Hallo allerseits, ich bin Student an der Hochschule für Telekommunikation Leipzig und bereite gerade meine Masterarbeit vor. Im kommenden halben Jahr werde ich für das Lehrgebiet "Echtzeitsysteme" einen Laborversuch entwickeln, der die Echtzeiteigenschaften von Feldbussen am Beispiel des Controller Area Networks verdeutlicht. Das grundsätzliche Problem das ich habe ist, dass weder ich noch sonst jemand an der HfTL Erfahrungen in diesem Bereich hat. Ich kenne mich zwar in der Theorie mit dem CAN aus, hatte aber die Komponenten noch nie "in der Hand" und habe nun Schwierigkeiten, die richtigen Geräte auszuwählen; insbesondere weil ich gelesen habe, dass die Hersteller den Standard teilweise verändert haben sollen. Leider habe ich bisher im Web noch nichts vergleichbares gefunden und auch hier scheint es dieses Thema nicht zu geben. Da bei dem Laborversuch deutlich werden soll, dass bei einer hohen Auslastung vor allem Nachrichten übertragen werden, die über eine hohe Priorität verfügen, benötige ich Geräte, die diese hohe Last auch erzeugen. Ich habe gedacht, neben einem Controller und mehreren Sensoren und Aktoren, könnte ggf. ein Radio diese Auslastung generieren. Um einen künstlichen Engpass zu erzeugen, würde ich das ganze System ferner im Low-Speed-Mode betreiben. Zu welchen Komponenten würdet ihr mir raten bzw. welche sind ggf. nicht miteinander kompatibel? Gibt's da was, was sich ohne viel Aufwand "zusammenstecken" lässt? Und da, wie gesagt, der Fokus des Versuchs auf dem Buszugriffsverfahren, müsste ich ferner noch ein "Messgerät" haben. Was gibt der Markt da her? Ich danke euch für eure Posts! LG Seb
Hi, der CANalyzer von Vector Informatic kann alles, was Du brauchst. Er kann aufzeichnen wann welche Message auf dem Bus landet und auch Busload generieren u.v.m.. Ist aber AFAIK sehr teuer. Guckst Du hier: http://www.vector.com/vi_canalyzer_de,,2816.html Googlen nach USB CAN Interface sollte Dir weitere Informationen über möglichweise kostengünstigere Produkte verschaffen. Ansonsten such' Dir irgendeinen µC aus, der einen (oder mehr) CAN-Port(s) hat, CAN-Transceiver dran und fertig. Die Entwicklung einer Software sollte nicht die große Herausforderung sein, wenn Du schon einen theoretischen Background in Sachen CAN hast. Viel Erfolg bei Deiner Master-Arbeit. Der Honk.
Hi, eine gute Anlaufstelle ist die CAN-Nutzerorganisation : http://www.can-cia.org/ Preisgünsige CAN-Intefaces dür den PC gibt es von http://www.peak-system.com/ außerdem gibts da noch welche bei http://www.s-i-e.de/ und http://www.ixxat.de/ CAN-I/O-Knoten, Sensoren und programmierbare Steuergeräte gibt es bei allen Automatisierungsherstellern wie IFM, B&R, Intercontrol, STW, u.s.w. Viel Erfolg und Gruß Roland
Sebastian Lammermann wrote: > Da bei dem Laborversuch deutlich werden soll, dass bei einer hohen > Auslastung vor allem Nachrichten übertragen werden, die über eine hohe > Priorität verfügen, Für diese Erkenntnis braucht man einen Laborversuch???
Hallo und vielen Dank erst mal für die schnellen Antworten und die vielen Links! Ich habe bei Distrelec¹ schon eine Anfrage für USB-CAN-Konverter gestellt. Ein paar Fragen habe ich zu dem Thema aber noch (ich bin hier wirklich noch Newbie ;) ): * Wie muss ich mir das Produkt vorstellen? Wird da am PC eine zusätzliche Netzwerkkarte o. ä. erkannt? * Was enthält so ein Interface? Controller und/oder Transceier? * Kann ich so ein Gerät direkt an den Bus anschließen, oder benötige ich noch ein Zusatzgerät? * Kann ich mit mehreren dieser Geräte ein Netzwerk zwischen mehreren PCs aufbauen? Danke und LG Seb ¹ Distrelec ist unser "Haus- und Hoflieferrant", ich kann praktisch nur hier bestellen
@ Sebastian Wie der Name schon sagt schließt du ein USB-Gerät an und wird als solches von der Software die wohl mitgelifert wird erkannt ( Hab nur den ESD USB-CAN-Converter hier rumliegen). Diese Geräte enthalten enthalten gleich den Controller und einen Transciever und somit kann man sie direkt am Bus anschließen(natürlich nicht je nach Topologie die nötigen Widerstände vergessen). Und ja du kannst damit ein Netzwerk zwischen mehreren PCs aufbauen auch wenn das etwas aufwendiger ist als mit TCP/IP z.b. MfG Stefan Kunz
Hallo, preiswerte Erfahrungen kann man auch mit den mikroe Compilern machen. Die PIC - CAN - Kontroller werden in C oder Basic-Copilern unterstützt. http://www.mikroe.com/en/compilers/mikrobasic/pic/builtin.htm
Würde auch Vector Informatic als Anlaufstelle vorschlagen. Sind im Bereich CAN eigentlich Spitze. Hab mit dem CANalyzer schon beruflich gearbeitet und war sehr zufrieden damit. Habe damit einen CAN BUS zwischen 3 Mikrocontrollern "belauscht" und gezielt Datenpakete "eingeschleust". Ich vermute, dass du sowas suchst. Die Software loggt jeglichen Traffic des Busses mit, was du ja auch brauchst. > Da bei dem Laborversuch deutlich werden soll, dass bei einer hohen > Auslastung vor allem Nachrichten übertragen werden, die über eine hohe > Priorität verfügen, benötige ich Geräte, die diese hohe Last auch > erzeugen. Ich kenn die CAN Spezifikation nicht genau, aber meines Erachtens ist genau das doch der Sinn bzw. einer der "Sinne" der Priorisierung von Paketen und sollte dementsprechend in der Spezifikation doch bereits enthalten sein, oder irre ich?
Es gibt auch open Source CAN Interfaces... im Embedded Projects war ein Hinweis drinnen. Vl. lässt sich da ja auch ein Stück Software dazuschnitzen (LabView oÄ )
Hallo allerseits, da mir Vektor zu teuer ist habe nach Alternativen gesucht und http://www.caneasy.de/ gefunden. Das Programm ist imho leichter zu bedienen als die Vektor SW und wesentlich günstiger. Evtl. kannst du dort einmal anrufen. Habe bisher positive Erfahrungen damit und kann die SW weiterempfehlen. Ein günstiger Adapter für den CAN ist sicherlich http://www.mhs-elektronik.de/cgi-bin/mhs.pl?id1=2&id2=1. Er funktioniert (soweit ich weiß) auch mit CanEasy. Ansonsten viel Erfolg bei der MA!
Ich kann Dir eigentlich nur von sämtlichen "Billig-CAN-USB-Adaptern" abraten. Die steigen eigentlich alle bei einer hohen Buslast aus, da in der Regel zu wenig Aufwand in die Treiberprogrammierung gesteckt wurde. Und das Szenario "hohe Buslast" ist ja genau das, was du machen willst. Wenn es dein Budget nicht hergibt und du so einen CAN-USB-Adapter verwenden möchtest, kann ich dir nur raten, einfach eine sehr geringe Baudrate (10 kBit/s oder 50 kBit/s) zu verwenden. Einen Lowspeed-CAN brauchst du deshalb nicht benutzen, auch der Highspeed-CAN ist für diese Baudraten spezifiziert. Außerdem habe ich noch keinen Lowcost-USB-CAN-Adapter gesehen, der einen Lowspeed-Transceiver verbaut hat.
Bei uns ist beim Praktikumsversuch auch noch ein Oszi angeschlossen. Wenn eine(!) Nachricht zyklisch gesendet wird, erkennt man den genauen Datenstrom. Man bekommt dann einen Eindruck, wie die Daten gesendet werden (Flanken, Timing, Stuffing, NRZ, ...) und sieht als Studi zumindest einmal im Leben, wie die Daten über die Leitung rauschen ;-)
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