Hallo Leute, ich plane mir mein eigenes Netzteil aufzubauen. Als Vorlage dient das Projekt von: http://www.tuxgraphics.org/electronics/200506/article379.shtml Ich habe bei mir zuhause noch einen Ringkerntrafo mit 2x15V, 1x8V, 80VA rumliegen und würde die Vorlage gerne so erweitern, dass ich 2x0..12V, 1x5V fest bekomme. Meine Fragen betreffen den Leistungselektronik Teil. Geplannte Schaltung, siehe Anhang. 1.Frage - Könnte ich mit diesem Aufbau eine biploare Ausgangsspannung erzeugen? Also +/-0..12V ? 2.Frage - Könnte ich die Massen der einzelnen Ebenen miteinander verbinden? Dann könnte ich bei der Steuerlogik auf die galvanische Trennung der Steuersignale verzichten. (Auch wenn damit der bipolare Betrieb wegfallen würde) Gruß, Thorsten
> 1.Frage Jein. das geht nur, wenn du zwei komplett getrennte uC Steuerschaltungen aufbaust, und die Massen nirgends miteinander verbindest. > 2.Frage Ja, wenn du keine bipolare Versorgung machen willst. BTW: Ich wäre gespannt, wie sich diese Software-Regelung via uC in der Praxis verhält. Normalerweise werden Netzteile so aufgebaut, dass die Regelung in Hardware realisiert ist, und nur der Sollwert vom uC kommt.
Die Fragen 1 und 2 schließen sich gegenseitig aus. Wenn du alle drei Teile getrennt aufbaust, kannst du die Ausgänge zusammenschalten wie du willst, parallel schalten würde ich nicht empfehlen.
Hallo Lothar, es ist richtig, dass ich für den Fall 1 beide Stränge mit einer eigenen Logik ausstatten muss(zB ATiny 24 ). Die sollen dann via optisch getrennten SPI oder TWI miteinander kommunizieren. Als Regler werde ich ein PI oder PID Regler programmieren. Da die galvanische Trennung des Busses nicht so kostengünstig zu realisieren ist, bin ich am überlegen, ob ich nicht auf den bipolaren Betrieb verzichte. Daher meine Frage mit der gemeinsamen Masse. Was mir aber Bauchschmerzen bereitet ist, das ich doch recht große Spannungen (etwa 20V im Leerlauf) zwischen den einzelnen Massen messe. Sicher dass man die einfach zusammenschließen kann? Wenn ja, wo kommt die Spannung her? Grüße, Thorsten
wenn's 20V Wechelspannung sind, dann sind's wohl kapazitive Kopplungen zw. den Trafo-Wicklungen
Gibt es einen Richtungssinn wie ich die einzelnen Ebenen beim Ringkerntrafo anschließen muss? Also in meiner Schaltung die Zuordnung der Anschlüße (links) zur Sekundärseite des Trafos?
Nachtrag: Ich bin noch immer nicht dahinter gekommen. Folgendes Phänomen: Ich habe die Masse der ungeregelten Spannungsebene (5V stab.) mit der Masse von einer der beiden geregelten Spannungen verbunden. Dabei ist der analoge Eingang Spannungslos -> Alle Transistoren sind gesperrt. Nun Messe ich zwischen +5V Ausgang und der gemeinsamen Masse korrekterweise 5V. Jedoch zwischen der Masse und dem 0..12V Ausgang eine negative Spannung von etwa einem halben Volt. -> Die Masse hat ein höheres Potential als der 0..12V Ausgang(!) @Jens zwischen der 5V Schiene und den anderen beiden kann ich etwa 20V DC messen. zwischen den zu regelnden Spannungsebenen habe ich etwa 2V AC. Finde das alles etwas seltsam, hat jemand eine Idee wo da der Wurm drinn steckt? Gruß, Thorsten
Und bist Du Dir eigentlich sicher, daß die 3 Wicklungen des Trafos 2x15V, 1x8V) auch schön getrennt sind? Die 2x15V klingen so nach 1x30V mit Mittelanzapfung . Da kannste dann nicht mehr die Massen beider Teile miteinander verbinden, wenn man von deinem ursprünglichen Schaltungsvorschlag ausgeht.
@Jens Ich hab die einzelnen Wicklungen durchgemessen. Es sind 3 getrennte sekundäre Wicklungen. Ich hatte ja erwähnt, dass es zwischen den beiden 15V Wicklungen eine kleine Wechselspannung von etwa 2V zu messen ist. Aufgrund deiner Überlegung habe ich da nun die Massen gebrückt was auch ohne weiteres funktioniert. Danke erstmal an dieser Stelle für deinen Tipp. Das Problem besteht jetzt alleinig darin, dass ich die Masse der gleichgerichteten 8V Wicklung nicht mit der Masse der anderen beiden Wicklungen verbinden kann, ohne dass mir was um die Ohren fliegt. Zwischen den beiden Massen kann ich eine DC Spannung von etwa 20V Messen - Habs mir auch nochmal mitm Oszi angeschaut, satte Gleichspannung. Meine Frage: Kann das am Aufbau des Ringkerntrafos liegen, oder habe ich dann wohl ein Fehler (z.B. Lötbrücke) bei der Realisierung gemacht? Werde mir nochmal einen zweiten Trafo für die 5V Schiene organisieren und es nochmal testen. Würde mich dennoch über weitere Lösungsvorschläge freuen. Grüße, Thorsten
Thorsten wrote: > > .. > Zwischen den beiden Massen kann ich eine DC Spannung von etwa 20V Messen > - Habs mir auch nochmal mitm Oszi angeschaut, satte Gleichspannung. > .. > Meine Frage: > ..., oder habe ich dann wohl > ein Fehler (z.B. Lötbrücke) bei der Realisierung gemacht? Das mit der Lötbrücke würde ich nach Deiner Beschreibung für 95% sicher halten > > Würde mich dennoch über weitere Lösungsvorschläge freuen. Tip: Laß die Schaltung und Aufbau mal im Orignal von einer anderen Person duchschauen. Man selber übersieht da schnell etwas wenn man seit Stunden aufs gleiche Problem schaut. hth, Andrew
Dann hast Du den 7805 und die beiden anderen Leistungstransistoren auf einen und den gleichen KK ohne Isolation geklemmt (oder ist scheinbar isoliert, hast aber 'ne Brücke drin). Dann könnte die 5V-Masse über die C's der T's mit der Rohspannung der anderen Wicklungen zusammenhängen.
achja, wenn es wirklich 15V~ sind, dann kommen am Ausgang ein Stückchen mehr als 20V raus - die Elkos nach der Graetz'e sind dann mit ihren max. 16V etwas schwer überladen - oder?
Hallo Jens, danke für deine Hilfe. Obwohl ich Isolierscheiben für die Montage der Transistoren / Festpannungsregler verwendet habe, gabs nen Kurzschluss durch den KK. Du lagst also genau richtig! Ebenso ist dein Einwand mit der Spannungsfestigkeit der Elkos richtig. Werde ich wohl lieber tauschen, bevor da was schiefgeht. Hatte nicht an den Faktor Wurzel-2 gedacht, als ich die Schaltung konzipiert habe. Dennoch, das Netzteil funktioniert mittlerweile ohne weiteres und von meiner Seite aus kann der Beitrag geschlossen werden. Gruß, Thorsten
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