend kleinen > Prozentsatz der Bevoelkerung. Genau das ist der springende Punkt. > Noch haben wir im Gegensatz zu den mediterranen Gebieten ein Waldgesetz, > das keine Rodungen erlaubt. Ich sehe nur, daß der Wald auch mit Waldgesetz immer mehr ausgebeutet und dezimiert wird. Ich staune immer wieder darüber, daß die Naturschutz- gesetze für den Forst nicht gelten...
Martin Kohler wrote: > Ha! Der Flachland-Uhu fragt den nahe der wirklichen Berge wohnenden > Schweizer ob er den Begriff "Bannwald" kennt. Machst du Witze? Du solltest unbedingt dein Fähnchen hissen ;-) (Oder hast du Angst, daß dir dann unser ungezogener Finanz-Rüpel auf den Kopf haut?) > Mit dem Zeitraum "50 Jahre" wollte ich implizit nur andeuten, dass > Shareholdervalue, Gewinnmaximierung etc. völlig deplazierte Begriffe > sind. Das sieht für mich eher nach dem Gegenteil aus. In 50 Jahren kriegt man zwar Pappeln zu ansehnlicher Größe - die bringen aber nichts ein -, aber die meisten anderen Bäume lassen in dem Alter noch nicht gerade an Shareholdervalue, Gewinnmaximierung etc. denken. >> Früher wurde das Kronenholz im Wald belassen (verbrannt). Heute kommen >> Horden mit Kettensägen bewaffneter Kleinbürger und schleppen alles weg, >> was nicht festgewachsen ist und bilden sich ein, das sei besonders >> umweltfreundlich. > Zur Waldpflege gehört auch das Verhindern dieser Ausbeutung, ja. Habe > ich etwas anderes geschrieben? Ich kann dir nur sagen, was ich hier in der Umgebung so sehe: Es wird Raubbau betrieben und die Holzstapel in Gärten und Höfen haben Ausmaße angenommen, die ich bisher nicht kannte. > Natürlich wird das etwas schwierig, wenn der Wald in unmittelbarer > Nachbarschaft zu ganzen Heerscharen kaminholz-suchender Mitbürger liegt. "Etwas" ist gut. Das Problem ist, daß die Gemeinden, Kreis- und Landesverwaltungen fast durchgängig in diesen kleinkarierten Kategorien denken. Und glaube mir, es geht nicht nur um Kaminholz. Das würden sie notfalls noch im Baumarkt kaufen.
Uhu Uhuhu wrote:
> Das sieht für mich eher nach dem Gegenteil aus.
[ ] Du bist Waldbesitzer
[ ] Du versuchst, diesen nachhaltig zu bewirtschaften
[ ] Du hast persönliche Erfahrungen mit Waldschädigungen gemacht
[ ] Du investierst dich persönlich zum Schutze des Waldes
Falls du auch viermal ein Kreuzchen setzt können wir gerne weiter
diskutieren, sonst aber lassen wir es besser sein.
Zu verschieden wären die Hintergründe.
Nachtrag: gerade deine Editierung gesehen - was meinst du mit Fähnchen
hissen? die geografische Lage meines Waldes angeben?
Gib du mal deinen Wohnort auf ca. 100km genau an, dann sind wir quitt
;-)
CH, Alpennordhang, nahe der Berge --> ist schon ziemlich genau
spezifiziert von meiner Seite her.
Martin Kohler wrote: > Nachtrag: gerade deine Editierung gesehen - was meinst du mit Fähnchen > hissen? die geografische Lage meines Waldes angeben? > Gib du mal deinen Wohnort auf ca. 100km genau an, dann sind wir quitt > ;-) > CH, Alpennordhang, nahe der Berge --> ist schon ziemlich genau > spezifiziert von meiner Seite her. Na ja, ich lebe auf 100 m über NN in der Rheinebene. Daß da die Welt anders aussieht, als bei dir, liegt auf der Hand. >> Das sieht für mich eher nach dem Gegenteil aus. > [ ] Du bist Waldbesitzer > [ ] Du versuchst, diesen nachhaltig zu bewirtschaften > [ ] Du hast persönliche Erfahrungen mit Waldschädigungen gemacht > [ ] Du investierst dich persönlich zum Schutze des Waldes > Falls du auch viermal ein Kreuzchen setzt können wir gerne weiter > diskutieren, sonst aber lassen wir es besser sein. > Zu verschieden wären die Hintergründe. Gerade das gibt doch das Salz in der Suppe, findest du nicht? In einem Hochgebirgswald dürfte sich schon allein wegen der damit verbundenen Anstrengungen der Raubbau bis hinunter zu kleinen Ästen arg in Grenzen halten.
Uhu Uhuhu wrote: > Gerade das gibt doch das Salz in der Suppe, findest du nicht? Salz ist schon recht, versalzen mag ich es jedoch nicht. > In einem Hochgebirgswald dürfte sich schon allein wegen der damit > verbundenen Anstrengungen der Raubbau bis hinunter zu kleinen Ästen arg > in Grenzen halten. Hochgebirge braucht es dazu nicht einmal, "voralpine Hügelzone" reicht dazu völlig aus, zu faul sind die Städter und Flachlandindianer ;-)
Martin Kohler wrote: > Hochgebirge braucht es dazu nicht einmal, "voralpine Hügelzone" reicht > dazu völlig aus, zu faul sind die Städter und Flachlandindianer ;-) Sei froh...
Uhu Uhuhu wrote:
> Sei froh...
Das bin ich, jaja.
Ich klinke mich dann hier wieder aus, schliesslich wollen wir dem Holzer
nicht seinen Faden klauen, gell?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.