Folgendes Beispiel: Ich habe eine konstante Spannungsquelle an der ein Verbraucher hängt, der über einen Transistor getackte wird, sprich es fliest ein rechteckiger Strom über die Leitungen. Ich messe die EMV Werte (abgestrahlte und leitungsgebundene Störungen) und erhalte ein Ergebnis. Jetzt halbiere ich den Wiederstand des Verbrauchers wodurch sich der Stromfluss verdoppelt die Spannung, Taktfrequenz und alles Andere bleibt gleich. Wie wirkt sich diese Änderung auf mein Ergebnis aus? Ich würde sagen die EMV Werte sowohl der abgestrahlte als auch der leitungsgebundene Störungen verdoppeln sich (+3 dB), bin mir aber nicht sicher.
>Wie wirkt sich diese Änderung auf mein Ergebnis aus?
Hm..
Wenn der Aufbau sonst identisch bleibt, würde ich sagen dass die
Stromanstiegsgeschwindigkeit ebenfalls verdoppelt wird.
Somit entstehen höhere/andere Frequenzen (des Stromes). Wie diese jetzt
gegenüber den anderen abstrahlen, hängt wohl vom Aufbau ab...
> Jetzt halbiere ich den Wiederstand des Verbrauchers wodurch sich der > Stromfluss verdoppelt Das greift zu kurz, denn die Verdrahtung und die anderen Bauteile bleiben gleich und verändern u.U. die Charakteristik der Abstrahlung. EDIT: Meiner Erfahrung nach ist die Vorgehensweise bei dieser EMV-Gechichte eine andere: Man probiert beides aus, und sucht sich dann eine Erklärung für das Ergebnis (wie auch immer das aussieht) :-/
Worauf ich konkret hinaus will ist, wenn ich eine Leitung habe auf der sich ein sauberes Rechtecksignal mit einer bestimmten Frequenz befindet und ich die EMV Werte kenne, wovon muss ich etwa ausgehen, wenn sich der den Stromfluss in der Leitung verdoppelt. Also das Ganze möglichst Theoretisch, dass bei echten Bauteilen sich das Rechtecksignal bei einem doppelt so großen Stromfluss etwas verformt ist mir schon klar.
Das kann Dir keiner vorhersagen - das ist ja gerade das coole bei EMV. Es gibt zig. Parameter, die das Ergebnis beeinflussen. Wenn Du einen änderst, ändern sich die anderen womöglich auch, was wieder zu einem anderen Gesamtresultat führt als erwartet. Das kann sogar so weit gehen, daß eine Änderung, die eine Verbesserung bewirken sollte in Wahrheit die Werte verschlechtert. Hier hilft nur empirisches Vorgehen (= ausprobieren). Blöderweise braucht man dafür schon viel Equipment (Spectrum Analyzer + Sonden). Gruß, Marcus
Es trifft wieder mein üblicher Satz zu: Selbst wenn die Schaltung richtig ist, kann der Aufbau (oder die Rechtschreibung) noch total falsch sein.
>Das kann Dir keiner vorhersagen - das ist ja gerade das coole bei EMV.
Dann opfern wir doch mal ein Huhn, resp bei groesseren Projekten einen
Schaf, einen Ochsen ...
Das ist zum glueck ganz falsch. Elektromagnetische Felder sind
definiert, kann man rechnen. Die relativ trivial anzuhoerende Aussage
eines Spezialisten : Man muss sich ueberlegen wo der Strom durchfliesst.
Und den Stromfluss kontrollieren.
Hier haben wir bei Leiterplatten den einfachen Fall, dass der Strom dort
fliesst, wo er es am besten kann. Eine Rueckwirkung des Feldes auf den
Stromfluss gibt es nicht. Ganz im Gegensatz zu Plasmen, wo der Strom ein
Magnetfeld erzeugt, das wiederum auf das Plasma zurueckwirkt.
Ich geb zu, dass die EMV Effekte den nicht Vorbereiteten ganz unerwartet
treffen.
Man kann die EMV effekte rechnen, aber es gibt immer wieder mal ein paar Überraschungen weil sich einige Teile nicht so wie erwartet verhalten. Das Abstarhlverhalten ist zwar wohl theoretische berechenbar, aber in der Praxis kann man da dich nicht alle kleinen Details berücksichtigen und muß dann doch messen. Der doppelte Strom solle eher 6 dB mehr Störungen geben, denn doppelter Storm gibt an parasitären Induktivitäten die 4 fache Leistung.
Das Opfern von Tieren hat sich in der Vergangenheit als sehr wirksam erwiesen - leider ist das in der Zwischenzeit auf Grund einer immer größeren Anzahl militanter Tierschützer nicht mehr praktikabel :-) Gruß, Marcus
Ach deswegen sind heute viele Mainboards und Grafikkarten ROT (Blutig von den Tieropfern) ;-) Die werden ja in Asien hergestellt - da essen die auch Hunde und Katzen ;)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.