Hallo, zur Beleuchtung eines Swimmingpools wurde folgendes eingebaut: 230V / 12V Transformator. Primärseitig ein Handschalter Sekundärseitig eine 12V / 300W Lampe Nun hält diese Lampe immer weniger als 1 Jahr. Ich vermute, dass es mit an den wahrscheinlich hohen Spannungsspitzen liegt, die beim Ausschalten dann sekundärseitig entstehen. Frage an euch: Wie muss konkret eine Schutzbeschaltung aussehen. Diese müßte einige Ampere, wenn auch kurzzeitig ableiten. Viele Grüße Marco (aus Köln)
Es wird eher an den Stromspitzen beim Einschalten liegen.
Üblich sind 12V /300W Halogen-Glühbirnen im Schwimmbadbereich. Da sind es dann die Stromspitzen beim Einschalten, die zum ableben der Glühwendel führen. Abhilfe schafft zügiges Hochregeln, z.B. mit geeignetem Dimmer auf der Primärseite.
Frage: Kommt es zu Stromspitzen beim Einschalten, weil die Wendel kalt ist und damit besser als im warmen Zustand leitet?
Marco Schramm wrote: > Kommt es zu Stromspitzen beim Einschalten, weil die Wendel kalt ist und > damit besser als im warmen Zustand leitet? Ja. Die einfachste Lösung dürfte ein NTC + Relais sein, so wie hier: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm
Vielen Dank Benedikt und an alle anderen, das ist ja die Lösung direkt auf dem goldenen Tablett serviert. Dennoch habe ich noch meine Bedenken auch beim Ausschalten der Lampe, daher eine Verständnisfrage: Versucht der Trafo nur den vorher fließenden Strom aufrecht zu erhalten, was bedeutet durch die Lampe fließt beim Ausschalten kein höherer Strom als vorher? Sprich: Es besteht keine Gefahr für die Lampe Grüße Marco (aus Köln)
Marco Schramm wrote: > Verständnisfrage: Versucht der Trafo nur den vorher fließenden Strom > aufrecht zu erhalten, was bedeutet durch die Lampe fließt beim > Ausschalten kein höherer Strom als vorher? Sprich: Es besteht keine > Gefahr für die Lampe Ja, genau. Das ist das typische Verhalten von Spulen. Die Energie in solch einem Trafo ist aber vernachlässigbar gering. Sagen wir mal der hätte 2H Induktivität die von einem Strom von 1A durchflossen wird. Die Werte sind deutlich größer als üblich gewählt. Dann beträgt die gespeicherte Energie W=0,5*L*I²=1J. Die Spule kann also 1s lang 1W abgeben. Das kann Halogenlampen also eher nicht gefährlich werde.
-Aus/ein ist auch mit mechanischer Ausdehnung des Glühfadens verbunden -Mal Spannung messen ob Lampe mit Überspannung betrieben wird -10% Überspannung könnten die Lebensdauer wesentlich verringern.
Gute Idee, am Trafo sind vier Abgriffe und zwar aufgeteilt nach Entfernung zur Lampe. Den genauen Aufdruck habe ich mir aber nicht gemerkt. Werde mal die genauen Spannungen im Betrieb messen.- Grüße Marco
bei diesem Gezappel ums Sanfteinschalten fällt mir ein : Vielleicht zuerst mal herausfinden, für welche Lebensdauer solche 300W-Glühlampen ausgelegt sind! Es könnte sein, dass das nur wenige 100 Stunden sind - und die sammeln sich in einem Jahr schnell an.
> Dennoch habe ich noch meine Bedenken auch beim Ausschalten der Lampe, Bei Wechselstrom wird dauernd mal wieder 0 erreicht, nur kommt der Lampenfaden nicht mit dem Abkühlen hinterher ;-) Lampen gehen zum größten Teil beim Einschalten kaputt, weil der Kaltwiderstand nur 1/10 des Warmwiderstands ist. In der Bühnenlichttechnik werden Lampen deshalb nicht ganz abgeschaltet, sondern immer mit einem kleinen Strom "warm gehalten". Dann ist zudem der Temperaturschock nicht so groß. > Vielleicht zuerst mal herausfinden, für welche Lebensdauer solche > 300W-Glühlampen ausgelegt sind! Gute Idee. Als Beispiel:
1 | PAR56 Flood Schwimmbadlampe(Artikelnummer 1049) |
2 | Spannung: 12 Volt |
3 | Leistung: 300 Watt |
4 | Sockel: G-53 STC |
5 | Typ: Flood |
6 | Lebensdauer: ca. 1000 Stunden |
7 | Lichtfarbe: klar |
8 | Hersteller: General Electric |
1000 Stunden geteilt durch 2 Stunden am Tag sind 1 1/2 Jahre...
Die Lebensdauer von 1000h ist allerdings für kontinuierlichen Betrieb angegeben. Bei 2h/d sind die 500 Schaltvorgänge nicht zu vernachlässigen, das schränkt die Lebensdauer ein, man kommt also recht gut innerhalb eines Jahres an die angegebene Lebensdauer heran. Die 1000 Stunden sind ein Mittelwert, bei einem anderen Hersteller oder einer Montagscharge siehts dann schon schlechter aus. Vielleicht ist's auch so wie beim Vertrieb von Energiesparlampen. Die Helligkeitsangaben bei denen sind anscheinend sehr optimistisch. Etwas mehr Lebensdauer könnte wirklich das "hochdimmen" beim Einschalten bringen. Das Ausschalten bedeutet weniger Stress für die Lampe, Maßnahmen dabei bringen wenig. Unterspannung von 5% bringt bei Glühlampen eine Erhöhung der Lebensdauer um etwa 50%, von 10% mindestens eine Verdoppelung. Also wäre der Betrieb bei Unterspannung wirksames Mittel. Allerdings ist meines Wissens dieser Effekt bei Halogenlampen nicht so stark, da bei zu niedriger Lampentemperatur der Kreisprozess der Wolframverdampfung und Wiederbildung am Glühfaden gestört wird.
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