Hallo, ich hab mir ne kleine Schaltung gebastelt, welche Kapazitätsänderungen erfasst. Am Ausgang kommt eine Frequenz raus, welche ich im µC auswerte. Berührt man den "Sensor", so ändert sich die Frequenz. Funktioniert recht gut. Jetzt möchte ich eine Stufe weitergehen und einen Näherungssensor basteln. Dabei möchte ich die ursprüngliche Schaltung so lassen, wie sie ist, und lieber mal Richtung "Sensordesign" gehen, wegen dem Lerneffekt :) Nur leider klappts nicht so richtig, ich hab schon versucht, auf ner Streifen-Lochrasterplatte den Sensor zu realisieren (alle Reihen kurzgeschlossen) und das auf den Eingang zu geben, aber es ändert sich kaum was. Auch wenn ich GND mit in die Nähe bringe, tut sich nur marginal was. Also ist wohl mein Sensoraufbau murks. Hat mir jemand einen Tipp, wie man das machen kann? Ich hab schon Cypress, QTouch etc. abgeklappert, aber die haben entweder nix über Näherungssensoren, oder dann eben zugeschnitten auf deren Systeme :( Das Ziel wäre ein möglichst kleiner Sensor, der einen Finger auf 30-50mm erkennen kann. Michael
Probier mal folgendes: - 1. 3. 5. usw. Streifen der Streifen-Lochrasterplatine mit Masse und - 2. 4. 6. usw. mit dem Eingang verbinden. Ich weiß nicht ob das geht, aber du änderst die Dielektrizitätszahl des Kondensators wenn du mit dem Finger in das Feld kommst und somit die Kapazität.
Normalerweise ist das kapazitive Messystem nicht wirklich gut geeignet um einen Näherungssensor zu realisieren, egal ob atmel oder cypress. Generell geht das wie folgt: - Näherungssensor ist ein sehr sensibler Qtouch key - Die Elektrode muß groß sein, je größer, desto sensitiver - Tune den Sample Capacitor bis ein "Key press" bei gewünschter Reichweite stattfindet - Ist weniger stabil als ein normaler (Fingerkappen-großer) Sensor - Typischerweise sind die Bursts länger (mehrere tausende Zähler) - Deswegen sehr sensibel auf Noise Eigentlich lässt sich sehr einfach damit rumspielen. Lad dir von der Atmel Seite die TouchStone library herunter, besorg dir ein paar AtTiny88 oder Atmega88 samples und mach dir nen Layout. Wie gesagt, es funktioniert, aber diese Technik ist nicht dazu gedacht einen Näherungssensor nachzubilden.
Hallo, danke euch beiden für eure Antworten. @ Mike J.: Das mit der mäanderförmigen Anordnung hab ich probiert, klappt irgendwie auch nicht so recht. Ich denke, die Dielektrizitätszahl muss (drastisch) erhöht werden, damit sich bereits auf Entfernungen > einige mm die Kapazität merklich ändert. Bisher hatte ich ja quasi nur Luft zwischen der "Antenne" und GND. Das würde evtl. auch zu einem Demoboard passen, mit dem ich mal auf ner Messe gespielt habe. Die Schaltung dort machte das genauso wie meine. Dort war bereits eine bedruckte Folie auf dem Sensor. Ich nehme an, dass die Folie eine Auswirkung auf die Dielektrizität hatte. Bei langsamem Annähern an die Taste konnte man bereits ab 20mm eine Änderung erkennen. Ich werd mal gucken, was passiert, wenn ich Folien verwenden (Versuch macht kluch :) @Joe: Ich schaue mir die Atmel-Unterlagen an, danke. Auch die Unterlagen anderer Hersteller guck ich noch durch, vielleicht find ich noch ne Möglichkeit. Michael
Vor 2 Wochen hatte ich einen Versuch durchzuführen, dabei bestimmten wir die Induktivität und die Kapazität eines Trimmpotis. Das war so ein großes DDR Teil bestimmt 30cm lang und wenn man sich mit der Hand dem Gehäuse näherte konnte man deutlich sehen dass der kapazitive Anteil deutlich zunahm. Allerdings war es erst richtig deutlich wenn man die Handfläche nur wenige cm bis mm davon entfernt rangehallten hat, also von 30p auf 180pF ! Wie machst du das? 1. Kamm auf Masse 2. Kamm entladen über I/O-Pin und laden über einen großen Widerstand? Dann prüfst du mit einem I/O-Pin ob die Spannung auf VDD/2 gesunken ist. (so wie es Elm-Chan macht) http://elm-chan.org/works/capsens/report_e.html
> Wie machst du das?
Mein Schaltung gibt entsprechend der Kapazität ne Frequenz aus. Im µC
werte ich die Frequenz über einen bestimmten Zeitraum aus, ich zähle
quasi die Flanken. Habe ich weniger Flanken, ist ein Objekt in der Nähe
(Objekt = größere Kapazität = kleinere Frequenz).
Die Streifen-Lochrasterplatte reagiert auf (sehr)grob geschätzte
50-70mm, bei Verwendung der Handfläche, Finger probier ich später
nochmal.
30x30mm Alufolie an den Eingang reagiert auch schon, ist aber alles grad
Schnellschuss und nur zum Spielen. Optimierung folgt :)
Michael
Ein Schwingkreis mit der Benutzer-Kapazität wär vielleicht mal eine Idee, zumindest meine kleine Teslaspule reagiert schon auf annäherung <20 cm mit merklicher Verschiebung der Resonanzfrequenz. Ok, Manko: bei angenommen 100 pF Kapazität der Messelektrode zur Umgebung werden wohl Resonanzfrequenzen bei rund 1 MHz nötig sein...
Hallo Also 30- 50 mm "Schaltabstand" auf einen Finger halte ich für illusorisch. 2 - 3 mm sind schon viel, aber machbar. Habe mal einen kap. Sensor gebaut, der aus einem kleinen Messing- Becher, ca. 30 mm Durchmesser und 10 mm Höhe bestand. Der Deckel dieses Bechers war eine Cu- kaschierte runde Platine mit einem offenem Rand von ca. 1 mm zum Becher. An den Becher kam die Masse, an die Platine das heiße Ende eines Oszillators, der so gegengekoppelt war, dass er gerade nicht schwang. Beim Annähern eines Gegenstandes (z.B. Hand) mit einer Dielektrizitätskonstante größer als Luft, begann der Oszilator zu schwingen. Dieses Schwingen habe ich dann ausgewertet.
>30- 50 mm
Dazu sollte man sich eine Feldgeometrie erzeugen, die auch so weit
reicht. Und dort sollte der Finger noch eine signifikante Aenderung des
Feldes hervorrufen.
Wie lang hast du deine Streifen des Lochrasters gelassen? Komplette Länge der Platine? Gruß 555
> Wie lang hast du deine Streifen des Lochrasters gelassen? Komplette > Länge der Platine? Ja. Jeweils abwechselnd GND und Sensor. Hat zwar prinzipiell funktioniert, ist aber riesig. Michael
Dann bekommst du wahrscheinlich eine ziemlich große Grundkapazität. Die Änderungen bei der Näherung belaufen sich ja im wenigen pF-Bereich. Wenn du ein Kapazitätsmessgerät hast, versuch deine Grundkapazität auf ca 50pF zu bekommen, da lässt sich die Sache eigentlich gut handlen. Du musst halt was experimentieren. Je kleiner deine Grundkapazität ist, desto mehr Wirkung hat deine Näherung. Was du auch mal probieren könntest, bring mal auf die Rückseite des Rasters die Massefläche an und halte diese dann klein gegenüber deiner Sensorfläche, damit deine Grundkapazität nicht zu groß wird. Probier mal 10 x 10 Löcher oben als Sensor und auf der Rückseite eine kleine Massefläche. Das Thema ist halt nicht trivial. Es kann auch sein, dass bei Streifenraster die Kupferflächen zu dick sind und das sich das evtl negativ auswirkt. Gruß 555
Die Dicke der Kupferstreifen (1+2) wird es wohl eher nicht sein, aber ANORDNUNG und das Basismaterial könnte entscheidend sein. Nicht so 1212121212 sondern 11111 22222 ? Die statische Aufladung sollte man bei solchen Experimenten auch im Auge behalten. Besonders wenn die Luft unter 40% rel. Luftfeuchte hat, ist die statische Aufladung bösartig.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.