Hi, vielleicht eine etwas unkonventionelle Frage hier, aber hier gibt es viele die Ahnung von allem haben, daher stelle ich sie hier mal: um ein paar Schrauben und sonstige Anbauteilchen meines Mopeds ein für alle mal gegen Rost zu schützen wollte ich diese Dinge sandstrahlen und danach feuerverzinken. Den Umstand eine Galvanik-Firma zu finden die mir dann Zink in geringer Schichtdicke aufträgt mag ich mir dabei ersparen, außerdem ein bisschen basteln und jederzeit etwas verzinken können wann ich Lust dazu hab. Bei eBay hab ich nun schon Zinkstangen in 2Kg-Stücken gefunden, die dürften sich prima dazu eignen. Als Behälter für die Zinksuppe dachte ich an einen selbstgemachten Behälter, so 15x10cm. Der Behälter wird aus Stahlblech und L-Winkeln, ebenfalls aus Stahl, hartverlötet mit irgendeinem Messing-Lot das bei 900° schmilzt. Die Frage ist nun allerdings, wie krieg ich das Zeug am besten heiß und auf eine konstante Temperatur von ungefär 500°C? Der einfachste Einfall wäre Holzkohle und ein Lüfter, das muss aber erstmal angezündet werden. Noch was besseres? Für die Leute mit noch mehr Ahnung: Was könnte ich hier als Flussmittel verwenden? lg PoWl
Schrauben mit Gewinde feuerverzinken? Auch wenn ich davon keine Ahnung habe bin ich mit recht sicher das das Zink das Gewinde zusetzen wird. Machst Du das Sandstrahlen selbst? Dann würde ich irgendwas galvanisches machen, Vernickeln und evtl. Verchromen.
>Der Behälter wird aus >Stahlblech und L-Winkeln, ebenfalls aus Stahl, hartverlötet mit >irgendeinem Messing-Lot das bei 900° schmilzt. Da wäre ich auch etwas vorsichtig. Oft schmelzen Legierungen niedriger als die reinen Substanzen. Bekannt ist das bei Blei und Gold -- wenn man Gold mit flüssigen Blei in Kontakt bring löst sich das Gold auch weit unter seinem Schmelzpunkt auf. Eisen-Kochtopf oder etwas vom Schrottplatz, oder Schweißen. Aber vergiss es, der Aufwand ist zu groß, und gefährlich ist es auch. Galvanisch ist eh interessanter, evtl. aber auch giftig.
@Paul Hamacher Schrauben werden galvanisch verzinkt. Feuerverzinkt werden grobe Stahlteile (z.B. Zaunpfähle,Gitterroste oder Laternenmasten u.a.) die in der Regel der Witterung ausgesetzt sind(was man von deinem Moped ja annehmen könnte. Vor dem Verzinken müssen die Stahlteile in Salzsäure gebeizt werden und wenn eine alte Verzinkung noch drauf ist muß die auch erst runtergeätzt werden. Sind das irgend welche Spezialschrauben oder nach DIN? DIN-Schrauben gibts häufig auch in Edelstahl und dürften dein Moped überleben. Und billiger und weniger aufwändig ist es auch. Was die Befeuerung angeht müßte auch Propan gehen (entsprechenden Brenner vorrausgesetzt).
stahlbehälter schweißen und mit gas heizen würde den behälter seitlich mit schamottsteinen (gibts oft im baumarkt) einrahmen um etwas zu isolieren und den gasbrenner SEHR großzügig dimensionieren und mit großer propanbuddel (11kg/33kg) betreiben. sone lötlampe mit kartusche macht ja nen annehmbares flämmchen, reicht aber nur um ein paar gramm material wirklich auf temperaturen von 500grad zu bringen. der propanbrenner sollte also wirklich n scharfes, respektables flämmchen erzeugen und n ordentlichen durchsatz haben. ich schätze man muss gar ne ganze batterie gasdrüsen drunterbauen. obendrauf vielleicht als deckel auch stahl/schamottkombination, sonst geht da irre viel wärme verloren.
Also doch lieber Holzkohle + Luft? Das dürfte wesentlich einfacher zu realisieren sein als da n haufen kleine Gasbrenner dranzubauen. Wie siehts mit Strom aus? Induktiv oder so? gute Frage, ob ich mir dadurch die Gewindegänge ein wenig zusetze, notfalls kann ich das Gewinde auch nochmal nachschneiden. Es sind ja auch nicht nur Teile mit Gewinden. Nach dem Sandstrahlen ist mir Feuerverzinken aber am liebsten, da sich hier dann wirklich so 50-100µm Zink anlagern. Die relativ rauhe sandgestrahle Oberfläche dürfte so wieder schön glänzend und glatt werden. Nächste Frage: Lieber ein Tauchbad oder die entsprechenden Teile mit einem großen Gasbrenner auf Temperatur bringen und das Zink dann einfach so auftragen so dass es verläuft? Wäre natürlich wesentlich einfacher in der Anwendung, ich weiß jedoch nicht, ob das dann gescheit verläuft und nicht irgendwo Nasen bildet. Bei einem Tauchbad wird ja das Werkstück herausgezogen, überschüssiges Zink wird dann wieder ins Bad zurückgezogen. Oder so eine Kombination mit einem ganz kleinen flachen Bad, das nur dazu da ist, überschüssiges Zink abzuziehen? @Nette-Mann, übertreib mal nicht. Vom Aufwand her ist das in etwa mit dem Aufsuchen einer Galvanikfirma zu vergleichen. Außerdem, wie gesagt, bietet mir das die Möglichkeit jederzeit ein Kleinteil verzinken zu können. lg PoWl
>gute Frage, ob ich mir dadurch die Gewindegänge ein wenig zusetze, >notfalls kann ich das Gewinde auch nochmal nachschneiden. Womit deine Verzinkung dann wieder futsch wäre. Außerdem ist die Beschichtung so ungleichmäßig das du das nicht gebacken bekommst mit Bastler-Know-How. Nimm lieber Zinkspray und anständigen Autolackspray und gut. Bei meinem Moped funzt das einwandfrei. Ich wollte kürzlich auch mal was verchromen lassen was ich dann lieber lackiert habe nachdem ich so ein paar Preise (25-50Euro)eingeholt habe. Sieht so sogar noch besser aus. Sei vernünftig und laß den Quatsch.
Warum keine Lackierung in Frage kommt habe ich im ersten Post schon beschrieben. Lack kratzt sich bei mechanischer Belastung zu schnell runter, Zink ist da wesentlich widerstandsfähiger. Das Problem beim galvanischen Verzinken ist, dass die Schichtdicke ziemlich gering ist, das ganze soll ja auch einen optischen Effekt haben. Das Zink soll dabei die rauhe Sandgestrahlte Oberfläche einebnen. Außerdem hat man bei galvanischer Verzinkung auch Probleme, das Zink überall gleichmäßig abzulagern, vor allem in Löchern, dort ist die elektrische Feldstärke äußerst gering. Auch würde sich das Zink vorwiegend an den erhabenen Stellen der rauhen sandgestrahlten Oberfläche anlagern, es kann mir demnach passieren, dass die Zinkschicht recht rauh wirdo der mir gar irgendwelche Dendriten wachsen, die dann gleich wieder abbröseln. Da bin ich also wirklich auf eine Galvanikfirma angewiesen die diese Probleme mit Erfahrung in den Griff kriegt. Und eine zu finden die auch für private Leute Kleinteile bearbeitet, die Teile da hinzuschaffen, die unflexibilität, die ich dadurch habe, macht diese Option zur letzen. Oder bekommt man mit ein wenig Einarbeitungszeit (keine wochenlange Übung) mit Hobbygalvanik auch brauchbare Ergebnisse? Insbesondere im Hinblick auf eine Einebnung der rauhen sandgestrahlten Oberfläche? Falls das mit dem Feuerverzinken funktionieren würde, möchte ich das natürlich gerne so anwenden. Feuerverzinken ist ja quasi auch nur das gleiche wie hartlöten, und das ist relativ Idiotensicher, sobald sich das mit flussmittelbenetzte Metallteil mit Zink vollgesaugt hat hat man quasi schon gewonnen. Wie gleichßmäßig die Schicht dann wird ist natürlich ne andere Frage, aber die sollte schon einigemaßern gleichmäßig werden, es kann natürlich sein dass sie nach unten hin aufgrund der Schwerkraft etwas dicker wird. Wie gesagt, Gewinde sind das kleinste Problem, die können nachgeschnitten und mit korrosionsschutzpaste eingeschmiert werden falls das dann noch nötig ist. lg PoWl
> Warum keine Lackierung in Frage kommt habe ich im ersten Post schon > beschrieben. Lack kratzt sich bei mechanischer Belastung zu schnell > runter, Zink ist da wesentlich widerstandsfähiger. Schon mal an Pulverbeschichten gedacht? Das haben manche schon hobbymäßig hinbekommen und ist mechanisch ziemlich belastbar. Interessant ist, dass amerikanische Bastler es tun http://www.google.de/search?q=DIY+powder+coating doch deutsche oft behaupten es ginge nicht http://www.google.de/search?q=Pulverbeschichten+selbermachen Beim Herstellen der Beschichtungspistole (ich erwarte vom Paul selbstverständlich eine selber gemachte) kannst du dich wunderbar "mit Strom und so" austoben. http://hackaday.com/2006/07/05/diy-powder-coating-gun/ und http://www.flickr.com/photos/zapwizard/137946503/in/set-72057594121542315 http://www.flickr.com/photos/zapwizard/sets/72157594167019934/
Schon mal die Stahlbauer in deiner Nähe gefragt, wo die feuerverzinken/lassen? Schaff deinen Teile hin, gib Ihnen als Prämie 'ne Schachtel Kippen oder 'ne Pulle Schnaps und hol dir das Zeug nach einer Stunde wieder ab!
Dass pulverbeschichtungen mechanisch sehr widerstandsfähig sind hab ich schon gehört, find ich auch interessant, damit würd ich mich schon irgendwann gerne mal beschäftigen, allerdings funktioniert das nicht in allen Anwendungsfällen bei mir, da gegenüber einer Metallbeschichtung die Pulverbeschichtung doch recht begrenzte Wirkung zeigt. Würde es eigentlich auch gehn wenn ich mein Werkstück mit einem Zinkstaubspray einsprühe, es danach in Flussmittel tränke und dann heiß mach? Oder basieren diese Zinkstaubsprays auf Kunstharz, der sich beim Erhitzen in die Metalloberfläche einbackt und mir da einen Strich durch die Rechnung zieht? Ist jemand von euch Hobbygalvaniker? Kann man eine mit dem Sandstrahler aufgerauhte Oberfläche durch Galvanik so mit einem Metallüberzug anreichnern, dass eine glatte hochglänzende Oberfläche entsteht? Ich muss nur wissen, womit ich mich nun am besten beschäftigen soll, das werden nicht die letzten Teile sein, die ich veredeln möchte ;-) Die Ergebnisse sollten gut werden, das Verfahren relativ sicher so dass ich reproduzierbare Ergebnisse komme und nicht regelmäßig irgendwelche Nieten rauskommen und ich keine Ahnung hab was falsch gelaufen ist. lg PoWl
@Paul Hamacher Wenn Du gerne mit Feuer rumspielen willst: Versuch doch mal zu verzinnen, mit diesen Dachdecker-Zinnstangen. Dann hast Du mal ein Gefühl dafür. Das wird übrigens bei Restauration von Autos gemacht, ist besser als Spachtel. Galvanisch: Dazu sollte man viel im Internet finden. Soweit ich weiß poliert man die Sachen vorher, kannst Du ja auch machen. Runde Sachen in Bohr- oder Drehmaschine rotieren lassen und dann mit Schleifpapier oder Stahlwolle. Aber Vorsicht! Andere Sachen mit Drehmel usw. Galvanisch wird man eher vernickeln und danach evtl. verchromen, das sieht besser aus als verzinnt. Aber wie jemand schon schrieb, wenn Du Edelstahlschrauben kaufen kannst ist das die weit einfachere Methode.
Hm ja, gerändelte Inbusschrauben kann man aber kaum vernünftig polieren. Da kann man natürlich Edelstahlschrauben nehmen das ist richtig, wobei die aus dem Baumarkt oft auch einfach matt und unansehlich sind und somit auch erst irgendwie poliert werden wollen. Zwar sind die nicht gerändelt, somit geht das außen, aber im Inbuskopf wirds dann wieder schnell kompliziert wenn man nicht an jeder Schraube mit Dremel und co. ne halbe Stunde lang rumpolieren mag. Das einzige, womit ich jede Oberfläche einheitlich sauber bekomme ist eben sandstrahlen bzw. in meinem Fall verwende ich feines Glasgranulat zum strahlen. Das macht die Oberfläche allerdings äußerst matt. Glänzen tut sie dann auch nicht mehr. Mit Schmirgel, Poliermittel und sonstigem Pipapo, komme ich halt leider an viele Stellen, vor allem Ecken, an denen drei Ebenen zusammenlaufen, oder Spalte nicht ran, was mit dem Sandstrahler kein Problem ist. Da wäre das Feuerverzinken ideal um das wieder einzuebnen weil sich diese matte Struktur ja geradezu mit dem Zink vollsaugt, müsste ich wirklich mal ausprobieren hm? Jemand ne Ahnung wo ich Reinzink-Stäbe herbekomme, außer diese 2Kg Dinger bei eBay? Zink ist doch witterungsbeständig oder? Ansonsten wär das ganze sowieso relativ für die Katz.
>Hm ja, gerändelte Inbusschrauben kann man aber kaum vernünftig polieren.
Nun stell Dich nicht dumm.
Was glatt ist, polierst Du. Was rauh ist wird eben gestrahlt.
Ja das ist Arbeit, daher ist das machen lassen teuer. Teile am
Motorblock verchromen lassen -- unter ein paar hundert Euro geht da
nichts. Weil das Polieren eben Arbeit macht. Aber Zeit hast Du ja wohl.
Weißt Du überhaupt wie Feuerverzinkt aussieht? Geh mal in den Baumark,
Zaunpfähle usw. gucken. Schön ist das kaum.
Wo man Zink bekommt? Alte Dachrinne von Schrottplatz, wenn Du eh
schmelzen willst.
Wenn du auf Optik (Glanz) Wert legst, dann vergiss Zink! Der Effekt dabei ist doch: Das ist ein sehr "unedles" Metall, das an der Luft schnell eine Oxidschicht bildet. Das ist der ganze "Schutzmechanismus". Den du immer wieder 'runterpolieren müsstest. <:-)
OK, habs verstanden ;-) Verdammt, wird das wieder kompliziert. Nun gut. Schrauben -> durch edelstahlschrauben ersetzen und ggf. polieren, meinetwegen. Zu schützende und mechanisch beanspruchte Stahlteile könnte ich jedoch trotzdem verzinken aber dann eben lackieren. Das müsste ja auch gehen. An den Stellen wo der Lack runtergekratzt wird verbleibt eben noch die vor Korossion schützende Zinkschicht. Gut, d.h. wenn ich ansonsten Wert auf witterungsbeständige und glänzende Optik lege komme ich ums Polieren und galvanisieren (vergolden, verchromen) wohl nicht herum. lg PoWl
Dir ist aber schon klar das dir die Zinkschicht alle Gewinde und Schrauben versaut ??? Pulverbeschichtung an Metallgewinden kann man bei Beanspruchung (mehrmaliges rein-/rausdrehen) vergessen.
>Zink ist doch witterungsbeständig ... Haste meine Beispiele weiter oben nicht gelesen? "Zaunpfähle,Gitterroste oder Laternenmasten" Da das Zeug gewöhnlich draußen steht und/oder häufig nass wird, kannste von gutem Korrosionschutz ausgehen aber die Oberflächengüte kann sehr variieren von Kristallin-glatt bis Sand-rau. >Jemand ne Ahnung wo ich Reinzink-Stäbe herbekomme Kleine Mengen kannst knicken weil dich da keiner beliefert. Händler liefern das gewöhnlich tonnenweise und geben sich wahrscheinlich mit Versand gar nicht ab. Wenn`s bei Ebay was gibt würde ich da zuschlagen. >Das macht die Oberfläche allerdings äußerst matt Das haste bei Sandstrahlen immer, egal was für Strahlmittel du nimmst,sonst wäre es ja auch nutzlos. Vorteil ist das man auch schwer zugängliche Stellen sauber bekommt wo man mit ner Bürste nicht hinkommt. Bevor du rumexperimentierst solltest du einige Teile so wie Bernd G. es vorgeschlagen hat zum Lohnverzinken geben. Da gibts einiges zu beachten. Erfahrungsgemäß kannste mit Kosten rechnen in gleicher Höhe wie der Stahl/kg kostet. Mindestauftragswert könnte auch eine Überraschung sein. Flußmittel brauchst du meines Wissen beim Verzinken nicht, beim Verzinnen dagegen schon. Das mit dem nachschneiden von Gewinden solltest du erst mal an wertlosen Werkstücken ausprobieren bevor du so vollmundig davon schwärmst das hinzubekommen. Ich bezweifle das. >...wobei die aus dem Baumarkt oft auch einfach matt und >unansehlich sind undsomit auch erst irgendwie poliert werden >wollen. Edelstahl korrodiert auch aber es rostet gewöhnlich nicht. Es wird nur matt und unansehnlich wie jede Edelstahlspüle auch. Egal, ob verzinken, verchromen oder vielleicht sogar vergolden, Alles wird an der Luft(+Wasser) nach einiger Zeit wieder korrodieren, einiges stärker, anderes dagegen weniger. Ich wollte mich an meinem Bike dem Chromglanz auch ein wenig länger erfreuen. Daher hab ich erstmal Felgenversiegelung auf Nanopartikelbasis ausprobiert was einige Wäschen halten sollte. Alles andere halte ich für vergebliche Liebesmüh. >vor allem in Löchern, dort ist die elektrische Feldstärke >äußerst gering. Wo hast denn das her? Ist Quatsch, weil die Metallionen die in den Löchern, bei unbewegten Bädern, schwimmen, nicht ausreichen um eine gleichmäßige Schicht herzustellen. Da muß man dann dafür sorgen das das Elektrolyt die Bohrung kontinuierlich durchspült, damit eine homogene Schicht abgeschieden wird. Ansonsten ist das Potenzial überall gleich. >Das Problem beim galvanischen Verzinken ist, dass die Schichtdicke >ziemlich gering ist, das ganze soll ja auch einen optischen Effekt >haben Eine dünne Schichtdicke kann Vor-und Nachteile haben und ist in der Galvanik von der Güte der Werkstückoberfläche abhängig. (Ich war erst letzte Woche beim Galvaniseur und hab mir das erklären lassen). Verzinkung halte ich für ein Moped für ungeeignet, aber wenn man es rustikal mag, bitte sehr. Hat eben etwas Zaunpfostenmäßiges. Viel Spaß wenn du gut gemeinte Ratschläge nicht annehmen willst.
Vorsicht mit Edelstahlschrauben! Die Festigkeit ist meist schlechter. Ordentliche DIN-Schrauben haben eine Zahl auf dem Kopf (z.B. 88). Diese Schrauben sollte man nicht leichtfertig gegen irgendwelche butterweichen Exemplare aus dem Baumarkt austauschen. Mein Vorschlag wäre Originalschrauben wiederverwenden und dann Chromspray drauf. Dauert keine 5 Minuten.
schwups... wrote: >>vor allem in Löchern, dort ist die elektrische Feldstärke >>äußerst gering. > Wo hast denn das her? Ist Quatsch, weil die Metallionen die > in den Löchern, bei unbewegten Bädern, schwimmen, nicht > ausreichen um eine gleichmäßige Schicht herzustellen. > Da muß man dann dafür sorgen das das Elektrolyt die Bohrung > kontinuierlich durchspült, damit eine homogene Schicht > abgeschieden wird. Ansonsten ist das Potenzial überall gleich. Irrtum, das Schichtwachstum ist direkt proportional der Stromdichte (Strom/Fläche). Und die ist nun mal an Ecken und Kanten höher als an glatten Flächen. Deshalb würde mich ja mal ein verzinktes Gewinde interessieren. <:-) Das ist außerdem mit Toleranzen schätzungsweise im Hundertstel (oder Tausendstel?) - mm - Bereich geschnitten - also wieviele Gänge man eine Schraube mit einer nennenswerten Zinkschicht drauf ohne Gewalt 'reinkriegt, möchte ich sehen. <:-) Es gibt aber auch andere Verfahren (damit hatte ich in meiner Diplomarbeit zu tun - schon etwas länger her. <:-) Bei uns hieß das "SRM" ("stromlos - reduktives Metallisieren") - in der westlichen Hemisphäre wohl bekannter als "stromloses Galvanisieren" - rein chemisch. "Innen" läuft natürlich auch ein Ladungsträgeraustausch ab, aber ohne äußere Stromzufuhr. Vorteile: Absolut gleichmäßiges Schichtwachstum, und man kann auch nichtleitende Materialien beschichten. Nachteile: Sehr langsames Schichtwachstum, und ein recht kompliziertes Verfahren mit vielen Bädern, deren chemische Zusammensetzung und Temperatur recht genau eingehalten werden muss. Die mir bekanntesten Anwendungen: Durchkontaktieren von Bohrungen in mehrlagigen Leiterplatten (wohl auch in der Chipfertigung zum Aufbringen hauchdünner Beschichtungen...) - ansonsten einiges, was Plast heißt und erst mal auf diesem Wege eine hauchdünne leitende Beschichtung erhält, die dann galvanisch verstärkt wird.
@Hartmut Kraus >das Schichtwachstum ist direkt proportional der Stromdichte >(Strom/Fläche). Und die ist nun mal an Ecken und Kanten höher als an >glatten Flächen. Das liest sich schon viel vernünftiger. Paul postete was von Feldstärke und nicht von Stromdichte. >vor allem in Löchern, dort ist die elektrische Feldstärke >äußerst gering. Das ist ja nun nicht das selbe, oder?
schwups... wrote: > @Hartmut Kraus > >>das Schichtwachstum ist direkt proportional der Stromdichte >>(Strom/Fläche). Und die ist nun mal an Ecken und Kanten höher als an >>glatten Flächen. > Das liest sich schon viel vernünftiger. > Paul postete was von Feldstärke und nicht von Stromdichte. >>vor allem in Löchern, dort ist die elektrische Feldstärke >>äußerst gering. > Das ist ja nun nicht das selbe, oder? Nö. Im Grundstudium (Elektroigenieurwesen) hab' ich mir den Lunze immer mal zur Nachtschicht mitgenommen - danach manchmal im Traum noch Feldlinien (Linien gleicher Feldstärke) und Äquipotenziallinien (Linien gleichen Potenzials) gesehen. Stehen grundsätzlich senkrecht zueinander. <:-) So, nun mache mal dadraus noch Stromdichtelinien, wenn der Strom (Ladungsträgerbewegung) nicht durch einen homogenen Leiter fließt (da wär's noch relativ einfach - Widerstand überall derselbe), sondern durch ein bewegtes Bad um Ecken und Kanten 'rum - oder lieber doch nicht? <:-)
So, ich probier das nun einfach. Das Zink ist grade angekommen. 2Kg reines Zink. Ich muss jetzt noch eine Methode finden das einzuschmelzen, heizen werde ich mit Kohle. Ich weiß allerdings noch nicht, welches Behältnis ich nehmen soll. Kann man mit einem Messing bzw. Silberhartlot und Stahlblech einen entsprechenden Behälter nun hartlöten oder bildet das mit dem Zink dann irgendeine Legierung und löst sich auf, wodurch das Zink dann irgendwo auseiner Kante des Behälters herauskriecht. Ich könnte natürlich auch einen ausgedienten Topf nehmen aber die sind leider nunmal rund. Mit einem eckigen Behältnis könnte ich meien vorhandene Menge an Zink optimal ausnutzen. Dann noch die ultimative Frage zum Schluss: was benutze ich als Flussmittel?
Paul Hamacher wrote: > Kann man mit einem Messing bzw. Silberhartlot > und Stahlblech einen entsprechenden Behälter nun hartlöten oder bildet > das mit dem Zink dann irgendeine Legierung und löst sich auf, wodurch > das Zink dann irgendwo auseiner Kante des Behälters herauskriecht. Vergiss es. Das Silberhartlot schmilzt vermutlich schon, wenn dein Zink noch fest ist. Und hast du dir mal angeguckt, aus was Messing legiert wird? Ach, da war doch was... klar, Kupfer und Zink. Also weißt du auch hier schon, dass sich dein flüssiges Zink prima mit dem Messing legieren wird. Außerdem sind die 900 °C nicht die Schmelztemperatur, sondern die Verarbeitungstemperatur, also die, bei der es schon richtig gut fließt. (Kommt noch hinzu, dass die Schmelztemperatur mit zunehmendem Cu-Anteil höher wird, oder anders herum, mit zunehmendem Zn-Anteil geringer. Je mehr Zn sich also reinlegiert, umso bröseliger wird deine Konstruktion.) Wirst also wohl oder übel jemanden finden müssen, der da mal eine Schweißnaht draufsetzt.
Gut, dann werd ich meine Schweißkünste noch einmal auf die Probe stellen. Falls das nicht klappt probier ichs mit nem kleinen Kochtopf
Mich würde interessieren was aus dem Thema "selber feuerverzinken" geworden ist, hat es jemand probiert oder gar in Betrieb?
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