Hallo zusammen, es geht um Folgendes: Ich habe für meine Firma eine Software für den ATtiny84 geschrieben. Als Entwicklungstools werden hierbei IAR for AVR und ein Atmel JTAG ICE MK2 verwendet. Das Debugging (und auch der Download während der Entwicklung) erfolgt via DebugWIRE. So langsam nähert sich die Firmware der finalen Version und wir überlegen uns, mit welchen Tools wir in der Produktion die Firmware (per Nadelbettadapter) auf den frisch gebackenen ATtiny draufbrennen. Meine Fragen also: 1. Welches Programm zum flashen der Firmware (.hex-Datei) und setzen der Fuses? Anforderungen: - Applikation sollte auf handelsüblichem Windows XP-Rechner laufen, am besten ohne Administratorrechte - Ausführung als Kommandozeilentool für Batch-Aufrufe - Prüfen der geflashten Firmware ob OK oder nicht - Keine Installation notwendig. 2. Welchen Programmer (Hardware) verwenden? Anforderungen: - Hohe Betriebssicherheit in industriellem Umfeld (SMD-Produktionshalle) - Kommunikation über RS232 oder USB - Keine "USB-Gerät nicht erkannt"-Spirenzchen und aus-/einsteck-Reparaturen Als Übergangslösung habe ich jetzt ein STK500-Board genommen (ISP-Programmer mit RS232) und den AVR-Dude von WinAVR. Gute Idee? Oder gibt's noch was besseres? Geld spielt erstmal keine Rolle, sind große Stückzahlen, daher fällt das nicht/kaum ins Gewicht! Vielen Dank vorab.
Ich würde den originalen ispmk2 von Atmel nehmen im Produktivumfeld nehmen. (billiger und kompakter als das stk500) Avrdude zum flashen passt schon, willst ja per batch flashen...
>Geld spielt erstmal keine Rolle,
:-)
Was spricht gegen fertig programmierte Tinys vom Distributor?
Oliver
Es spricht dagegen, dass das Schlüsselgeheimnis (der Tiny fungiert als eine Art intelligenter Dongle) das Werkgelände nicht verlassen soll. Die Programmierung findet auf jeden Fall innerhalb der Firma statt.
Hallo Alex, wir verwenden in der Fertigung wahlweise STK500 oder ISPMKII. Beim AVR-Studio ist die STK500.EXE dabei, ein Comandozeilen- programm. Damit können alle Funktionen des Studios aufgerufen werden. Eine kurze Batch reicht. Vornehmer mit Programmauswahl und Oberfläche läßt sich auch einfach programmieren. gru hans
Hallo Hans, die Stk500.exe habe ich auch getestet aber eine Bauchlandung damit erlitten, da diese zwingend ein installiertes AVR-Studio (AvrCommon.dll und Stk500common.dll) sowie Microsoft XML benötigt. Funktioniert zwar prinzipiell auch, fällt aber aus dem Raster. Ich denke ich werde es mit dem AVR ISP MK2 und AVR-Dude durchführen. Da brauch ich dann soweit ich das verstanden habe nur diese GiveIO-Treiberemulation, damit ich USB nutzen kann. Vielen Dank soweit!
GiveIO braucht man nur für Bitbang-Programmer (?)
Alex Wurst wrote: > Ich denke ich werde es mit dem AVR ISP MK2 und AVR-Dude durchführen. Da > brauch ich dann soweit ich das verstanden habe nur diese > GiveIO-Treiberemulation, damit ich USB nutzen kann. Nein, du brauchst eine libusb-win32, und da du kein AVR Studio benutzen möchtest, sollte es die ,echte' Treiberversion sein, wie sie bei WinAVR dabei ist (im Gegensatz zur Filterversion, die oberhalb des Jungo-Treibers sitzen würde). Wenn dir das auch zu viel Installation ist, musst du wirklich eine RS-232-basierte Lösung benutzen, denn für USB wirst du immer irgend etwas noch installieren müssen, da Windows leider keine generischen USB-Treiber mit liefert. Damit könntest du dich entweder nach einem alten AVRISP (die erste Version, also nicht mkII) umsehen, oder du bleibst halt bei deinem STK500. Was Windows mitliefert, ist einen Treiber für HIDs (human interface devices). Darauf kann man ohne weitere Treiber wohl den AVR Doper aufsetzen, allerdings habe ich damit keine Erfahrung.
Hallo, dann habe ich da wohl was durcheinander gebracht. Ich wusste nur noch vom Studium, dass man für AVR-Dude irgendwas wegen USB installieren mußte. Okay, werde ich mal nach dem AVRISP Ausschau halten. Sofern es den noch zu kaufen gibt wird's dann halt der AVR ISP. Mir ist gerade aufgefallen, dass mein AVR JTAG ICE MK2-Debugger sowohl USB als auch RS232 hat. Wäre das vielleicht auch noch eine gute Alternative und gleichzeitig die eierlegende Wollmilchsau (da DebugWIRE + JTAG + AVR32-tauglich)?
Alex Wurst wrote: > Sofern es > den noch zu kaufen gibt wird's dann halt der AVR ISP. Bei Atmel bekommst du den nicht mehr zu kaufen, vermutlich also nur second hand. > Mir ist gerade aufgefallen, dass mein AVR JTAG ICE MK2-Debugger sowohl > USB als auch RS232 hat. Wäre das vielleicht auch noch eine gute > Alternative und gleichzeitig die eierlegende Wollmilchsau (da DebugWIRE > + JTAG + AVR32-tauglich)? Ja, das geht natürlich, wenn es dir nicht gerade preislich zu riskant ist, das JTAG ICE mkII durch Misshandlung zu schrotten (JTAG-Stecker fällt auf 230-V-Kabel, oder jemand benutzt den JTAG-Hosenträger als Flaschenzug... :). Zukunftssicher ist das aber alles nicht. Atmel scheint komplett davon weg zu gehen, noch serielle Schnittstellen an seinen Tools mit unterzubringen. Der AVRISPmkII war das erste Teil, das es nur noch mit USB gab, es folgte der AVR Dragon, nun noch AVRONE! und STK600.
Hallo Jörg, Der Programmer wird fest arretiert und dauerhaft mit einem Nadelbettadapter verbunden. Die Platzierung des "Programmierschnorchels" erfolgt durch einen Roboterarm. Somit dürfte da außer druch grobe Fahrlässigkeit nichts kaputt gehen. Vielen Dank für die kompetente Beratung :-)
Hi Noch ein Tip für die, die mit dem AVR-Studio arbeiten: Im Programmiermodus lasst sich ein ELV-File erstellen. Das beinhaltet das HEX- und EEP-File, die Fuseeinstellungen sowie die Security-Bits. Die komplette Programmierung erfolgt dann in einem Rutsch. Einfach ELF-File laden, Program drücken und fertig. MfG Spess
Alex Wurst wrote: > Geld spielt erstmal keine Rolle, sind große Stückzahlen, daher fällt das > nicht/kaum ins Gewicht! Wirf mal Google zum Thema "Gang Programmer" an. Ev. trifft so etwas deine Vorstellungen besser, oder auch nicht (Preis). Gruß Reinhard
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